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Gesellschaft in der Zerstreuung PDF

374 Pages·2017·7.39 MB·German
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I Bedrohte Ordnungen Herausgegeben von Renate Dürr, Ewald Frie und Mischa Meier Beirat Regina Bendix, Astrid Franke, Klaus Gestwa, Andreas Holzem, Irmgard Männlein-Robert, Rebekka Nöcker, Steffen Patzold, Christoph Riedweg, Martina Stercken, Hendrik Vollmer, Uwe Walter, Benjamin Ziemann 7 II III Sandro Liniger Gesellschaft in der Zerstreuung Soziale Ordnung und Konflikt im frühneuzeitlichen Graubünden Mohr Siebeck IV Sandro Liniger, geboren 1983; 2002–2007 Studium der Geschichte, Politikwissenschaft und Sozialanthropologie an der Universität Bern; 2008–2012 Wissenschaftlicher Mitar- beiter in der Forschungsgruppe „Religion in der Differenz“, Exzellenzcluster 16 „Kultu- relle Grundlagen von Integration“ an der Universität Konstanz; 2013/14 Promotionsab- schlussstipendium der Landesgraduiertenförderung Baden-Württemberg; 2015 Promo- tion; seit 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Neuere Geschichte/Frühe Neuzeit an der Universität Konstanz. Dieses Buch wurde gefördert mit Mitteln des im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bun- des und der Länder eingerichteten Exzellenzclusters der Universität Konstanz „Kulturelle- Grundlagen von Integration“. e-ISBN PDF  978-3-16-154934-2 ISBN   978-3-16-154933-5 ISSN 2197-5477 (Bedrohte Ordnungen) Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über http://dnb. dnb.de abrufbar. © 2017 Mohr Siebeck Tübingen. www.mohr.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwer- tung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Überset- zungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Das Buch wurde von Computersatz Staiger in Rottenburg/N. aus der Sabon gesetzt und von Hubert & Co. in Göttingen auf alterungsbeständiges Werkdruckpapier gedruckt und gebunden. Den Umschlag entwarf Uli Gleis in Tübingen; Umschlagabbildung: Auschnitt aus: Cluverius, Philippus, Alpinae seu foederatae Rhaetiae subditarumque ei terrarum nova descriptio, [S.l.], [zwischen 1620 und 1650], Universitätsbibliothek Bern, Signatur: MUE Kart 406 GR: 1. V für Robert VI VII Vorwort Das vorliegende Buch ist die leicht überarbeitete Fassung meiner Dissertation „Gesellschaft in der Zerstreuung. Soziale Ordnungsmuster und Dynamiken im frühneuzeitlichen Graubünden“, die ich im Frühjahr 2015 an der Univer- sität Konstanz eingereicht und im Mai desselben Jahres verteidigt habe. Es handelt von der Funktionsweise einer Frühneuzeitgesellschaft – den „Drei Bünden“, dem heutigen Graubünden –, in der über 50 alpine Talverbände trotz bestehender sozialer, politischer und kultureller Differenzen und trotz der schwierigen Bedingungen im Gebirge zuverlässig ein gemeinsames So- ziales und Politisches ganz ohne Zentralinstanz und ohne Staat organisieren. Unterstützung habe ich jeden Tag während meiner Promotionszeit erfah- ren, ich möchte aber wenigstens diejenigen Freunde und Kollegen nennen, die für die Entstehung dieses Buches am wichtigsten waren. Zunächst mein Doktorvater Rudolf Schlögl: Er hat als erster mein Interesse auf die faszi- nierende Geschichte Graubündens und der Bündner Wirren gelenkt. Mit seinen Ermutigungen und seinen Ratschlägen hat er meine Zweifel an der Wohlbegründetheit des Projekts zerstreut, mit seiner herzlichen und energi- schen Fürsorge mich durch die schwierigen Phasen der Promotion getragen. Eine besondere Rolle kommt Marcus Sandl zu, dessen große Freundschaft für mich ständigen Zuspruch bedeutete. Er hat mir von Beginn an ein Ge- fühl von Solidarität vermittelt und mir so das Ankommen leicht gemacht. Schließlich danke ich Joachim Eibach herzlich für den Anstoß, den Weg nach Konstanz einzuschlagen. Seiner Leidenschaft für die Geschichte ist es zu ver- danken, dass ich überhaupt auf die Idee gekommen bin, eine Promotion in Angriff zu nehmen. In Konstanz kam mir stets die freundschaftliche Unterstützung von Jan Behnstedt und Eva Brugger aus der Projektgruppe „Religion in der Differenz“ sowie die von Anna-Lisa Bauer und Janine