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Geofernerkundung: Grundlagen und Anwendungen PDF

168 Pages·1995·15.158 MB·German
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BGR ...... ...- Bundesanstalt fur Geowissenschaften und Rohstoffe Handbuch zur Erkundung des Untergrundes von Deponien und Altlasten Band 1 Dieses Methodenhandbuch "Deponieuntergrund" ist im Rahmen des vom Bundesministerium fur Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) geforderten Forschungsverbundvor habens "Methoden zur Erkundung und Beschreibung des Unter grundes von Deponien und Altlasten" (Projekttragerschaft ,,Abfall wirtschaft und Altlastensanieung" beim Umweltbundesamt; Forderkennzeichen 1460605/A ) entstanden. Die Verantwortung fur den Inhalt der jeweiligen Beitrage liegt bei den Autoren. Springer-V erlag Berlin Heidelberg GmbH Friedrich Kuhn Bernhard Horig Geofernerkundung --Grundlagen und Anwendungen - Mit Beitragenvon DietmatSchmidt, HeinzRosemann, Benjamin Bartsch, Bjorn Glowinski, UlfGorgas, Jan IrrekundChristian Schulz , Springer DR. FRIEDRICH KUHN DIPL.-GEOPHYS. BERNHARD HORIG Bundesanstalt rur Geowissenschaften und Rohstoffe AuBenstelle Berlin InvalidenstraBe 44 10115 Berlin ISBN 978-3-642-63369-0 ISBN 978-3-642-57829-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-57829-8 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschUtzt. Die dadurch begrUndeten Rechte, insbesondere die der Ubersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfaltigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugs weiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfaltigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der je weils geltenden Fassung zulăssig. Sie ist grundsătzlich vergUtungspflichtig. Zuwiderhandlun gen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1995 Urspriinglich erschienen bei Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York in 1995 Softcover reprint ofthe hardcover Ist edition 1995 Einbandgestaltung: Erich Kirchner, HeideIberg Satz: Reproduktionsfertige Vorlage vom Autor SPIN 10467660 30/3136-5 4 3 2 1 O- Gedruckt auf săurefreiem Papier Vorwort Die Erhaltung einer gesunden Umwelt als Lebensgrundlage auch fUr kom mende Generationen ist eine gemeinsame Aufgabe des Staates, aller gesell schaftlichen Gruppen, der Untemehmen und aller Btirger. Eine hohe Umweltqualitat ist nur zu erreichen durch Minimierung von Emissionen, vor beugende MaBnahmen zur Erhaltung der Umwelt sowie durch die Sanierung bereits entstandener Umweltschaden. Umwelterhaltung setzt Umweltfor schung voraus. Nur so konnen die oft komplizierten Zusammenhange, Kreislaufe und Systeme unseres nattirlichen Lebensraumes erkannt und ver standen werden. Technologien fUr vOfsorgenden Umweltschutz bei der NutzungderRessourcen Wasser,Boden undLuftsowiefUr die Sicherungund Sanierung von Altlasten sind zu entwickeln und zu erproben. Wahrend in den alten Bundeslandem bereits hohe Umweltstandards verwirklicht sind, wurden und werden in den neuen Bundeslandem erhebliche Anstrengungen unter nommen, urn die UmweltzerstOrung vieler Jahre auszugleichen. Durch diese Aktivitaten haben deutsche Firmen auf dem Gebiet Umwelttechnik eine Vor reiterrolle erlangt. Einen maBgeblichen Beitrag zu dieser Entwicklung leistet die ForschungsfOrderung des Bundesministeriums fUr Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie (BMBF) in der Umsetzung des Programrns "Umweltforschung und Umwelttechnologie". 1m Rahmen dieses Programms, das u.a. die Bereiche Abfallwirtschaftund Altlastensanierung umfaBt, hat das BMBF das Verbundvorhaben "Methoden zur Erkundung und Beschreibung des Untergrundes von Deponien und Altlasten" (Kurztitel "Deponieunter grund") gefOrdert. Mit dem nunmehr als ein Ergebnis des Verbundvorhabens vorliegenden Methodenhandbuch "Deponieuntergrund" soll allen, die in Behorden und Firmen oder in der Wissenschaft an den Problemen des Umweltschutzes arbeiten, ein umfassendes Werk tiber die Methoden zur Erkundung des Untergrundes von Deponien und Altlasten zur Verftigung gestellt werden. Damit leistet das Methodenhandbuch "Deponieuntergrund" einen wesentlichen Beitrag dazu, Erkundungsarbeiten fUr neue Deponie