ebook img

Gesammelte Werke/ 5, Eris Scandica und andere polemische Schriften über das Naturrecht / hrsg. von Fiammetta Palladini. PDF

511 Pages·2002·23.08 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Gesammelte Werke/ 5, Eris Scandica und andere polemische Schriften über das Naturrecht / hrsg. von Fiammetta Palladini.

Samuel Pufe ndorf Gesammelte Werke Herausgegeben von Wilhelm Schmidt-Biggemann Band 5 Eris Scandica Samuel Pufe ndorf Eris Scandica und andere polemische Schritten über das N arun·echt Herausgegeben von Fiammetta Palladini Akademie Verlag ISBN 3-05-003605-2 © Akademie Verlag GmbH, Berlin 2002 Das eingesetzte Papier ist alterungsbeständig nach DIN/ISO 9706. Alle Rechte, insbesondere die der Übersetzung in andere Sprachen, vorbehalten. Kein Teil des Buches darf ohne Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form - durch Photokopie, Mikrover filmung oder irgendein anderes Verfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere von Datenverarbeitungsmaschinen, verwendbare Sprache übertragen oder übersetzt werden. All rights reserved (including those of translation into other languages). No part of this book may be reproduced in any form - by photoprinting, microfilm, or any other means - nor transmitted or translated into a machine language without written permission from the publishers. Satz: BlackArt, Berlin Druck: Primus Solvero, Berlin Bindung: Druckhaus „ Thomas Müntzer" GmbH, Bad Langensalza Printed in the Federal Republic of Germany Inhalt Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII Zur Edition .................................................................... XVIII Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . XX Eris Scandica Julii Rondini Praefatio . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Apologia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Epistola ad Scherzerum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 Appendix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 Epistola ad amicos suos per Germaniam . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 Petri Dunaei Epistola . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Specimen controversiarum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Spicilegium controversiarum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 Julii Rondini Dissertatio epistolica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Commentatio super invenusto pullo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Josuae Schwartzii Dissertatio epistolica . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293 Brief von N. Beckmann an die Universität Lund, 2. 1. 1675 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 349 Brief vonJ. H. Ohlius an V. Veltheim, 22. 1. 1675..................................... 351 BriefvonJ. H. Ohlius an V. Veltheim, 1. 2. 1675...................................... 352 Briefvon N. Beckmann an V. Veltheim, 10. 2. 1677 .. . .. . .. . . . .. . .. . .. .. . .. .. . . . .. .. . . 353 Auszüge aus: J. Schwanz, Drey Außgesonderte Kriegs-Predigten, 1678 . . . . . . . . . . . . . . . . . 355 Brief von V. Alberti an V. L. Seckendorff, 8. 12. 1686.................................. 370 Responsoria von V. L. Seckendorff . .. . .. . .. . .. . .. .. . .. . .. . . . . . . .. . .. .. . .. .. . .. .. . . . 370 Ergänzungen zu Pufendorfs Briefwechsel Brief von Pufendorf an A. Rechenberg, 26. 5. 1676 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 375 Brief von Pufendorf an Chr. Fr. Franckenstein, 26. 5. 1676 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 376 Brief von Pufendorf an G. Leti, 13. 4. 1692 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 Brief von G. Leti an Pufendorf, 26. 4. 1692 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 VI Inhalt Anhang Anmerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 383 Abbildungsnachweise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 435 Namenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449 Werkeverzeichnis................................................................ 