ebook img

Geldbezeichnungen im Neufranzösischen unter besonderer Berücksichtigung des Argot PDF

456 Pages·1987·24.437 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Geldbezeichnungen im Neufranzösischen unter besonderer Berücksichtigung des Argot

BEIHEFTE ZUR ZEITSCHRIFT FÜR ROMANISCHE PHILOLOGIE BEGRÜNDET VON GUSTAV GRÖBER FORTGEFÜHRT VON WALTHER VON WARTBURG HERAUSGEGEBEN VON KURT BALDINGER Band 214 Kerstin Ingeburg Rohr Geldbezeichnungen im Neufranzösischen unter besonderer Berücksichtigung des Argot MAX NIEMEYER VERLAG TÜBINGEN 1987 Meinen Eltern CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Rohr, Kerstin Ingeburg: Geldbezcichnungen im Neufranzösischen unter besonderer Berücksichtigung des Argot / Kerstin Ingeburg Rohr. - Tübingen : Niemeyer, 1987. (Beihefte zur Zeitschrift für romanische Philologie ; Bd. 214) NE: Zeitschrift für romanische Philologie / Beihefte ISBN 3-484-52214-3 ISSN 0084-5396 © Max Niemeyer Verlag Tübingen 1987 Alle Rechte vorbehalten. Ohne Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus photomechanisch zu vervielfältigen. Printed in Germany. Druck: Weihert-Druck GmbH, Darmstadt. Einband: Heinrich Koch, Tübingen. V INHALTSVERZEICHNIS Einleitung VII I. Wortanalyse 1 II. Die formalen Techniken bei der Argot- bildung 266 1. Suffixbildungen 266 2. "Largonji" 277 3. Anagramm 279 A. Kürzungen 279 5. Wortkreuzungen 279 6. Spaßhafte Umbildungen 280 7. "Derivation synonymique" 281 8. Bildspender 290 a. Das zum Prägen vewandte Metall 290 b. Eigenschaften der zur Prägung verwandten Metalle 293 Glanz 293 Härte 29 i. Klang 294 c. Farbe der Geldmünzen 297 Weiß 297 Gelb 299 Braun 302 d. Farbe der Geldscheine 302 e. Form der Geldmünzen 303 Knöpfe 307 Steine 308 f. Form der Geldscheine 309 g. Konsistenz des Papiergeldes 310 h. Schaubild bei Münze und Geldschein 313 Inschriften und Sachmotive 313 Personennamen und Personifikation 315 Tiernamen 322 Ländernamen 326 Zahlen 327 i. Bezeichnungen nach dem Wert der Münze 330 j . Verächtliche Bezeichnungen 332 k. Materieller Gegenwert 333 Geld als Grundstoff, Mittel und Besitz .... 333 Knochen 334- Bezeichnungen aus dem Haushalt 335 VI Brennstoff 335 Nahrungsmitte], Pflanzen und Fette 337 1. Bezeichnungen aus verschiedenen Berufs- ständen 344 Soldaten und Jäger 34-4 Handwerker 345 Spieler 34.7 in. Zähl-, Maßeinheiten und Quantitätsbe- zeichnungen 348 n. Einstellung zum Geld 352 0. Wirkung des Geldes 353 p. Verschiedenes 354 9. Geldbezeichnungen anderer Sprachen 356 III. Zusammenfassende Darstellung der Geldbezeichnungen im FEW 362 1. Etymologisierte Wörter 362 2. Nicht etymologisierte Wörter 401 IV. Literaturverzeichnis 405 1. Primärliteratur ' 405 Primärliteratur chronologisch geordnet .... 414 2. Sekundärliteratur 4-15 Französisch 415 Etymologische Wörterbücher 422 Gemeinsprachliche Nachschlagewerke 422 Spanisch 422 Portugiesisch 423 Englisch 423 Deutsch 424 V. Register 425 Französisch 425 Spanisch 436 Portugiesisch 438 Italienisch 438 Rumänisch 439 Englisch 439 Deutsch 440 VII EINLEITUNG Die Mannigfaltigkeit der Geldbezeichnungen zeigt das leb- hafte Interesse des Volkes für das allmächtige Zahlungs- mittel. Die zentrale Stellung des Geldes im Alltagsleben, das ständige Trachten nach ihm und die Probleme, die sich damit verbinden, vergrößern das Bedürfnis vom Geld zu sprechen1 bzw. es mit affektgeladenen Bezeichnungen zu benennen. Die Gemeinsprache bietet, im Gegensatz zur Volkssprache und zum Argot, keine Bezeichnungen für "Geld" an, die die Eigenschaft der Realität Geld oder ihr Ver- hältnis zum Menschen, also das Vorstellungs- und Gefühls- mäßige, in befriedigender Weise