standorte sowie Sicherung oder Sanierung von Altlasten okologisch wirksam und okonomischeffizientdurchzuftihren. Dr. KlausSchroeter Referat Umwelttechnologien BundesministeriumfUr Bildung, Wissenschaft,ForschungundTechnologie Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 2 PhysikalischeGrundlagenderGeofernerkundung im Uberblick 5 3 GewinnungvonFernerkundungsdaten im Uberblick 11 3.1 SatellitengesttitzteAufnahmeverfahren 11 3.2 FlugzeuggesttitzteAufnahmeverfahren 14 3.2.1 Luftbilder 14 3.2.2 NichtphotographischeAufnahmeverfahren 25 3.2.2.1 Einftihrung 25 3.2.2.2 Optisch-mechanischeScanner 26 3.2.2.3 Optisch-elektronischeScanner 33 3.2.2.4 Radarverfahren 38 4 ZurAnwendungderGeofernerkundungbeider UntersuchungvonDeponien 41 4.1 UntersuchungszieleundAuswertekriterien 41 4.2 Bildbeispiele 48 4.2.1 ErkundungdesDeponiekorpers 48 4.2.2 ErkundungdesDeponieumfeldes 53 4.2.3 ErkundungdesUntergrundesbestehenderDeponien 66 4.2.4 Standortsuche , 69 5 BegleitendeGeUindeuntersuchungen 71 5.1 GeHindekontrollen 71 5.2 Spektrometeruntersuchungen 72 VIII Inhaltsverzeichnis 6 AnwendungsbeispieleundFallstudien 83 6.1 Einftihrung 83 6.2 DeponieArnstadtlEulenberg.. 84 6.2.1 Einleitungund Aufgabenstellung 84 6.2.2 GeophysikalischeUntersuchungen 86 6.2.3 Luftbildauswertung 88 6.2.4 Zusammenfassung 94 6.3 Deponie Schoneiche 95 6.3.1 Einleitungund Aufgabenstellung 95 6.3.2 FallstudienzurAuswertungvonLuftbildern und Scannerdaten.. 98 6.3.2.1 Untersuchungdes Deponiekorpers 98 6.3.2.2 UntersuchungdesDeponieuntergrundes 106 6.3.2.3 Untersuchungdes Deponieumfeldes 113 6.3.2.3.1 EigenschaftenderGeHmdeoberflache 113 6.3.2.3.2 Vitalitatskartierungan Einzelbaumen 120 6.3.3 ZusammenfassendeBewertung 124 6.4 DeponieHermsdorf 127 6.4.1 EinfiihrungzurmultitemporalenLuftbild- und Kartenauswertung 127 6.4.2 MultitemporaleLuftbild- und Kartenauswertungam BeispielderDeponieHermsdorf.. 132 6.4.2.1 ZumDeponiestandortHermsdorf 132 6.4.2.2 Kartierungs- undBewertungskriterien 133 6.4.2.3 Bearbeitungsschemaund Datengrundlage 135 6.4.2.4 Untersuchungsergebnisse 136 6.4.2.4.1 GeschichtederDeponieentwicklung 136 6.4.2.4.2 PotentiellesStoffinventar 144 6.4.3 Zusammenfassung 149 Dank 151 Quellen fUr Karten und Bilder 153 Literatur 155 Verzeichnis haufigverwendeterAbkiirzungen 161 Sachregister 163 Autorenverzeichnis Dr.Friedrich Kiihn Dipl.-Geophys. BernhardHorig BundesanstaltfUrGeowissenschaften BundesanstaltfUr Geowissenschaften und Rohstoffe undRohstoffe Au8enstelleBerlin AuBenstelleBerlin InvalidenstraBe44 InvalidenstraBe44 10115 Berlin 10115Berlin Dipl.-Geophys. HeinzRosemann Dipl.-Geogr. DietmarSchmidt uveGmbH uveGmbH KantstraBe33 KantstraBe33 10625Berlin 10625Berlin Dipl.-Geol. BenjaminBartsch BjornGlowinski WIB IngenieurgesellschaftGmbH WIB IngenieurgesellschaftGmbH LassenstraBe 11-15 Lassenstra8e 11-15 14193Berlin 14193Berlin UlfGorgas Jan Irrek WIB IngenieurgesellschaftGmbH WIB IngenieurgesellschaftGmbH LassenstraBe 11-15 LassenstraBe 11-15 14193Berlin 14193Berlin ChristianSchulz WIB IngenieurgesellschaftGmbH Lassenstra8e 11-15 14193Berlin 1 Einleitung 1m Rahmen des yom Bundesministerium fUr Bildung, Wissenschaft, For schung und Technologie (BMBF) geforderten Forschungsverbundvorhabens "Methoden zur Erkundung und Beschreibung des Untergrundes von Deponien und Altlasten", abgektirzt "Deponieuntergrund", fUhrte die Bundesanstalt fUr Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) in Projekttragerschaft des Umwelt bundesamtes (UBA) sowie in Zusammenarbeit mit Partnem an Universitaten, Forschungsinstituten und Firmen methodische Untersuchungen zur geowis senschaftlichen Beurteilungvon Deponiestandortendurch. Die Untersuchungen erfolgten mit der Zielstellung, durch eine moglichst komplexe Anwendung verschiedener geologisch-geophysikalischer Untersu chungsverfahren ein HochstmaB an Informationen tiber den Untergrund von Deponiestandorten zu erhalten. Dabei standen Fragen nach den Machtigkeiten und dem Zustand abdichtender Sediment- oder Gesteinsschichten an der De poniebasis sowie der Existenz moglicher Migrationswege fUr kontaminierte Wasserausdem Deponiekorperindas unmittelbare Umfeld im Vordergrund. Es ist das Anliegen des