ebook img

Germanistik und Komparatistik: DFG-Symposion 1993 PDF

620 Pages·1995·68.259 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Germanistik und Komparatistik: DFG-Symposion 1993

GERMANISTIK UND KOMPARATISTIK GERMANISTISCHE SYMPOSIEN BERICHTSBÄNDE Im Auftrag der Germanistischen Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in Verbindung mit der »Deutschen Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte« herausgegeben von Albrecht Schöne XVI Germanistik und Komparatistik DFG-Symposion 1993 Herausgegeben von Hendrik Birus Verlag J. B. Metzler Stuttgart· Weimar Germanistische Symposien Berichtsbände, XVI Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Deutsche Forschungsgemeinschaft: DFG-Symposion ... - Stuttgart ; Weimar : Metzler. Früher nicht als Gesamttitel einer zeitschr.-artigen Reihe, sondern als Zusatz des jeweiligen Stücktitels erfasst NE: HST 1993. Germanistik und Komparatistik. - 1995 Germanistik und Komparatistik I hrsg. von Hendrik Birus. - Stuttgart ; Weimar : Metzler, 1995 (DFG-Symposion ... ; 1993) ( Germanistische-Symposien-Berichtsbände ; 16) ISBN 978-3-476-01304-0 NE: Birus, Hendrik [Hrsg .. ]; 2. GT ISBN 978-3-476-01304-0 ISBN 978-3-476-05561-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05561-3 Dieses Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. © 1995 Springer-Verlag GmbH Deutschland Ursprünglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1995 ~ EIN VERLAG DER. SPEKTRUM FACHVERLAGE GMBH Inhalt HENDRIK BIRus (München): Zur Eröffnung des Symposions . . . . . . . 1 I. Wissenschaftsgeschichtliche Aspekte WILHELM VossKAMP (Köln): Einführung . . . . . . . . . . . . . . . 11 JüRGEN FoHRMANN (Bonn): Über die Bedeutung zweier Differenzen 15 RAINER RosENBERG (Berlin): Germanistik und Komparatistik in der DDR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 HOLGER DAINAT (Magdeburg): Zwischen Nationalphilologie und Geistes geschichte. Der Beitrag der Komparatistik zur Modernisierung der deutschen Literaturwissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 CLAUDIA MoNTI (Verona): Anmerkungen zur Wissenschaftsgeschichte der Romantikkritik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 RALF SIMON (Bonn): Die Reflexion der Weltliteratur in der National- literatur. Überlegungen zu Max Kommerell . . . . . . . . . . . . 72 RENATE HOMANN (München): Literatur als inhärente Komparatistik. Gottfried Benns Gedicht »Orpheus' Tod« . . . . . . . . . . . . . 92 HINRICH C. SEEBA (Berkeley): Kulturanthropologie und Wissenschaftsgeschichte. Ansätze ihrer Verbindung bei Humboldt, Steinthal und Riehl . . . . . . . . . . 111 RAINER KOLK (Köln): Diskussionsbericht . . . . . . . . . . . . . . 131 II. Das Paradigma der Romantik RAINER WARNING (München): Einführung . . . . . . . . . . . . . . . 141 KLAUS WEIMAR (Zürich): Limited poem unlimited - Tiecks verkehrtes Welttheater . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 DoROTHEA VON MücKE (New York): Unheimliche Verdoppelungen. Zur Ökonomie der Lust in der romantisch fantastischen Literatur 160 KARL HEINZ BOHRER (Bielefeld): Das Romantisch-Phantastische als dezentriertes Bewußtsein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 VI Inhalt BETIINE MENKE (Konstanz): Sturm der Bilder und zauberische Zei- chen. Kleists »Die Heilige Cäcilie oder die Gewalt der Musik. (Eine Legende)« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 CHRISTIAN MOSER (Bonn): >Romantische Subjektivität< im Spannungs- feld von Textualisierung und ästhetischer Konstruktion: Rousseau, Schlegel, Novalis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 246 GERHARD R. KAISER (Jena): Komparatistik aus dem Geist apokalyp- tischer Theologie. Überlegungen im Anschluß an Friedrich Schlegels Gegenüberstellung von Lamartine und Byron . . . . . . 267 WALTER SCHMITZ (Dresden): »Die Welt muß romantisiert werden ... « Zur Inszenierung einer Epochenschwelle durch die Gruppe der ,Romantiker< in Deutschland . . . . . . . . . . 