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Geschichte Fakten Lebenswelten PDF

138 Pages·2017·0.92 MB·German
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Marie Hakenberg · Verena Klemm (Hg.) Muslime in Geschichte Fakten Lebenswelten Sachsen Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Muslime in Sachsen Editorische Notiz Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die durchgehende Verwendung geschlechterspezifischer Formulierungen verzichtet; selbstverständlich sind Personen aller Geschlechter eingeschlossen. Bildnachweis Foto: Rebecca Nordin Mencke, Dresden 2015, S. 4 © PUNCTUM/Bertram Kober, S. 5 Foto: Andreas Reuter: S. 133 Impressum © 2016 Edition Leipzig in der Seemann Henschel GmbH & Co. KG, Leipzig www.edition-leipzig.de © Till Ansgar Baumhauer, Dresden 2015 (S. 133) Die Verwertung der Texte und Bilder, auch auszugsweise, ist ohne Zustimmung des Verlages urheberrechtswidrig und strafbar. Dies gilt auch für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Verarbeitung mit elektronischen Systemen. Die Publikation stellt keine Meinungsäußerung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung dar. Für den Inhalt zeichnen die Autoren verantwortlich. Diese Ausgabe ist nicht für den Verkauf bestimmt. Umschlaggestaltung Phillip Hofmeister, Hofmeister Stauder. Büchermacher, Berlin Projektmanagement und Lektorat Kirsten Witte-Hofmann Mitarbeit Michelle Raubold Satz und Layout Phillip Hofmeister, Hofmeister Stauder. Büchermacher, Berlin Herstellung Sabine Artner Druck und Bindung Beltz, Bad Langensalza Printed in Germany Muslime in Sachsen Geschichte, Fakten, Lebenswelten herausgegeben von Marie Hakenberg und Verena Klemm Sonderausgabe für die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Dresden/Leipzig 2016 Die Tabak- und Zigaretten- fabrik Yenidze in Dresden► ▼ Das Marwa El-Sherbini Zentrum in Dresden 4 5 Inhalt 8 Einleitung 1. Geschichte, Fakten, Rahmenbedingungen Marie Hakenberg und Verena Klemm 13 Muslime in Sachsen Holger Schuckelt 25 Historische und kulturelle Beziehungen Sachsens zum Vorderen Orient Hans-Georg Ebert 32 Islamisches Recht vs. deutsches Recht? 2. Lebenswelten Leben, Arbeit, Engagement Annett Heerklotz 41 Arbeit und Ausbildung, Bildungswege und Lebensläufe Wenke Krestin 48 »Ein Verein ist eine Brücke« Sabine Liesche 55 Der Sächsische Integrationspreis Hannah Cremer 62 Die Eisenbahnstraße in Leipzig 6 Religion und Gemeindeleben Janna Burr und Leonie Stenske 69 Kulturelle Vielfalt im Alltag Ulrike Noack 75 Moscheen und Moscheevereine Tarek El-Sourani und Marcus Schoft 82 Als Imam in Sachsen Tom Bioly 90 Die Ahmadiyya: Dialog – Mission – Islamisierung? Martin Zabel 97 Die letzte Ruhe Diskriminierung und A usgrenzung Rebecca Nordin Mencke 104 Erfahrungen der Alltagsdiskriminierung Suzanne Awada, Rowena Richter und Helena Werhahn 111 Asylsuchend in Sachsen Kunst und Kreativität Katharina Pfannkuch 121 Die Kraft der Worte – M uslimische Popkultur am B eispiel »i,Slam« Sheryn Rindermann und Tamara Wyrtki 127 Repräsentationen von Orient und Islam Anhang 134 Ausgewählte Literaturempfehlungen 135 Abkürzungen 135 Die Autorinnen und Autoren 7 Einleitung Einleitung Muslime in Sachsen – bilden Muslime mit einem Anteil von 0,48 Prozent der Gesamtbevölke- rung des Freistaats überhaupt eine nennenswerte Gruppe?1 Entsprin- gen sie als beachtenswerte Größe nicht einfach nur der Polemik von PEGIDA und ihren Ablegern, die Ängste und Ressentiments vor einer »Islamisierung des Abendlandes« schüren? Als wir im April 2015 mit der Planung und Umsetzung des Buch- projekts »Muslime in Sachsen. Geschichte, Fakten, Lebenswelten« be- gannen, wussten wir sogleich, dass dies ein höchst ergiebiges Thema sein würde. Nicht etwa weil wir glaubten, dass hier Muslime eine be- sonders auffällige Minderheit darstellen, sondern weil Muslime hier leben und dennoch kaum beachtet werden: Nur wenige kommen mit Muslimen in Kontakt,2 kaum jemand weiß von den Erfahrungen, die sie machen, obwohl sich doch sehr viele Menschen aus ganz unter- schiedlichen Gründen – es können historische, politische, religiöse und viele andere sein – für den Islam interessieren. Die Beziehungen von Sachsen in den Vorderen Orient reichen bis in die Zeit der Kreuzzüge zurück. Sie waren seit der Neuzeit durch mi- litärische wie auch friedliche Kontakte, durch intensiven diplomati- schen Austausch und enge Handelsbeziehungen geprägt. Eine nen- nenswerte Zuwanderung von Muslimen nach Sachsen begann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der