481 Einleitung Als Pufendorf 1686 die Sammlung seiner polemischen Schriften unter dem Titel Eris Scandica ver öffentlichte (,.parum amabile", wie Leibniz fand 1), lag der Anfang des schwedischen Streites, der sei nem Buch den Namen gibt, schon fünfzehn Jahre zurück. Dennoch hatte Pufendorf ganz recht, seine polemischen Schriften über das Naturrecht als Teil dieses Streites zu betrachten, auch wenn seine Zeit in Lund endgültig vorbei war, die ersten Gegner schon lange verschwunden waren und der Schauplatz jetzt Deutschland hieß. Er hatte vor allem deshalb recht, weil die Kontroverse gerade mit dem Index! seiner vermeintlich heterodoxen Lehrsätze begonnen hatte, den seine Lundener Kollegen und Feinde, der Theologe J osua Schwanz und der Jurist Nikolaus Beckmann, kurz vor der Veröffentlichung seines Hauptwerks De iure naturae et gentium (1672) redigiert hatten. Der Index bildet chronologisch und sachlich den Ursprung des Pamphletenstreites. In der Tat gibt es kein Thema in der zeit-und kraftraubenden Polemik über das Naturrecht, das in dem Index nicht schon thematisiert worden war: Die Möglichkeit eines wissenschaftlichen, von der Theologie unabhängi gen Naturrechts, die Grundlage der Moralität der menschlichen Handlungen, der Naturzustand und das Fundament, die Eigenschaften und der Umfang des Naturgesetzes, die Beziehungen zwi schen Staat und Kirche, die Problematik angeborener Ideen, die Theorie der entia moralia und die Beziehungen zwischen göttlicher und menschlicher Gerechtigkeit sind Themen des Index. Seit seiner ersten Antwort auf seine Kritiker (oder besser Ankläger!), der Apologia (1674), bis zu den letzten zwei beißenden Satiren - die gegen Valentin Alberti und die gegen Josua Schwartz, die 1688 nach der Veröffentlichung der Eris Scandica erschienen - hat Pufendorf unermüdlich und in allen möglichen Variationen immer wieder und wieder dieselben Grundgedanken seiner Theorie er klärt: daß er ein Naturrecht begründen wolle, das von allen Menschen, unabhängig von ihren Glau bensüberzeugungen, akzeptiert werden könne; daß er gerade aus diesem Grund nicht von der Bibel ausgehen könne und wolle, sondern eine Wissenschaft des Naturrechts aufzustellen beabsichtige, die so unabhängig von der Theologie sei wie die Mathematik oder die Medizin. Sein Naturzustand habe nichts mit dem paradiesischen Zustand von Adam und Eva zu tun; er sei vielmehr eine ge dankliche, philosophische Prämisse, die als Hypothese per impossibile gelte. Er sei keine historische Tatsache, sondern ein Konstrukt, das die Beziehungen unter Menschen, die weder einen gemein samen Herrscher anerkennen noch einander unterworfen seien, beschreibe. Seine Theorie der ln diffe renz der menschlichen Handlungen, sofern diese nicht in Beziehung zu einem Gesetz betrach tet werden, stelle keinen moralischen Indifferentismus dar, weil sie sich nur auf die physische Bewegung in einer Handlung beziehe, nicht auf das, was an der Handlung moralisch sei. Die socia- I G. W. Leibniz an Vincent Placcius, 10.Mai 1687, in: Dutens VI, p.45. 2 Index quarundam novitatum quas Dnus Samuel Puffendorff Libro suo De Jure naturae et Gentium contra or thodoxa f undamenta Londini edidit. Anno 1673 (= Palladini, Discussioni, N. 35 ). VIII Einleitung litas als Fundament des Naturgesetzes anzusetzen, bedeute nicht, das Interesse des Staates als seine Grundlage darzustellen, sondern dem Naturrecht ein Fundament zu geben, das alle Menschen mit ihrer Vernunft sofort begreifen könnten, und das ewige, unentbehrliche Bedürfnis der Menschen nach Hilfe und Liebe der Mitmenschen zu berücksichtigen. Darin, diese Themen in allen möglichen Variationen immer wieder zu erörten, besteht die Sisy phusarbeit Pufendorfs in der Eris Scandica. Sicher hat er seine Kritiker mit diesen Schriften nicht be kehrt. Aber die polemischen Schriften sind eine vorzügliche Erörterung des Naturrechts, wie Pu fendorf es verstanden hat. Darüber hinaus sind sie eine wichtige Quelle für biographische