Generali Altersstudie 2017 Generali Deutschland AG Hrsg. Generali A ltersstudie 2017 Wie ältere Menschen in Deutschland denken und leben Repräsentative Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach mit Kommentaren des wissenschaftlichen Beirats der Generali Altersstudie 2017 Herausgeber Generali Deutschland AG Köln Deutschland Die Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Generali Altersstudie 2017 Prof. Dr. Rolf G. Heinze, Ruhr-Universität Bochum Prof. Dr. Thomas Klein, Universität Heidelberg Prof. Dr. Dr. h. c. Andreas Kruse, Universität Heidelberg Prof. Dr. Gerhard Naegele, Technische Universität Dortmund Prof. Dr. Elisabeth Pott, Medizinische Hochschule Hannover Als Autoren der General Altersstudie 2017: Prof. Dr. Renate Köcher, Institut für Demoskopie Allensbach Dr. Michael Sommer, Institut für Demoskopie Allensbach ISBN 978-3-662-50394-2 ISBN 978-3-662-50395-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-50395-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. © Springer-Verlag GmbH Deutschland 2017 Generali Altersstudie 2013 erschienen im Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 2012 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informationen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Planung: Marion Krämer Einbandabbildung: © Fotolia/Syda Productions Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer ist Teil von Springer Nature Die eingetragene Gesellschaft ist Springer-Verlag GmbH Germany Die Anschrift der Gesellschaft ist: Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin, Germany V Geleitwort der Generali Deutschland AG zur Generali Altersstudie 2017 Liebe Leserinnen und Leser, vor fast genau vier Jahren hat die Generali Gruppe erstmals die bis dahin umfassendste empirische Untersuchung zur Lebenssituation der älteren Generation in Deutsch- land präsentiert. Heute liegt mit der Generali Altersstudie 2017 die zweite Ausgabe vor Ihnen. Als eines der weltweit führenden Versicherungsunternehmen verstehen wir uns heute nicht mehr als reiner Kostenerstatter und Absicherer von Risiken. Wir sehen uns als Lebensbegleiter. Wir möchten einen aktiven Beitrag dazu leisten, das Leben der Men- schen zu verbessern. Diese Verantwortung beschränkt sich nicht auf unser Kernge- schäft. Als guter „Unternehmensbürger“ wollen wir spürbare Beiträge zu einem gesell- schaftlichen Wandel leisten, der eine gerechte Zukunft für Generationen e rmöglicht. Die Generali Altersstudie ist ein solcher Beitrag. Bei ihrem ersten Erscheinen 2013 zeichnete die repräsentative Befragung von mehr als 4000 Menschen zwischen 65 und 85 Jahren ein neues, differenziertes und zukunftsweisendes Bild des Alters jenseits von Begriffen wie Pflegebedürftigkeit, Demenz, Einsamkeit und drohender Altersarmut. Sie vermaß eine Altersgeneration, die so motiviert, selbstbestimmt und an Teilhabe orientiert war wie keine vor ihr. Wir freuen uns sehr, dass diese Untersuchung auf- grund der großen Resonanz in Medien, Politik und Verbänden dazu beigetragen hat, dass die Gesellschaft bereits heute anders über das Alter denkt und spricht. Voller Spannung und Freude sehen wir den Debatten entgegen, die nun mit der Veröffentlichung der Generali Altersstudie 2017 vor uns liegen. Denn eines ist klar: Nur wenn wir in strukturell alternden Gesellschaften – übrigens keineswegs nur in Deutschland – die Potenziale der Älteren erkennen und erschließen, lässt sich der demografische Wandel als Chance nutzen. Dazu möchte die Generali Altersstudie 2017 beitragen. Sie werden in dieser repräsentativen Studie wieder auf überraschende Befunde und gesellschaftliche Herausforderungen stoßen, zum Beispiel auf die Sorge der Älteren vor einer zunehmenden digitalen Spaltung der Gesellschaft oder die Frage, wie eine umfassende Prävention im Alter auch für sozial benachteiligte Menschen zugänglich bleibt. Diesen und anderen Themen müssen sich Wirtschaft, Politik und Zivilgesell- schaft gemeinsam stellen und mutig handeln. Im Namen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Generali Gruppe in Deutsch- land danke ich dem Institut für Demoskopie Allensbach mit seiner Direktorin Prof. Dr. Renate Köcher und dem Leiter der Studie, Michael Sommer. Ein besonderer Dank gilt dem wissenschaftlichen Beirat der Studie mit den Prof. Dr. Dr. h.c. Andreas Kruse, VI Geleitwort der Generali Deutschland AG zur Generali Altersstudie 2017 Prof. Dr. Gerhard Naegele, Prof. Dr. Rolf Heinze, Prof. Dr. Thomas Klein und Prof. Dr. Elisabeth Pott. Ihre Kommentare und Einordnungen in den Kontext der aktuellen Alternsforschung macht die Generali Altersstudie besonders