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Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes PDF

336 Pages·2001·9.35 MB·German
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ANNA KATHARINA EMMERICH Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes CHRISTIANA ANNA KATHARINA EMMERICH Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes «Nach der Heiligen Schrifiundder <Nachfolge Christi> schätze ich die Schriften der Anna Katharina Emmerich am höchsten... Ich habe vorzeiten versucht, Dante zu lesen. Die Langeweile war unaussprech­ lich und hat mich förmlich zu Bo­ den gedrückt. Selbst die berühmte­ sten Gesänge der <Göttlichen Ko­ mödie> können, neben die unbe­ kanntesten Gesichte der Emmerich gehalten, kaum mehr als Mitleid erwecken.» Leon Bloy (1846-1917) französischer Schriftsteller ANNA KATHARINA EMMERICH Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes Aus den Tagebüchern des Clemens Brentano zusammengestellt von P. Karl Erhard Schmöger Vorwort von Klaus-Gerd Kaltenbrunner Einschub: Farbige Palästinakarte nach den Visionen der A. K. Emmerich CHRISTIANA-VERLAG STEIN AM RHEIN Anna Katharina Emmerich/Clemens Brentano Leben und Lehre Jesu Christi Eine Augenzeugin berichtet Das Gesamtwerk in sechs Bänden Bd 1: Das Leben der heiligen Jungfrau Maria ISBN 3-7171-0961-8 Bd 2: Das erste Lehrjahr Jesu ISBN 3-7171-0963-4 Bd 3: Das zweite Lehrjahr Jesu ISBN 3-7171-0964-2 Bd 4: Das dritte Lehrjahr Jesu ISBN 3-7171-1076-4 Bd 3: Das bittere Leiden unseres Herrn Jesus Christi ISBN 3-7171-0960-X Bd 6: Geheimnisse des Alten und des Neues Bundes ISBN 3-7171-0962-6 Herausgeber: Arnold Guillet Imprimatur: Würzburg Wittig, Generalvikar, 24. September 1969 Bildlegenden und Bildnachweis: Erste Umschlagseite: Rembrandt, König David, 1651, 30 x 26 cm, Holz (Bredius 611), New York, Louis Kaplan Collection. Vierte Umschlagseite: Rembrandt, Das Gastmahl des Belschazzar (Daniel 5, 1-6) um 1634, 167 x209 cm, Leinwand, Ausschnitt (Bredius 497), London, National Gallery. Die Illustrationen biblischer Szenen stammen vom französischen Zeichner und Buchkünstler Gustave Dor£ (1832-83). Fotoretusche einer von Luise Hensel korrigierten Zeichnung der Gräfinnen Julia und Maria Schmiesing-Kerssenbrock aus dem Jahre 1860. Photo Benedikt Rast, Fribourg: Seite 208. Photopreß Zürich: Seite 305. Bildarchiv Christiana: alle übrigen Bilder. 13. Auflage 2001: 91. — 94. Tausend © CHRISTIANA-VERLAG CH-8260 STEIN AM RHEIN/SCHWEIZ Alle Rechte Vorbehalten Satz: und Layout: Christiana-Verlag Druck Wiener Verlag, Himberg bei Wien — Printed in Austria Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Brentano, Clemens: Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes / Anna Katharina Emmerich. Nach den Visionen der Augustinerin von Dülmen aufgeschrieben von Clemens Brenta­ no. (Hrsg.: Arnold Guillet). — 13. Aufl. - Stein am Rhein: Christiana-Verl., 1993. NE: Emmerich, Anna Katharina (Begr.) ISBN 3-7171-0962-6 INHALT Vorwort von Gerd-Klaus Kaltenbrunner.................................. 7 I. Geheimnisse des Alten Bundes................................................ 15 Einleitung..................................................................................... 17 Die Schöpfung 1. Der Sturz der Engel......................................................... 19 2. Die Erschaffung der Erde.................................................. 21 3. Adam und Eva................................................................... 23 4. Der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis.... TI Die Sünde und ihre Folgen 1. Der Sündenfall................................................................. 30 2. Die Verheißung des Heiles............................................... 40 3. Verweisung aus dem Paradies........................................... 