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Geschäftstreue im Einzelhandel: Determinanten - Erklärungsansätze - Meßkonzepte PDF

308 Pages·1997·5.347 MB·German
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Georg Jungwirth Geschäftstreue im Einzelhandel Determinanten - Erklärungsansätze - Meßkonzepte Jungwirth Geschaftstreue im Einzelhandel GABLER EDITION WISSENSCHAFT Georg Jungwirth Geschaftstreue im Einzelhandel Determinanten - Erklarungsansatze MeBkonzepte Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Peter Liebmann Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -CIP-Einheitsaufnahme Jungwirth, Georg: Geschäftstreue im Einzelhandel : Determinanten - Erklärungsansätze-Meßkonzepte / Georg Jungwirth. Mit einem Geleitw. von Hans-Peter liebmann. -Wiesbaden : Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden :Gabler, 1997 (Gabler Edition Wissenschaft) Zugl.: Graz, Univ., Diss., 1995 © Springer Fachmedien Wiesbaden 1997 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr. Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1997 Lektorat: Cloudia Splittgerber Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsge· setzes ist ohne Zustimmung des Verlages U!1zulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfil· mungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz·Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. ISBN 978-3-8244-6322-0 ISBN 978-3-663-08519-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08519-5 Geleitwort Die Treue von Kunden in ausdifferenzierten Markten gehort heute zweifellos zu den in Theorie und Praxis des Marketing am meisten diskutierten Themen. Dabei deutet vieles darauf hin, daB wir vor einem neuen Zeitalter der Marken- und Geschaftstreue stehen. In jedem Fall aber wird der Bedarf an neuen Denkkonzepten, die fur die Handelspraxis im veranderten Umfeld brauchbar sind, weiter steigen. Dabei reichen die Wurzeln der theoretischen Diskussion bis in die 80er Jahre zurUck. Seit damals beschaftigen sich Wissenschafter und Handelsmanager verstarkt mit Fragen der gewandelten Kundenpolitik und erortern dabei auch die Probleme und Losungsmoglichkeiten im Zusammenhang mit der Treue von Endverbrauchern. Die Neugestaltung der Kundenbeziehungen, insbesondere der Aufbau eines "Treueverhaltnisses" zum Konsumenten, hat sich auch in der betrieblichen Handelspraxis haufig als notwendig erwiesen, da die vorwiegend operativ ausgerichteten klassischen MarketingmaBnahmen in vielen Branchen kaum mehr fUr eine starkere Kundenbindung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit durch Intensivierung der Instrumente ausreichen. 1m stationaren Handel fokussiert sich diese Problematik deutlich im Aufbau und der Weiterentwicklung von Geschaftstreue. Die Diskussion hat im Bereich der Kauferverhaltensforschung zwar schon eine gewisse Forschungstradition, sie hat aber durch Erkenntnisse der neuen Kundenpolitik einen kraftigen Impuls erfahren. Die vorliegende Arbeit von Jungwirth setzt an diesem Punkt an und versucht aus Sicht der Verhaltenswissenschaften die vorwiegend isolierten Arbeiten, die im Rahmen der Geschaftstreueforschung entstanden sind, neu zu ordnen, aber auch einer kritischen Analyse im Hinblick auf die einbezogenen Determinanten und ihre Messung zu unterziehen. Das groBe Verdienst des Autors liegt vor allem darin, die Fulle der verschiedenartigen EinfluBfaktoren und Ansatze zur Geschaftstreue systematisch strukturiert und dabei auch die Ergebnisse der verhaltenswissenschaftlichen Konsumentenforschung mit dem neuen Gebiet der Kundenpolitik integriert zu haben. Dartiber hinaus werden zahlreiche empirische Befunde und konkrete Beispiele aus der internationalen Handelspraxis eingebracht. v Positiv hervorzuheben ist weiters, daB auch die MeBprobleme der