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Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen: 1. Teil: Kreuzungsanlagen PDF

143 Pages·1959·14.378 MB·German
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DK 625.739 FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Herausgegeben durch das Kultusministerium Nr. 610 Prof. Josef Wilhelm Korte unter Mitarbeit von Dr.-lng. Paul Arthur Mäcke und Dipl.-lng. Rudolf Lapierre Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen 1. Teil: Kreuzungsanlagen Als Manuskript gedruckt Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 1959 ISBN 978-3-663-19967-0 ISBN 978-3-663-20314-8 (eBook) DOl 10.1007/978-3-663-20314-8 G l i e d e r u n g 1 • Einleitung . . . . . . . . . . . s . 5 . . . . 1 • 1 Allgemeines s . 5 . . . . . . . . . 1 • 2 Dimensionierung s . 5 . . . . . . . . . . 1.3 Sortierungsprinzip s . 6 1.4 Belastungsannahme . . . . . . . . . . . . . . s. 7 . . . . 1.5 Verkehrstechnische Berechnung s . 7 . . . . . . . 1 . 6 Sollkapazi tät, Leistungsfähigkeit s. 8 1.7 Straßenverkehrsforschung . . . . . s . 9 2. Gestaltung signalgesteuerter Kreuzungsanlagen s. 10 . . . . . . . . . . . 2. 1 Allgemeines s . 10 2.2 Verkehrste.c h. nische. B. e.re c.h nung der sign. a.lg e. s.te u. e.r te.n . . Kreuzung s. 11 . . . . 2.21 Systeme s. 11 2.22 Phasenablaufplan s. 19 . . . . . 2.23 Phasenberechnung s. 23 . . . . . 2.24 Leistungsfähigkeitsnachweis s. 27 . . . . . . . 2.3 Gestaltungsbeispiele s . 61 2.31 Beispiel für die Gestaltung einer normalen signalgesteuerten Kreuzung s. 61 2.32 Beispiel für eine speziell kanalisierte signal- . . . . . . . . . . . . . . . gesteuerte Kreuzung s . 61 2.33 Beispiel für eine "i-ausgeweitete" signalgesteuerte Kreuzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . s . 61 2.34 Beispiel für eine teilweise ausgeweitete Kreuzung s. 72 2.35 Beispiel für eine ".l_ausgeweitete" Kreuzung mit . . 2 . . . . . . . . . . . . . . . Nebeneinmündung s . 72 2.36 Beispiel für eine ausgeweitete signalgesteuerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . s. Kreuzung 72 2.37 Beispiel für eine kleine ausgeweitete Kreuzung s. 79 2.38 Beispiel für eine "d.ir e.k .t k. a.n a.l i.s ie.r t.e ". s.i g.n .a l- s . gesteuerte Kreuzung 79 3. Untersuchungen zur zeitlich-räumlichen Verteilung der . . . . . . . . Fahrzeuge au:t' der Kraftfahrbahn s . 86 . . . . . . . . . . . . . . 3. 1 Allgemeines s . 86 . . . . . . 3.2 gestörte Zeitlückenverteilung s . 87 . . . . . . . . . . . 3.3 Untersuchungsmethode s . 91 Seite 3 . . . . s. 3. 4 Theorien dRr Zeitlückenverteilung 94 3.41 Zufallsverteilung . . . . . . . s. 94 3.42 Vrjrteilungen unter Berücksichtigung von "Störungen" durch gegenseitige Beeinflussung . . . . . . . . . . . . . . s. der F3.hrzeuge 94 3-43 Verteilung unter Berücksichtigung von . . . . . . . . . s. "Verkehrsschwankungen" 95 . . 3. H Bei der Auswertung benutzte Bezeichnungen s. 96 . . . . . . s. 3-5 Ergebnisse 97 . . . . 3.6 Zusammenfassung s. 134 4. Untersuchungen zum Anfahrtgeset:6 einer stehenden Fahr- Z•2ügkolonne nach 'wechsel auf "Grün" s. 134 4. 1 Allgemeines . . . . . . . . . . . . s . 134 4.2 Beobachtungsmethode s. 135 . . . . . . . . . 4-3 Auswertemethode s . 136 4-4 Ergebnisse . . . . . . . . . s . 138 4-5 Ver.sleich mit anderen Ergebnissen s. 145 Liter2turverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . s . 