42 4. Die Familie Adams.......................................................... 43 5. Kain. Kinder Gottes. Die Riesen...................................... 46 6. Noe und seine Nachkommen. Die Stammfuhrer Hom und Dsemschid....................................................... 51 7. Turmbau zu Babel.......................................................... 64 8. Derketo............................................................................. 70 9. Semiramis......................................................................... 74 10. Melchisedech.................................................................... 79 11. Job..................................................................................... 85 12. Abraham........................................................................... 89 13. Melchisedechs Opfer von Brot und Wein........................ 94 14. Abraham empfangt das Sakramant des Alten Bundes.... 99 15. Jakob................................................................................ 103 16. Joseph und Aseneth.......................................................... 117 17. Die Arche des Bundes....................................................... 132 Kommentar 147 INHALT II. Geheimnisse des Neuen Bundes........................................... 153 Die Engel 1. Schutzengelfest.................................................................. 155 2. Der hl. Erzengel Michael................................................ 161 Die Gemeinschaft der Heiligen.................................................. 166 Die Triumphierende Kirche....................................................... 173 Die Leidende Kirche - Die Armen Seelen................................ 186 Die Streitende Kirche....................................................................209 Sieg der Streitenden Kirche über ihre Feinde durch Vermittlung der unbefleckt empfangenen Jungfrau Maria.....219 Heiliges Meßopfer - Priestertum - Sakramentalien..................239 Das Gebet......................................................................................253 Lohn und Strafe im anderen Leben 1. Das Geheimnis vom Hochzeitsmahle und vom hochzeitlichen Gewände....................................................260 2. Die Hölle...........................................................................262 3. Wohnungen im himmlischen Jerusalem............................265 Das Wirken im Gesicht................................................................275 Sühnungsleiden für das heiligste Sakrament..............................279 Anna Katharinas letzte Lebenstage und Tod..............................306 Kommentar....................................................................................316 Alphabetisches Verzeichnis der vom Herrn besuchten Orte Palästinas.........................................................................................321 Anmerkungen................................................................................366 VORWORT von Gerd-Klaus Kaltenbrunner Das Elend des größten Teils gegenwärtiger Theologie besteht nicht zuletzt darin, daß es ihr an der Doppelgabe gebricht, deren Kinder, Dichter und Mystiker teilhaftig sind: Schaukraft und Bil­ dersinn. Infolge eines säkularen Bildersturmes (verglichen mit dem der frühere zu Byzanz sich beinahe wie ein Dummejungenstreich ausnimmt) scheinen wir allesamt schrecklich blind geworden zu sein für die Botschaft der Bilder, die erhabene Bilderschrift der Bibel, der Liturgie, der Kirchenväter, der christlichen Mystik. Offenbart ist durch das Evangelium: Im Anfang war das Wort. Aber sobald das Wort vernehmlich spricht, sobald es ursprungsgemäß vernommen wird, bekundet es sich in Bildern und Gleichnissen. Ein Bild sind die sechs Tage des Schöpfungswerks im ersten, ein Bild ist die