wertvoll. Ein herzliches Danke auch dem Verlag Springer Spektrum für die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich eine anregende Lektüre. Vielleicht möchten Sie die Generali Altersstudie 2017 nicht nur lesen, sondern zum Anlass für Diskussionen und eigene Initiativen nutzen. Lassen Sie uns davon wissen. Nur im Dialog kommen wir gemeinsam weiter. Herzlich, Ihr Giovanni Liverani Vorsitzender des Vorstands der Generali Deutschland AG VII Inhaltsverzeichnis Vorbemerkungen ..........................................................IX 1 Einleitung: Das Alter im Schnittpunkt von Chancen, Einschnitten und Aufgaben: Selbst- und mitverantwortliches Leben älterer Menschen ....................................................................1 Andreas Kruse 1.1 Selbstverantwortung ..........................................................2 1.2 Einschnitte im Leben und deren Verarbeitung .................................4 1.3 Mitverantwortung ............................................................4 1.4 Vulnerabilität .................................................................5 1.5 Alter als individueller und gesellschaftlicher Gestaltungsauftrag ..............7 2 Das Lebensgefühl der älteren Generation ............................... 9 2.1 Insgesamt hohe Lebenszufriedenheit – aber Unterschiede in den sozialen Schichten .......................................................... 10 2.2 Ein positiv skeptischer Blick in die Zukunft: Was 65- bis 85-Jährige vom Alter erwarten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.3 Wahrnehmung des Alters ................................................... 28 Wie alt man sich fühlt – Veränderungen und soziale Unterschiede Thomas Klein und Ingmar Rapp ............................................ 30 2.4 Innovationsfreude und Vitalität nehmen zu ................................. 33 Subjektiv erlebte Möglichkeiten und Grenzen der Selbst- und Weltgestaltung Andreas Kruse .......................................... 36 Ergänzende Studie zu diesem Thema ........................................ 37 3 Die materiellen Lebensverhältnisse der älteren Generation .......... 41 3.1 Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Lage .............................. 42 Materielle Lage und Armut im Alter – Kontinuität oder Wandel? Beurteilung der eigenen wirtschaftlichen Verhältnisse Gerhard Naegele ........................................................... 55 3.2 Arbeiten im Alter ............................................................ 61 Altes und Neues zur „Arbeit trotz Rente“ – Weiter wachsende Rentnererwerbsarbeit Gerhard Naegele .................................. 73 Ergänzende Studie zu diesem Thema ........................................ 79 3.3 Ehrenamtliches Engagement ................................................ 80 Engagement Andreas Kruse ................................................. 86 VIII Inhaltsverzeichnis 4 Alltag und digitale Medien. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 4.1 Abwechslungsreiche Alltagsgestaltung ..................................... 90 Mobilität und körperliche Aktivität im Alltag Thomas Klein und Ingmar Rapp ............................................105 4.2 Steigende Mobilität in der älteren Generation ..............................108 4.3 Der Umgang mit digitalen Medien .........................................111 Soziale Ungleichheit und digitale Inklusion – ein relevantes Thema auch im Alter Anja Ehlers und Gerhard Naegele ...................119 5 Die Bedeutung von sozialen Kontakten, Partnerschaft und Familie ..............................................123 5.1 Hoher Stellenwert sozialer Kontakte ........................................124 5.2 Ehe und Partnerschaft ......................................................130 Partnerlosigkeit im Alter – Ursachen und soziale Unterschiede Ingmar Rapp und Thomas Klein ............................................138 5.3 Die sozialen Netzwerke schaffen Verlässlichkeit ............................143 6 Gesundheitszustand und -verhalten – vor allem eine Frage des Alters und der sozialen Schicht .............................149 6.1 Gesundheitsbilanz .........................................................150 6.2 Gesundheitsmanagement und -vorsorge ...................................152 6.3 Lokale Angebote für die Gesundheitsvorsorge .............................166 Lebenserwartung und Lebensgefühl älterer Menschen in Deutschland Elisabeth Pott .............................................170 7 Der Pflegefall .............................................................185 7.1 Erfahrungen und