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Georg-Forster-Studien XVIII PDF

284 Pages·2013·6.22 MB·German
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g Georg-Forster-Studien XVIII n u r ä l k f u A r e n Georg Forster und die Berliner Aufklärung i l Ein Jahr, bevor sich 2012 zum 300. Mal der Geburtstag Friedrichs II. r e jährte, sollte die Tagung Georg Forster und die Berliner Aufklärung B die in der Forschung bislang wenig beachtete Verbindung Forsters zu e einem der Zentren deutscher Spätaufklärung näher in den Blick rücken. i d Immerhin unterhält er über Jahre hinweg gute Kontakte zum renom- d mierten Verlagshaus Haude & Spener, in dem seine Reise um die Welt n erscheint. Zu den Höhepunkten seiner Beziehungen zur Berliner Aufklä- u rung gehört zweifelsohne die Teilnahme an einer der Sitzungen der be- r rühmten Mittwochsgesellschaft im Oktober 1785. Über deren Verlauf ist e zwar wenig bekannt, doch wie einigen brieflichen Andeutungen zu entneh- t s men ist, lernt Forster hier eine wirkmächtige Praxis intellektueller Einfluss- r nahme auf die Staatsgeschäfte kennen. o F ISBN 978-3-86219-678-4 g r ISSN 1439-9105 o e G – I I I V X Herausgegeben im Auftrag der Georg-Forster-Gesellschaft Georg-Forster-Studien XVIII gfsProbedruck.indd 1 03.12.2013 10:51:08 Georg-Forster-Studien Herausgegeben im Auftrag der Georg-Forster-Gesellschaft von Stefan Greif und Michael Ewert Band 18 ISSN 1439-9105 gfsProbedruck.indd 2 03.12.2013 10:51:08 Georg Forster und die Berliner Aufklärung Herausgegeben von Stefan Greif und Michael Ewert kassel university press gfsProbedruck.indd 3 03.12.2013 10:51:08 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Georg-Forster-Studien / hrsg. im Auftr. der Georg-Forster-Gesellschaft von Stefan Greif und Michael Ewert. – Umschlaggestaltung von Anna-Carina Meywirth. – Kassel: Kassel University Press. Bd.18. – (2013) ISSN 1439-9105 ISBN 978-3-86219-678-4 (print) ISBN 978-3-86219-679-1 (e-book) URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0002-36799 © 2013 kassel university press Diagonale 10, 34127 Kassel Druck: docupoint GmbH, Barleben gfsProbedruck.indd 4 03.12.2013 10:51:08 INHALT Stefan Greif Vorbemerkung........................................................................................................VII BEITRÄGE Rainer Godel Die Form der Auseinandersetzung. Forster, die Berliner Mittwochsgesellschaft und die Berlinische Monatsschrift................................1 Walther Gose Forsters Besuch in der Berliner Mittwochsgesellschaft................................17 Axel Rüdiger Die „Passion des Realen“ zwischen Lebens philosophie und Sozialwissen- schaft: Georg Forster und die Berliner „Idéologues“ Saul Ascher und Fried- rich Buchholz............................................................................................................33 Karol Sauerland Forsters gespaltenes Verhältnis zu Nicolai oder: es ging um die Jesuiten...........................................................................................83 Stefan Greif „Zum Selbstgefühl erwachen, heißt schon frei sein“. Forsters Abhandlung Über Proselytenmacherei in der Berlinischen Monatsschrift..............................93 LABORTEIL Ruth Stummann-Bowert Von der Schwierigkeit, den Anderen zu verstehen. Georg Forster in der Dusky-Bay und in Char lottensund (Neuseeland)...........................................113 gfsProbedruck.indd 5 03.12.2013 10:51:08 Ludwig Uhlig Der polyglotte Forster: Fremdsprachige Bekenntnisse im Zusammen hang seines Lebens...........................................................................................................135 Martina Sitt Georg Forster und die Malerei der ,aufgeklärten Niederländer‘...............179 Frank Vorpahl Learning by meeting: Forsters Reise um die Welt als Sprachlabor.............197 Guglielmo Gabbiadini Die „Urkraft“ der „höchste[n] Moral“. Einige Beobachtungen zum Briefwechsel zwischen Wilhelm von Humboldt und Georg Forster 1789-1794.............................................................................211 Stefan Greif