Unternehmensführung & Controlling Malte Brettel Gestaltung der Führung im Krankenhaus BreHeI Gestaltung der Fuhrung im Krankenhaus CiABLER EDITION WISSENSCHAFT Unternehmensfuhrung & Controlling Herausgegeben von Universitătsprofessor Dr. Wolfgang Becker Otto-Friedrich-Universităt Bamberg und Universitătsprofessor Dr. Jurgen Weber Wissenschaftliche Hochschule fur Unternehmens fuhrung (WHU) - Otto-Beisheim-Hochschule Die Schriftenreihe prăsentiert Ergebnisse der betriebswirtschaftlichen Forschung im Themenfeld Unternehmensfuhrung und Controlling. Die Reihe dient der Weiterentwicklung eines ganzheitlich geprăgten Management-Denkens, in dem das Controlling als ubergreifende Koordinationsfunktion einen fur die Theorie und Praxis der Fuhrung zentralen Stellenwert einnimmt. Malte Brettel Gestaltung der Führung im Krankenhaus Mit ei nem Geleitwort von Prof. Dr. JGrgen Weber Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme BreHel, Malte: Geslaltung der Fuhrung im Krankenhaus / Malle Brellel. Mii einem Geleitw. von Jurgen Weber. -Wiesbaden : DI. Univ.-Verl. ; Wiesbaden : Gabler, 1997 (Gabler Edition Wissenschaft : Unternehmensfuhrung und Controllingl Zugl.: Koblenz, Wiss. Hochsch. fur Unlernehmensfufirung, Diss., 1996 ISBN 978-3-8244-6480-7 © Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Urspriing1ich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997 Leklorat: Ule Wrasmann Dos Werk einschlie13lich aller seiner Teile ist urheberrechdich geschiilzt. Jede Verwertung au13erhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsge setzes ist ohne Zustimmung des Verlages '!flzulassig und strafbar. Dos gill insbesondere fur Vervielfalligungen, Ubersetzungen, Mikroverfil mungen und die Einspeicherung unCl Verarbeitung in elektronischen Syslemen. http://www.gabler-online.de H&hste inhaldiche und technische Qualitat unserer Produkte ist unser ZieI. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Biicher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf săurefrei em und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annohme, da13 solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung ols frei zu betrochten waren und daher von jedermann benulzt werden diirften. ISBN 978-3-8244-6480-7 ISBN 978-3-663-08523-2 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08523-2 Geleitwort v Geleitwort Fiihrungsfragen im Krankenhaus diskutiert die Betriebswirtschatlslehre zwar schon seit Jahrzehnten, okonomischer Sachverstand war jedoch angesichts einer "selbstverstăndlichen" Vollkostenabgeltung nur selten gefragt. Seit kurzer Zeit ist der public-health-Sektor auch in Deutschland unter erheblichen Druck geraten. Insbeson dere demographische Entwicklungen machen ein Verharren beim Status quo unmog lich. Es ist das erklărte ZieI der Politik, die Entwicklung der Gesundheitsausgaben eng an die Veriinderung des Bruttosozialprodukts anzukoppeln. Hierzu miissen die einzel nen Trager von Gesundheitsleistungen okonomischer als bislang agieren. Zu diesen Tragem ziihlen auch und insbesondere Krankenhauser. Hier setzt die vorliegende Arbeit an. Sie ist in zweifacher Hinsicht in das For schungsprogramm meines Lehrstuhls eingebettet: Sie fiihrt die Arbeiten zum Controlling in offentlichen Institutionen fort und verbindet diese mit dem neuesten Stand der Entwicklung der Controlling theorie. Sie macht sich den bisher vorliegenden Stand der am Lehrstuhl entwickel ten handlungsorientierten Fiihrungstheorie zu eigen und bezieht diese ~uf ein spezifisches Erfahrungsobjekt. Fiihrungsbedarfe werden konsequent aus der Auspragung von Ausfiihrungsbe darfen abgeleitet. Individuelle Nutzenfunktionen der unterschiedlichen Akteure im Krankenhaus sowie Begrenzungen und Verteilungen des relevanten Wissens - mithin aus der Informationsokonomik bekannte Denkfiguren - sind die Basis fUr die ausge breiteten Gedanken. Die Ausfiihrungen zeugen von einer intimen Kenntnis der medi zinischen Leistungserstellung. Nur dadurch ist es Brettel moglich, priizise Aussagen iiber deren Fiihrungsgestaltungskonsequenzen zu machen. Auch wenn es angesichts der eher theoretisch klingenden Sprache auf den ersten Blick iiberrascht, lassen sich den Ausfiihrungen ganz konkrete, unmittelbar praktisch umsetzbare Handlungsemp fehlungen entnehmen. Damit wird die Arbeit dem ZieI der WHU, Theorie und Praxis VI GeIeltwort zu verbinden, in hohem Malle gerecht. Brettel verbindet zum einen detailliertes kran kenhausspezifisches Know how mit erstaunlich tiefgehendem Wissen liber Untemeh mensfiihrung. Zum anderen gelingt es ihm, theoretischen Tiefgang mit praxeologischer Kraft zu verbinden. Dies ist tUr eine Dissertation ungewohnlich. Flir mehrere Zielgruppen bietet die Arbeit folglich einen hohen Wert: Wer an einer Verbesserung der FUhrungseffizienz im