ebook img

Gesammelte Aufsätze zu Platon PDF

548 Pages·2014·3.134 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Gesammelte Aufsätze zu Platon

Hans Krämer Gesammelte Aufsätze zu Platon Unauthenticated Download Date | 7/10/15 4:28 PM Beiträge zur Altertumskunde Herausgegeben von Michael Erler, Dorothee Gall, Ludwig Koenen und Clemens Zintzen Band 321 Unauthenticated Download Date | 7/10/15 4:28 PM Hans Krämer Gesammelte Aufsätze zu Platon Herausgegeben von Dagmar Mirbach Unauthenticated Download Date | 7/10/15 4:28 PM ISBN 978-3-11-026718-1 e-ISBN 978-3-11-028049-4 ISSN 1616-0452 Library of Congress Cataloging-in-Publication Data A CIP catalog record for this book has been applied for at the Library of Congress. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. © 2014 Walter de Gruyter GmbH, Berlin/Boston Druck und Bindung: Hubert & Co. GmbH & Co. KG, Göttingen ∞ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com Unauthenticated Download Date | 7/10/15 4:28 PM GiovanniReale, demFreundundFörderer, demGründerderMailänderSchulederPlatonforschung, zumachtzigstenGeburtstagdankbargewidmet. Unauthenticated Download Date | 7/10/15 4:28 PM Unauthenticated Download Date | 7/10/15 4:28 PM Vorwort In der Platonforschung haben die Thesen der Tübinger Schule früher mannig- faltigeKontroversenausgelöstundtundies–wennauchinbemerkenswertver- ringertem Ausmaß – auch heute noch.Wer die gegnerischen Stimmen einmal zusammenfassendüberblickt,kannfeststellen,daßfastausnahmslosalle–direkt oder indirekt – auf die Platonbilder der beiden Romantiker Schleiermacher und Schlegelzurückgehen.DiesehabenihreInterpretationPlatonsdurchwegimBlick aufdiekritischePhilosophieKantskonzipiertunddamitdurchschlagendenErfolg gehabt.Die metaphysikkritischeModernitätder romantischenSehweisePlatons gilt bei den Gegnern als unbedingt verbindlich; sie wird nicht einmal ins Be- wußtsein gerufen und dadurch einer kritischen Klärung zugänglich gemacht. Schleiermacher und Schlegel werden bis heute weithin als unangreifbare Auto- ritäten behandelt und ihre Platonbilder fraglos und wie selbstverständlich als sakrosankt und kanonisch unterstellt. Dies gilt für die kontinentale Philoso- phiegeschichtsschreibungebenso wie für die anglo-amerikanische Szene, die – wie nachweisbar im Falle Schleiermachers – ihrer Herkunft nachvon der euro- päischen(deutschen)Platonforschungabhängt.Ausdieserhistorischbedingten PerspektiveeinerschierenVerteidigungsstellungistzuschließen,daßdieGegner nicht aus einem originären Sachinteresse und aus einer objektiven, neutralen Stellungnahme heraus argumentieren, sondern lediglich der Defensive und Apologese bestimmter Voreingenommenheiten und der – ganz zu Unrecht – eingerastetentraditionellenromantischenSichtweiseverpflichtetsind. Gegenüber diesem weltweiten Konsens der Gegner und Kritiker ist in Erin- nerungzurufen,daßdieromantischenPlatonbilderrechtvageundkontingent, nämlich eklektisch-aphoristisch, ja geradezu dilettantisch begründet sind und inzwischenkaumnennenswertenSukkurserfahrenhaben. In der Konsequenz der Vorherrschaft der „Romantiker“ hat das zu einer Um- kehrungderVorwürfegeführt:NichtdieGegnerwarenhistorischundsystematisch angreifbar, sondern wir Tübinger und ihre Anhänger vertraten angeblich ein zeit- fremdes, irgendwo in der Geschichte der philosophia perennis anzusiedelndes Pla- tonbild,dessenrestaurativeTendenzenentschiedenzubekämpfenseien. Entgegen einer weit verbreiteten Überzeugung ist indessen darauf zu insis- tieren,daß (inhaltliche) Affinität keinKriterium der Richtigkeitdes historischen Verstehens sein kann. Es isteinvitiöser Zirkelzu behaupten,daß ein Autorder Vergangenheit „uns noch etwas zu sagen habe“,weil er einer zeitgenössischen und gegenwärtigen Position angenähert werden kann. Solche vermeintlichen Ähnlichkeiten oder gar Identitäten sind in der Regel bald danach falsifiziert worden,undmankönntevermuten,daßdiePhilosophiehistorie–wiedieanderen Brought to you by | New York University Elmer Holmes Bobst Library Authenticated Download Date | 10/6/14 8:58 PM XII Vorwort historischen Disziplinen – daraus Lehren gezogen habe. Der präsentistische Projektionismus ist die Ursünde des Historikers, eine geradezu klassische Sack- gasse,dienichtnurderHistorizität,sondernauflängereSichtauchdersachlichen ErgiebigkeitdergeschichtlichenMaterieAbbruch tut.EsistnachgeradeeinFal- sifikationskriterium,wenn der Historiker unversehens Parallelen zwischen Ver- gangenheitundGegenwart–dieinsichselbstvielfältigist–zuvermutenwagt.