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Geochemische Untersuchungen an limonitischen Gangausbissen im Raum Niedersfeld (Sauerland) PDF

56 Pages·1966·1.419 MB·German
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FORSCHUNGSBERICHTE DES LANDES NORDRHEIN-WESTFALEN Nr. 1657 Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Dr. Pranz Meyers von Staatssekretär Professor Dr. h. c. Dr. E. h. Leo Brandt DK 550.4:555.3 (435.6) Landesgeologe Dr. Hans-Dietber Dabm Dr. Horst Pietzner Geologisches Landesamt Nordrhein-Westfalen, Krefeld Geochemische Untersuchungen an Iimonitischen Gangausbissen im Raum Niedersfeld (Sauerland) SPRINGER FACHMEDIEN WIESBADEN GMBH 1966 ISBN 978-3-663-06324-7 ISBN 978-3-663-07237-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-07237-9 Verlags-Nr. 2011657 © 1966 by Springer Fachmedien Wiesbaden Ursprünglich erschienen bei Westdeutscher Verlag, Köln und Opladen 1966 Inhalt 1. Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2. Geologische Situation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8 3. Fundortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 4. Zur früheren bergwirtschaftlichen Nutzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 5. Problemstellung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 6. Mikroskopische Untersuchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 7. Geochemische Untersuchung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 8. Auswertung der Analysenergebnisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 9. Seltene Erden-Metalle........................................... 38 10. Erdalkalien und Alkalien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 44 11. Titan . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 12. Arsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 13. Zusammenfassung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 14. Literaturverzeichnis............................................. 51 5 1. Einleitung Zeugen von bergmännischen Schürf- und Gewinnungsarbeiten aus dem ver gangeneo Jahrhundert und älter sind im Rheinischen Schiefergebirge nicht selten anzutreffen. Dies gilt besonders für die Gebiete, in denen ein intensiver und alter Bergbau umgegangen ist, wie z. B. dem Siegerländer und Wieder Spateisen steinbezirk, dessen unrühmlichen und unverständlichen Niedergang wir in jüng ster Zeit miterleben müssen. Aber auch außerhalb dieser Kerngebiete findet man Reste alten Bergbaus. Er hinterließ hier vornehmlich Fingen, die, zu langen Zügen angeordnet, den Charakter der V ererzung anzeigen, seltener kleine Halden- und Schürfstollen. Größe und Umfang der meisten dieser Vorkommen lassen er kennen, daß ihnen heute keinerlei wirtschaftliche Bedeutung zukommt. Nichts destogeringer ist aber ihr wissenschaftlicher Wert. Da die Fingen nicht über die Verwitterungszone hinaus in die Tiefe vorgedrungen sind, wurden an den Iimonitischen Gangausbissen geochemische Untersuchungen durchgeführt, mit dem Ziel, die Zusammensetzung der primären Erze zu er mitteln. Dies erfolgte mit Hilfe eines Röntgen-Fluoreszenz-Spektrometers, für dessen Beschaffung in dankenswerter Weise Landesmittel zur Verfügung gestellt wurden. 7 2. Geologische Situation Solche Fingenzüge und -felder findet man im Gebiet der Ortschaft Niedersfeld im Sauerland, östlich und westlich der Ruhr. Im Rahmen der geologischen Spe zialkartierung des Meßtischblattes Niedersfeld wurden sie aufgenommen, da sie Gangzüge nachzeichnen, deren Ausbisse an diesen Stellen erschürft wurden. Ihr Auftreten kann sowohl in Diabas-Gängen als auch in Fredeburger Schiefern (Unteres Mitteldevon) beobachtet werden. Die Diabase und die in ihrem Kon takt veränderten Tonschiefer werden vorwiegend senkrecht zum Streichen durchschlagen, so daß die Fingenzüge mit 150-160° verlaufen. Zum Teil häufen sich die Fingen in Feldern, ohne daß eine richtunggebundene Regelung noch erkennbar ist. In den Tonschiefern dagegen findet man Streichrichtungen der Fingenzüge zwischen 0-30° und um 65°. Hierbei handelt es sich um die Gang ausbisse mit der längsten Erstreckung. Die Abb. 1 zeigt einen Überblick. Be sonders in den Diabasgängen scheint eine Häufung von Fingen vorzuliegen, gegenüber dem Tonschiefer. Das hängt zweifellos damit