linnerna.nn Eta. In vorbildlicher Klarheit wird hier eine grundsätzliche Einführung in die Gleichnis auslegung und eine Interpretation der wich tigsten Gleichnisse dargeboten, die dem Leser die neuen Einsichten der Exegese und der Hermeneutik erschließt. Der Haupttext ist so formuliert, daß auch nicht akademisch theologisch vorgebildete Lehrer, Kateche ten und Gemeindehelferinnen sich diese Er gebnisse mit Gewinn für ihre Arbeit an eignen können, während den wissenschaft lichen Ansprüchen, besonders der Studenten und Pfarrer, durch sorgfältige Belege und Begründungen im Anmerkungsanhang voll entsprochen wird. über die Gleichnis auslegung hinaus ist das Buch ein Beitrag zu der aktuellen Frage nach dem histori schen Jesus. LISELOTTE CORBACH Die Bergpredigt in der Schule Arbeitshilfen für die evangelische Unterweisung in Schule und Kirche 2., ergänzte Auß. 1962. 223 S. mit 2 Bi/d.reitm, Leinen etwa 11,-DM "Die Verfasserin stellt den Ewigkeitswert der Bergpredigt und ihre tragende Kraft innerhalb der uns hinterlassenen christlichen Botschaft in den Mittelpunkt ihrer didaktischen und metho dischen Unterrichtsbehandlung. Das Buch ver mittelt dem Religionslehrer die notwendigen theologischen und exegetischen Ansatzpunkte und entwickelt in lebendiger, anschaulicher und neuzeitlicher Gestaltung die Formen einer prak tischen unterrichtlichen Unterweisung." BiIdtmg und Erziehung VANDENHOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN UND ZüRICH ETA LINNEMANN GLEICHNISSE JESU EINFÜHRUNG UND AUSLEGUNG Zweite, unveränderte Auflage VANDENlfOECK & RUPRECHT IN GÖTTINGEN 1962 Umschlag: Walter Kurz. - © Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1961. - Printed in Germany • - Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, das Buch oder Teile daraus auf foto-oder akustomechanischem Wege zu ver vielfältigen. - Gesamtherstellung: Hubert & Co., Göttingen 7795 MEINEN ELTERN Zum Geleit Dieses Buch soll - so lautete vor Jahren der Auftrag an Eta Linne mann - dem Religionslehrer helfen. Jeder Unterricht wird sofort gut, wenn der Schüler mitarbeitet. Eta Linnemann führt zu diesem Zweck Lehrer und Schüler einfach inder Arbeit am Text zusammen, indem sie Schritt für Schritt zeigt, wie man mit dem Text auf methodische Weise als Ausleger umgeht. Text sind Jesu Gleich nisse. Nicht alle - das wäre zu viel und ist auch gar nicht nötig -, sondern eine Auswahl. Die Auswahl ist so getroffen, daß gleichzeitig die Frage nach der Echtheit erwogen werden muß. Gewinner ist in jedem Falle, auch im Falle der Unechtheit, wenn wir also den Text nicht Jesus zuschreiben können, J esus selbst. Einer außerordentlich spannenden Einführung in die Eigenart des Gleichnisses und die Technik seiner Auslegung folgt deshalb ein Bündel von ausführlichen Einzelauslegungen. Das alles ist völlig allgemein verständlich geschrieben. Ober den Stand der Forschung orientiert der An merkungsteil am Schluß des Bandes. Dieser Teil führt die Diskussion unter den Forschern höchst gelehrt und ebenso verständlich wie treffend weiter; er bringt dem Leser bei, daß niemand verzagen muß, wenn er einmal ge merkt hat, wie es andere gemacht haben. Jedes echte Gleichnis wird aus einer Gemeinschaft für eine Gemein schaft gesprochen. Daraus bestimmt sich sein "Sitz im Leben". Eta Linne mann lehrt uns, daß wir-diesen "Sitz im Leben" oft noch recht eindeutig zu fassen bekommen, wenn wir auf die "Verschränkung" achten, auf die Konzessionen an gemeinsame Erfahrung, deren sich ein Gleichnis gerne bedient. Das ist ihre Entdeckung, eine wegweisende Entdeckung. Das Gleichnis spricht zu dem, der ihm entspricht, wie man in Abwandlung eines bekannten Philosophen wortes sagen darf. Eine gute Anleitung nimmt nichts vorweg, aber sie weckt in uns Lust, Lust auch am Unterricht. Ich glaube, dieses ausgezeichnete