auszudrücken vermögen. Ziel unserer Arbeit ist, die Geldbezeichnungen im Neu- französischen2 unter besonderer Berücksichtigung des Argot nach onomasiologischen Gesichtspunkten darzustellen. Es handelt sich hier im Prinzip um eine diachronische Be- trachtungsweise, der Schwerpunkt verlagert sich aber automatisch auf das 19. und 20. Jahrhundert, da die von uns verwendeten Quellen überwiegend aus dieser Zeit stam- men. Aus den älteren Epochen sind kaum Quellen vorhanden; die Argotwörter wurden in der Regel mündlich weitergege- 1Vgl. hierzu H. Sperber Einführung in die Bedeutungslehre Bonn, Dümmlers Verlag 31965,S.39:« |...I haftet an einem bestimmten Vorstellungskreis ein starker Gefühlston ir- gendwelcher Art, so ist die Folge in der Regel eine Ten- denz, von diesem Vorstellungskreis, oder damit verwand- ten so viel und so oft zu sprechen, bis die Stärke des Gefühlstons unter ein gewisses Minimum herabgesunken ist. Affektstarke Vorstellungen werden also zu bevorzugten Gesprächsthemen und zwar selbstverständlich nicht nur des Einzelnen, sondern, wenn sie für eine ganze Gruppe von Menschen gefühlsbetont sind, auch für die Gruppe.» 2Aufgegriffen werden auch die mfrz. Argotwörter haiJigue., he./iaie., ove.nde., paitlie., paitle. und vine.tte.. VIII ben. Erst ab dem 19« Jahrhundert erfahren sie eine starke schriftliche Fixierung. Unsere Untersuchung umfaßt insgesamt 697 Einzelbe- zeichnungen für "Geld", einschließlich der Varianten durch verschiedene Schreibung. Eine semantisch-lexikalische Zergliederung des Wort- materials tritt in den Hintergrund; der Begriff "Geld" besitzt quantitativen Charakter und läßt sich allenfalls in "Geld im allgemeinen", "Geldmünzen und -scheine" und "gewisse Geldsummen" unterteilen. Einer solchen Unter- scheidung werden wir nicht weiter nachgehen, da viele der zu untersuchenden Geldbezeichnungen mehrere dieser Bedeu- tungen innehaben (so z.B. -iac "argent, 1000 francs,100 francs,billet de 10 millions"). Die an "Geld" angrenzenden Wortinhalte wie etwa "Er- sparnisse", "Lohn", "Trinkgeld" und "Reichtum" werden von der Untersuchung ausgeschlossen. Sie würden den Rah- men der Arbeit sprengen. Auch die sprichwörtlichen Redens- arten über das Geld bleiben unbeachtet, es sei denn, daß sie zur Klärung der zu untersuchenden Bezeichnungen bei- tragen. Bestimmte Münznamen werden nur berücksichtigt, wenn sie im Sinn von "Geld" generalisiert werden (z.B. copeck "monnaie russe" > arg. kope(c)k sg. "sou", pl. "argent"). Was das Erstellen des Wortkorpus anbelangt, erweist sich ein Rückgreifen auf die onomasiologische Literatur als ziemlich aussichtslos. Die Arbeiten Da-ö Qeld, ein Be.it/iag zun. Voik-ikunde von G. Niemer, Die. flilnz.e. in dei Kuliu/ige^chichie von F. Friedensburg und Die nllnzieze ic.h - nungen in deA. a{./iz. Lite/iaiusi von G. Beiz sind3,im Gegen- satz zur Abhandlung über Bezeichnungen* ¿¡in. "Qeld" im Spa- 3G. Niemer Das Geld ein Beitrag zur Volkskunde, Breslau 1930. F. Friedensburg Die Münze in der Kulturgeschichte, Berlin 1926. G. Beiz Die Münzbezeichnungen in der altfranzösischen Literatur, Straßburg 19H. IX niicken und ande.zi.iuo von A. Greive"1, für unsere Zwecke kaum geeignet. Als Quellen dienten uns daher zahlreiche Argotwörterbücher (angefangen von Chéreau A/igot n.