1 Genealogisches taschenbuch der irt)itr adeligen häuserÖsterreichs 1 Genealogisches taschenbuch der irt)itr adeligen häuserÖsterreichs 1 Genealogisches taschenbuch der irt)itr adeligen häuserÖsterreichs GENEALOGISCHES TASCHENBUCH DER ADELIGEN HÄUSER ÖSTERREICHS . • • • 1906/07. ZWHIXBR JAHRQANQ> WIEN. OTTO ilAASS' SÖHNB. 5ö7 DigitizedbyGoogle VORWORT. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß auch den niederen und modernenAdel behandelnde Genealogische Taschen- bücher in weiten Kreisen zu einemBedürfnisse geworden sind, so wäre er dadurch erbracht worden, daß der Verlag der Gothaer Almanache, der bekanntlich schon seit 1900 ein Taschenbuch des Deutschen Uradels erscheinen lieg, diesem nun auch ein solches des Deutschen Briefadels folgen lägt. Damit ist aber der Aus- schlug von den Gotiiaer Taschenbüchern, der bisher nur die wenigen, im niederen Adelsstande verbliebenen Geschlechter des österreichischen Uradels betraf, auch für dieFamilien des älteren unbetitelten Briefadels und den so zahlreichen modernen Militär-, Beamten- und sonstigen Verdienstadel der beiden unteren Adels- stufen zu einem endgiiltigfen geworden. Diese zunächst wohl durch dieMenge des zu verarbeitenden Materiales bedingte territoriale Begrenzung des Arbeltsgebietes kann dem unterzeichneten Redaktionskomitee des nun im II.Jahr- gange vorliegenden „Genealog^ischen Taschenbuches der Adeligen Häuser Österreichs" nur erwünscht sein, da hier- durch eine beiden Unternehmen abträg"liche Zersplitterung ver- mieden wird. In erhöhtem Maße gilt dies für den Verleg"er, der unter grogen materiellen Opfern und bisher ohne jegliche, wenn auch nur moralische staatliche Förderung das Erscheinen dieses eminent österreichischen Werkes ermöglicht hat Ebenso werden die interessierten Familien dieKonzentrienmg in einemTaschen- bnche lebhaft begrügen. Dieses österreichische Taschenbuch soll nicht nur ein onentbehrliches Nachschlagewerk für Amt, Comptoir und Haust DigitizedbyGcJogle IV für die zunächst beteiligten Adelskreise, für Genealogen und Heraldiker sein, sondern durch streng quellenmäßige Bearbeitung auch ernster vaterländischer Geschichtsforschung dienen. Der Versuch, zu diesemZwecke den wirtschaftlichen und gesellschaft- lichen Entwicklungsg^anp der Familien in seinem Auf und Nieder und in seinen ursächlichen Zusammenhängen an der Hand möglichst voUständigfer Genealog^ien zu verfolgen, hat auch die ungeteilte Zustimmung jener Kritik gefunden, die auf dem Stand- punkte modemer Forschungsziele steht Für diese sind aber die BegleitumständeundletztenUrsachendesEmportauchenseinzelner FamilienausderbreitenMasse des Arbeiter-, Bauern- imd Bürger- standes beiweitemwichtiger, als dasDatum des endlich erreichten Adelsbriefes, das nurzu oftdenBeginndesNiederg^anges markiert. Die Redaktion mug daher auch femer besonderes Gewicht auf die Geschichte der Familien vor ihrer Nobilitation legten, sowie auf jene Bemfstätigkeit und jene Famiiienverbindungen, die ihren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung ver- anlagt haben. Das begfonncnc Unternehmen lebensfähig zu erhalten, lieo^t fast ausschließlich in der Hand der Adelsfamilien selbst. An diese ergfcht daher der eindringlichste Appell, dasselbe durch Ein- sendung möglichstinhaltsreicher, jedoch strengwahrheitsgetreuer Familienartikel zu unterstützen. DieAufnahme erfolgt, wie bisher, vollständig kostenlos. Artikel,deren Daten dokumentarisch be- legt sind, werden auch ferner mit einem * bezeichnet Die Zu- stimmungzurReproduktionvonälterenPorträten,farbigenWappen (nach den Originaldiplomen), Exlibris, Siegeln, Hausmarken etc. behält sich das Redaktionskomitee vor. Die durch derartige niitstrationenTenirsachten Selbstkosten sind jedoch der Verlags- firma zu ersetzen. Im übrigen wollen für die Abfassung der Artikel diein den hinausgegebenen Einladungen zurBeteilignng und im Vorworte des L Jahrganges (1906) anljgesteUten Gnmd- sfttze als maggebend betrachtetwerden. Über Verlangen stehen auch Ifusterartikelnnd Fragebogen zur Verfttgung« Das nnterzeidmeteRedaktfonskomitee dankt an dieserStelle allenJenen ÄmternundPersonen verbindlichst, die durchihre oft sehr weitgehende Unterstützung und Förderung das Erseheinen dieses IL Jahrganges ermöglicht haben. Zu besonderem Danke verpflichtet fülilt sich dasselbe dem hohen k. k« Ministerium des Innern als oberster Adelsbehörde» der Direktion des k. ii. k. Haus-, Hof- und Staatsarchives, dem k.u.k. Kriegfsarchive, dem Steiermärkischen und Kärntner Landes- archive und allenjenenhochw.Pfarramtein,diedurclioftrechtum- fangreicheAuskünfte aus denMatrikelndasWerk geförderthaben« Endlieh erklirtdie Redaktion ausdrUcklich, daS sie sich in keinerlei Polemik einläftt Wenn von der am Sdüusse der Artikel angefOhrten Literatur oder der Einsendung abweichende Daten gebracht werden, wollen diese immer als Berichtigwig auf Grand aktenmä^iger Belege auf^efafit werden. Wien, im Juni 1907. DuB Bedaktioudkomitee«