Ob „ich ein guter Preuße bleiben möchte“? Forsters ambivalentes Verhältnis zu Preußen................................................233 REZENSIONEN Nils Lehnert Aufklärung: Epoche – Autoren – Werke, hrsg. v. Michael Hofmann......251 Neue Literatur zu Georg Forster.................................................................259 Mitarbeiter der Georg-Forster-Studien XVIII.........................................263 Vorankündigung.................................................................................................267 gfsProbedruck.indd 6 03.12.2013 10:51:08 Stefan Greif Vorbemerkung Ein Jahr, bevor sich 2012 zum dreihundertsten Mal der Geburtstag Fried- richs II. jährte, sollte die Tagung Georg Forster und die Berliner Aufklärung die in der Forschung bislang wenig beachtete Verbindung Forsters zu einem der Zentren deutscher Spätaufklärung näher in den Blick rücken. Immerhin unterhält er über Jahre hinweg gute Kontakte zum renommier- ten Verlagshaus Haude & Spener, in dem seine Reise um die Welt erscheint. Ferner trifft Forster mehrfach führende Persönlichkeiten der Berliner Auf- klärung, darunter die Herausgeber der Berlinischen Monatsschrift, Johann Erich Biester und Friedrich Gedike. Auch mit dem einflussreichen preußi- schen Diplomaten Christian Wilhelm von Dohm, der sich mit Moses Men- delssohn zunächst für die Judenemanzipation engagiert und dann 1789 die Lütticher Revolution verteidigt, steht er in regem Austausch. Zu den Höhe- punkten seiner Beziehungen zur Berliner Aufklärung gehört zweifelsohne die Teilnahme an einer der Sitzungen der berühmten Mittwochsgesell- schaft im Oktober 1785. Über deren Verlauf ist zwar wenig bekannt, doch wie einigen brieflichen Andeutungen zu entnehmen ist, lernt Forster hier eine wirkmächtige Praxis intellektueller Einflussnahme auf die Staatsge- schäfte kennen. Insbesondere fasziniert ihn der vorurteilsfreie Dialog zwi- schen den Mitgliedern. Mit dieser egalitären Gesprächskultur innerhalb der Mittwochsgesell- schaft beschäftigen sich die Beiträge von Rainer Godel und Walther Gose. Wie beide konzis und im Rückgriff auf wenig erschlossenes Archivmaterial herausarbeiten, ist es zum einen der ‚performative‘ Meinungsaustausch innerhalb der Mittwochsgesellschaft, der Forster von der Aufklärung als Kommunikationsprozess überzeugt. Zum anderen sieht er sich während seines Berlinbesuchs im Jahre 1785 in der Auffassung bestätigt, Aufklärung könne nur unter den Bedingungen allgemeiner Freiheit gedeihen. Doch gerade dieses politische Ziel wird ab Mitte der 1780er Jahre durch das Sprachrohr der Berliner Aufklärung, die vielgelesene Monatsschrift, in gfsProbedruck.indd 7 03.12.2013 10:51:08 VIII Stefan Greif Frage gestellt. Als Biester und Gedike eine Hetzkampagne gegen Katholi- ken und Jesuiten anzetteln, wendet sich Forster in Über Proselytenmacherei nach einigem Abwarten gegen solche Agitationen. In diesem Kontext, darauf verweist Axel Rüdiger, ist auch Forsters ,Philosophie des Lebens‘ zu lesen, mit der er sowohl anthropologisch als auch revolutionssoziologisch das rationalistische Perfektibilitätsstreben der Berliner Aufklärung hinter sich lässt. Überhaupt ergibt die nähere Beschäftigung mit Forsters Verhältnis zur Berliner Aufklärung ein differenzierteres Bild. So spottet er bereits bei seinem ersten Besuch der preußischen Hauptstadt über die fast grenzen- lose Verehrung des regierenden Königs. Ebenso empfindlich reibt sich Forster an der preußischen Untertanenmentalität. Doch trotz solcher Unmutsäuße rungen fühlt er sich einem der streitbarsten Wortführer unter den Berliner Aufklärern, dem Verleger und Schriftsteller Friedrich Nicolai, lange Zeit zu Dank verpflichtet. Dabei sind es, wie Karol Sauerland darlegt, Nicolais Untersuchungen zu den geheimbündlerischen Machenschaften der Illuminaten, die Forster dazu veranlassen, die ‚Jesuitenriecherei‘ der Berlinischen Monatsschrift über Monate zu decken. Erst als sich verehrte Denker wie Christian Garve öffentlich von der drastisch zugespitzten Po- lemik gegen alle vermeintlichen Feinde der Aufklärung distanzieren, repli- ziert