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Geschichte der Hunnen. Band 1. Von den Anfängen bis zum Einbruch in Europa PDF

478 Pages·1969·130.475 MB·German
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Preview Geschichte der Hunnen. Band 1. Von den Anfängen bis zum Einbruch in Europa

ALTHEIM / GESCHICHTE DER HUNNEN ERSTER BAND FRANZ ALTHEIM GESCHICHTE DER HUNNEN ERSTER BAND VON DEN ANFÄNGEN BIS ZUM EINBRUCH IN EUROPA MIT BEITRÄGEN VON ROBERT GÖBL / H ANS-WILHELM HAUSSIG / RUTH STIEHL ERIKA TRAUTMANN-NEHRING ZWEITE, DURCHGESEHENE AUFLAGE WALTER DE GRUYTER & CO. VORMALS G. J. GÖSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG - J. GUTTENTAG. VERLAGSBUCHHANDLUNG GEORG REIMER - KARL J. TRÜBNER - VEIT »t COMP. BERLIN 1969 CO Archiv-Nr. 415069/1 Copyright 1969 by Walter de Gruytet Ac Co., vormal« G. J. Göschen'sche Verlagshandlung — J. Guttentag, Verlags- buchhandlung — Georg Reimer — Karl J. Trübner — Veit & Comp. — Printed in Germany — Alle Rechte des Nachdrucks, einschließlich des Rechtes der Herstellung von Photokopien — auch auszugsweise — Torbehalten. Druck: Walter de Gruyter & Co., Berlin JAN TAHSIN RECEP ZUGEEIGNET VORWORT Die geschichtliche Bedeutung der Hunnen und ihrer Wanderungen be- darf des Nachweises nicht mehr. Hunnisches Vordringen nach Südrußland und bis zur Donau hat den Anstoß zur großen, eigentlichen Völkerwan- derung gegeben, und tief hat dieses Volk auch weiterhin in die Geschicke des spätantiken Europa eingegriffen. Nachfolge, die dem Volk in Ost- und Südosteuropa erstand, verhalf dazu, das Bild dieser Gebiete im frühen und hohen Mittelalter zu prägen. Die auf drei Bände berechnete „Geschichte der Hunnen" ist bestimmt, ein vor zehn Jahren verfaßtes und fast gleichzeitig in deutscher und fran- zösischer Sprache erschienenes Buch des Verfassers zu ersetzen. Das neue Werk gründet sich auf einen beträchtlich erweiterten Quellenbestand. Zu den griechischen und lateinischen Autoren treten solche syrischer, arabischer, äthiopischer und iranischer Herkunft. Ihre Hinterlassenschaft wurde syste- matisch auf Aussagen zur Geschichte der Hunnen, ihrer Verwandten und Nachbaren hin durchgearbeitet. Inschriften in alt- und mittel türkisch er Sprache, in aramäischen und mitteliranischen Mundarten wurden teils erstmals vorgelegt, teils philologisch und geschichtlich erstmals erschlossen. Im zweiten Band soll das Zeugnis der Münzprägung verwertet werden. Die Nötigung, einen in diesem Ausmaß bisher nicht gesammelten Quel- lenstoff zu bewältigen, führte dazu, daß überall eigene Wege beschritten wurden. Die Masse des neu Hinzugetretenen mußte textkritisch behandelt und übersetzt, gedeutet und eingeordnet werden. Quellenkritik und Dar- stellung ließen sich nicht mehr scheiden; vieles konnte nur als Unter- suchung vorgelegt, anderes mußte in die Beilagen verwiesen werden. Auch wo ältere Arbeiten des Verfassers vorlagen, hat der neue Quellenbestand zu weitgehender Berichtigung und Ergänzung geführt. Zugleich erwies sich, daß die weitschichtige Aufgabe die Kraft eines Einzelnen überstieg. Als Mitarbeiter wurden R. Gobi, H.-W. Haussig und R. Stiehl gewonnen. Sie haben sich auf den einschlägigen Gebieten — in orientalischer Numismatik; in der frühbyzantinischen und hunnisch-tür- kischen Geschichte; in der Erschließung aramäischer, syrischer und arabi- VIII VORWORT scher Quellen; in der Erforschung des sasanidischen Iran — hinlänglich ausgewiesen. Der Abbildungsteil wurde der bewährten Hand E. Trautmann- Nehrings anvertraut. Der vorliegende erste Band behandelt die Anfänge der Hunnen. Deren Gleichsetzung mit den aus chinesischen Quellen bekannten Hiung-nu ist aufgegeben. Als unmittelbare Vorgänger der europäischen Hunnen er- wiesen sich die Kidariten und Hephthaliten, auch Weiße Hunnen genannt. Türkstämme gleich jenen, zumindest der herrschenden Schicht nach, speisten sie auch die Vorstöße der Nachfolger, will sagen: der Awaren, Protobulgaren und Chazaren. Die Bewegungen der Hunnen und Hephtha- liten waren von allem Anfang mit solchen nordiranischer Stämme (Chioni- ten, Alanen, ASS) gepaart oder wurden von ihnen vorbereitet. Wanderungen der türkischen und iranischen Nomaden verliefen in gleicher Bahn, eines schloß sich ans andere, und oft läßt sich eine Trennung nicht durchführen. Wenig bekannt ist, daß der Vorstoß der Hunnen sich einer gleichzeitigen und weitausgreifenden Bewegung aller Nomaden nördlich und nordöstlich des Wüstengürtels einordnet, der die alte Welt von der Gobi bis zur Sahara durchzieht. Mit den Arabern der vor- und frühislamischen Zeit, mit den nordafrikanischen Dromedarnomaden haben sich die großen Be- weglichen des mittleren Asien in gemeinsamem Schicksal gefunden. Überall ist der Nomade den Lebensbedingungen, die von der Steppe diktiert werden, unterworfen. Seine Verhaftung an die Natur geht weiter noch als die der Bauern, übertrifft bei weitem die des Städters. Gesetz, das über dem Nomaden steht, wird einmal vom Tier bestimmt. Vieh- zucht und Herdenbesitz, Pferd und Reiten, Denken im Tier und der Tier- stil in der Kunst umreißen diesen Bereich. Daneben zeigt sich Abhängigkeit von klimatischen Bedingungen. Jedes Schwanken der Klimakurve wird mit äußerster Empfindlichkeit registriert. Es entschied darüber, ob man sich zusätzlichen Unterhalt durch Ausplünderung des Kulturlandes beschaffen mußte oder nicht. Dem Auf und Ab der Klimakurve antwortete ein Auf und Ab der Nomadenstürme, und klimatologische und geschichtliche Betrachtung gehen weithin ineinander über. Neuere Literatur wurde tunlichst berücksichtigt. Auf die Beilagen und Ergänzungen sei um ihrer Wichtigkeit willen verwiesen. Berlin, November 1958 Franz Altheim

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