André Emmermacher Gesundheitsmanagement und Weiterbildung GABLER EDITION WISSENSCHAFT André Emmermacher Gesundheitsmanagement und Weiterbildung Eine praxisorientierte Methodik zur Steuerung, Qualitätssicherung und Nutzenbestimmung Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Klaus W. Döring GABLER EDITION WISSENSCHAFT Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. Dissertation Technische Universität Berlin, 2008 D83 1. Auflage 2008 Alle Rechte vorbehalten © Gabler | GWVFachverlage GmbH, Wiesbaden 2008 Lektorat: Frauke Schindler /Britta Göhrisch-Radmacher Gabler ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.gabler.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbe- sondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. indiesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: Regine Zimmer, Dipl.-Designerin, Frankfurt/Main Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in Germany ISBN 978-3-8349-1284-8 Für meine Frau Angelika, meinen Sohn Eric Valerius und meine Familie Geleitwort Dieses wichtige Buch von A. Emmermacher behandelt ein Problem, das in der betrieb- lichen Praxis in Deutschland geradezu notorisch vernachlässigt wird, nämlich das des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Schon aus betriebswirtschaftlichen Gründen ist Gesundheitsvorsorge und –förderung – wie Emmermacher zeigen kann – vernünf- tig und geboten. Warum dann aber mit dem Problem in der Unternehmenspraxis so zögerlich umgegangen wird, ist schwer verständlich und letztlich nur mit Unkenntnis der Zusammenhänge und/oder mit defizitärem Managementverständnis zu erklären. Ein vernünftiges Gesundheitsmanagement – das zeigt die vorliegende Arbeit eindring- lich – ist ein unabdingbarer Teil der betrieblichen Personalentwicklung (PE)! Nur ge- sunde Mitarbeiter können sich agil, kreativ und engagiert ihrer Arbeit, ihrem Arbeits- team, dem Unternehmen und den Kunden zuwenden. Dabei geht es sowohl um das Kranksein, wie um das „Halbkranksein“ (sog. Präsentismus), um Nachsorge wie um Vorsorge, um Personalentwicklung wie um Unternehmenskultur, um Fragen des Cont- rollings wie um die der Qualitätsorientierung, um Unternehmensentwicklung wie um gesundheitsspezifische Selbstentwicklung des einzelnen Mitarbeiters. Emmermachers Arbeit fügt sich daher ein in die in den letzten Jahren breiter geworde- ne Diskussion um betriebliche Innovation. Das Buch fordert zu Recht ein sorgsameres Umgehen mit den gesundheitlichen Belangen der Belegschaft und ein sozial sensible- res und umsichtigeres betriebliches Management. Wieder zeigt sich, dass deutsche Führungskräfte im Bereich der sozialen Aspekte der Unternehmensführung so ihre Probleme haben … Dabei ist Gesundheit ein basales menschliches Grundbedürfnis und aus nahe liegenden Gründen – wie der Autor zeigen kann – auch von besonderem und spezifischem betrieblichen Interesse. Aus diesen Gründen sind dem Buch eine interessierte Leserschaft und ein Erfolg im Konzert der kritischen Managementliteratur nur zu wünschen. Berlin, im Sommer 2008 Prof. Dr. Klaus W. Döring Inhaltsverzeichnis I Einführung..........................................................................................1 II Erkenntnisleitendes Interesse..........................................................5 1 Die Gemeinsamkeiten von betrieblichem Gesundheitsmanagement und Personalentwicklung....................7 1.1 Ausgangssituation und Grundannahmen.....................................................7 1.2 Begriffsdefinitionen.....................................................................................10 1.2.1 Gesundheit.................................................................................................10 1.2.2 Betriebliche Gesundheitsförderung und betriebliches Gesundheitsmanagement..........................................................................13 1.3 Experteninterviews.....................................................................................15 1.3.1 Methode.....................................................................................................15 1.3.2 Ergebnisse.................................................................................................22 1.4 Modelluntersuchungen...............................................................................22 1.5 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen.............................................27 2 Controlling im betrieblichen Gesundheitsmanagement.............29 2.1 Das Controlling in der betrieblichen Praxis................................................29 2.1.1 Fehlzeiten und Präsentismus – Anwesend = Gesund?..............................30 2.1.2 Evaluations- und Controllingansätze..........................................................37 2.2 Das 3–Säulen–Modell eines professionellen Gesundheitscontrollings......45 2.2.1 Einführung..................................................................................................45 2.2.2 Modellübertragung.....................................................................................47 2.3 Zusammenfassung.....................................................................................53 3 Betriebliches Gesundheitsmanagement in der Praxis – die Etablierung eines Gesundheitscontrollings.................................55 3.1 Begriffsbestimmungen und Grundlagen.....................................................56 3.1.1 Belastung, Beanspruchung und Stress......................................................56 3.1.2 Ressourcenkonzepte..................................................................................62 3.1.3 Core Self-Evaluations.................................................................................64 3.1.4 Arbeit und Gesundheit – ausgewählte Wirkungsmodelle...........................67 3.2 Das heuristische Gesundheitsmodell eines betrieblichen Gesundheitsmanagements........................................................................72 3.2.1 