Informationen aus erster Hand; sie bieten uns die einmalige Möglichkeit zu erfahren, wie Pufendorf selbst sich seine intellektuellen Beziehungen zu den berühmten und berüchtigten Philosophen sei ner Zeit, wie Descartes und Hobbes, vorgestellt hat; sie sind nie langweilig, trotz der vielen Varia tionen immer gleicher Themen. Zu hinreißend ist die mutige Leidenschaft Pufendorfs bei der Ver teidigung seiner Ideen, zu erstaunlich die Offenheit, mit welcher er seine Attacken gegen die alten scholastischen Lehrmethoden und Lehrstoffe durchführt, zu unwiderstehlich die beißende Ironie, mit welcher er seine Gegner behandelt, zu unerschöpfliche die Phantasie, die er in der Erfindung im mer neuer, seine Feinde bezeichnenden Schimpfwörter beweist, um sich langweiligen zu können. Die Eris Scandica ist oft mit den Epistolae obscurorum virorum verglichen worden. Pufendorf iro nisiert ebenso wie Hutten und seine Gehilfen die magistri nostri und ihre Lehrmethode, für Pufendorf wie für Hutten ist die Scholastik das Feindbild schlechthin. In der Kunst der Persiflage ist Pufendorf Hutten bei weitem unterlegen. Wenn er in die Maske eines Gegners schlüpft und versucht, dessen Ge danken und Stil zu imitieren, vergißt er nach einer Weile, daß er den Gegner spielt. Dann hören wir in der Verkleidung nur noch die Stimme Pufendorfs: ironisch, höhnend, wütend, ernst, leidenschaftlich, überzeugend, destruktiv. Es ist immer nur Pufendorfs Stimme, nicht die seines Gegners. Nicht hier darf man den Charme der Eris Scandica suchen. Dieser Charme besteht in dem, was Pierre Bayle ein mal „la nettete d' esprit" Pufendorfs genannt hat.3 Es ist in der Tat bemerkenswert, wie geradlinig, ein deutig, direkt und ehrlich Pufendorf in der Verteidigung seiner Lehre ist. Auch gefährliche Ideen und unangenehme persönliche Verhältnisse nennt Pufendorf beim Namen. Er versteckt sich hinter nichts und niemandem. Er gibt fast nie der Versuchung nach, Texte zu mißdeuten4 oder Worte seiner Geg ner unvollständig oder falsch wiederzugeben. Er redet weder doppeldeutig noch verwendet er nichts sagende schöne Floskeln. In seiner wissenschaftlichen Redlichkeit ist er so tollkühn, wie er im menschlichen Umgang rücksichtslos ist, so daß er, je nach dem Charakter des Lesers, abstoßend oder unwiderstehlich wirkt. Bei aller Faszination bin ich manchmal vom Fehlen jedes menschlichen Mit gefühls irritiert, wenn Pufendorf sich z.B. über die Kinderlosigkeit oder den niedrigen gesellschaftli chen Stand und die Armut von Nikolaus Beckmann lustig macht,5 und ich bin über die Grobheit 3 P. Bayle, Nouvelles de la republique des lettres,Juni 1686, in der Besprechung von Pufendorfs Commentarii de rebus Suecicis, Utrecht 1686: "C'est une des bonnes qualitez de cet Auteur que Ja nettete d'esprit: son seile est noble, grave, et coulant, et n'a point d'affectation" (p. 726). 4 Auch wenn ich in mühseliger Arbeit jedes einzelne seiner Zitate kontrolliert habe, ich konnte nur zwei Fälle der Mißdeutung eines Textes finden: ein Zitat des Theologen Johann Gerhard in Apologia, § 36, p. 41 und ein Zitat Osianders in Specimen Controversiarum, V, 6 , p.168, das schon von Samuel Strimesius angeprangert worden war (s. Rondini Dissertatio, § 11, pp. 249-250). 5 Zur Kinderlosigkeit und vermeintlichen Impotenz Beckmanns s. Arnicos, pp. 95-96, und Dunaeus, p.110; über seine Armut Dunaeus, p.109); über seine demütigende Behandlung bei der adeligen Familie, bei der er diente, Amicos, p. 86 und Dunaeus, p. 106. Einleitung IX empört, mit der er einen jungen Mann anfaucht,6 dessen Schuld lediglich darin besteht, der Stiefsohn von Josua Schwanz zu sein und seinen Namen dem Stiefvater für eine Schrift gegen Pufendorf her gegeben zu haben. Dennoch bleibt die Faszination seiner Unerschrockenheit bezwingend: Er fürch tet sich vor niemandem und nichts und braucht keinen Verbündeten; er kämpft allein und schont sich nie. Man könnte fast sagen, daß er wie ein wilder Stier losgeht, wenn nicht seine wunderbare Klarheit und Folgerichtigkeit beweisen würden, daß