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Geschichte des Hellenismus. Von Alexander bis Kleopatra. PDF

129 Pages·2003·1.63 MB·German
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Der Band bietet im ersten Teil einen Überblick über die politi- sche Geschichte der Zeit von Alexander bis Kleopatra (336-30 v. Chr.). Die Darstellung umfaßt im einzelnen: die Eroberung des Perserreiches durch Alexander, die Aufteilung des Reiches nach seinem Tod unter den makedonischen Generälen, die Ge- schichte der Diadochendynastien zwischen Adria und Indus, das Vordringen der Römer und der Parther sowie das Ende des letzten noch verbliebenen hellenistischen Großstaates - des pto- lemäischen Ägyptens - durch den Sieg Octavians, des späteren Kaisers Augustus, über Marcus Antonius und Kleopatra. Die Umwandlung der persischen Satrapien in eine Vielzahl makedonischer Monarchien durch Alexanders Nachfolger schuf die neue Staatenwelt des Hellenismus. Im Mittelteil des Bandes werden die wichtigsten Regionen der hellenistischen Welt vorgestellt, um einen Eindruck von deren Vielfalt und unterschiedlichen Traditionen zu vermitteln. Dabei stehen staat- liche Ordnung, Wirtschaft und Gesellschaft im Vordergrund. Kultur und Religion werden im Schlußteil des Bandes behan- delt. Die Expansion von Makedonen und Griechen bis nach Zentralasien und zur Südgrenze Ägyptens hatte der griechischen Sprache und Kultur neue Räume erschlossen. Dabei kam es zu Kontakten und Konflikten, aus denen etwas Neues hervorge- gangen ist: die Kultur des Hellenismus. Sie lebte in den Ostpro- vinzen des Römischen Reiches weiter, als längst schon die helle- nistische Staatenwelt politisch untergegangen war. Heinz Heinen lehrt als Professor für Alte Geschichte an der Uni- versität Trier; er ist Vorsitzender der Kommission für Geschich- te des Altertums und Leiter des Projekts Antike Sklaverei an der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Heinz Heinen GESCHICHTE DES HELLENISMUS Von Alexander bis Kleopatra Verlag C. H. Beck Mit 10 Abbildungen und 4 Karten Originalausgabe © Verlag C. H. Beck oHG, München 2003 Gesamtherstellung: Druckerei C. H. Beck, Nördlingen Umschlagabbildung: Delos, Haus der Masken. Dionysos reitet auf einem Panther (Ausschnitt), 2. Hälfte 2. Jh. - Mosaik. Photo: Galerie de la Pleiade. Emile Seraf Umschlagentwurf: Uwe Göbel, München Printed in Germany ISBN 3 406 48009 8 www.beck.de Meinem Freund und Kollegen Ralf Urban Inhalt 1. Einleitung 9 1.1Thema, Zeit und Raum 9 1.2Die Voraussetzungen 11 2. Historischer Überblick 15 2.1 Alexander der Große (336-323) 15 2.2 Die hellenistischen Staaten vom Tode Alexanders bis zum Auftreten Roms (323-215) 32 2.3 Im Schatten der Supermacht: Roms Vorherrschaft über die hellenistische Welt (215-30) 42 3. Die Regionen der hellenistischen Welt: Staat, Gesellschaft, Wirtschaft 56 3.1 Makedonien 56 3.2 Griechenland und Ägäis 59 3.3 Kleinasien 65 3.4 Der Schwarzmeerraum 71 3.5 Das Seleukidenreich 75 3.6 Das Ptolemäerreich 82 3.7 Der hellenistische Staat 88 4. Kulturen und Religionen des Hellenismus 91 4.1 Die griechische Kultur 92 4.2 Die Religionen des Hellenismus 99 4.3 Regionale Kontakte und Konflikte 105 4.4 Zur bildenden Kunst im Hellenismus 111 5. Bilanz und Ausblick 114 Danksagung 115 Zeittafel 116 Bild- und Kartennachweis 118 Verzeichnis der Dynastien 119 Weiterführende Literatur in Auswahl 121 Register 124 1. Einleitung 1.1 Thema, Zeit und Raum Der Hellenismus als eigene Epoche der antiken Geschichte ist eine Entdeckung der neuzeitlichen Forschung. Der Terminus hellenismos hingegen ist alt. In der Antike bezeichnete er die Beherrschung der