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Geschichte denken statt pauken auf der Sekundarstufe II. 20 Jahre nach der friedlichen Revolution PDF

349 Pages·2012·8.65 MB·German
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Ventzke, Marcus; Mebus, Sylvia; Schreiber, Waltraud; ... Geschichte denken statt pauken auf der Sekundarstufe II. 20 Jahre nach der friedlichen Revolution: Deutsche und europäische Perspektiven im gymnasialen Geschichtsunterricht Radebeul : Sächsisches Bildungsinst. 2010, 349 S. Quellenangabe/ Reference: Ventzke, Marcus; Mebus, Sylvia; Schreiber, Waltraud; Borries, Bodo von; Körber, Andreas; Pflüger, Christine; Sochatzy, Florian; Nagel, Ruth; Ruthendorf, Susanne von; Merkel, Frieder; Polak, Jakob: Geschichte denken statt pauken auf der Sekundarstufe II. 20 Jahre nach der friedlichen Revolution: Deutsche und europäische Perspektiven im gymnasialen Geschichtsunterricht. Radebeul : Sächsisches Bildungsinst. 2010, 349 S. - URN: urn:nbn:de:0111-opus-65402 - DOI: 10.25656/01:6540 https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:0111-opus-65402 https://doi.org/10.25656/01:6540 Nutzungsbedingungen Terms of use Gewährt wird ein nicht exklusives, nicht übertragbares, persönliches und We grant a non-exclusive, non-transferable, individual and limited right to beschränktes Recht auf Nutzung dieses Dokuments. Dieses Dokument ist using this document. ausschließlich für den persönlichen, nicht-kommerziellen Gebrauch This document is solely intended for your personal, non-commercial use. Use bestimmt. 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Mit der Verwendung dieses Dokuments erkennen Sie die By using this particular document, you accept the above-stated conditions of Nutzungsbedingungen an. use. Kontakt / Contact: peDOCS DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Informationszentrum (IZ) Bildung E-Mail: [email protected] Internet: www.pedocs.de Geschichte denken statt pauken auf der Sekundarstufe II 20 Jahre nach der friedlichen Revolution: Deutsche und euro päische Perspektiven im gymnasialen Geschichtsunterricht Marcus Ventzke, Sylvia Mebus und Waltraud Schreiber Herausgeber: Sächsisches Bildungsinstitut Dresdner Straße 78c 01445 Radebeul www.saechsisches-bildungsinstitut.de zusammengestellt und bearbeitet von: Marcus Ventzke, Sylvia Mebus und Waltraud Schreiber Gestaltung und Satz: goldenbogen | druckvorstufe+verlag Druck: Druckhaus Dresden GmbH Inhalt Zum Geleit 7 Vorwort 9 Globalisierung undGeschichtsunterricht 15 Bodo von Borries Theoretische Dimensionen des interkulturellen Geschichtslernens 25 Andreas Körber Chancen des bilingualen Geschichtsunterrichts – Überlegungen zu Grundlagen und Zielen frühen bilingualen historischen Lernens 49 Christine Pflüger Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht 61 Waltraud Schreiber Überlegungen zur Kompetenzorientierung im Geschichtsunterricht der Sekundarstufe II 73 Waltraud Schreiber, Marcus Ventzke Zeitzeugen im Geschichtsunterricht 79 Florian Sochatzy Lebenslinien in der DDR 95 Sylvia Mebus, Marcus Ventzke Schüler re-konstruieren Vergangenheit und schreiben Geschichte 163 Ruth Nagel, Susanne v. Ruthendorf Die Wende begannvor unserer Haustür 209 Frieder Merkel, Marcus Ventzke Nation? Von der Wiederkehr eines alten Bekannten 229 Marcus Ventzke Der Leitbegriff Nation im gymnasialen Geschichtsunterricht 233 Marcus Ventzke Feindbild Deutscher!? – Feindbild Pole!? 269 Sylvia Mebus, Marcus Ventzke und Jakob Polak Re-Nationalisierung oder Nationalisierung? 