&{.o/imi 1628 bis hin zum Dici ionnai/ie ¿¿¿u^t/i£ d' Argot 1981), unter denen sich das Werk von Gaston Esnault Dictionnaire h i-itoA. ¿que. de4 Argot4 f.ranç.ai4 besonders her- vortut, da es sich nicht nur auf das reine Aufzählen von Argotwörtern beschränkt, sondern sich auch um deren Klä- rung bemüht5; verschiedene Arbeiten, die sich mit der Beschreibung bzw. dem Erforschen von Volkssprache und Argot befassen, bes. Le tangage populaire von H. Bauche und Le langage parisien au XIXe- ¿iecle von L. Sainéan6; Literaturtexte, vorwiegend Sozial- und Kriminalromane mit stark umgangssprachlichen Einschlag: von Pechon de Ruby, Grandveau, Vidocq spannt sich der Bogen (u.a.) über Hugo,.Sue, Balzac, Richepin, Carco, Céline zu Queneau, Boudard und den "Kriminalisten" Simonin, Le Breton und San Antonio, Pseudonym für Frédéric Dard. Die einzelnen Bezeichnungen werden in alphabetischer Reihenfolge auf ihre Herkunft hin untersucht (I. Wortana- lyse). Hierbei stützen wir uns in erster Linie auf das umfassende Werk von Walther von Wartburg Tranzö* i^che* £tymo £og itche-i Uö/iteriuch ( FEW ) , 25 Bände, seit 1928. In zweiter Linie werden wir auf die etymologischen Wörter- bücher Nouveau Dictionnaire ¿tymo Log icfue ei Hi^tor ¿que. ""Erschienen in Umgangssprache in der Iberoromania, Fest- schrift für Heinz Kröll, hrsg. von G. Holtus und E. Radt- ke, Tübinger Beiträge, Bd.235, 1984, S.351-357. 50. Chéreau Le Jargon ou Langage de l'Argot réformé,comme il est à présent en usage parmy les bons pauvres, Paris, Veuve Carroy 1628; Genève, Slatkine Reprints 1968. R. Giraud Dictionnaire illustré d'Argot moderne, Paris Grancher 1981. G. Esnault Dictionnaire historique des Argots français, Paris, Larousse 1965. 6H. Bauche Le langage populaire, Paris, Pa^ot 21928. L. Sainéan Le langage parisien au XIXe siecle, Paris 1920. X (DDM), Paris 1964. von A. Dauzat, J. Dubois, H. Mitterand und £tymo¿og¿AcheA blön.ten.6.uc.h. d.e.1 TA.anz.64i4ch.en Spiache. (Garn), Heidelberg 1969 von E. Gamillscheg bzw. auf die gemeinsprachlichen Nachschlagewerke 7A.IAO/I de La tangue. liantaUe. (TLF), Paris 1971-1983, D¿etionnaiie alphall- tigue de la tangue. {.A.anq.aiAe ,"Pet it R0He.1t" (PR), Paris 1978, * Qiand Role/if (GR), Paris 1970 und QA. and LaA.ou.44e de la. tangue ¿A.anc.ai4e (GLLF), Paris 1971-1978 ausweichen. Das Erfassen der Etymologien der zu untersuchenden Geldbezeichnungen, die meist in der untersten diastrati- schen Schicht, dem Argot, angesiedelt sind, ist nicht immer leicht. Die Gründe hierfür liegen im Geheimcharak- ter des Argot, der sich im Hang zur Unkenntlichmachung des Signifikanten und zur ständigen Innovation des Wort- schatzes äußert. Zudem entstehen die Argotwörter aus be- stimmten Situationen und Milieus, deren Umstände nur schwer oder gar nicht rekonstruierbar sind. Die von uns vorgeschlagenen Etymologien bzw. Bedeutungstransfers ba- sieren daher oftmals nur auf Hypothesen. Nach der Wortanalyse, die auch Aufschluß gibt über das "Leben" bzw. die "Kurzlebigkeit" der verschiedenen Geld- bezeichnungen, gehen wir der Frage nach, welche sprach- lichen Mittel die Geldbezeichnungen veranlaßt haben (II. Die formalen Techniken bei der Argotbildung). Hierbei richtet sich unser Augenmerk weniger auf die phonetischen und morphologischen Motivierungsweisen (Suffixbildungen, Anagramme und ähnliche Deformierungen), als vielmehr auf das Phänomen der "d&rivation synonymique". Oberflächlich betrachtet, läßt die große Bezeichnungsfülle auf viel Phantasie, Originalität und Ideenreichtum schließen. Die Anhäufung der Geldbezeichnungen mittels der "derivation synonymique", die durch den Wunsch entsteht, verblassende Bezeichnungen durch aussagekräftigere zu ersetzen, ent- larvt zumindest den anscheinenden Ideenreichtum. Es zeigt sich nämlich, daß den Geldbezeichnungen nur eine begrenz- te Anzahl von Bildspendern zugrunde liegt. Im Vordergrund stehen hierbei die konkreten Bezeichnungsmotive, besonders

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.