ebook img

Gesammelte Schriften zur Psychopathologie PDF

430 Pages·1963·39.53 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Gesammelte Schriften zur Psychopathologie

Jaspers· Psychopathologie Karl ] aspers Gesammelte Schriften zur Psychopathologie Nachdruck der 1. Auflage von 1963 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York London Paris Tokyo Hong Kong ISBN-13: 978-3-642-62028-7 e-ISBN-13: 978-3-642-62027-0 DOI: 10.1007/978-3-642-62027-0 CIP-Tirelaufnahme der Deutschen Bibliothek Jaspers, Kar!: Gesammelte Schriften zur Psychopathologie / KarlJaspers. Nachdr. d. I. Auf!. von 1963.- Berlin ; Heidelberg ; New York ; London ; Paris; Tokyo ; Hang Koog: Springer, 1990 NE: Jaspers, Karl: [Sammlung] Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen We gen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Venrielfälti gung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheber rechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der Fassung vom 24. Juni 1985 zulässig. Sie ist grundsätzlich vcr- gürungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Srrafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1963, 1990 Softcover reprint ofthe hardcover 1st edition 1990 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen. Handelsnamen. Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kenn zeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Druck: Beltz. Hemsbach Bindung; Schäffer, Grünstadt 2125/3145-543210 -Gedruckt auf säurefreiem Papier Vorbemerkung. Die in diesem Bande vereinigten psychopathologischen Schriften von Karl Jaspers sind, mit Ausnahme der Dissertation "Heimweh und Verbrechen" und der Abhandlung "Ober leibhaftige Bewußtheiten", zuerst in der "Zeitschrift für die gesamte Neurologie und Psychiatrie" erschienen und waren nur in Bibliotheken zugänglich. Sie entstanden teils unmittelbar vor, teils zusammen mit der ersten Konzeption der "Allgemeinen Psychopathologie" von 1913, die in Gestalt der vierten, völlig neu bearbeiteten Auflage von 1948 (jetzt in der siebenten Auflage) in diesem Jahre das fünfzigste Jubiläum ihres Erscheinens begeht. Dieses Jubiläum fällt zeitlich zusammen mit der Vollendung des achten Lebensjahrzehntes ihres Autors. Beide Gedenktage hat der Verlag dankbar zum Anlaß genommen, diesen Sammelband der in den Umkreis der "Allgemei nen Psychopathologie" gehörigen Schri,ften zu veranstalten. Gilt die "Allgemeine Psychopathologie" als das systematische Grundbuch der neuzeitlichen Psychiatrie, mit dem Jaspers diesen damals jüngsten Zweig der medizinischen Forschung aus einer noch überwiegend klinischen Empirie in den Rang einer eigenständigen wissenschaftlichen Forschungspraxis erhob, so kommt den sie vorbereitenden Arbeiten eine grundlegende methodologische Bedeutung zu. In ihnen entwickelte Jaspers die methodischen Grundzüge sowohl seiner wissenschaiftlichen wie auch, im Ansatz, seiner späteren philo sophischen Denkart. Beide in ihren ersten entscheidenden Schritten verfolgen und beurteilen zu können, gehört zum Verständnis des ganzen Lebenswerkes von Jaspers. Dazu soll dieser zu seinem achtzigsten Geburtstag erscheinende Band beitragen. III Inhaltsübersicht. Heimweh und Verbrechen. Vorwort. . . . . . . . . 1 Geschichte der Heimwehliteratur 2 Französische Heimwehliteratur . 19 Entwiddung der forensischen Auffassung. 22 Das nicht zur Entladung in Verbrechen führende Heimweh. 30 Die Verbrechen aus Heimweh. Geschichtserzählungen und Beurteilung. 