zusammen, daß die Raumbildung für Erzlösungen in einem festen und kompakten Gestein, wie es Diabase sind, besser ist als im Tonschiefer. Der Diabas in unmittelbarer Nachbarschaft der Fingen ist von gelblich-bräun licher Farbe und trägt meist die Merkmale einer intensiven Zersetzung. Dabei hat sich hauptsächlich Montmorillonit gebildet, wie sich röntgenographisch nach weisen ließ. An den Fingenrändern findet man walnußgroße, selten bis faustgroße Bruchstücke eines limonitischen Erzes. Daneben ist häufig Milchquarz zu beob achten, der drusig sein kann. Die Drusen sind dann meist mit Limonit gefüllt. Das limonitische Erz kann glaskopfartig, derb-stückig, aber auch zellig-kavernös ausgebildet sein. Als Seltenheit wurden Pseudomorphosen beobachtet von Limo nit nach Pyrit mit Flächenkombination von Würfel und Oktaeder und mit pentagondodekaedrischem Habitus, ferner von Limonit nach Siderit in lenticu larer Ausbildung, wie es für den sogenannten Blätterspat typisch ist, und Pseudo morphosen von Limonit nach einem dünntafeligen Mineral, vermutlich nach (011 ), das wegen seines fächerartigen Habitus als Schwerspat angesprochen wurde. In kavernösen und zelligen Erzen waren bei fast allen Fundpunkten erdige und lockere, schwarz bis schwarzbraune, abfärbende Massen von Pyrolusit zu beob achten, gelegentlich auch Wad. Das Auftreten von Psilomelan war nicht ein deutig zu erkennen, da feinste Verwachsungen von Pyrolusit mit Limonit sehr ähnliche Kennzeichen besitzen können. An Gangarten wurde nur Quarz gefun den, und zwar in der typischen Milchquarzvarietät, wie sie für Gangquarze kenn zeichnend ist. Nicht bei allen Fingenzügen konnten Erzreste gefunden werden. So fehlt von den Fingenzügen Nr. 9, 17, 19, 20 und 24 (s. Abb. 1) jegliches Material. Bei Fingen- 8 5682 . 26. CJTJJ:[t. Diabas \~\~· Pingenzug und -feld .f'l Stollenmundloch ~ Steinbruch 0 SOOm Abb. 1 Lageplan der limonitischen Gangausbisse und die Verbreitung der Diabase im unteren Mitteldevon des Raumes Niedersfeld Nr. 1-21, 23-28, 31: Fingenzüge und -felder Nr. A: frühhistorische Verhüttungsanlage in der Barfelder Mark Nr. 22 und 29: limonitische Gänge in Diabas-Steinbrüchen Nr. 33 und 34: Schürfstollen aus der 2. Hälfte des 19. Jh. zug Nr. 20 brachte auch das Aufschürfen keine Erzfunde. Unbeantwortet muß es auch bleiben, ob die oben genannten Fingen überhaupt Erz erschürft haben oder nicht. Ein Zusammenhang zwischen Position, Streichrichtung und Fehlen von Erz besteht nicht. Auch was die Erzmengen anbetrifft, wurden sehr wechselnde Verhältnisse angetroffen. Von den Fingenzügen Nr. 10, 11, 13, 15, 18, 25 und 26 wurde praktisch nur Gangquarz mit spärlichen Resten von Brauneisenerz gefunden, so daß eine geo chemische Untersuchung dieser Fundpunkte unterbleiben mußte. In zwei Diabas-Steinbrüchen wurde das Erz anstehend beobachtet. Im unteren Diabas-Steinbruch Horstmann im Ruhrtal nördlich Niedersfeld (Nr. 29) wurde der Betrieb eingestellt, da an der Ostwand eine mächtige Zersatzzone angefahren wurde, die sich über die gesamte Abbauwand erstreckt. Der zersetzte Diabas liegt zu beiden Seiten einer Kluftfläche (160°J75°W), die glaskopfartiges Erz führt. Ähnliche Verhältnisse sind im Diabas-Steinbruch zwischen Niedersfeld und Winterberg (Nr. 22) anzutreffen. Auf 15m Länge und bis zu 8 munter der natürlichen Oberfläche ist ein Gang (150-90°) aufgeschlossen, der-bis zu 25 cm mächtig - mit Glaskopf und Brauneisen erfüllt ist. Zu beiden Seiten wird er von einer intensiven Zersatzzone von je 40 cm Mächtigkeit begleitet (Abb. 2 und 3). Im Verlauf des Diabasganges nach Osten, direkt oberhalb des Steinbruches, liegt ein größeres Pingenfeld. Dieses Fingenfeld liegt dem Fundplatz von Renn Öfen (Nr. A) am nächsten. Abb. 2 Schmaler Gang (Bildmitte) im Diabas, der erdiges Brauneisen und glaskopf artiges Eisenerz führt Zu beiden Seiten intensiv zersetzter Diabas Streichen des Ganges 150°/90°, Fundpunkt Nr. 22 Steinbruch im Ruhrtal zwischen Niedersfeld und Winterberg 10 Abb. 3 Blick auf die Ostwand (linke Bildhälfte) des Diabas-Steinbruches im Ruhrtal zwischen Niedersfeld und Winterberg (Abb. 1, Nr. 22) Die Steinbruchwand wird von der Zersatzzone des Glaskopf und Brauneisen führenden Ganges (Abb. 2) gebildet 11

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