147 4 Seite 1. Einleitung 1 • 1 Allgemeines Die vorliegende Arbeit stellt die Fortsetzung des in der gleichen Schriftenreihe erschienenen Forschungsberichtes Nr. 293 "Die Leistungs fähigkeit von. Verkehrsanlagen des motorisierten städtischen Straßen verkehrs" dar. Wird dort eine Einführung und Übersicht über die Erkennt nisse zu diesem Thema in aller Welt gegeben (Stand 1955), so soll nun bevorzugt die praktische Anwendung des Wissensstoffes bei der Gestal tungsarbeit gezeigt werden. Darüber hinaus werden die mathematisch oder empirisch zu fassenden grundlegenden Gesetzmäßigkeiten des Straßenver kehrsablaufs weiter behandelt und ihre Kenntnis vertieft. Grundlage der Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen ist die verkehrs technische Berechnung, die für jeden einzelnen Planungsfall die Gesetz mäßigkeitendes Verkehrsablaufs zu erfüllen hat. Unter "Verkehrsanlagen" werden hier Strecken und Knoten belasteter Kraftfahrzeugstraßen (z.B. städtischer Hauptverkehrsstraßen) verstanden, während sich die Gestal tungselemente von schwachbelasteten Mehrzweck-, Wohnsammel-, Wohnstraßen unter Beachtung von "narrensicheren" Verkehrsstromführungen und nach den RAST (beim Landstraßenbau den RAL) ohne weiteres entwickeln lassen. Die Aufgabe der verkehrstechnischen Berechnung ist somit, unter Anwen dung der Ergebnisse der Straßenverkehrstechnik Aussagen über die Dimen sionierung von stärker belasteten Straßenabschnitten und -knoten (d.h. bei Belastungen, die über die Kapazität einer einzigen Fahrspur hinaus gehen) zu machen. Dabei spielt das Sortierungsprinzip der Straßenverkehrs technik eine Hauptrolle. 1.2 Dimensionierung Unter Dimensionierung wird ganz allgemein - wie in allen Sparten des Bauwesens - die Festlegung der Breiten-, Längen- und Höhenmaße des In genieurbauwerks verstanden, was i.a. unter rechnerischem Nachweis er folgt. Bei Straßenverkehrsanlagen sind in erster Linie die Breiten der Fahrbahnen (Anzahl der Spuren) und alle Längenentwicklungen (Stauräume, Verflechtungsstrecken, Sichtweiten, Bremswege, Beschleunigungswege, Spurwechselwege) aus verkehrstechnischen Berechnungen zu ermitteln. Seite 5 Zur Festlegung der Dimensionen der Straßenverkehrsanlagen in Grund- und Aufriß sind ferner noch Aussagen über praktische Mindestfahrradien der Fahrzeuge, Trassierungselemente der Straße (siehe RAL, RAST) und Kennt nis zweckmäßiger Leiteinrichtungen und -formen zur Verkehrsstromführung wichtig. Die Kenntnis dieser letztgenannten Dinge wird vorausgesetzt; sie sind nicht Gegenstand der folgenden verkehrstechnischen Untersuchun gen. 1.3 Sortierungsprinzip Ohne Sortierung im weitesten Sinne läßt sich das moderne Straßenverkehrs problem nicht lösen. Sortierung vor allem der einzelnen Intensitäten in Räumen und Regionen, der einzelnen Stadtinhalte, die den Aufbau der Stadt bewirken, ist zunächst zur Entmischung aller gegenläufigen, sich kreuzenden und verknotenden Elemente nötig, die aber dann nach den Be dürfnissen des Raumlebens in organismischer Zuordnung zueinandergestellt und aufeinander abgestimmt werden müssen. Somit beginnt die Sortierung bei der Ordnung und Zuordnung der Quellen und Ziele des Verkehrs in Städtebau und Landesplanung, findet in der Ordnung der Straßenverkehrs netze, mit einer zweckentsprechenden Hierarchie der Straßen (Klassifi zierung), Trennung des ruhenden vom fließenden Verkehr, und schließlich in der Sortierung der verschiedenen Verkehrsmittel