290 BERNHARD TEUBER (München): Diskussionsbericht 309 III. Aktuelle Methodenprobleme DAVID WELLBERY (Baltimore): Einführung . . . . . . . . . . . . 323 CHRISTOPH MENKE (Berlin): Literatur und Gesellschaft. Zu einigen methodischen Aspekten von Adornos Beckettinterpretation . . 328 THOMAS ScHESTAG (Debrecen): Lampenfragmente. Zur literarischen Theorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 344 KERSTIN SrüssEL (Dresden): (Vexier-)Bilder, Muster, Verstellungen - Interpretation ,nach< Wittgenstein . . . . . . . . . . . . 361 LUTZ ELLRICH (Freiburg): Semantik und Paradoxie . . . . . 378 HANS ULRICH GuMBRECHT (Stanford): The Future of Literary Studies? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 399 RoDOLPHE GASCHE (Buffalo, N. Y.): Comparatively Theoretical. 417 MATIAS MARTINEZ (München): Diskussionsbericht . . . . . . . 433 HENDRIK Brnus (München): Am Schnittpunkt von Komparatistik und Germanistik: Die Idee der Weltliteratur heute . . . . . . . . . . 439 N. Literarhistorische Fallstudien HORST STEINMETZ (Leiden): Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . 461 YvEs CHEVREL (Paris): Probleme einer komparatistischen Literaturgeschichtsschreibung - am Beispiel des Naturalismus in den europäischen Literaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 466 RÜDIGER ZYMNER (Freiburg, Schweiz): >Manierismus< in Kunst und Literaturen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 481 HARALD FRICKE (Freiburg, Schweiz): Norm und Abweichung-Gesetz und Freiheit. Probleme der Verallgemeinerbarkeit in Poetik und Ästhetik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 506 DIETER LAMPING (Mainz): »Linguistische Metamorphosen«. Aspekte des Sprachwechsels in der Exilliteratur . . . . . . . . . . . . . . 528 Inhalt VII JÜRGEN LEHMANN (Erlangen): Kamevaleske Dialogisierung. Anmer- kungen zum Verhältnis Mandel'stam - Celan . . . . . . . . . . . 541 ZORAN KoNSTANTINOVIC (Innsbruck): Archetext - Intertext - Kontext. Paradigma einer supranationalen Literaturforschung . . . . . 556 ACHIM HöLTER (Bonn): Johann Joachim Eschenburg: Germanist und Komparatist vor dem Scheideweg . . . . . . . 571 ANNE BOHNENKAMP (München): Diskussionsbericht . . . . . . . 593 Nachbemerkung des Gesamtherausgebers 605 Personenregister . . . . . . . . . . . . . 611 Zur Eröffnung des Symposions HENDRIK BIRus (München) Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich zu diesem letzten Germanistischen DFG-Symposion unter der Ägide ihres Begründers Albrecht Schöne; und ich freue mich heute wie vor 3 Jahren, daß er es nach den Erfahrungen und Fragen des VIII. IVG Kongresses in Tokio dem Thema »Germanistik und Komparatistik« gewidmet wissen wollte und er mir seine Durchführung angetragen hat, nachdem Jahre zuvor ein erster Versuch mit diesem Thema bereits im Vorfeld gescheitert war. Besonders ermutigend empfand ich es, daß mir Horst Steinmetz, Wilhelm Voßkamp, Rainer Warning und David Wellbery so spontan zusagten, mich bei diesem Unternehmen zu unterstützen. Aus den intensiven Diskussionen mit ihnen resultierte sehr bald die Konzeption des Symposions, die vor knapp zwei Jahren nach einem eingehenden Gespräch bei ihrer Herbstsitzung 1991 auf der Reisensburg von der Germanistischen Kommission der DFG unter Leitung von Klaus-Detlef Müller ohne wesentliche Abstriche akzeptiert wurde. Zugrunde lag die Überlegung, daß die besondere Diskussionsbedürftigkeit des Themas »Germanistik und Komparatistik« aus dem gegenwärtigen Stand beider Disziplinen resultiert: Die Allgemeine und Vergleichende Literaturwis senschaft der deutschsprachigen Länder ist von den jüngsten Veränderungen der internationalen Komparatistik - dem Kollaps einer Marxistisch-leninisti schen vergleichenden Literaturforschung, der Akzentverschiebung von der Lit terature comparee zur Litterature generale et comparee und der wachsenden Theoretisierung und Multikulturalisierung