Geschaftstreue iibersichtlich dargelegt und kritisch diskutiert werden. Nicht zuletzt dadurch gelingt der Ubergang zur praktischen Anwendung. Das voriiegende Buch stellt im deutschsprachigen Raum die erste Arbeit dar, die das Thema Geschaftstreue unter Beriicksichtigung aktueller Entwicklungen der Kundenforschung in umfassender und zugleich integrativer Weise beleuchtet. Fiir den nach neuen Denkkonzepten suchenden Handelspraktiker enthalt es viele niitzliche Hinweise und Ideen. Auch fiir den Wissenschafter bietet diese Arbeit eine Reihe wichtiger Anregungen: Sie bringt nicht nur einen State-of-the-Art des Konstrukts Geschaftstreue aus verhaltenswissenschaftlicher Sicht, sondern zeigt dariiber hinaus wichtige Ansatze fiir die weitere Entwicklung auf. Insbesondere die systemtheoretische Sichtweise scheint fiir neue Denk- und Handlungskonzepte zur Erkliirung von Geschaftstreue viele Anregungen zu liefern. Es ist erfreulich, daB Jungwirth dem Leser auch diesen Impuls gibt. Vielleicht bringt der Paradigmenwechsel, der sich durch die systemtheoretische Interpretation der Problematik andeutet, auch eine betrachtliche Weiterentwicklung ihrer theoretischen Grundlagen. leh jedenfalls bin davon iiberzeugt. Univ.-Prof. Dr. Hans-Peter Liebmann VI Vorwort Die beiden Amerikaner Reichheld und Sasser losten Anfang der 90er Jahre mit der VerOffentlichung ihrer vielzitierten Untersuchungsergebnisse tiber den meist tiberproportional positiven Zusammenhang zwischen dem Stammkundenanteil und der Unternehmensrentabilitat nicht nur eine Vielzahl von Publikationen und Kongressen aus, sondern leisteten damit nach Meinung zahlreicher Experten auch einen wesentlichen Beitrag fUr die Neuorientierung des Marketing. Wahrend sich die Marketingaktivitaten bisher vornehmlich auf die Akquisition neuer Kunden und somit auf die Phase vor dem Kaufakt konzentrierten, werden in letzter Zeit immer mehr Mittel zugunsten des sogenannten After-Sales-Marketing umgeschichtet, das vor aHem auf die Steigerung der Nachkaufzufriedenheit sowie auf die engere Bindung der Kunden an das eigene Unternehmen abzielt. Mit einiger Verzogerung erreichte dieser Trend auch den Einzelhandel, der ja aufgrund der groBen Zahl meist anonymer Endverbraucher traditioneHerweise vor aHem auf klassische Massenkommunikation setzte. Verstarkt wurde diese Entwicklung einerseits durch eine deutlich verscharfte Wettbewerbssituation im Handel sowie zunehmend gesattigte Markte und andererseits durch die Erkenntnis, daB die Bindung bestehender Kunden in der Regel wesentlich gtinstiger ist als das Anwerben neuer Kunden. Diese neue Kundenorientierung vieler Handelsunternehmen fand nicht zuletzt auch publizistisch ihren Niederschlag, wobei vor aHem Praktiker zahlreiche Beitrage zu den Themen Kundennahe und Kundenzufriedenheit sowie zur Bindungswirkung einzelner Instrumente, wie beispielsweise den Kundenklubs und -karten sowie dem Beschwerdemanagement verfaBten. Eine umfassende verhaltenswissenschaftliche und zugleich integrative Analyse des Phanomens Geschaftstreue im Einzelhandel lag aHerdings bisher noch nicht VOL Ziel dieser Arbeit ist es daher einerseits, das vieldiskutierte Konstrukt Geschaftstreue inhaltlich zu prazisieren und die zugrundeliegenden kauferverhaltenstheoretischen Erklarungsansatze systematisch darzusteHen. Andererseits werden auch die wichtigsten Konzepte zur Messung der Geschaftstreue erortert sowie die aus Sicht des Einzelhandels relevantesten Determinanten auf ihre Kundenbindungswirkung untersucht. Zum besseren Verstandnis des Erfolgsfaktors Geschaftstreue werden die konzeptioneHen Grundlagen auch durch empirische Untersuchungsergebnisse sowie zahlreiche praktische Anwendungsbeispiele inhaltlich abgerundet. VII Die vorliegende Schrift stellt im wesentlichen jene Arbeit dar, die im Mai 