Firges von der Forschungsstelle „Signaturen der Frühen Neuzeit“ zugute. Johannes Scheu, Gerhard Hom- mer, Hannes Krämer, Bernhard Kleeberg, Doris Schweitzer, Leo Heindl, Thomas Kocherhans und Yannick Zürcher haben sich als treue Gefährte erwiesen. Ein besonderer Platz in meiner Danksagung gebührt Robert Suter. Seine Hilfe, Kritik, sein Witz und Widerspruch haben diese Arbeit erst zu dem gemacht, was sie ist. Robert war mir ein großer Freund. Leider kann er das fertige Buch nicht mehr lesen. Ihm sei es gewidmet. VIII Vorwort Danken möchte ich auch den Freunden und Kolleginnen des Kolloqui- ums für Neuere Geschichte und Wissenschaftsgeschichte an der Universität Konstanz sowie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Forschungskol- loquien in Luzern und Zürich, allen voran Simon Teuscher, Valentin Groeb- ner, Jon Mathieu, Michael Jucker und Caroline Arni. Sie haben mich ermun- tert, das Konzept einer Gesellschaft in der Zerstreuung weiterzuentwickeln. Für ihre Unterstützung danken möchte ich den Mitarbeitenden des Staats- archivs Graubünden in Chur, der Stadtbibliothek Chur, der Kantonsbiblio- thek St. Gallen sowie des Staatsarchivs Bern. Dem Konstanzer Exzellenzclus- ter „Kulturelle Grundlagen von Integration“, insbesondere seinem wissen- schaftlichen Geschäftsführer Christopher Möllmann, sei für die Förderung meines Dissertationsprojekts im Rahmen der Forschungsgruppe „Religion in der Differenz“ sowie für die Gewährung eines großzügigen Druckkostenzu- schusses gedankt. Simone Warta hat das Manuskript umsichtig kommentiert und korrigiert; ihr ist es zu verdanken, dass die Arbeit überhaupt terminge- recht fertig wurde. Bei den letzten Korrekturen der Druckvorlage habe ich die Bemerkungen und Vorschläge von Nils Bambusch berücksichtigt. Mein Dank geht auch an Stephanie Warnke-De Nobili vom Verlag Mohr Siebeck für die hervorragende Zusammenarbeit. Und danken möchte ich schließ- lich der Herausgeberin und den Herausgebern dieser Reihe, Renate Dürr, Ewald Frie und Mischa Meier, die der Ansicht waren, „Bedrohte Ordnun- gen“ könnte ein passender Ort sein für eine Arbeit, die von der Funktions- weise einer Gesellschaft in der Zerstreuung handelt. Dir, Nora, danke ich für alles; ganz besonders aber für deine nie erschöp- fende Geduld und Zuwendung, für deine Beharrlichkeit und Nachsicht, für dein nie abreißendes Interesse für die Wirren und Irren meiner Arbeit und meiner Person. Und nicht zuletzt danke ich dir, Nikolas, dafür, dass du dei- nen Geburtstermin mit dem meiner Abgabe so umsichtig koordiniert hast. Konstanz, im Dezember 2016 Sandro Liniger IX Inhaltsverzeichnis Vorwort ...................................................... VII I. Einleitung: Gesellschaft in der Zerstreuung ............... 1 II. Alpine Sozialformen ..................................... 21 1. Gesellschaft in der Zerstreuung: Die Drei Bünde in der Frühen Neuzeit ..................... 22 2. Alpine Unwegsamkeiten: (Un-) Möglichkeitsbedingungen von Sozialität im Gebirge ................................ 40 3. Getrennt zusammenleben ................................ 51 3.1 Bündnispraktiken .................................... 53 3.2 Orte der Teilung ..................................... 73 III. Landammänner, Gouverneure, Patrone: Figuren politischer Macht ................................ 89 1. Neue lokale Autoritäten: Der Aufstieg der großen Bündner Familien ................. 91 2. Der Landammann als Schreckensgestalt und das feiernde Volk: Einsetzungsrituale als kommunale Szenen des Politischen .... 106 3. Herrschaft antizipieren: Die Verwaltung der Untertanengebiete ..................... 137 4. Mächtige Patrone: Politische Anführer und ihre Klienten um 1600 ............................................... 153 IV. Kollektive Abwehrmechanismen: „Fähnlilupf“ und „Strafgericht“ 1550–1620 ............... 193 1. Verlassene „Herren“, Bauern, die „herrschen“: Der „Bündner Aufruhr“ von 1607 ......................... 196 2. Herrschaft abwehren: „Fähnlilupf“ und „Strafgericht“ 1550–1620 ............................................. 206

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