309 Sylvia Mebus Literaturhinweise 347 Autorenverzeichnis 348 6 x Zum Geleit Liebe Leserinnen und Leser, die Herausforderungen an einen zeitgemäßen, kompetenzorientierten Geschichtsunter- richt sind in den letzten Jahren in Deutschland insbesondere im Zusammenhang mit dem Gedenken an die Friedliche Revolution des Jahres 1989 vielfach erörtert worden. Als aus diesem Anlass geeignete Konzepte und Materialien für die Schulen zusammengestellt wur- den, durfte deshalb der Band 3 der Siebeneichener Diskurse mit dem Titel „Geschichte denken statt pauken“ nicht fehlen. Er war zwar erst 2005 von der damaligen Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung in Kooperation mit Mitarbeitern des Forschungsprojekts FUER Geschichtsbewusstsein* herausgegeben worden, hatte aber weit über Sachsen hinaus Aufmerksamkeit erlangt und war schon nach kurzer Zeit vergriffen. Das Werk enthielt neben theoretischen und grundlegenden Arbeiten vor allem eine um- fangreiche Sammlung von Unterrichtskonzepten und Materialien für einen Geschichts- unterricht, der die Entwicklung eines reflektierten und selbstreflexiven Geschichtsbewusst- seins bei den Schülern in das Zentrum stellt. Zentrales Anliegen war es, Geschichte als Denkfachauszuprägen, in dem den Schülern die Fähigkeit vermittelt wird, sich aktiv mit Fragen der Geschichte als Grundlage der Gegenwart, mit der Aufarbeitung historischer Zusammenhänge sowie mit ihrer Deutung auseinanderzusetzen um mit Hilfe der Ge- schichte für sich selbst im Heute Orientierung zu ermöglichen. Die große Nachfrage von Lehrerinnen und Lehrern hat das Sächsische Bildungsinstitut bewogen, mit den damaligen Autoren eine Neuauflage von „Geschichte denken statt pau- ken“ in Angriff zu nehmen. Frau Prof. Dr. Waltraud Schreiber, Frau Dr. Sylvia Mebus und Herr Dr. Marcus Ventzke haben sich auf Seiten der Autoren dieser Aufgabe als Koordina- toren mit großem Engagement gestellt, wofür ihnen nicht nur der Dank des Herausgebers gebührt. Entstanden ist ein weitgehend überarbeiteter Band, der dem oben genannten Anliegen eines kompetenzorientierten Unterrichts dadurch gerecht wird, dass er sich nunmehr auf die Sekundarstufe II und die mit den neuen Lehrplänen dort geltenden Anforderungen konzentriert. Den beiden grundlegenden Kapiteln zu Leitkategorien kultureller Deutung und zur Kompetenzorientierung folgen Praxiskapitel zum Themenbereich „20 Jahre Fried- liche Revolution“ und zum Begriff der „Nation“. Neben geschichtsdidaktischen Einführun- gen stehen wieder bewährte Unterrichtssequenzen im Zentrum, die zur eigenen Erprobung wie auch zur Übertragung auf andere Themen und Fragestellungen im Unterricht anregen sollen. Der vorliegende Band erfüllt somit alle Voraussetzungen, um nicht nur für die schu- lische Praxis, sondern auch für die gesamte Lehrerbildung bedeutsam zu werden. Ich danke allen mitwirkenden Autoren und wünsche dem Buch eine fruchtbare Resonanz, die zur Weiterentwicklung des Unterrichts beiträgt. Wilfried Kühner Direktor des Sächsischen Bildungsinstituts * Förderung und Entwicklung von reflektier- tem und (selbst-)reflexivem Geschichtsbe- wusstsein. Zum Geleit x 7 8 x Vorwort „Geschichte denken statt pauken“ war bereits der Titel eines 2005 von der Sächsischen Akademie für Lehrerfortbildung herausgegebenen und von Waltraud Schreiber und Sylvia Mebus