griechischen Sprache, darüber hinaus auch die Aneignung griechischer Kultur und Religion. In diesem letz- teren Sinne wurde der Begriff von denjenigen negativ verwen- det, die den Polytheismus, den «Götzendienst», der Griechen ablehnten, zunächst von den Juden, später von den Christen. Neutral hingegen spricht das Neue Testament (Apostelgeschich- te 6,1) von den Hellenisten, wenn es griechisch sprechende Juden meint und damit den Begriff auf das rein Sprachliche beschränkt. Das antike Bedeutungsspektrum des Begriffes Hel- lenismus findet sich in der Moderne wieder: sowohl zur Bezeich- nung der griechischen Sprache, in der das Neue Testament ab- gefaßt ist, als auch zur Charakterisierung der konfliktreichen Begegnung des Griechentums mit dem Osten, speziell mit dem Judentum. Doch die Entdeckung des Hellenismus als einer eigenen Epo- che der alten Geschichte ist die Leistung des deutschen Histo- rikers Johann Gustav Droysen (1808-1884). Ihm ist es zu ver- danken, daß die Zeit nach dem Ende der klassischen griechi- schen Poliskultur im 4. Jh. und vor dem Beginn der römischen Herrschaft über den gesamten Mittelmeerraum nicht nur als ein dekadentes Anhängsel der griechischen Geschichte, sondern als eine Epoche mit eigenen Konturen und mit bedeutsamen Lei- stungen für die Menschheitsgeschichte erfaßt wurde. Wesentlich für den protestantischen Pfarrerssohn Droysen war die Auffas- sung, daß die mit den Eroberungen Alexanders des Großen (336-32-3) einsetzende Vermischung der Völker und Kulturen die Begegnung des Griechentums mit dem Judentum herbei- 10 Einleitung geführt und damit dem Christentum als dem Ergebnis dieser Be- gegnung den Boden bereitet habe. Wenngleich Droysens Konzeption von Hellenismus Angriffs- flächen bietet, so hat sich doch seine Auffassung von einer hel- lenistischen Epoche in der Geschichte des Altertums durch- gesetzt. Zwar hat man richtig bemerkt, daß typische Züge des- sen, was als hellenistisch betrachtet werden kann, schon vor Alexander sichtbar wurden und noch weiterwirkten, als Rom 30 v. Chr. den letzten hellenistischen Großstaat, Ägypten, ausge- schaltet und politisch das hellenistische Zeitalter beendet hatte. Doch Droysen hat recht, wenn er feststellt: «Der Name Alexan- der bezeichnet das Ende einer Weltepoche, den Anfang einer neuen.» (Geschichte des Hellenismus, I, S. 3). Schon antike Beobachter, die aus wesentlich kürzerer Distanz als wir Heutige urteilten, haben das durch den Makedonen Ale- xander herbeigeführte Ende des persischen Großreiches als Be- ginn einer neuen Epoche empfunden und eine weitere Epoche beginnen lassen, als die Römer 168 den makedonischen Staat auflösten und als einzige Großmacht ihre Herrschaft über den gesamten Mittelmeerraum ausdehnten. Der Abschluß dieses Vorganges mit der Eroberung Ägyptens und dem Tod Kleopa- tras 30 v. Chr. ist auch der Endpunkt der vorliegenden Darstel- lung. Ihre räumlichen Grenzen werden durch den Eroberungs- zug Alexanders und die Staaten seiner Nachfolger gezogen. Sie umschließen also die Gebiete von Makedonien bis zum Indus sowie die Küstenzonen des Schwarzmeerraumes, die zur Welt des östlichen Griechentums gehörten. Sizilien hingegen und Unteritalien bleiben ausgeschlossen, weil sie vom 3. bis i. Jh. trotz aller Verbindungen nach Osten eher in die römische und karthagische Geschichte einbezogen waren. Dennoch ist hier nur sehr ungern auf die Behandlung des westlichen Griechen- tums verzichtet worden. Auch sonst konnte vieles Wichtige aus Platzgründen nicht zur Sprache kommen. Alle Daten sind v. Chr., soweit nicht anders angegeben.

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