34 Apollonia 34 - Eva B. 39 - Fall Spitta 40 - Fall Hettich I 42 - Juliane Krebs (Richter) 46 - Fall Kaupier 47 - Magdalene Rüsch 47 - Fall Hohnbaum 53 - Rosa B. 55 - J. Philipp (Richter) 55 - M. Belling (Petersen) 57 - Fall Hettich 111 59 - Fall Spitta (aus Henke's Zeitschrift) 60 - Glorieux (Schrevens) 61 - Fall Zanger! 62 - Sumpf (Klein's Annalen) 63 - Marie G. 64 - Fall Hettich 11 65 - Roßwein (Platner) 67 - Dräger (Klein's Annalen) 68 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . • . . • 82 Eifersuchtswahn. Ein Beitrag zur Frage: "Entwicklung einer Persönlichkeit" oder "Prozeß"? Die Absicht bei der Veröffentlichung langer Krankengeschichten. 85 übersicht über die jetzige Lehre vom Eifersuchtswahn 87 I. Fälle von Eifersuchtswahn als "Prozeß" . 91 Julius Klug 91 - Max Mohr 102 Das Gemeinsame beider Fälle . . . . 111 Verhältnis zu Kraepelins Paranoia, speziell zum Querulantenwahn 112 Die Begriffe "Prozeß" und "Entwicklung einer Persönlichkeit". . 113 a) Begriffe von Zusammenhängen, gewonnen durch "Hineinversetzen" (1. rational, 2. einfühlbar) und durch "Objektivieren" mit Hilfe eines zugrundeliegend ge dachten Vorgangs. "Verstehen" und "Begreifen". "Entwicklung" und "Prozeß" 113 b) Beziehung des Prozesses auf einen Gehirnvorgang . . . • 117 c) Schematische Zusammenfassung . . • • . . • . • . . 121 Auffassung der Fälle Klug und Mohr als "psychische Prozesse". . 122 11. Fälle von Eifersuchtswahn als "Entwicklung einer Persönlichkeit" . 123 Klara Fischer 123 - Cyprian Knopf 126 Das Gemeinsame beider Fälle . . . 130 111. Vergleich mit dem Querulantenwahn . 130 Verhältnis zur Dementia praecox. . 131 Verhältnis zur "überwertigen Idee" . 132 Fall überwertiger Idee (Eifersucht) bei Cyclothymie . 133 Schema der verschiedenen Begriffe der "überwertigen Idee" 134 IV. Weitere Fälle von Eifersuchtswahn . . . . . . . . . 135 Michael Bauer 135 - Fall Brie 1 137 - Fall Brie 2 138 V. Sinn der "übergänge" zwischen "Prozeß" und "Entwicklung" 140 IV Die Methoden der Intelligenzprüfung und der Begriff der Demenz. Kritisches Referat. Zwei Reihen von Methoden in der Psychiatrie. 142 Disposition des Stoffes. . . . . 143 I. Methoden der Intelligenzprüfung . 144 a) Inventaraufnahme . . . . . 144 b) Fragen zur Beurteilung der Intelligenz im engeren Sinne. 149 c) Kompliziertere Aufgaben. . . . . . . . . . . . 151 1. Ebbinghaus-Kombinationsmethode 152 - 2. Assoziationsversuche 154 - 3. Aussageversuche 159 - 4. Bildergänzung 161 - 5. Bilderklärung 162 - 6. Sprich wörter 163 - 7. Witze 163 - 8. Geschichten erzählen 164 - 9. Wiedergabe von Gedankengängen 164 d) Korrelationen ...... . 165 e) Gesamtschemata . . . . . . . . 169 1. Ziehen 169 - 2. Tests für die Untersuchung der Intelligenz der Kinder 170 - 3. Psychographisches Schema 171 f) Kritisches zur Methodik 171 - Diagnostische Zwecke 172 - Theoretische Zwecke 172 - Habitusschilderung und psychologische Begriffe 173 11. Begriff der Demenz: Merkmal der Dauer 174 - Allgemeinste teleologische Definitio nen der Demenz (Kraepelin, Redepenning) 175 - Die Seele als Einheit oder partiell gestört 177 - Psychologische Analyse überhaupt 178 - Hauptrichtungen der Analyse bei den geläufigen Demenzbegriffen 179 a) Mechanismus und Persönlichkeit . . . . . 180 1. Analyse des Mechanismus. . . . 180 Vorbedingungen 180 - Assoziationen 180 2. Analyse der Persönlichkeit . . . 182 Triebe 182 - Ziele, Zwecke, Werte 183 b) Empfindungen und Akte. . . . . . . 185 c) Grade der Demenz. . . . . . . . . 