Buch schaffi: das. Daß es lesbar geschrieben ist, verdankt es einer langjährigen Arbeit - und das ist ein gutes Vorzeichen für alle, die gesonnen sind, sich ihren Unter richt ebenfalls zu erarbeiten. Zucht in der Methode führt zur Zucht im Unterricht - was dabei herauskommt, ist ein freies, fröhliches Wesen, ja, Schulgemeinschaft, wie im Hörsaal, so im bescheidensten Klassenzimmer. Wir werden dann auch mit der Verfasserin lebhaft diskutieren. Aber gerade das wünschen wir uns ja, damit der Geist nur recht kräftig wehe. Marburg, April 1961 Ernst Fuchs Vorwort Das vorliegende Buch verdankt seine Entstehung einem Auftrage des Katechetischen Amtes der Hannoverschen Landeskirche. Seinem Leiter, Herrn Prof. Dr. Karl Witt, sowie dem Landeskirchenamt sei dafür herz lich gedankt. (Daß die alleinige Verantwortung für den Inhalt des Buches beim Verfasser liegt und sich weder das Katechetische Amt, noch das Lan deskirchenamt mit den Ergebnissen identifiziert, versteht sich von selbst.) Das Manuskript wurde unter dem Titel "Die Gleichnisse Jesu" von der Kirchlichen Hochschule Berlin als Dissertation angenommen. (Rektor: Prof. Dr. phi!. Karl Kupisch; Berichterstatter: Prof. D. Ernst Fuchs; Mit berichterstatter: Prof. D. Martin Fischer D. D.) Ich habe bei meiner Arbeit viel freundliche Unterstützung ~rfahren. Vor allem gebührt mein herzlicher Dank Herrn Prof. D. Dr. h.c. Rudolf Buhmann D.D., Herrn Prof. D. Dr. Joachim Jeremias D.D., Frau Ellen Loch, Frau Prof. Dr. Helene Ramsauer, Herrn Prof. D. Martin Stall mann und Herrn Prof. Dr. Hans Stock. Ferner danke ich den wissenschaftlichen Mitarbeitern des Katecheti schen Amtes, Herrn Studienassessor Ahlers, Herrn Pastor Baldermann und Herrn Dozent Heinz Kittel, sowie Herrn Hauptlehrer Bloern, Herrn Studienassessor Emmerich, Frau Hilde Fischer, Frau Vikarin Isenbeck und Frau Studienassessorin Weeber. . Auch dem Verlag Vandenhoeck & Ruprecht möchte ich Dank sagen. Mein besonderer Dank gilt meinem verehrten Lehrer, Herrn Prof. D. Ernst Fuchs, und soll nicht nur das umfassen, was er für dieses Bu~ getan hat, sondern alles, was ich ihm verdanke. Berlin, am Sonntag Cantate 1961 Eta Linnemann GLEICHNISSE JESU Einführung und Auslegung Grundsiitzliches zur Gleichnisauslegung I. Gleichnis, Parabel, Beispielgeschichte, Allegorie. 13 11. Die Erzählungsgesetze von Gleichnis und Parabel. 18 In. Einleitungsformeln und Anwendungen . 25 IV. Das Gleichnis als Weise der Unterredung 27 V. Die Struktur der Gleichnisrede . . . 31 VI. Die Gleichnisse als Sprachgeschehen 38 VII. Die Gleichnisse als Jesuswort . 41 VIII. Die Gleichnisse als Bibeltext 49 Auslegungen 1. Die Erzählung vom barmherzigen Samariter (Lk.l0, 25-37) . 57 2. Pharisäer und Zöllner (Lk. 18,9-14) . . . . . . . . .. 64 3. Die Gleichnisse vom Verlorenen (Mt. 18, 12-14/Lk.15, 1-10) 70 4. Die Parabel vom verlorenen Sohn (Lk.15, 11-32) . . .. 79 5. Die Parabel von den Arbeitern im Weinberg (Mt. 20, 1-16) 87 6. Das große Abendmahl (Lk.14, 15-24/ Mt. 22, 1-14) 94 7. Die einmalige Gelegenheit (Mt. 13,44-46) . . . . . .. 103 8. Die Parabel vom Schalksknecht (Mt. 18,21-35) . . . .. 111 9. Das Gleichnis vom viererlei Acker und seine Deutung (Mk.4, 1-9.14-20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 120 10. Der ungerechte Richter (Lk.18, 1-8). . . . . . . . . .. 125 11. Die Parabel von den klugen und den törichten Jungfrauen (Mt. 25,1-13) ..................... 130 Anmerkungen Grundsätzliches zur Gleichnisauslegung . 137 1. Lk.l0,25-37 ...... . 142 2. Lk.18, 9-14 . . . . . . . 146 3. Mt.18, 12-14/ Lk.15, 1-10 149 4. Lk.15, 11-32 . . . . . . . 151 5. Mt. 20, 1-16 ...... . 155 6. Lk.14, 15-24 / Mt. 22, 1-14 158 7. Mt. 13,44-46 .. . 165 8. Mt.18,21-35 .. . 169 9. Mk.4, 1-9.14-20 . 174 10. Lk.18, 1-8 . 178 11. Mt.25,1-13 . 182 Literaturverzeichnis 189 Abkürzungen. . . 196