bearbeiteten Bandes, der inzwischen vergriffen ist. Sein Ziel war, das geschichts- didaktische Konzept der internationalen FUER-Gruppe und die Praxis des Geschichtsun- terrichts zusammen zu bringen. Der nunmehr vorgelegte Band ist ebenfalls dem Ziel ver- pflichtet, „Geschichte denken statt pauken“ in die Unterrichtspraxis zu implementieren, und dennoch ist er viel mehr als eine Zweitauflage. Kompetenzorientierung als Unterrichtsprinzip auch für den Geschichtsunterricht ist in- zwischen weitergedacht worden - auf der Basis eines theoretisch schlüssig hergeleiteten Kompetenzstrukturmodells, das historisches Denken innerhalb und außerhalb der Schule erschließt (vgl. Körber/Schreiber/Schöner, Kompetenzen historischen Denkens, Neuried 2007). Empirische Studien zu einem auf diesem Konzept basierenden Geschichtsunterricht sind begonnen worden und die ersten Ergebnisse spiegeln - von der Grundschule über die Sekundarstufe I bis in die Sekundarstufe II - positive Auswirkungen auf die Kompetenz- entwicklung der Schüler.1Sie zeigen aber auch, dass kompetenzorientierter Geschichts- unterricht nicht nur die Schüler, sondern auch die Lehrer fordert und fördert. Wer kompetenzorientiert unterrichtet, muss zuerst einmal selbst historisch kompetent sein, fachlich, methodisch, theoretisch, und er muss sodann über fachbezogene Unter- richtskompetenzen verfügen: Die Lehrkraft braucht z. B. spezifizierte Diagnosefähigkeiten, um erkennen können, wo die Schüler in ihrer Kompetenzentwicklung stehen und inwieweit Fördermaßnahmen für deren Kompetenzentwicklung gezielt zu entwickeln und einzuset- zen sind. Es darf nicht um „Pauken“, nicht vorrangig um fallbezogenes Arbeitswissen gehen, vielmehr stehen strukturierte, begrifflich klar gefasste Erkenntnisse im Zentrum, über die Schüler in späteren Unterrichtsphasen und außerhalb der Schule verfügen können sollen. Kurz: Es geht darum, die Schüler in der Entwicklung ihrer Sachkompetenz zu för- dern. Methodenkompetenz geht damit einher, schon deshalb, weil die Schüler erkennen sollen, wie Wissen über Vergangenes zustande kommt und wie bereits vorliegende histo- rische Narrationen, die nicht nur Orientierung über Vergangenes, sondern immer auch Orientierungsangebote für Gegenwart und Zukunft enthalten, beurteilt werden können. Der Blick in den Unterrichtsalltag zeigt u. a., dass die Auseinandersetzung mit der Relevanz und dem Zustandekommen von Fragestellungen sowie den damit eng in Verbindung ste- henden Grenzen historischer Orientierung noch wenig Berücksichtigung findet. Dies gilt noch immer auch für den de-konstruierenden Umgang mit Geschichtsdarstellungen und für eine anspruchsvolle, tragfähige Begriffsarbeit. Die immer weniger chronologisch und stärker thematisch ausgerichtete Sekundarstufe II stellt gerade deshalb die theorie- und inhaltsbezogene Fachkompetenz der Geschichtslehrer vor Herausforderungen. Das Herausgeberteam hat sich deshalb entschieden, „Geschichte denken statt pauken“ so anzulegen, dass sowohl die Entwicklung der Kompetenzen historischen Denkens als auch der Geschichtslehrer-Kompetenzen unterstützt wird. Dazu gehört, dass für den Unterricht bereits aufbereitete Materialien zur Verfügung gestellt werden, wobei diese nicht nur ent- sprechend dem vorgeschlagenen Unterrichtskonzept einsetzbar, sondern auch als Bau- steine für andere Schwerpunktsetzungen und Fragestellungen zu nutzen sind. Wir haben uns, wegen der besonderen