der Comparative Literature - nicht unberührt geblieben, ohne sie doch bisher reflektiert oder gar beeinflußt zu haben. Bezeichnenderweise ist in Deutschland (im Gegensatz zu Frankreich!) die dichte Folge von »Einführungen« in das Fach seit mehr als einem Jahrzehnt abgerissen. Für eine aktuelle Positionsbestimmung der deutschen Komparati stik ist also eine Neuorientierung im internationalen Spektrum der Literatur theorie unerläßlich, nicht minder aber eine kritische Aufarbeitung ihrer eige nen Traditionen: in unserem Fall des - etwa im Vergleich zur Romanistik oft ignorierten - Beitrags der Germanistik, seiner Leistungen wie seiner Grenzen, zur Geschichte der Komparatistik. Das Rahmenthema ist aber für die Germanistik nicht minder aktuell. Denn aus ihren gegenwärtigen Orientierungsschwierigkeiten angesichts der Ablö- 2 Hendrik Birus sung der überschaubaren Methodentrias von Strukturalismus, Rezeptionsästhe tik und Sozialgeschichte der Literatur durch Alternativ-und Folgetheorien, wie Systemtheorie, Diskursanalyse, Dekonstruktion, ,New Historicism<, ,Gender Studies< etc., könnte ein konsequenter Brückenschlag zur Al/gemeinen Litera turwissenschaft (als der einen Hauptkomponente der Komparatistik), verkör pert durch so unterschiedliche Exponenten wie Lotman, Genette oder de Man bis zurück zu Tomasevskij und Wellek/Warren, aber auch Wolfgang Kayser und seinen deutschsprachigen Vorgängern, vielleicht zu einem Ausweg führen. Andererseits ist spätestens auf dem letzten IVG-Kongreß in Tokio die Not wendigkeit einer Verbindung der Germanistischen Literaturwissenschaft mit der Vergleichenden Literaturwissenschaft deutlich geworden: könne doch (so Albrecht Schöne) die Germanistik nur dann noch eine außerhalb der Zunft bedeutende Disziplin sein, wenn sie die ihr durch die Internationalität ihrer Angehörigen zugewachsene Perspektivenvielfalt »aufgeschlossener und ent schiedener als heute für komparative Grenzüberschreitungen nutzt«. Diese Forderung nach »komparatistischer Energie« hat freilich die Germanistik be reits seit ihrer Entstehung begleitet; es ist also zu fragen, warum sie - ungeach tet bedeutender komparatistisch orientierter Germanisten - nicht traditionsbil dend werden konnte. Aber auch, warum ausgerechnet die deutschsprachigen Hauptbezugspunkte der internationalen Theoriedebatten - Nietzsche, Freud, Husserl, Heidegger und Wittgenstein - von der Germanistik zumeist so ver nachlässigt worden sind, daß sie bei uns allenfalls verspätet und als Re-Impor te verfremdet (z.B. via Lacan, Derrida und Lyotard) die ihnen angemessene Geltung gewonnen haben. Das Symposion »Germanistik und Komparatistik« sollte die Konsequenzen aus der sich abzeichnenden Problemkonvergenz beider Disziplinen reflektie ren: Einerseits, daß sie nicht länger eine systematisch begründete und histo risch differenzierte Grundlegung entbehren können, wie sie etwa im vorigen Jahrhundert August Böckh mit seinen immer erneuten Anläufen zu einer En cyklopädie und Methodologie der philologischen Wissenschaften unternommen hatte. Andererseits, daß zwar die Germanistik zunehmend weniger in einem nationalliterarischen Horizont betrieben werden kann, daß aber umgekehrt die Komparatistik nicht einfach als uferlose >Universalistik< möglich ist, son dern hermeneutisch von ihrem jeweiligen - durch die Einzelphilologien er schlossenen - sprachlichen, kulturellen und historischen Standort dependiert, ohne doch in ihn eingekapselt zu sein. Aus diesen Rahmenvorstellungen ergab sich die Gliederung des Symposions in die folgenden Sektionen: (1) Wissenschaftsgeschichtliche Aspekte - Kurator: Prof. Dr. WILHELM Voss KAMP (Köln); (2) Das Paradigma Romantik - Kurator: Prof. Dr. RAINER WARNING (Mün chen); (3) Aktuelle Methodenprobleme - Kurator: Prof. DAVID WELLBERY, Ph.D. (Baltimore) ; (4) Literarhistorische Fallstudien - Kurator: Prof. Dr. HORST STEINMETZ (Leiden).

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.