¹ Systematik und Historie (beispielsweise Medizin und Historie der Medizin) folgengetrenntenVerfahren,abereinemeinheitlichenWahrheitsbegriff,derbeide miteinander verrechenbar macht. (Meine Absage an die antirealistische und re- lativistischeHermeneutikhabeichbekräftigtinmeinemBuch KritikderHerme- neutik. Interpretationsphilosophie und Realismus, München 2007; auch serbisch, koreanisch; demnächst französisch.) Die Historie, auch die Philosophiehistorie, istkeineschlechteWiederholungdesVergangenenundauchkeinerelativistische Bilderstürmerei, sondern primär ein möglichst genaues Konstatieren der Unter- schiedezwischenGegenwartundVergangenheit(–dieAuswertungderResultate fälltdannjeweilsindieKompetenzdersystematischenDisziplinen). Diese Unterscheidungder Instanzen trägtauch zu einerlängst fälligen Klä- rung der Tübinger Position bei: Die Unterstellung der Kritiker – und mitunter mancherAnhänger–,dieTübingerverträtendievonihneneruiertenhistorischen Resultate auch systematisch als eigenes philosophisches Credo, ist rundweg verfehlt.MögendieGegnerinihreneigenenhistorischenBewertungenoffenoder verstecktsystematischenTendenzenderGegenwartanhängen–eineKonsequenz derKonfusionvonhistorischerundsystematischerPerspektive–wirerklärenhier mit Nachdruck,daßwir keine „Platoniker“ in irgendeinem Sinne sind und sein wollen (und könnten!). Die epistemologische und methodische Unterscheidung undTrennungvonHistorieundSystematikfordertdiesgeradezu,undichhabeder zunächst intuitiv befolgten Unterscheidung² später auch in meiner Wissen- schaftstheorie explizit Rechnung getragen.Was wir jedoch mit Entschiedenheit behaupten,istdieHistorizitätunsererResultate,gleichgültig,welcheFolgerungen  DamitistnichtnurdieHistorizität,sondernmitihrauchdieWissenschaftlichkeit,jadierecht verstandeneWahrheitsnorminFragegestellt.–DerPräsentismuskannerfahrungsgemäßauchauf geschichtliche Zwischenglieder rekurrieren (wie etwa Augustin,Thomas,Leibnizoder Hegel),die demAnscheinnachPlatonrepräsentieren.–WirsetzenunsimübrigenalsHistoriker(imempha- tischenSinn)entschiedenabvondenbeidenExtremen:zumeinendesanglophonenPositivismus, der ausweltanschaulichenGründendenungeschriebenenPlaton ablehnt,undzumanderender Anhängerdersogenanntenphilosophiaperennis(deschristlichenPlatonismus),diegleichfallsaus weltanschaulichenGründendenungeschriebenenPlatonbejahen(undfür„wahr“halten!).Beide verfallen einer Desavouierung der Historie zugunstenvonversteckten systematischen Prämissen.  SoweiteinesystemtheoretischeFestlegungüberhauptsinnvollist,sosteheichimBereichder antikenPhilosophievorzugsweisederhellenistischenPhilosophienahe. Brought to you by | New York University Elmer Holmes Bobst Library Authenticated Download Date | 10/6/14 8:58 PM Vorwort XIII die systematische Philosophie dann daraus ziehen mag. Die Konfusion der In- stanzen seitens der Gegner hat diesen Sachverhalt übersehen lassen oder ver- drängtundistsozueinerkompromittierendenmethodischenUnterbestimmung undandererseitszueinerÜberschätzungderTübingerPositiongelangt.³ DieimFolgendenwiederabgedrucktendreißigAufsätzebietenimwesentlichen denunverändertenTextderursprünglichenPublikation.DieEinarbeitungneuerLi- teraturhättedenBandüberGebühranschwellenlassen,jaunlesbargemacht.Insofern istder Band als Dokumentation intendiert,und es ist zu hoffen,daß dasvon allen Lesernrichtigverstandenwird.(RezensionensindnurinAuswahlaufgenommen.Es fehlenfernerdieeineeigeneSchriftausmachendeAbhandlung„Aristotelesunddie akademischeEidos-Lehre.ZurGeschichtedesUniversalienproblemsimPlatonismus“, Archiv für Geschichte der Philosophie 55, 1973, 119–190 sowie der anderwärts wie- dererscheinendeArtikel„Fichte,SchlegelundderInfinitismusinderPlatondeutung“, DVjs62,1988,583–621.) DiehiervorgelegteAufsatzsammlungsollmeindemnächstinderselbenReihe erscheinendes Buch Platons Grundlegung der Philosophie vorbereiten und for- schungsgeschichtlicheGrundlagendafürandieHandgeben. MeinbesondererDankgiltHerrnKollegenMichaelErlerfürdieAufnahmedes BandesindieReihederBeiträgezurAltertumskunde.MeinDankgiltweiterhinder Fritz Thyssen Stiftung sowie nicht zuletzt Frau Dr. Dagmar Mirbach für die auf- wendigeundsorgfältigeredaktionelleBetreuung. Tübingen,imFrühsommer2014 HansKrämer  EinweiteresMißverständnis:ManhatdenTübingerAnsatzmitmeinemLehrerW.Schadewaldtin VerbindungbringenunddiesachfremdmotiviertenundunrichtigenVorbehaltegegenüberseiner PersonaufdieThesenderTübingerSchulederPlatonforschungübertragenwollen(zuihrerEnt- kräftungvgl.H.Flashar,„BiographischeMomenteinschwererZeit“,in:Th.A.Szlezák/K.-H.Stanzel [Hgg.]:WolfgangSchadewaldtunddieGräzsitikdes20.Jahrhunderts,Zürich2005[Spudasmata100], 151–169).SchadewaldthatzwarmeinefertigeDissertationmitallenKräftengefördert,hatabernach eigenemBekundenanderTheseselbstkeinenAnteilgehabt. Brought to you by | New York University Elmer Holmes Bobst Library Authenticated Download Date | 10/6/14 8:58 PM Brought to you by | New York University Elmer Holmes Bobst Library Authenticated Download Date | 10/6/14 8:58 PM

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.