und Verkehrsarten ihre Fortsetzung und endet bei der Sortierung der Verkehrsströme in der Detailbehandlung der Straßenverkehrsanlagen. Hier interessiert einmal die Sortierung in räumlicher Hinsicht, d.h. die horizontale oder vertikale Anordnung der im Dimensionierungsverfah ren gefundenen Spurenzahlen. Bei diesem Planungsvorgang kann man Dimen sionierung und Sortierung nicht voneinander trennen. Zweitens ist das Sortierungsprinzip in zeitlicher Hinsicht zu beachten, wie es im zeitli chen Ablauf von Überhol-, Spurwechsel-, Ein- und Ausscherbewegungen, oder speziell bei niveaugleichen Kreuzungen auftritt. Bei starken Be lastungen in Niveau wird man die zeitliche Sortierung durch Signalsteue rung sichern; hierbei bilden die räumliche und die zeitliche Sortierung eine Einheit. Seite 6 1.4 Belastungsannahmen Dimensionierung und Sortierung müssen leistungsmäßig die für jeden ein zelnen Planungsfall gefundene und zu verlangende Sollkapazität (s.1.6) erfüllen. Diese wird als Belastungsannahme in die verkehrstechnische Berechnung eingeführt und ist i.a. niedergelegt im Prognose-Strombe lastungsplan (Abb. 1), der wiederum in den ersten Arbeitsschritten der Verkehrsplanung, nämlich Diagnose und Prognose des Verkehrsgeschehens im Planungsraum, erarbeitet wurde. VERK EHRSPLR UNG STADT L Ü E WEST FR LE N STROMBELASTUNGSPLAN PROGNOSE KRRFTnUND RRDVERKEHR NACH DEN ERGEBNISSEN DER VERKEHRSZ~HLU P 110" 27.4_!5fo_ (SPITZENSTUNDE 17 aos 18 UHR) _;;_;, .:•:-:&.-..-:- ~~ G"l~"- _, - ~ ut• 187 { 213 .ß.. } 3Sb FÜR OIH INDZ:USTRND(C..ÖSUN• 1e) St...O Cd Hll. DAAeaST.LLT llN 3~!5 \II!IJCIMIIST'RÖNI auf OBI ,RKTOIII 1 ZU MULTI~ZtfaiH. 1" '"'-20 A<W-E/sTUNDE. A b b i 1 d u n g 1 Typischer Strombelastungsplan Die Kenntnis der Arbeitsmethode der Verkehrsplanung wird vorausgesetzt (s.KORTE "Grundlagen der Straßenverkehrsplanung in Stadt und Land", Bauverlag, Wiesbaden, 1958 [2]). 1.5 Verkehrstechnische Berechnung Unter "verkehrstechnischer Berechnung" werden ganz allgemein alle Rech nungsschritte verstanden, die (möglichst in übersichtlicher Listenform) Seite 7 a) von der Belastungsannahme zu verbindlichen Aussagen über die notwen dige räumliche und zeitliche Sortierung der Fahrströme innerhalb der Verkehrsanlage führen, b) die Leistungsfähigkeit eines in Wirklichkeit oder planungsmäßig vor gegebenen Ausbaus gemäß den vorhandenen oder angenommenen räumlich zeitlichen Verhältnissen bestimmen. Ob die verkehrstechnische Berechnung somit als freie Dimensionierung oder als Nachrechnung eines vorhandenen Ausbaus (u.U. auch Nachrechnung von Planungen: dann Iteration von Ausbauvorschlägen und Leistungsfähig keitsnachweis) aufgefaßt wird, ist dabei von sekundärer Bedeutung. Der geschlossene Rechnungsumfang ist in beiden Fällen gleich; die Rechnung setzt nur jeweils in verschiedenen Punkten ein. In der verkehrstechnischen Berechnung gelten als Kriterium der ausrei chenden Dimensionierung (d.h. des mit wirtschaftlichen Mitteln zu errei chenden leistungsfähigen Ausbaus) und der Sicherheit (d.h. der strikten Einhaltung des Sortierungsprinzips) der Verkehrsanlage die für den je weiligen Planungsfall maßgebenden mathematisch oder empirisch erfaßbaren Gesetze des Straßenverkehrsablaufs. Diese werden in der Straßenverkehrs forschung studiert und von der Verkehrstechnik formelmäßig oder bereits in Dimensionierungstabellen geliefert. 