Handbuches, Untersuchungsergebnisse in Form verallgemeinerungsfahiger methodischer Ansatze zur optimalen Anwendung geologisch-geophysikalischerMethoden fUr die Deponieerkundung vorzustel len. 1mBand "Geofemerkundung", alserstem von vorerst7geplanten Banden, werden Moglichkeiten der Nutzung von Flugzeug- und Satellitenverfahren dargestellt. Dabei wurde versucht, ein moglichst ausgewogenes Verhaltnis zwischen der Erlauterung methodischer und technischer Grundlagen und der Vorstellung von Anwendungsbeispieleneinzuhalten. Die Geofemerkundung hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Be standteil der geowissenschaftlichen Forschung und Erkundung entwickelt. Das Spektrum moglicher Anwendungen ist breit. Neben der Klarung grundle gender geowissenschaftlicher Fragestellungen werden Femerkundungsdaten zunehmend ftir die Untersuchung vielschichtiger Probleme der angewandten geologischen Forschung und Erkundung herangezogen. AusderPosition eines Satelliten oderFlugzeuges werden dabei Zusammenhange sichtbar und erklar bar, die einem bodengebundenen Beobachter im allgemeinen verschlossen bleiben. Ein wesentlicher Vorteil bei der Arbeit mit Methoden der Georemerkun dung ist die Moglichkeit zur schnellen, zeitgleichen und flachenhaften Erfas sung beliebiger Gelandeabschnitte. Die traditionellen bodengesttitzten Kar tierungsverfahren sind dazu erfahrungsgemaB nicht in der Lage oder, je nach Problemstellung, mit Aufwendungen an Zeit, die Monate bis Jahre betragen 2 IEinleitung konnen. Dabei ware es grundsatzlich falsch, die Geofemerkundung mit dem Ziel einzusetzen, die traditionellen Kartierungsverfahren zu ersetzen. Dazu ist sie in den wenigsten Fallen in der Lage. Die Geofemerkundung sollte viel mehr als eine Methode im Gesamtverband geowissenschaftlicher Untersu chungsprogramme angesehen werden und im allgemeinen am Anfang gelan debezogener Aufgaben stehen. Dabei werden in der Regel folgende Zielstel lungen verfolgt(vgl. auch KRONBERG, 1984): a) Beurteilungdes Zustandes bzw. typischer MerkmaleeinesGelandes • im Sinne von Vorerkundungen zur Erfassung und Bewertung der gene rellen Situation im Untersuchungsgebiet, • als Voraussetzung fUr den effektiven und kostengiinstigen Einsatz der im allgemeinen weitaus teureren konventionellen Untersuchungsmetho den, auf die im Normalfall nicht verzichtet werden kann (geologische Kartierung,Geophysik,Geochemie, Bohrungen,etc.); b) Klarung von geowissenschaftlichen Problemstellungen, bei denen die gene ralisierende Sicht aus der Position eines Flugzeuges oder Satelliten die Er fassung und Beschreibung des betreffenden Sachverhaltes erleichtert oder iiberhaupterstermoglicht; c) Beurteilung von nicht bzw. nur begrenzt zuganglichen Regionen wie un wegsameGelandeabschnitte, Katastrophengebiete u.a.. Satelliten-Femerkundungssysteme kommen vorwiegend fiir die Klarung re gionalerZusammenhange in Mal3staben von 1:500000 bis I:100000, in Aus nahmefallen bis 1:50 000, zur Anwendung. Satellitendaten werden bei spielsweise fiir die Untersuchung des Zustandes grol3f1achiger Naturraumpo tentiale (tropische Regenwalder), fiir das Monitoring von landschaftsveran demden Vorgangen (Desertifizierung, Veranderung von Kiisten, Vereisung der Polargewasser), die LOsung regionaler geologischer Fragestellungen in Entwicklungslandemoderauch fUr die Uberwachung bei Umweltkatastrophen (Tankerunfalle, brennendeOlquellen,F1achenbrande)eingesetzt. Fiir umweltorientierte geowissenschaftliche Aufgabenstellungen im Inland sind Satellitenbilder auf Grund ihrer begrenzten Bodenauflosung nur in Ein zelfallen anwendbar. Gute Ergebnisse wurden zum Beispiel bei der Bewer tung von Tagebaulandschaften, Truppeniibungsplatzen oder auch bei der Be urteilung von Kiistengebieten und Oberflachengewassem erzielt. Fur die de taillierte Untersuchung und Erkundung von Altlasten, Deponien oder sonsti gen anthropogenen Veranderungen von Landschaften reicht die Bodenauflo sung der Satellitensensoren vielfach nicht mehr aus. Bei den meisten um weltorientierten geologischen Aufgabenstellungen im Inland sind Kartierungs maBstabe von I:10000 und groBer gefragt. Damit werden feine Details eines

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