188 d) Typen der Demenz. Psychologische und klinische Typen 188 Zur Analyse der Trugwahrnehmungen. (Leibhaftigkeit und Realitätsurteil) Literarische Einleitung: Kandinsky, Störring, Goldstein . . 191 I. Vorläufige Analyse und Gliederung der Fragestellung. 193 A. Analyse der Wahrnehmung. . . . . . . . . 193 B. Die im Anschluß an Wahrnehmungen auftretenden Urteilsvorgänge . 198 11. Spezielle Untersuchung. . . . . . . . . . . . . . . . . 200 A. Der Objektivitätscharakter (Leibhaftigkeit) . . . . . 200 a) Dreifacher Sinn des Unterschieds zwischen Wahrnehmung und Vorstellung 200 b) Zwei durch übergänge verbundene Unterschiede . . . . . . . .. 202 c) Die Frage des übergangslosen Gegensatzes zwischen Leibhaftigkeit und Bild- haftigkeit wird untersucht:. . . 203 1. an Empfindungselementen . . 203 2. an der räumlichen Anschauung: 205 für den Gesichtsinn 207 für den Gehörsinn. 210 für den Tastsinn 212 3. an den Akten 213 d) Die Genese der Leibhaftigkeit . 214 v B. Die Urteilsvorgänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 214 a) Aufstellung der Gesichtspunkte für die Analyse. . . . . . . . . . . 215 1. Die verschiedene Differenziertheit des Realitätsurteils (Wirklichkeitsbewußt- sein, unvermitteltes und vermitteltes Realitätsurteil) . . . . . . . . 216 2. Abhängigkeit des Urteils von der Beschaffenheit der Trugwahrnehmungen 218 3. Arten der gemeinten Realität. ..... ...... 219 4. Abgrenzung und Abhängigkeit des Realitätsurteils vom psychologischen Urteil . . . . . . . . . 221 b) Einzelne Fälle . . . . • . . 222 Darunter kurze Bemerkungen über: Realitätsurteil und Krankheitseinsicht 231 Unterscheidung von Pseudohalluzinationen in unsicheren Fällen 235, 237 241 »Erlebnisse" und Halluzinationen. . . 237 Lokalisation der PseudohaIIuzinationen 238 241 überwertige Pseudohalluzinationen . . 242 Zwei Arten von Realität. . . 242 c) Verwertung und Kritik der Literatur über das Realitärsurteil: . 245 Külpe . 245 Pick. . 246 Goldstein 249 Rose. 250 Schlußsätze . . . 251 Die Trugwahrnehmungen. Kritisdtes Referat. Einleitung: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 252 Aufgabe und Methode des Referats 252 - Abgrenzung des Gebiets der Sinnestäu schungen 254 - Womit Sinnestäuschungen verwechselt werden 254 - Bewußtseins zustand und Sinnestäuschungen 256 - Die Einteilung der Sinnestäuschungen 257 Die Ergebnisse: . . . . . . . . • • . . • . . . . . . . . . 258 A. Die Erscheinungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 258 1. Wahrnehmungsanomalien bei gleichbleibendem Wahrnehmungsakt 258 - Ver änderungen der Qualität und Intensität der Empfindungselemente und der Raum und Zeitanschauung 259 2. Täuschende Wahrnehmungsakte . . . . . . . . . . . . . . . . . • 259 a) Illusionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 260 Drei Typen von normalen Illusionen 261 - Pathologische Illusionen 262 - Pareidolien 263 - Verwechslung der Illusionen mit intellektuellen Deutungen und mit funktionellen Halluzinationen 263 b) Pseudohalluzinationen . . . . . . . . . . .. 264 c) Echte Halluzinationen • . . . . . • . . . . . • . . .. 267 Nachbilder, Sinnengedächtnis und phantastische Gesichtserscheinungen bei geistig Gesunden 268 - Einwände gegen die Unterscheidung der Illusionen, Halluzinationen und Pseudohalluzinationen 269 3. Andere in der Literatur aufgestellte deskriptive Unterscheidungen: . 271 Elementare und komplexe Halluzinationen 271 - Zwangshalluzinationen 272 - Negative Halluzinationen 273 4. Trugwahrnehmungen bei getrübtem Bewußtsein . 273 B. Die Abhängigkeitsbeziehungen . . . . . . . 