edel­ steinerne Stadt im letzten Buch der Heiligen Schrift. Wir haben es dankbar hinzunehmen, daß es Gott gefiel, sich nicht durch For­ meln, Ableitungen und Syllogismen zu erkennen zu geben, sondern in hinreißender Figürlichkeit: «Dieses alles sagte Jesus in Gleich­ nissen zur Menge, und ohne Gleichnisse sagte er nichts zu ihnen.»1 Bilder und Gleichnisse sind Weinberg und Königsherrschaft, Eckstein und Hochzeitsmahl, Perle und Nadelöhr, Schlange und Taube, Fischernetz und Lilie des Feldes, Getreidekorn und Lamm, Hirt und Herde, Weg und Tür, Lampe und Schatz, Drache und Braut, Baum und Stadt. Das Wort schlechthin, der Logos, spricht in Bildern und Sinnbildern, in Gleichnissen und Parabeln zu den Menschen. Sie alle sind Anweisungen zum Sehen, Betrachten, Schauen. Das Wort, das Mensch geworden ist, bezeugt sich als Hort der Bilder. Alles Bildliche wurzelt in ihm, der Wohnstatt der Urbil­ der oder Ideen, in der Urgestalt von Ewigkeit zu Ewigkeit. In Bildern lebte und webte Anna Katharina Emmerich (1774-1824), die Seherin von Dülmen. Ihre von Clemens Brenta­ no festgehaltenen Schauungen besitzen das Siegel lauterer Truglo- 8 Vorwort sigkeit. Sie selbst ersehnte die Sammlung, Aufzeichnung und Mit­ teilung ihrer Gesichte, auf daß «vieles Verschlossene und Versunke­ ne» entdeckt, erweckt oder erkannt werden möge2. Sie verstand die ihr zuteil gewordenen Bilder und Bildergeschichten als Wegweiser zu Christus, der, nach einem Wort des Apostels Paulus, «das Abbild des unsichtbaren Gottes» ist, «die Ikone Gottes»3. Anna Katharina Emmerichs Visionen können uns die vielfach hieroglyphisch fremd gewordene Botschaft der Heiligen Schrift wieder nahebringen. Sie versetzen den sich in sie hineinbegebenden Leser in Wirklichkeiten, die einer hektisch betriebsamen Hochschultheologie ebenso unzu­ gänglich bleiben müssen wie einer alles Wunderbare ins Gewöhn­ liche herabzerrenden Aufklärerei. Anna Katharina beweist nichts, sie weist hin. Sie winkt uns heran und zeigt auf lebende Bilder, in­ dem sie immer wieder anhebt: «Ich sehe...» Schon nach wenigen Seiten sind wir ihr anheimgegeben und ver­ fallen. An ihrer Hand gehen wir in die von ihr geschauten Bilder hinein. Wir sehen mit ihrem begnadeten Seelenauge nie gesichtete Welten. Erzitternd und entzückt vor phantastisch scheinender De­ tailfreude, der auch Knöpfe und Hirtenstäbe bedeutsam sind, wer­ den wir Zeugen heilsgeschichtlicher Ereignisse. Gebannt folgen wird der christlichen Sibylle durch die Jahrtausende. Wir gewahren bald beseligt, bald erschauernd Schöpfungsfrühmorgen, Engelsturz, Pa­ radiesesfülle, Urfrevel, Vertreibung aus Eden, Archebau, Sintflut, den babylonischen Turm lästerlicher Vermessenheit und vieles an­ dere. Was in der Bibel meistenteils nur in lapidarer Knappheit ge­ sagt wird, das schaut Anna Katharina in bisweilen epischer Breite. Immer wieder überrascht sie uns mit reizvollen Einzelheiten, die ihr Zeugnis so anziehend machen. Das Geringfügigste erscheint ihr wichtig als Mosaiksteinchen und Farbtupfer heiliger Historienbil­ der. Durch die Art, in der sie es erblickt und in der Brentano das ihm übermittelte Gesicht ausdrückt, gewinnt es eine faszinierende Aura. Sie hat es eben so geschaut. Deshalb weiß sie, daß die Früchte am Baum des Lebens gelb und wie aufgehende Rosen waren. Deshalb vermag sie ein Bild Abra­ hams zu zeichnen, das uns diesen Erzvater leiblebendig vor Augen stellt: «Abraham war ungewöhnlich groß... Er hatte in seinem We- Vorwort 9 sen viel von den Sitten der drei Könige und war in langes, weißes Wollenzeug mit Ärmeln gekleidet, woran ein geflochtener weißer Gürtel mit Quasten und nach rückwärts eine Art Kapuze nieder­ hing. Auf dem Haupte trug er ein Käppchen und über der Brust ein Herzschild von Metall oder Edelstein. Er hatte einen langen Bart... Wenn er irgend etwas hatte, was einem