er sich selbst und die Gegner immer fest im Griff hat. Er kämpfte allein, und es ist in der Tat bemerkenswert, daß er seine Freunde nie nennt. Am auf fälligsten ist dies bei seinen schwedischen Gönnern. Auch wenn er wiederholt gesteht, daß er nur dank des Schutzes der Mächtigen des schwedischen Königreichs vor den gefährlichen Angriffen sei ner Feinde gerettet worden sei,7 versucht er sich nie hinter seinen mächtigen Förderern zu ver stecken. Die Maxime dieser politischen Klugheit Pufendorfs könnte ungefähr so lauten: ,,Du sollst die Namen deiner mächtigen Beschützer nicht unnütz führen!" Aber er hat diese Haltung auch sei nen Standesgenossen gegenüber eingenommen. In der gesamten Eris Scandica nennt er keinen sei ner schwedischen oder deutschen Freunde. Wir kennen sie nur aus anderen Quellen, nicht jedoch aus seinen polemischen Schriften. Diese Haltung verstärkt das Bild des heroischen Einzelkämpfers in der Eris Scandica. Wenn einer der Gegner Pufendorfs den damals gerade verstorbenen Autor als „jacentem Pufendorfiadem magnum" bezeichnet, 8 will er ihn verspotten; aber ungewollt bestärkt er genau diese Wirkung der polemischen Schriften: Er sieht sich einem Riesen, einem epischen Helden konfrontiert. Trotz der Witze, der Ironie, der Wortspiele, der Paradoxien und possenhaften Züge ist der Streit todernst. Es stand nicht nur die libertas philosophandi auf dem Spiel, es ging auch um Pufendorfs wissenschaftliche und persönliche Existenz. Man kann die Wut, die Hartnäckigkeit und die pein liche Genauigkeit nicht verstehen, mit der Pufendorf sich verteidigt hat, wenn man seine wiederholte Behauptung nicht ernst nimmt, daß seine Gegner ihn physisch vernichten wollten.9 Dabei denke ich nicht an den angeblichen Versuch, ihn von einem gedungenen Mörder töten zu lassen 10 (das ist wohl 6 Beginnend mit der Entstellung des Namens Wildschütz in „ Wildschyss" (vgl. Pufendorf, Briefwechsel, N.128, p.180 [27-28]): ,,Wildschiß, quasi dicas, stercus ferinum, aut crepitus ventris ferinus seu bestialis"). Fast jede Zeile der Schwartzii Epistola ist mit Fäkalsprache verziert, hier zwei von vielen Beispielen: ,, ... ster quilinium aliquod hominis ... quod ... totam latrinam effundat .... a quo praeter oleta nemo quid expectat, quod jam toto schemate stercus prae se ferat?" (Schwartzii Epistola, p. 302); ,, ... ut Wildschyssianum nomen in postica Parnassi parte luteis sit literis schribendum, velut faetentissimum orbis literati excrementum" (ibid., p.306). Wildschütz ist nicht nur asinus, scurra, furcifer, nebulo, sondern wird auch mit den folgenden ,Ko senamen' apostrophiert: ,,Scherenschleifer", ,,Rotzbengel", ,,Sehweinhund" etc. 7 Siehe Apologia, § 1, p. 11 und § 38, p. 50. In dem Brief an Chr. Thomasius aus Berlin vom 24. März 1691 be merkt Pufendorf in bezug auf seine Gegner: ,,und dennoch ob sie wohl alle kahle kerl wareri, so betten sie mich übern hauffen geworffen, wo ich nicht ehrliche patronen in Senat zu Stockholm gehabt hette." (Pufen dorf, Briefwechsel, p.310 [28-30].) 8 F. Palladini, ,,Poesie satiriche latine su S. Pufendorf", in: Scrinium Beroünense. Ti/o Brandis zum 65. Geburts tag, Berlin 2000, pp.1059-1069, hier p.1061. 9 Pufendorf sagt z.B., daß seine Gegner „ vitam, famam fortunasque meas et meorum infensissimo atque im placabili animo perditum et subversum ivere" (Specimen, p.121). An mehreren Stellen spricht er ausdrücklich davon, daß, wenn die Atheismus-Beschuldigungen durch Beckmann und Schwanz von den schwedischen Mächtigen und Geistlichen übernommen worden wären, ihm nichts anderes übrig geblieben wäre, als auf den Scheiterhaufen zu steigen (s. Rondini praef., p. 3; Schwartzii Epistola, p. 322, 330). •0 In Specimen Controversiarum, p. 119, schreibt er, daß Beckmann einen ihm verwandten dänischen Offizier beauftragt hätte, Pufendorf bei Gelegenheit des dänischen Einfalls in Schonen zusammen mit seiner Familie zu ermorden, was nicht geschehen sei, weil dieser Mann in der Schlacht bei Lund fiel.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.