274 1. Von somatischen Bedingungen . . . . . . . 274 a) Von Erkrankungen peripherer Sinnesorgane . 275 Vorkommen beim Fehlen pheripherer Sinnesorgane. 276 VI b) Von Vorgängen im Sinnhirn . 277 c) Von äußeren Reizen . . . 277 Funktionelle Halluzinationen 277 Reflexhalluzinationen . . . 278 Experimentell beeinflußte Halluzinationen . 278 d) Abhängigkeit des Inhalts der Halluzinationen von äußeren Reizen und von Erkrankungen im Sinn- und Sprarnapparat . . . . . . . . . . . . 279 2. Von psyrnischen Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 280 a) Abhängigkeit des Daseins der Trugwahrnehmungen 281 - Aufmerksamkeit. Willkür. Suggestion 281 b) Abhängigkeit des Inhalts der Trugwahrnehmungen . 284 C. Die einzelnen Gebiete der Trugwahrnehmungen . 285 1. Gesichtsinn . . . . . 285 2. Gehörsinn . . . . . 291 3. Geschmack und Gerum . 293 4. Allgemeiner Sinn. . . 293 5. Lokalisation der Trugwahrnehmungen 294 6. Einseitige Halluzinationen . . . . 295 7. Zusammenhänge der Trugwahrnehmungen . 295 8. Sprarnhalluzinationen . . . . . . • . 297 9. Besondere Inhalte . . . . . . . . . 299 D. Die Definition der Halluzißationen und die Theorien . 300 1. Die Definition 300 2. Die Theorien. . . . . . . . . . . . . . 301 E. Exkurse. . . . . . • . . . . . . . . . . 303 1. Häufigkeit der Trugwahrnehmungen und Vorkommen. 303 2. Verhalten der Kranken zu den Trugwahrnehmungen 304 3. Untersurnungsschema 304 Literaturverzeirnnis . . . . . . . . . . . . . . 307 Die phänomenologische Forschungsrichtung in der Psychopathologie. 314 Kausale und» verständliche" Zusammenhänge zwischen Schicksal und Psychose bei der Dementia praecox (Schizophrenie). I. Methodologisrne Obersimt . • . . . . • • . . . . . . • . . . . . 329 1. Äußerer und innerer Sinn 330 - 2. Das genetisrne Verstehen 330 - 3. Ver stehende Psyrnologie und Leistungspsyrnologie 330 - 4. Die Evidenz des genetisrnen Verstehens und die Herkunft derselben 331 - 5. Evidenz des Verstehens und Wirklichkeit 332 - 6. Grenzen des Verstehens, Unbesrnränktheit des Erklärens 332 7. Arten des kausalen Erklärens in der Psychologie 333 - 8. Verstehen und Un bewußtes 334 - 9. Die Aufgaben der verstehenden Psyrnologie 335 - 10. Ver stehen und Werten 335 - 11. Die bisherigen Leistungen der verstehenden Psyrno- logie 336 - Kritik Freuds 337 11. Die Lehre von den reaktiven Psychosen . . . . . . . . . . . . . . . 338 1. Verengerung und Erweiterung des Begriffs 339 - 2. Verbindung kausaler und verständlirner Momente im Begriff 340 - 3. Reaktionen im Gegensatz zu aus- VII gelösten, spontanen und durch seelische Erschütterungen bloß kausal verursachten Psychosen 341 - 4. Arten der verständlichen Zusammenhänge 342 - 5. Einteilung der reaktiven Zustände 343 - 6. Die "psychischen Ursachen" in der Geschichte der Psychiatrie 344 III. Moritz Klink. L Krankengeschichte 345 a) Vorgeschichte 345 b) Die erste Psychose . 347 c) Die zweite PsydlOse 349 d) Selbstschilderung 350 2. Analyse . . . . . 363 a) Phänomenologie 364 b) Kausale Zusammenhänge 365 c) Verständliche Zusammenhänge 366 IV. Dr. Joseph Mendel. 1. Krankengeschichte • • . . . . 370 a) Die Anamnese von den Angehörigen 371 b) Objektive Beobachtung in der Klinik während der akuten Psychose 372 c) Die Lebensgeschichte, vom Kranken selbst erzählt. • . . • • . 374 d) Die Zunahme der Einfühlungsfähigkeit in den letzten drei Jahren. 376 e) Die letzten äußeren Erlebnisse vor der Psychose . • . 376 f) Die wahnhaften Erlebnisse nach dem Examensmißerfolg . 377 g) Die letzten Tage vor der Psychose 377 h) Die akute Psychose 379 i) Nach der Psychose. 