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Genforschung und Gentechnik: Angste und Hoffnungen PDF

315 Pages·1999·6.37 MB·German
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C. Niemitz, S. Niemitz (Hrsg.) Genforschung und Gentechnik Springer Berlin Heidelberg New York Barcelona Ho ngkong London Mailand Paris Singapur Tokio C. Niemitz S. Niemitz (Hrsg.) Genforsch un g und Gentechnik Ängste und Hoffnungen Mit 32 Abbildungen und 6 Tabellen i Springer Herausgeber Professor Dr. Carsten Niemitz Institut für Anthropologie und Humanbiologie Freie Universität Berlin, Fabeckstr. 15 14195 Berlin Dr. Sigrun Niemitz Schillerstr. lOa 14163 Berlin ISBN-13: 978-3-642-M3IS-6 e-ISBN-13: 978-3-M2-60231-3 001: 10.1007/978-3-642-60231-3 Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme G~nforschung und Gentechnik: Ängste und Hoffnungen 1 Hrsg.: Carsten Nie mitz; Sigrun Niemitz. - Berlin; Heiddberg; New York; Barcelona; Hongkong; London; Mailand; Paris; Singapur; Tokio: Springer, 1999 ISII:-I·13: ~78·J-64l-6431S-6 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnah me von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Yervielfältigung auf anderen Wegen und der S~icherung in Daten~r_ arbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehal_ ten. Eine Yervidfahigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheber· re.:hUgesetus der BlIndesrepllblik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweit. gehenden Fas<ung >."lässig. Sie ist grundsätzlich vergiitungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen d~n Str.tbestimmungen des Urheberre.:htsge· setzes. o Springer-Verlag Berlin Heidelberg Im SoftrowT "",in' of tho b:ord"". .. Ist Nlition Im Die Wiedergahe von (;ebrauchsnamen, Handdsnamen. Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk bere.:htigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme. daß solche Namen im Sinne der Warenuichen- und Mar. kenschut7.-Gesetzgebuog als frei zu betrachten w~ren und daher von jeder mann benutzt werden dürften. Umschlaggestahung; E. Kirchner, Heidclberg Z~ichnungen: P. l.übke, Wachen heim und die Au!oren Satz: K+Y Fotosatz GmbH, B~rfelden SPIN 10726'125 2213133-5 4 ) 2 I 0 Vorwort In diesen Jahren schickt sich der Mensch an, auf zweier lei Weise die Fundamente des Lebens anzurühren. Die eine ist scheinbar passiv. Wie von selbst, und als könn ten wir nichts dafür, werden wir derart viele Menschen, daß wir nicht nur viele andere Organismenarten töten, sondern auch unsere eigene Existenz zunehmend gefähr den. Wir übernutzen unsere Welt in einem Maße, daß die drei Elemente unseres Lebens Erde, Wasser und Luft zunehmend in Mitleidenschaft gezogen werden. Die an dere Weise des Menschen, an die Fundamente des Le bens zu rühren, betrifft wissenschaftliche und technolo gische Errungenschaften, mit denen der Mensch auch seine eigene Lebensbasis, nämlich seine Gene, zu mani pulieren lernt. Dabei ist der Umgang mit Genen und die Einflußnah me auf sie nicht neu. Seit den ersten Stufen zur Dome stikation der Pflanzen- und Tierarten vor mehr als 10000 Jahren greift der Mensch in die Zusammenset zung und Qualität genetischer Ausstattungen von Lebe wesen ein. Wahrend die Genforschung von den meisten Menschen als relativ wertfreier Zweig der Biologie ange sehen wird, stehen, besonders in Deutschland, viele Menschen der Gentechnik kritisch gegenüber. Andererseits läßt die Manipulation von Genen heute nicht wenige Menschen hoffen, daß wir in der Lage sein werden, auch in Zukunft genügend Nahrungsmittel zur Ernährung der wachsenden Menschheit zu produzieren. Diabetiker sind dankbar, daß die Gentechnik ihnen hu manes Insulin beschert, indem menschliche Gene in an- VI Vorwort deren Organismen es für sie produzieren und bereitstel len. Bei einer Reihe von ernsten Erkrankungen bestehen Hoffnungen auf baldige gentechnische Therapien. Wenn man sich beide Gebiete, jenes der Pflanzen züchtung und das der medizinischen Anwendungsberei che, vor Augen führt, erscheint es um so unverständli cher, daß bei genetisch manipulierten Nutzpflanzen in den Redaktionen sogar angesehener Zeitungen und je nen der Fernsehnachrichten Begriffe wie "Gen-Tomaten" oder "Gen-Mais" sich bereits etabliert haben. Sie sind Ausdruck der Paarung von erschreckendem Unwissen mit gleichzeitiger Skepsis, wobei diese - wegen des Un wissens - natürlich vorwiegend emotional begründet ist. Das Unwissen manifestiert sich in der Suggestion des Begriffs, der genfreie reine Organismus sei nun mit einem Gen ausgestattet und damit - möglicherweise ge fährlich - verschmutzt worden. Welch blanker Unsinn! Aber Tatsache bleibt, daß Homo sapiens neu definiert werden kann, nämlich als das einzige Wesen, das in der Lage ist, sogar seine eigene genetische Lebensbasis tech