Business, Economics, and Law Herausgegeben von S. Zeranski, Wolfenbüttel, Deutschland S. Reuse, Essen, Deutschland In einer Wissensgesellschaft ist es erforderlich, Erkenntnisse aus sehr guten wissen- schaft lichen Arbeiten frühzeitig zu fi xieren und mit der Praxis zu verknüpfen. Die Reihe „Business, Economics, and Law“ befasst sich mit aktuellen Forschungsergeb- nissen aus den Wirtschaft s- und Rechtswissenschaft en und leistet damit einen Beitrag zum Diskurs zwischen Th eorie und Praxis. Sie gibt Anregungen zu For- schungsthemen und Handlungsimpulse für die Praxis. Springer Gabler Results richtet sich an Autoren, die ihre fachliche Expertise in konzentrierter Form präsentieren möchten. Externe Begutachtungsverfahren sichern die Qualität. Die kompakte Darstellung auf maximal 120 Seiten bringt ausgezeichnete Forschungsergebnisse „auf den Punkt“. Springer Gabler Results ist als Teilprogramm des Bereichs Springer Gabler Research besonders auch für die digitale Nutzung von Wissen konzipiert. Zielgruppe sind (Nachwuchs-)Wissen- schaft ler, Fach- und Führungskräft e. Herausgegeben von Prof. Dr. Stefan Zeranski Dr. Svend Reuse Brunswick European Law School FOM dips – Deutsches Institut für (BELS), Wolfenbüttel Portfolio-Strategien, Essen Johannes Gruber Geschäftsleiterpfl ichten und Finanzinformatio- nenverordnung Neue Anforderungen im Licht von Basel III und CRD IV-Paket Johannes Gruber München, Deutschland Business, Economics, and Law ISBN 978-3-658-09136-1 ISBN 978-3-658-09137-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09137-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliogra(cid:191) e; detaillierte bibliogra(cid:191) sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden 2015 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikrover(cid:191) lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Vorwort Die nachstehende Arbeit wurde im Mai 2014 als Bachelor-Thesis zur Erlangung des akademi- schen Grades Bachelor of Science (B.Sc.) an der Hochschule der Sparkassen-Finanzgruppe ein- gereicht und angenommen. An erster Stelle richte ich meinen Dank an den Betreuer und Gutachter der Arbeit, Herrn Prof. Dr. Stefan Zeranski, der mich mit konstruktiven Hinweisen stets unterstützte und die Veröf- fentlichung meiner Bachelor-Thesis ermöglichte. Weiterhin möchte ich meiner Familie und meinen Freunden danken, die mir in allen Lebens- phasen zur Seite stehen und damit auch am Erfolg dieser Thesis großen Anteil haben. Ganz besonderer Dank gilt hierbei meiner Schwester und meinem Vater. Unterschleißheim, im Januar 2015 Johannes Gruber V Kurzfassung Als Reaktion auf die jüngste Finanzkrise und die weltweiten Auswirkungen auf die Realwirt- schaft wurde der Bankensektor in vielen Bereichen strenger reguliert und reglementiert. Mit der Umsetzung von Basel III durch das CRD IV-Paket in der Europäischen Union (EU) erlebte auch das deutsche Kreditwesengesetz (KWG) eine Reihe von Veränderungen, die seit 01. Ja- nuar 2014 wirksam sind. Die Geschäftsleiter von Banken sind für die Ausgestaltung eines angemessenen und wirksamen Risikomanagements verantwortlich. Sollten im Risikomanagement erhebliche Mängel vorlie- gen, so sind die Geschäftsleiter in ihrer Eignung in Frage zu stellen. Die Bankenaufsicht muss hierauf reagieren und geeignete Gegenmaßnahmen einleiten, wobei den verantwortlichen Ge- schäftsleitern im schlimmsten Fall abschreckende Freiheits- oder Geldstrafen drohen, wenn die Bank aufgrund gravierender Mängel im Risikomanagement in Schieflage gerät. Vor diesem Hintergrund wurden die Risikomanagementpflichten der Geschäftsleiter in einem eigenen KWG-Paragraphen konkretisiert. In diesem Kontext wird die Bankenaufsicht bei der Prüfung des Risikomanagements durch die neue Finanzinformationenverordnung (FinaV) unterstützt. Die FinaV schafft erhöhte Transpa- renz und gewährt den Aufsehern mit umfassenden Informationen zur laufenden Vermögens-, Ertrags- und Risikolage tiefe Einblicke in die unterjährige Gesamtbankentwicklung. Mit Hilfe dieser Informationen kann die Aufsicht gleichzeitig die Pflichterfüllung und fachliche Eignung der Geschäftsleiter überprüfen. In der nachstehenden Arbeit wird daher eine Checkliste zur Selbstüberprüfung für die Geschäftsleiter mit Blick auf die Erfüllung ihrer Risikomanagement- pflichten im Licht der neuen FinaV skizziert. VII Inhaltsverzeichnis Vorwort .................................................................................................................................... V Kurzfassung .......................................................................................................................... VII Abkürzungsverzeichnis .......................................................................................................... XI Abbildungsverzeichnis ......................................................................................................... XV 1 Einleitung .......................................................................................................................... 