1995 an der Sozial-und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultat der Karl-Franzens-Universitat Graz als Dissertation angenommen wurde. Zum Entstehen und Gelingen dieser Arbeit haben viele beigetragen, denen ich an dieser Stelle nochmals herzlich danken mochte. In erster Linie gilt dies flir meinen wissenschaftlichen Lehrer, Herrn Prof. Dr. Hans-Peter Liebmann, der mir nicht nur wlihrend des gesamten Projektes als tiberaus wertvoller Ansprechpartner mit seinem fachlichen Rat und seiner Zeit zur Verftigung stand, sondern der dartiber hinaus mit Anregungen und Aufmunterungen das Entstehen der Arbeit maBgeblich vorangetrieben hat. Ganz herzlichen Dank auch Herrn Prof. Dr. Dr. h.c. Herbert Kraus flir seine Tatigkeit als Zweitgutachter. Danken mochte ich auch meinen Kollegen yom Institut flir Handel, Absatz und Marketing an der Universitat Graz ftir ihre Diskussionsbereitschaft und konstruktive Kritik sowie die UnterstUtzung und Entlastung in der SchluBphase der Arbeit. GroBen Dank schulde ich insbesondere Herrn Mag. Thomas Foscht flir die hervorragende grafische Gestaltung zahlreicher Abbildungen sowie flir die Entwirrung mitunter unlOsbar scheinender EDV-Probleme. Zu Dank verpfiichtet bin ich auch dem Osterreichischen Bundesministerium ftir Wissenschaft, Verkehr und Kunst, das die VerOffentlichung meiner Arbeit in finanzieller Hinsicht ermoglicht hat. Nicht zuletzt mochte ich meiner Familie ftir ihr Verstandnis flir die "unerwtinschten Nebenwirkungen" dieser Arbeit danken. Dartiber hinaus hat sich vor allem mein Vater groBe Verdienste bei der Beseitigung der stilistischen und orthografischen Mangel im Manuskript erworben. Ganz besonderer Dank gilt schlieBlich meiner Frau Birgit, ohne deren Hilfe die zeitgerechte Fertigstellung der Arbeit nicht moglich gewesen ware. Sie war in den letzten Jahren nicht nur eine tiberaus kompetente Diskussionspartnerin, ihr verdanke ich auch eine Vielzahl kritischer Anmerkungen und Verbesserungs vorschlage sowie die Tatsache, daB aus dem Manuskript ein druckfertiger Text wurde. Dartiber hinaus war sie moralische Sttitze und treue Wegbegleiterin wahrend zahlloser Arbeitswochenenden und Nachtschichten. Ihr mochte ich dieses Buch widmen. Georg Jungwirth VIII Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis XV Tabellenverzeichnis XVII Abktirzungsverzeichnis XVIII 1. Einleitung 1.1. Charakterisierung der Ausgangssituation im europiiischen Einzelhandel 1 1.2. Problemstellung und Ziel der Arbeit 3 1.3. Uberblick tiber den Aufbau der Arbeit 5 I. Konzeptionelle und empirische Grundlagen der Geschiiftstreue im Einzelhandel 9 1. Geschiiftstreue als zentrales Problem des modernen Handelsmanagements 9 1.1. Kundenorientierung als notwendige Voraussetzung fiir Geschiiftstreue 9 1.2. Die Bedeutungszunahme des After-Sales-Marketing 1m Einzelhandel 13 1.3. Konsumenten-Geschiiftsbeziehungen und Relationship-Marketing 16 lA. Definition und Abgrenzung des Begriffs Geschiiftstreue 22 1.5. Prob1eme der Operationalisierung von Geschiiftstreue 25 1.6. Geschiiftstreues Verhalten gegentiber mehreren Einkaufsstiitten 29 1.6.1. Multistore Loyalty 29 1.6.2. Das Evoked Set der Einkaufsstiittenwahl 30 1.7. Die Ziele von Kundenbindungsaktivitiiten im Einzelhandel 33 2. Die Auswirkungen langfristiger Kundenbindung auf die Profitabilitat eines Einzelhandelsunternehmens 37 2.1. Die positive Korrelation eines hohen Stammkundenanteils mit der Unternehmensrentabilitiit 38 2.1.1. Der Langzeitwert eines Kunden im Einze1handel 41 2.1.2. Die Griinde fUr die im Zeitablauf zunehmende Kundenprofitabilitiit 44 2.1.3. Die positiven Rentabilitiitseffekte loyaler Mitarbeiter 46 2.2. Methoden zur Evaluation von Kunden 47 2.2.1. Die Kundendeckungsbeitragsrechnung 48 IX

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