1.6 Sollkapazität, Leistungsfähigkeit Unter diesen Begriffen versteht man ganz bestimmte Verkehrsmengen; sie haben daher wie jede in der Straßenverkehrstechnik übliche Verkehrsmenge die Dimension PKW-Einheiten je Stunde (im folgenden kurz [PKW/h]). Die Sollkapazität ist eine prognostisch vorgegebene Verkehrsmenge, die die jeweilige Verkehrsanlage nach ihrem Ausbau bei voller Belastung min destens leisten soll. Üblicherweise wird die Verkehrsmenge einer maß gebenden Prognosespitzenstunde entwickelt, oder es wird die Verkehrs menge der 30. Stunde des planerisch zugrunde gelegten Jahres (bei Ord nung der Verkehrsmengen in einer Jahresdauerlinie) ermittelt und als Sollkapazität der Verkehrsanlage verlangt. Es ist logisch, daß intensive verkehrstechnische Arbeit geleistet werden muß, um einigermaßen sicher die zu fordernde Sollkapazität einschätzen zu können. Denn alle rech nerischen Feinheiten der nachfolgenden Untersuchungen gehen unter und sind Selbstzweck, wenn die Unsicherheiten aus der prognostischen Schätzung Seite 8 der zu bewältigenden Verkehrsströme zu groß werden. Und wirklich wird vom Verkehrsplaner die meiste Zeit auf die Verkehrsdiagnose und -prognose verwandt - unsichtbar dem Laien, der nur die "Therapie", die Arbeit am Reißbrett, einschätzt. Die Leistungsfähigkeit ist die Verkehrsmenge, die eine Verkehrsanlage unter bestimmten Bedin~Qngen bei voller Auslastung bewältigen kann und hat ebenfalls die Dimension [PKW/h]. Man unterscheidet begrifflich d{e grundlegende, mögliche, praktische und planerische Leistungsfähigkeit (s.Forschungsbericht Nr. 293). Unter dem Begriff "Leistungsfähigkeit" versteht man im weiteren Sinne dazu noch ganz allgemein den Grad der sicheren, schnellen und angenehmen Verkehrsabwicklung, den eine Verkehrsanlage bei jeder Belastung bis zur Grenzbelastung aufweisen kann. Die in die verkehrstechnische Berechnung einzuführenden und von der Straßenverkehrsforschung zu liefernden Gesetze des Straßenverkehrsablaufs müssen somit in irgendeiner Form Funktionen der Verkehrsmenge M [PKW/h) sein und unter praktischen und angenehmen Bedingungen gewonnen sein. Gesetzmäßigkeiten, die unabhängig von M sind, spielen an dieser Stelle eine mehr untergeordnete Rolle; ihre hauptsäch liche Anwendung finden sie auf den Gebieten der Fahrdynamik und der Trassierungselemente, die im folgenden nicht behandelt werden (siehe umfangreiche Sonderliteratur und Richtlinien RAL, RAST). 1.7 St:raßenverkehrsforschung Die Straßenverkehrsforschung will den gesamten Komplex "Straßenverkehr" analysieren und nach Maß und Zahl fassen, so daß Gesetzmäßigkeiten zu erkennen sind und diese faßbar und für Rechnungen brauchbar werden. Ein weites Arbeitsfeld tut sich hier auf, und es erscheint wohl verständlich, daß in der vorliegenden, begrenzten Untersuchung nur wenige Tatsachen aus der Grundlagenforschung beleuchtet werden können. Bei der Vielzahl der Probleme stellt der Straßenknoten das z.Z. wichtig ste Studienobjekt dar; von seiner Leistungsfähigkeit hängt zum großen Teil die Leistungsfähigkeit des gesamten Straßennetzes ab. Insbesondere soll der Praxis die Handhabe gegeben werden, Ausweitungen in zweckmäßiger, leistungsfähiger, sicherer, aber wirtschaftlicher Form vorzunehmen. Heute kommt meist nur die horizontale Ausweitung der Engpässe und Knoten in Frage, was bei der Kreuzung z.B. mit Signalsteuerung, beim Verflechten Seite 9

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