Zeit der DDR wurden Ar- beitskräfte, Experten verschiedenster Branchen, Studierende und Flüchtlinge ins Land geholt. Seit den 1990er Jahren kommen ebenfalls im Rahmen von Mobilität und Zuwanderung Menschen aus der isla- mischen Welt als Arbeitnehmer, Studenten und Wissenschaftler nach Sachsen, als Flüchtende wie aus dem ehemaligen Jugoslawien und zu- letzt aus den ausgedehnten Kriegsgebieten in Syrien, Irak und Afgha- nistan. Schon bei dieser Aufzählung wird deutlich, dass »Muslime in Sachsen« keine abgrenzbare Gruppe sind, über die man etwas für alle von ihnen Zutreffendes schreiben könnte. Muslime in Sachsen reprä- sentieren eine große Heterogenität im Hinblick auf ihre Herkunft, die Gründe ihres Hierseins und entsprechend auch auf die Umstände, un- ter denen sie hier leben – wollen, können oder müssen. Ein weiterer Faktor der Differenzierung ist die Religion selbst. »Muslime« ist eine Bezeichnung, die angesichts der Bandbreite an in- nerislamischen Konfessionen bereits eine große Vielfalt in sich trägt. Wir benutzen sie im Folgenden für viele verschiedene Menschen, ohne diese auf die Beziehung zu ihrer Religion festlegen oder gar re- 8 Einleitung duzieren zu wollen. So sind Muslime in Sachsen Angehörige verschie- dener islamischer Konfessionen und Gemeinschaften und leben ihren Glauben in unterschiedlicher Intensität. Darunter sind auch Men- schen, die sich selbst mehr in der islamischen Kultur als in der Religi- on des Islam verorten. Noch immer wird in einwanderungspolitischen Debatten gefragt, ob der Islam in den Rahmen der Rechtsordnung der Bundesrepublik Deutschland und das Gefüge einer säkular geprägten Gesellschaft in- tegrierbar ist. Diese Frage prägt zugleich den dominanten Diskurs über Muslime in Deutschland. Sie wird nicht zuletzt durch radikale Is- lamisten geschürt, die längst über die islamische Welt hinaus im Wes- ten aktiv geworden sind. Es gilt bei allen auch hierzulande verbreite- ten Ängsten zu bedenken, dass diese Terrormilizen in erster Linie die Lebensgrundlage und Existenz von zahllosen Muslimen wie auch die anderer religiöser Gemeinschaften im Nahen Osten vernichten. Ihr verheerendes Wirken bedeutet auch die Zerstörung der vom Islam ge- prägten kulturellen Traditionen in den betroffenen Regionen und ist damit primär für die dort lebenden und von dort flüchtenden Men- schen eine immense und bislang nicht einzudämmende Bedrohung. Deutschland ist ein pluralistisches und multireligiöses Land. Mit ca. vier Millionen Anhängern ist der Islam die zweitgrößte Religion. Doch wie präsent sind Muslime im Freistaat Sachsen? Welche Spuren hat die Geschichte hier hinterlassen? Wie leben Muslime heute ihre Re- ligion? Welche religiösen Orientierungen haben sie, welche Räume haben sie geschaffen und wie sind sie untereinander vernetzt? Wel- che Rechte und Möglichkeiten der Gestaltung und Mitwirkung haben sie als religiöse Minderheit? Wo liegen Probleme, Herausforderungen, Handlungsfelder für sie, wie auch für Gesellschaft und Politik? Das Buch möchte darüber informieren und dabei Einblicke in Lebenswel- ten und Erfahrungen von Muslimen in Sachsen geben. Dieses Buchprojekt wurde mehrheitlich von Studierenden der Ara- bistik, von Doktoranden, Mitarbeitern und Professoren des Orienta- lischen Instituts der Universität Leipzig gestaltet. Auch Studierende bzw. ehemalige Studierende der Ethnologie und Religionswissenschaft trugen dazu bei. Als externer Experte wirkte Holger Schuckelt, Orient- archäologe und Oberkonservator an den Staatlichen Kunstsammlun- gen Dresden, mit. Sie alle arbeiteten und recherchierten mit großer Begeisterung und ließen ihre durch Studium, Beruf und ehrenamtli- ches Engagement erworbenen Kompetenzen in das Buch einfließen. Der aktuelle Zusammenhang, in den sich dieses Buch einordnen muss, ist durch die zunehmende Islamfeindlichkeit in Deutschland geprägt. Sie ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Im Juli 2014 erschien an der Universität Leipzig die Studie »Die stabilisierte Mit- te – Rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014«. Die Heraus- 9

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Islam: Ahmadiyya. – Schiiten – Sunniten. 2012, religion-vor-ort.de/ religion.php?religion_id=3&bundesland= Sachsen. (13. 09. 2015). Für Zwickau siehe alle Muslime akzeptieren die Anhänger der Ahmadiyya, die seit 2013 CDU-Politiker Bülent Arslan schon 2006, dass die Bedeutung der Ima-.
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