nologisch zu manipulieren. Ob mit diesem neuesten Kri terium des menschlichen Wesens zugleich auch ein neu er Gipfel des Menschseins oder andererseits des Inhu manen erklommen wird, dazu sollen die folgenden Kapi tel einen wesentlichen, sachlichen Beitrag leisten. Dieses Buch will informieren und versachlichen. Es soll ein roter Faden gesponnen werden, ausgehend von den Grundlagen der Evolution, gewissermaßen der "Ge netik der Natur". Über ökologische Themen und das der Pflanzenzüchtung führt der Faden zur modernen For schung, die derzeit gigantische Ausmaße erreicht, wei terhin zur genetischen pränatalen Diagnostik und zu gentechnologischen Methoden, schließlich bis zu Anwen dungsbereichen der modernen Medizin. Hierbei sollen sehr unterschiedliche Stimmen zu Wort kommen, so daß zwei differenzierte Kapitel zur Ethik und zu theologischen Aspekten diesen Band beschließen. Das Buch ist das Ergebnis eines festlichen Zyklus im Rahmen der Feier zum 50jährigen Bestehen der Freien Vorwort VII Universität Berlin. Für die freundliche Anregung sei dem Präsidenten der Universität, Herrn Prof. Dr. Peter Gaeht gens, herzlich gedankt, wie auch der vormaligen Vize präsidentin für Naturwissenschaften, Frau Prof. Dr. Mo nika Schäfer-Korting, für ihre Unterstützung. Im Namen der Universitätsvorlesungskommission bedanke ich mich auch bei der Firma Schering für eine Förderung unserer Vortragsreihe. Nicht zuletzt wollen wir uns mit diesem Band auch an unseren Kollegen Prof. Dr. Otto Schieder erinnern, dessen früher Tod eine Teilnahme an diesem Werk durchkreuzte. Der Band möge eine breite Öffent lichkeit von Fachleuten und Laien finden und ihnen die Weite und Komplexität dieses großen Themenbereiches leicht lesbar näher bringen, um zu dem Austausch "Wissen gegen Emotionen" möglichst wirkungsvoll bei zutragen. Um den Lesenfluß nicht unnötig zu stören, sind Lite raturverweise als hochgestellte Zahlen angegeben; unter der jeweiligen Zahl finden sie die Quelle am Schluß je des Kapitels im Literaturverzeichnis. Mit einem Stern chen (*) sind Begriffe gekennzeichnet, die im Glossar am Schluß des Buches näher erläutert werden. CARSTEN und SIGRUN NIEMITZ Berlin, im August 1999 In haltsverzeich ni s Kapitell: Fossilien, Gene und Moleküle - Zur Evolution des menschlichen Genoms. . . . . . . . . . . .. .. . . . .. .. . . 1 CARSTEN NIEMITZ Kapitel 2: Gene und Baupläne - Evolution von Entwicklungsprogrammen ....... 31 HORsT KRESS Kapitel 3: Biodiversität - Globale Dimension und Verteilung genetischer Vielfalt 55 WILHELM BARTHLOTT, JENS MUTKE, GEROLD KIER Kapitel 4: Pflanzenzüchtung und Gentechnik - Neue Wege zur Ernährung der Menschheit? . . . . . . . . . . . . . . . . .. 72 JOHANNES SIEMENS Kapitel 5: Viren - Werkzeuge in den Biowissenschaften ................ 90 MICHAEL F. G. SCHMIDT Kapitel 6: Das humane Genomprojekt 109 KARL SPERLING Kapitel 7: Pränataldiagnostik - Erwartungen und Realitäten 134 ROLF-DIETER WEGNER Kapitel 8: Gentherapie - Aktueller Forschungsstand und Perspektiven ................. 161 SIGRUN NIEMITZ x Inhaltsverzeichnis Kapitel 9: Sucht - Erblichkeit, Umwelt und Eigenverantwortung ............ 182 HANs ROMMELSPACHER Kapitel 10: Medizinethische Aspekte der Sucht .... 204 LUTz G. SCHMIDT Kapitel 11: Die Molekularbiologie der Alzheimer- Krankheit ....................... 219 BRITTA URMONEIT Kapitel 12: Strategische Überlegungen für eine kausale Therapie zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit ............... 249 THoMAs DYRKS Kapitel 13: Ethische Aspekte randomisierter klinischer Therapiestudien .......... 256 MATTHIAS VOLKENANDT Kapitel 14: Genforschung und Gentechnik: Hexenwerk oder Schöpfungsauftrag? - Ein Zwischenruf von Ethik und Theologie 268 KARL LEHMANN Glossar ............................... 281 Angaben zu den Autoren .................... 288 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 294 Autorenverzeichnis BARTHLOTT, Wilhelm, Prof. Dr. Botanisches Institut und Botanischer Garten, Abt. Systematik und Biodiversität Rheinische Friedrich -Wilhelms-Universität Meckenheimer Allee 170,53115 Bonn DYRKS, Thomas, Dr. ZNS-Forschung, Schering AG Müllerstr. 178, 13342 Berlin KRESS, Horst, Prof. Dr. Freie Universität Berlin, Institut für Genetik Arnimallee 7, 14195 Berlin LEHMANN, Karl, Bischof Prof. Dr. Bischöfliches Ordinariat Mainz Bischofsplatz 2, 55116 Mainz NIEMITZ, Carsten, Prof. Dr. Freie Universität Berlin, Institut für Anthropologie und Humanbiologie Fabeckstr. 15, 14195 Berlin NIEMITZ, Sigrun, Dr. Schillerstr. lOa, 14163 Berlin ROMMELsPACHER, Hans, Prof. Dr. Freie Universität Berlin, Universitätsklinikum Benjamin Franklin, Psychiatr. Klinik und Poliklinik, Abt. Klinische Neurobiologie Ulmenallee 30-32, 14050 Berlin

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