Herausforderungen, die sich aus Lehrplanumstel- lungen für die neue gymnasiale Oberstufe ergeben, entschieden, für die SekundarstufeII einen eigenen Band herauszugeben, in dem z Begriffs- und Strukturierungskompetenz eine besondere Rolle spielen, z die Materialien so arrangiert werden, dass Schüler (und Lehrer) vor Auswahlentschei- dungen gestellt sind, die deren Frage- und Orientierungskompetenz fördern, z Fragestellungen und Materialien angeboten werden, die die Entwicklung der De-Kon- struktions-Kompetenz unterstützen, z historische Orientierung explizit thematisiert wird (zeitliche Möglichkeiten dafür sind in die Unterrichtsarrangements eingeplant) und z Theoriefragen explizit im Unterricht gestellt sowie bearbeitet werden. Ein zweiter, auf kompetenzorientierten Geschichtsunterricht auf der Unter- und Mittel- stufe ausgerichteter, Band wird folgen. 1 Aus Gründen der besseren Lesbarkeit gelten Personen resp. Personengruppen weiblichen Maskulinformen in allen Beiträgen auch für Geschlechts. Vorwort x 9 Wir danken den Autoren der vier Teilkapitel für die hervorragende Arbeit und die Bereit- schaft, ihre Beiträge entsprechend dem Veröffentlichungskonzept ggf. auch umzuarbeiten. Für das Kapitel „Leitkategorien kultureller Deutung“ konnten mit Bodo v. Borries (Hamburg), Andreas Körber (Hamburg), Christine Pflüger (Freiburg i. Br./Kassel) Geschichtsdidaktiker gewonnen werden, die schon federführend an der Entwicklung des Kompetenzstruktur- modells mitgearbeitet haben und dieses nun mit inhaltlichen Fragen des Geschichtsun- terrichts („Globalisierung“), theoretischen Fundierungen („Grundlegungen für interkultu- relles Lernen“) und Überlegungen zu einem didaktisch begründeten „bilingualen Geschichtsunterricht“ zusammendenken. Die Beiträge zum Kapitel „Kompetenzorientierung: ‚Geschichte denken‘ als Unterrichts- prinzip“ sind in Eichstätt an der Professur für Theorie und Didaktik der Geschichte ent- standen. Der Grundlagenbeitrag zu kompetenzorientiertem Geschichtsunterricht (Waltraud Schreiber) stellt die Kontexte her, erläutert Zielsetzung und Begrifflichkeit und verortet die Lehrerkompetenzen zu Diagnose und Förderung, indem der Zusammenhang zum Gra- duierungskonzept hergestellt wird, das Teil des Kompetenzstrukturmodells ist. Der Werk- stattbericht über „Kompetenzorientierten Geschichtsunterricht auf der SekundarstufeII“ (Waltraud Schreiber/Marcus Ventzke) verdeutlicht die Ansatzpunkte des Bandes in beson- derem Maße. Der Beitrag zur Zeitzeugenarbeit (Florian Sochatzy) zeigt, in welcher Form die Kompetenzorientierung Rückwirkungen sowohl auf die Planung als auch die konkrete Unterrichtsdurchführung haben kann und worin der Beitrag einer Unterrichtssequenz für die Kompetenzförderung insgesamt bestehen kann. Den größten Raum nehmen aber die beiden Kapitel mit Unterrichtsangeboten ein. Dem Bearbeitungs- und Erscheinungsjahr geschuldet, entschieden wir uns für Themen aus dem Umfeld „20 Jahre Friedliche Revolution“ (Unterrichtsangebote I). Die Bearbeiter sind Mit- glieder des sächsischen Lehrerarbeitskreises der FUER-Gruppe; alle Konzepte wurden im Unterricht mehrfach erprobt. Sylvia Mebus, die Koordinatorin der Arbeitsgruppe, und Mar- cus Ventzke haben es übernommen, die Beiträge und die Materialien auf das Konzept des Bandes abzustimmen. Die Unterrichtssequenz über „Lebenslinien in der DDR“ (Sylvia Mebus, Marcus Ventzke, unter Mitarbeit von Katja Gerhardi, Annett Heger, Oliver