er mit einer Subjekt- und Glückseligkeitstheorie, an der sich Aufklä- rung fortan muss messen lassen, sobald sie die individuelle und moralische Autarkie des Einzelnen beschneidet. Welchen Einfluss Friedrich Heinrich Jacobis Thesen zum Selbstgefühl auf diese nunmehr auch erkenntnis- und kulturtheoretische Abkehr von der Berliner Aufklärung nehmen, erläutert Stefan Greif in seinem Beitrag. Aus gegebenem Anlass seien an dieser Stelle noch einige Anmerkungen in eigener Sache erlaubt: Den Leserinnen und Lesern des achtzehnten Bandes der Georg-Forster-Studien wird auffallen, dass die Herausgeber das optische Erscheinungsbild des Tagungsbandes überarbeitet haben. Diese umfassende Neugestaltung beginnt beim Buchcover, das Anna-Carina Meywirth entworfen hat, und erschien uns notwendig, da der Verkauf der Georg-Forster-Studien im In- und Ausland seit geraumer Zeit zu wünschen übrig lässt. In Zusammenarbeit mit der Kasseler University Press wurde daher entschieden, beispielsweise die alte Titelei durch eine aussagekräf- tigere Überschrift zu ersetzen, die präziser als zuvor den Themenschwer- gfsProbedruck.indd 8 03.12.2013 10:51:08 Vorbemerkung IX punkt des jeweiligen Jahresbandes vorstellt und zugleich eine einfachere Suche nach den bei Forster verhandelten Diskursfeldern erlaubt. Weshalb diese Entscheidung keinem modischen Trend geschuldet ist, erklärt sich aus der Tatsache, dass Fachzeitschriften ohne prägnante Überschriften derzeit immer seltener von interessierten Lesern konsultiert und in der Folge von heimischen wie internationalen Bibliotheken abbestellt werden. Aus verwandten Gründen wurde auch die visuelle Präsentation der einzelnen Artikel modifiziert. An die Stelle des früheren Layouts tritt jetzt ein professionell erarbeitetes Design, das einerseits die überaltete Textge- staltung am Computer verabschiedet, es andererseits aber auch ermöglicht, die Georg-Forster-Studien von nun an problemloser als elektronische Res- source zur Verfügung zu stellen. Da sich die Nachfragen nach dieser Form des Vertriebs seit einigen Jahren häufen, werden die Georg-Forster-Studien fortan ein halbes Jahr nach Erscheinen der Buchausgabe über die Home- page der Kasseler University Press als Print on Demand bzw. als Onlineaus- gabe abrufbar sein. Umfassender als gewohnt präsentiert sich diesmal auch der Laborteil. Die Gründe dafür sind vielfältiger Natur: Allen voran gedenkt die Georg- Forster- Gesellschaft ihres langjährigen Mitglieds, Frau Dr. Ruth Stum- mann-Bowert, die im April 2013 im Alter von 81 Jahren von uns gegangen ist. Da uns Frau Stummann-Bowert als Verfasserin zahlreicher kompe- tenter Forster-Aufsätze und als couragierte Beiträgerin zu zahlreichen Kolloquien in bester Erinnerung ist, haben sich die Herausgeber in Ab- sprache mit ihrem Ehemann dazu entschlossen, den letzten Vortrag, den Frau Stummann-Bowert 2012 im Rahmen der Tagung Fremdheit und Inter- kulturalität – Georg Forster als interkultureller Autor gehalten hat, bereits in diesem Jahr zu veröffentlichen. Die genannte Konferenz und der Laborteil des achtzehnten Bandes der Ge- org-Forster-Studien dokumentieren freilich auch, wie nahe Freud und Leid beieinander liegen können. Denn 2012 wurde der derzeit wohl prominen- teste Forster-Biograph, Prof. Dr. Ludwig Uhlig, dessen Abhandlung Georg Forster. Lebensabenteuer eines gelehrten Weltbürgers (1754-1794) längst zu den Standardwerken der Forschung gehört, zum Ehrenmitglied der Georg - Forster-Gesellschaft ernannt. Um seine Verdienste gebührend zu honorie- ren, erscheint Ludwig Uhligs Beitrag Der polyglotte Forster: Fremdsprachige Bekenntnisse im Zusammenhang seines Lebens ebenfalls vorgezogen und wartet gfsProbedruck.indd 9 03.12.2013 10:51:08

Description:
Exemplarisch zeige ich dies im Folgenden an Forsters Text Noch etwas über Wielands Teutschem Merkur veröffentlicht.33 Forster verbindet in seinem. Text zwei im späten 18. Jahrhundert populäre Genres. Der Text beginnt mit der Anschrift Itineris Russici collectanea ad rem naturalem et agra-.
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