andern wohlgefiel, beson­ ders an Vieh, so gab er es ihm gleich; denn er war ein besonderer Feind von Neid und Habsucht...» Deshalb weiß sie Bescheid über den «bunten Rock mit roten Streifen», den Jakobs Lieblingssohn Jo­ seph als Jugendlicher trug. Deshalb vermag sie zu berichten, daß Putiphars Frau mit einer Haut von gelbbraunem Seidenglanz prang­ te. Deshalb kennt sie auch Aseneth, die Joseph freite, von der es heißt, daß sie lockiges Haar hatte und einmal «eine schöne, hosti­ enweiße, großzellige Honigwabe» fand. Als ein Engel sie segnete, loderte der himmlisch leuchtende Honig auf. Moses’ Stab glich oben einer Mispel. Mit ihm berührte der Führer seines Volkes den Fel­ sen, «als schriebe er Worte auf ihn», und sofort entquoll dem trocke­ nen Stein frisches Wasser. Auf der höchsten Sprosse der den Him­ mel berührenden Leiter, die der Stammvater Israels schaut, steht «die reine Blume, die heilige Jungfrau». Nur ein einziges Mal ist in den historischen Büchern des Alten Testaments von dem Priester- König Melchisedech die Rede. Es sind insgesamt drei Zeilen.4 Die Emmerich-Schriften widmen der geheimnisvollen Gestalt an die fünfzehn Seiten, die zu den schönsten gehören.5 Wer will Gesichte und Geschichten dieses Schlages anfechten oder widerlegen? Sie sind im Grunde gar nicht zu bezweifeln. Man kann sie nur als hilfreiche Fingerzeige und Meditationsbilder an­ nehmen oder um den Preis religiösen Banausentums links liegen las­ sen. Sie an der Elle gerade gängiger Bibelkritik zu messen, hieße, nach einem Wort Plutarchs, mit einem Docht und einem Lämp­ chen den Himmel und das Weltall verrücken zu wollen. Anna Katharina Emmerich und ihr Dichter-Chronist Brentano sind, um es einmal ungewohnt auszudrücken, unverkennbare «Me­ xikaner» (denen Alexander von Humboldt einst nachgesagt hat, daß sie noch aus den unscheinbarsten Dingen ein Mysterium zu machen wissen). Der Gedanke, diese beiden so unterschiedlichen 10 Vorwort Menschen wären nie zusammengetroffen, läßt mich jäh erschrecken. Ihre Begegnung ist kein literaturgeschichtliches, sondern ein äoni- sches Ereignis. Unendlich kostbare Schätze geistlich-mystischer Art würden unwiederbringlich verlorengegangen sein, hätte Brentano die Schauungen der Nonne nicht aufgezeichnet und sozusagen für und zu uns übersetzt.6 Die Geheimnisse des Alten und des Neuen Bundes, die sie uns mit ehrfürchtiger Unbefangenheit enthüllt, sind schon einem auf­ geweckten Kinde zugänglich. Sie bergen poetische Schönheiten, die sie als Denkmal visionärer Dichtung auch jenen teuer machen, die nicht auf ihrem Glaubensgrund stehen. Sie sind bislang weitestge­ hend noch unerschlossene Brunnen fruchtbarer theologischer Nachdenklichkeit. In grandiosen Bildern enthüllen sie die verbor­ gene Gegenwärtigkeit des Neuen Bundes im Alten Bund; das Ad­ vent-Mysterium von Ankunft und Wiederkunft; die Weisheit des von Petrus wiederholten Psalmistenwortes, daß vor Gott ein Jahr­ tausend wie ein Tag ist7; die Berechtigung des beinahe verwegenen österlichen Jubels eines fast vergessenen Priester-Philosophen, der ein jüngerer Zeitgenosse Emmerichs und Brentanos war: «Freut euch des Lebens! Doch um der Erbsünd’ nur; Es gäb’ ja des Lebens Sonst gar keine Spur. Freut euch des Lebens! Wenn ihr es sonst nur wißt: Der Träger des Lebens Sei Jesus, der Christ.»8 Eindringlich erneuern sie die Lehre, die kein Geringerer als der Heilige Augustinus so formuliert hat: «daß die Sache selbst, welche jetzt christliche Religion genannt wird, auch bei den Alten war und vom Anbeginn des Menschengeschlechtes nicht fehlte, bis Christus im Fleische erschien; von da an begann die wahre Religion, die eh und je gewesen, die christliche zu heißen.»9 Melchisedech, Hiob (Job) und die Magier aus dem Osten waren keine Israeliten; den­

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