Müller, Kathrin Semechin, Stefanie Serwuschok, Anja Unger und Stefanie Weiß) bettet die in gewisser Weise exemplarischen DDR-Lebensgeschichte(n) in den Kontext der gesellschaftlichen Entwicklung in Deutsch- land zwischen 1949 und 1989 ein und regt dazu an, Biographie beeinflussende Faktoren in Vergangenheit und Gegenwart in den Blick zu nehmen. Die Entstehungsbedingungen der oppositionellen Bewegung in der DDR behandelt der Re-Konstruktionsvorschlag über das Mitglied der Dresdner Gruppe der 20, Frank Richter (Ruth Nagel, Susanne von Ruthen- dorf). Die Dresdner Bürger(rechtler) suchten im Revolutionsherbst des Jahres 1989 den Dialog mit der Staatsmacht und begannen damit den friedlichen Wandel. Der Beitrag regt dazu an, über die Rolle der Persönlichkeit in der Geschichte und über die umfassenden Einflussmöglichkeiten einer Diktatur auf das Leben der von ihr beherrschten Menschen zu reflektieren. Der Frage, wie sich die Friedliche Revolution außerhalb der großen städti- schen Zentren in der DDR gestaltete, geht der Beitrag „Die Wende begann vor unserer Haustür“ nach (Frieder Merkel, Marcus Ventzke). Lang laufende Einflüsse der kirchlich be- gleiteten und geschützten Oppositionsbewegung werden beleuchtet, auch die spezifischen Lebensprobleme vor Ort. In Gemeinden, wie Moritzburg (bei Dresden), vollzog sich im Spät- herbst und Winter 1989 eine Machttransition, die gleichwohl eine volle Revolution ge- nannt werden muss. Das zweite Kapitel mit Unterrichtsangeboten („Die Revitalisierung der Nation als politisches Ordnungs- und historisches Denkmuster in Europa“) ist ebenfalls vorwiegend in Sachsen entstanden. Der neue sächsische Oberstufenlehrplan war der Bezugspunkt. Die Übertrag- barkeit auf andere (Bundes-) Länder ist gegeben, der Bezug auf die einordnenden Theo- riekapitel (Globalisierung/ interkulturelles Lernen) bewusst hergestellt. Gerade für diese Beiträge liegt ein besonderes Gewicht auf der Förderung der theoretischen und fachlichen Kompetenzen der Geschichtslehrer, ohne die eine der jeweiligen Klasse adäquate Auswahl- entscheidung über zu bearbeitende Quellen und Darstellungen nur schwer getroffen wer- den kann. Dass im Kontext der vom Lehrplan angeregten Thematisierung des Zerfalls der Sowjetunionunter dem Begriff nationaler Spannungendie Beispiele Georgien und Arme- nien aufgegriffen werden, ergibt sich daraus, dass Sylvia Mebus derzeit in diesen Ländern tätig ist. Die Ordnungs- und Wertvorstellung Nationist aber in den letzten Jahren auch in Zen- traleuropa immer mehr zu einem öffentlich diskutierten Phänomen geworden, der gerade auch den Erfahrungshorizont von Schülern betrifft (Fußballweltmeisterschaft, europäi- scher Einigungsprozess, Feiern zur Friedlichen Revolution in der damaligen DDR und zur Vereinigung der beiden deutschen Staaten). Insofern kehrt mit der Nation ein Begriff in die gesellschaftliche Realität zurück, der vor 1990 durch den alles überwölbenden Konflikt der Machtblöcke nahezu obsolet geworden schien. Wie geht man aber verantwortungsvoll 10 x Vorwort

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Es kann also nur um Geschichte für junge Deutsche, und Einwanderer in .. Ein Lese- und Arbeitsbuch zum An- und Aufregen, Müller, Gert: Universalgeschichte in Unterricht und Lehre, in: Hans Süssmuth, z Im Grundkurs 11 erscheinen die Ereignisse von 1989 im Lernbereich 2 Demokratie und.
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