vorausschauende Überlegungen .........................186 7.2 Wünsche an Staat und Gesellschaft zur Erleichterung der Pflegesituation .............................................................200 8 Altersgerechtes Wohnen ................................................203 8.1 Wunsch und Wirklichkeit ...................................................204 8.2 Ausstattung der Haushalte .................................................209 Wohnen und Wohnumfeld – der Lebensmittelpunkt im Alter Rolf G. Heinze ............................................................213 9 Prägende Momente: Der Umgang mit Veränderungen im Leben ...............................................231 Einschnitte Andreas Kruse .................................................240 10 Vielfalt des Alters: 20 Porträts einer Generation .....................243 11 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse .......................333 IX Inhaltsverzeichnis Serviceteil ................................................................341 Anhang ....................................................................342 A.1 Methodik. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 342 A.2 Glossar .....................................................................345 A.3 Fragebogen der Generali Altersstudie 2017 ................................346 A.4 Die Autoren der Generali Altersstudie 2017 ................................373 Die berufenen Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats der Generali Altersstudie 2017 .............................................374 XI Vorbemerkungen Das Alter ist mit Klischees behaftet. Noch immer scheint der Blick auf vermeintli- che Defizite, Verluste und Verletzlichkeiten die öffentliche Wahrnehmung des Alters als eine vollwertige, bedeutsame Lebensphase voller Gestaltungsmöglichkeiten und Potenziale zu verstellen. Das beste Rezept gegen Klischees und Stereotypen sind Fakten. Nur sie ermöglichen eine differenzierte Beschreibung des Alters und eröff- nen Chancen für eine sachliche Debatte. Die Generali Altersstudie 2017 liefert einen umfassenden und tiefgehenden Einblick in die Lebenswelt der älteren Generation in Deutschland. Diese zweite Generali Al- tersstudie setzt die Idee der ersten Studie aus dem Jahr 2013 fort, die Lebenswirklich- keiten, Einstellungen und Bedürfnislagen der älteren Bevölkerung ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Wie bereits vor vier Jahren wurde dazu ein repräsentativer Querschnitt der Bevölkerung von 65 bis 85 Jahren befragt. Da einige Fragen und Themenkomplexe identisch mit der ersten Studie sind, können erste Zeitvergleiche gezogen werden. Gleichzeitig widmet sich die aktuelle Studie neuen Themen und Fragestellungen, die die Ergebnisse aus dem Jahr 2013 erweitern und vertiefen. Die Ergebnisse der aktuellen Generali Altersstudie stützen sich auf eine Befragung von 4133 Personen im Alter von 65 bis 85 Jahren, die das Institut für Demoskopie Allens- bach im Auftrag des Generali Zukunftsfonds durchgeführt hat. Die Interviews im Um- fang von rund einer Stunde wurden mündlich-persönlich mithilfe eines strukturierten Fragebogens durchgeführt. Die Ergebnisse sind repräsentativ für 15,18 Millionen deutschsprachige 65- bis 85-Jährige in der Bundesrepublik Deutschland. Trendanalysen, die sich auf die letzten vier Jahre beziehen, sind durch den Vergleich mit den Ergebnissen der Generali Altersstudie 2013 möglich. Für die Analyse von langfristigen Entwicklungen wurde wie bereits in der Studie von 2013 auf Daten des Allensbacher Archivs zurückgegriffen, in dem Befragungsergebnisse seit der Instituts- gründung 1947 zur Verfügung stehen. Zudem wurden Daten aus der Allensbacher Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA) genutzt, die seit Mitte der 1950er-Jahre jähr- lich durchgeführt wird und sich derzeit auf rund 25.000 Interviews stützt. Einen besonders tiefen Einblick in die Lebenswelten und Erfahrungen älterer Men- schen erlauben die 30 Tiefeninterviews, welche die 4133 Interviews des quantitativen Untersuchungsteils ergänzen. Diese ausführlichen Einzelgespräche machen durch ihre offene Gesprächsführung komplexe Zusammenhänge auf persönlicher Ebene anschaulich. Die Vielfalt der unterschiedlichen Lebensentwürfe und Lebensläufe von 65- bis 85-jährigen Menschen in Deutschland, die in den Tiefeninterviews sichtbar werden, zeigt das . Kap. 10 anhand von 20 Porträts. Zudem finden sich Originalzitate aus den Tiefeninterviews in den thematisch gegliederten . Kap. 2 bis 9, die sich den Ergebnissen der quantitativen Studie widmen.
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