Krankenhaussektor interessiert ist, sollte das Buch ebenso in die Hand nehmen wie derjenige, der sich liber die Verbindung der Controllingtheorie mit zentralen Elementen der Informationsokonomie informieren will. Sollten Praktiker sich durch die zunachst "theoretisch" klingende Sprache nicht abschrecken lassen, so erhalten auch sie wesentliche konkrete DenkanstoBe aus der Arbeit. Ihr ist der breite Lerserkreis zu wUnschen, den sie verdient. Prof. Dr. JUrgen Weber Vorwort VII Vorwort "Hlite Dich vor einem guten Koch und einer jungen Frau", heiBt es wamend in einem franzosischen Sprichwort, um Krankheit zu vermeiden. Da wir in Deutschland scheinbar weder das eine noch das andere tun, werden wir gelegentlich krank, mitunter sogar so gravierend, daB wir ein Krankenhaus aufsuchen mlissen. DaB aber auch die Krankenhăuser vielfach liber eigene krankhafte wirtschaftliche Zustănde klagen, kann kaum Kochen oder jungen Frauen zugeschrieben werden. Demzufolge gilt es, sich auf die konventionellen Methoden der Problemdefmition und Losungssuche zu beschrăn ken, wie es in der vorliegenden Arbeit geschieht. Sie entstand wăhrend meiner Tătig keit am Lehrstuhl tur Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Controlling und Logistik, der Wissenschaftlichen Hochschule tur Untemehmensfiihrung - Otto-Beisheim Hochschule - in Vallendar und wurde im Dezember 1996 als Dissertation angenom men. Nun ist es in Vorworten liblich, Dank auszusprechen, der, so kann man in man chen Făllen vermuten, eher einer Pflichtiibung als einem Bekenntnis des Herzens na hekommt. Nicht so hier: die Zeit wăhrend der Anfertigung der Arbeit war unver gleichlich scMn und anregend in der ihr zwangslăufig eigenen Weise. Datur geblihrt einigen Personen ein ganz besonderer Dank. An erster Stelle gilt dieser meinem ver ehrten akademischen Lehrer und Doktorvater, Herrn Professor Dr. Jlirgen Weber, der mich in einmaliger Weise unterstiitzt hat. Permanente Gesprăchsbereitschaft, in der stets so mitreiBend visionăre Gedanken entstehen konnen, die das Interesse an Lehre und Forschung so unweigerlich entflammen, daB man nie mehr davon lassen mochte, ist nur einer der unzăhligen Aspekte, die mir zu der beschriebenen Zeit verholfen ha ben. Herrn Prof. Dr. Horst Carus sei herzlich tur die spontane Ubemahme des Korre ferates gedankt -trotz der anderweitigen Belastungen. Die Diskussionen liber den Nut zen von Krankenhausleistungen haben mir vieIe interessante Anregungen gebracht. VIII Vorwort Herzlich danken mOchte ich auch Dr. med. Edda Benedek und ihrem Mann Sandor fUr die interessanten Einblicke in das amerikanische Krankenhauswesen und die dabei genossene liebenswiirdige Aufnahme. Vielen Dank auch an Prof. Dr. med. Hans Dieter Brede fUr seine so spontane Unterstlitzung. Ein aufrichtiger Dank gilt auch allen meinen (ehemaligen) Kollegen, Andreas, Armin, Amdt, Amo, Barbara, Eckart, Hanns, Harald, Markus, Martin, Norbert, Rene, Rtidiger, Sabine, Sebastian, Utz und natlirlich Beata, die noch einen letzten Fehler zu finden vermag, wo andere dieses schon mehrmalig vergeblich versucht haben. An die ser Stelle muS aber zugleich betont werden, daB eine solch frohliche und doch produk tive Runde nicht ohne die entsprechende Kontextgestaltung entstehen kann, die einfach perfekt praktiziert wurde. Unter all den genannten sei besonders Utz Schăffer hervor gehoben, der meine beiden Jahre am Lehrstuhl zu der unvergessenen Zeit werden lieS, die siewar. Den entscheidenden Beitrag dafUr, daB eine solche Arbeit entstehen konnte, trăgtjedoch meine Familie -vielen Dank. Meinen Eltern ist diese Arbeit gewidmet, in Dankbarkeit. Malte Brettel InhaJtsverzelchms IX Inhaltsverzeichnis Abbildungsveneichnis XIV Abkiinungsveneichnis XVI Teil A: Einleitung 1 1 Problemstellung 1 2 Autbau der Arbeit 4 Teil B: Theoretischer Bezugsrahmen 5 1 Controlling als Ausgangspunkt 5 1.1 Definitionsvielfalt im Controlling 5 1.2 Controlling in koordinationsorientierter Sicht 9 1.3 Zur Notwendigkeit einer Erweiterung der theoretischen Fundierung des Controlling 12 1.4 Erweiterung der theoretischen Fundierung des Controlling 16 1.4.1 Moglichkeiten der Erweiterung des Controlling 16 1.4.1.1 Die Erweiterung des Controlling durch die Kontingenztheorie 18 1.4.1.2 Die Erweiterung des Controlling durch die institutionellen Theorien 22 1.4.2 Prămissen einer Erweiterung des Controlling 26 2 Grundlegung der Fiihrung als Hasis des Controlling 29 2.1 Grundlegung: Handlungen als erster Baustein 29 2.1.1 GUTENBERGS produktionstheoretische Sicht als Ausgangspunkt 30 2.1.2 Definition von Handlungen 31 2.2 Handlungstrăger als zweiter Baustein 35 2.2.1 Relevanz der Betrachtung des Handlungstrăgers der Fiihrungshandlungen 35 2.2.1.1 Handlungstrăger Mensch 37 2.2.1.2 Erk1ărung der Fiihrung durch Wissensbeschrllnkungen 41