391 2. Analyse . . . . . 394 a) Phänomenologie 394 Bewußtseinszustand 394 - Doppelte Orientierung 395 - Das Gegebensein der Inhalte: Bedeutungswahn, leibhaftige und Wahnbewußtheiten 399 - Die versagende Katastrophe 400 - Persönlichkeitsbewußtsein 400 - Gleich gültigkeitsgefühl 401 - Zwang 401 - Motivierte Bewegungen 401 - Kraft gefühl 401 b) Kausale Zusammenhänge . . • . . • . . • . . . . . . . . . 401 c) Verständliche Zusammenhänge . . . • . . . . . . . . . . . . 404 Der Skeptizismus 405 - Die Wahninhalte 407 - Die Inhalte der akuten Psychose (Examensmißerfolg, Skeptizismus, die Dame) 409 Ober leibhaftige Bewußtheiten (Bewußtheitstäuschungen), ein psychopathologisches Elementarsymptom. 413 Nachweise. 421 VIII Heimweh und Verbrechen. Vorwort. Schon lange haben die mit unglaublicher Grausamkeit und rücksichtsloser Brutalität ausgeführten Verbrechen (Mord und Brandsti<ftung) Interesse erregt, die man von zarten Geschöpfen, jungen und gutmütigen, noch ganz im Kindes alter befindlichen Mädchen ausgeführt sah. Der Widerspruch zwischen Tat und Täterin, die Motivlosigkeit oder unzureichende Motivierung und darum das Rätselhafte und Unverständliche der Ereignisse erregten Mitgefühl oder Abscheu. Längst hat man einstimmig einen Teil der Individuen als schwachsinnig oder moralisch idiotisch erkannt. Durch geringe Anlässe erregte Affekte oder blinde Impulse führen bei ihnen die Tat herbei. Vor mehr als hundert Jahren hat man daneben als eigene Ursache schon das Heimweh betrachtet. Durch die Arbeit von WILMANNS "Heimweh oder impulsives Irresein" ist die Frage nach der Bedeutung dieses Zustandes für Verbrechen und der psychiatrischen Auffassung desselben wieder angeregt worden, nachdem sie lange geruht hatte. Da Behauptungen gegen Behauptungen stehen, ohne daß die Art der Fälle überhaupt allgemein gekannt ist, erscheint es angebracht, eine zusammen fassende Bearbeitung des spärlichen Erfahrungsbestandes auf diesem Gebiet zu liefern, die vielleicht ein wenig zur Klärung der Fragen beitragen, sie allerdings nicht lösen kann. Zu diesem Zwecke wurde zunächst historisch untersucht, was für Anschau ungen über das Heimweh und seine Bedeutung geherrscht haben. Dieser Teil gewann ein gewisses selbständiges Interesse. Es erschien nicht überflüssig, auf diesem ganz kleinen Gebiet eine Vorarbeit für den künftigen Historiker der Psychiatrie zu leisten, zumal da deutlich wurde, daß das Heimweh früher in der Auffassung der Ärzte eine viel größere Bedeutung hatte als heutzutage. Ferner wurde versucht, die bis jetzt beschriebenen Fälle von Verbrechen aus Heimweh, die zum Teil in schwer zugänglichen Schriften zerstreut sind, zu sammenzustellen: Die Beschreibungen entsprechen zwar zum großen Teil nicht den Anforderungen der modernen Psychiatrie; kaum ein Fall ist dabei, bei dem man nicht noch Fragen über Tatsächliches beantwortet haben möchte. Doch stellen sie das einzige Erfahrungsmaterial für unsere Frage dar. Zudem haben die Fälle durch ihre Eigenart und Seltenheit soviel Interesse, daß ihre fast vollkommene Vergessenheit nicht berechtigt ist. Bei der Spärlichkeit der Beob achtungen, aber auch aus historischem Interesse, sind ältere Fälle, die nur sehr kurz berichtet sind, ebenfalls wiedergegeben. Immerhin kommen Ereignisse solcher Art auch heute noch vor, wie die in wenigen Jahren beobachteten zwei Fälle aus der Heidelberger Klinik beweisen. 1 Jaspers, Gesammelte Sduiften 1

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.