Gesundheitsindex.......................................................................................73 3.2.2 Einflussgrößen...........................................................................................76 X Inhaltsverzeichnis 3.3 Fragestellungen und Hypothesen..............................................................79 3.3.1 Handlungsbedarfe in Bezug auf die Gesundheit........................................79 3.3.2 Präsentismusquote und Health-Related Lost Productive Time..................80 3.3.3 Zusammenhänge zwischen Einflussgrößen, Gesundheit und Leistung.....80 3.3.4 Core Self-Evaluations.................................................................................81 3.4 Methode.....................................................................................................82 3.4.1 Das Untersuchungsdesign.........................................................................82 3.4.2 Inventar zur Betrieblichen Gesundheitsförderung/ Gesundheitsindex.......90 3.4.3 Fragebögen zur Erfassung der Health-Related Lost Productive Time (HLPT), der Präsentismusquote und der Präsentismusneigung................97 3.4.4 Inventar zur Betrieblichen Gesundheitsförderung/ Einflussgrößen..........104 3.4.5 Stichprobenbeschreibung und -repräsentativität......................................114 3.4.6 Untersuchungsablauf und Datenauswertung...........................................118 3.4.7 Modellkennwerte......................................................................................119 3.5 Zusammenfassung...................................................................................122 4 Ergebnisse......................................................................................123 4.1 Voraussetzungsprüfungen.......................................................................123 4.2 Gesundheitsvariablen...............................................................................124 4.2.1 Handlungsbedarfe in Bezug auf die Gesundheit......................................124 4.2.2 Präsentismusquote, Fehlzeiten und HLPT...............................................126 4.3 Exkurs: Demografischer Wandel..............................................................129 4.3.1 Einführung................................................................................................129 4.3.2 Alter, Gesundheit und Arbeitsfähigkeit.....................................................131 4.3.3 Das Projekt „Zukunftswerkstatt Demografischer Wandel“........................136 4.3.4 Altersbezogene Analyse des vorliegenden Datensatzes.........................138 4.4 Zusammenhänge.....................................................................................140 4.4.1 Zusammenhänge zwischen den Einflussgrößen und den Dimensionen der Gesundheit.........................................................................................140 4.4.2 Präsentismusneigung, Gesundheit und Leistung.....................................147 4.4.3 Core Self-Evaluations und Gesundheit....................................................154 4.5 Zusammenfassung...................................................................................159 5 Diskussion und Ausblick..............................................................163 5.1 Handlungsbedarfe....................................................................................163 5.2 Präsentismusquote, Präsentismusneigung und HLPT.............................164 5.3 Core Self-Evaluations...............................................................................168 Inhaltsverzeichnis XI 6 Handlungsempfehlungen.............................................................171 6.1 Allgemeine Empfehlungen.......................................................................171 6.1.1 Vom Gesundheitsexperten zum Weiterbildungsexperten........................171 6.1.2 Qualitätsorientierung und professionelle Standards.................................171 6.1.3 Betriebliches Gesundheitsmanagement als Führungsaufgabe................173 6.1.4 Einbeziehung des betrieblichen Gesundheitsmanagements in die Unternehmensbewertung.........................................................................174 6.2 Empfehlungen für die Siemens AG..........................................................174 6.2.1 Empfehlungen zum Ausbau des Gesundheitscontrollings.......................175 6.2.2 Empfehlungen hinsichtlich konkreter Maßnahmen...................................177 7 Literaturverzeichnis.......................................................................179 8 Anhang............................................................................................193 Abschnitt A: Tabellen.................................................................................................193 Abschnitt B: Faktorenanalysen und Mittelwertstatistiken...........................................195 Abschnitt C: Korrelationsmatrizen..............................................................................202 Abschnitt D: HLPT- Fragebogen................................................................................206 Abschnitt E: Regressionsanalysen.............................................................................209 Abschnitt F: Verteilungen der Gesundheitsvariablen.................................................214 Abschnitt G: Interviewleitfaden...................................................................................220 Abschnitt H: Inventar zur betrieblichen Gesundheitsförderung..................................227 Abkürzungsverzeichnis ArbSchG Arbeitsschutzgesetz BAuA Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin BetrVG Betriebsverfassungsgesetz gBuB gesundheitliche Beeinträchtigungen und Beschwerden ggf. gegebenenfalls i.d.R. in der Regel i.S.v. im Sinne von m.E. meines Erachtens o.ä. oder ähnlich OECD Organisation of Economic Cooperation and Development sog. so genannt/ -e u.a. unter anderem vgl. vergleiche WHO World Health Organization (Weltgesundheitsorganisation)