1 1.1 Problemstellung ....................................................................................................... 1 1.2 Ziel und Aufbau der Arbeit ..................................................................................... 2 1.3 Methoden der Problembearbeitung ......................................................................... 3 2 Haftungsrelevante Geschäftsleiterpflichten im Risikomanagement ........................... 5 2.1 Bestimmung der Begriffe Geschäftsleitung, Risiko und Risikomanagement ......... 5 2.2 Gesetzliche Verankerung der Geschäftsleiterpflichten im Risikomanagement ...... 6 2.3 Wesentliche Risikomanagementpflichten im Kontext der MaRisk ........................ 7 2.3.1 Ermittlung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit .............................. 7 2.3.2 Festlegung einer Geschäfts- und Risikostrategie ...................................... 12 2.3.3 Einrichtung eines internen Kontrollsystems und einer internen Revision 15 2.3.4 Personelle und technisch-organisatorische Ausstattung, Notfallkonzept und Umgang mit Auslagerungen für ein wirksames Risikomanagement . 19 2.4 Anforderungen der CRR an das Risikomanagement als Ergänzung zu den MaRisk .................................................................................................................. 21 2.4.1 Qualitative Anforderungen an die Verwendung von internen Modellen .. 21 2.4.2 Widerstandsfähigkeit der Geschäftsmodelle in Stresssituationen ............ 22 2.4.3 Erfordernis einer eigenen Budgethoheit des Risikocontrollings ............... 22 2.5 Strafvorschriften für die Geschäftsleiter im KWG und ihre Folgen ..................... 23 2.5.1 Haftungsvoraussetzungen und strafrechtliche Sanktionen ....................... 23 2.5.2 Reputationsrisiken für die Institute ........................................................... 24 IX 2.5.3 Verbleibende Rechtsunsicherheit bei der Ausgestaltung des Risikomanagements .................................................................................. 24 3 Grundlagen und Konsequenzen der Finanzinformationenverordnung ................... 25 3.1 Reformierung des bankaufsichtlichen Meldewesens ............................................ 25 3.1.1 Harmonisierung des bankaufsichtlichen Meldewesens in der Europäischen Union .................................................................................. 25 3.1.2 Einführung des Basismeldewesens durch die deutsche Bankenaufsicht .. 25 3.2 Umsetzung des Basismeldewesens durch die Finanzinformationenverordnung .. 27 3.2.1 Begründung und Zielsetzung der Finanzinformationenverordnung ......... 27 3.2.2 Aufbau und Inhalt der Finanzinformationenverordnung .......................... 28 3.3 Art und Umfang der Finanzinformationen von Kreditinstituten auf Einzelebene ........................................................................................................... 31 3.3.1 Angaben zum Vermögensstatus ................................................................ 31 3.3.2 Angaben zu stillen Reserven und stillen Lasten ....................................... 32 3.3.3 Angaben zur Gewinn- und Verlustrechnung ............................................ 35 3.3.4 Planangaben für die Gewinn- und Verlustrechnung ................................. 36 3.3.5 Angaben zum Kreditgeschäft .................................................................... 38 3.3.6 Angaben zu Zinsänderungsrisiken im Anlagebuch .................................. 38 3.3.7 Angabe des Konditionen- und des Strukturbeitrags ................................. 40 4 Skizzierung einer Checkliste zur Überprüfung der Pflichterfüllung von Geschäftsleitern im Licht der Finanzinformationenverordnung .............................. 43 4.1 Vorgehensweise bei der Erstellung der Checkliste ............................................... 43 4.2 Checkliste für die Geschäftsleitung zur Selbstüberprüfung .................................. 43 5 Zusammenfassung und Ausblick .................................................................................. 55 Literaturverzeichnis ............................................................................................................... 57 X Abkürzungsverzeichnis AIF Alternative Investmentfonds AT Allgemeiner Teil der MaRisk BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BBk Deutsche Bundesbank BCBS Basel Committee on Banking Supervision BGB Bürgerliches Gesetzbuch BISTA Monatliche Bilanzstatistik BMF Bundesministerium der Finanzen BSI Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik BT Besonderer Teil der MaRisk BTO Besonderer Teil Organisation der MaRisk BTR Besonderer Teil Risikosteuerung/ -controlling der MaRisk CEBS Committee of European Banking Supervisors CF Cashflow COREP Common Reporting CRD IV Capital Requirements Directive IV CRR Capital Requirements Regulation CVA Credit Value Adjustment EBA European Banking Authority Erl. Erläuterungsteil der MaRisk ESFS European System of Financial Supervision ESZB Europäisches System der Zentralbanken EU Europäische Union EZB Europäische Zentralbank FinaV Finanzinformationenverordnung XI