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Gastmahlszenen in der antiken Epik von Homer bis Claudian (Hypomnemata - Band 153) PDF

543 Pages·2004·0.96 MB·German
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000402J7 Hypomnemata Untersuchungen zur Antike und zu ihrem Nachleben Herausgegeben von AlbrechI Dihle, Siegmar Döpp, Dorolhea Frede, Hans-Joachim Gehrke, Hugh L1oyd-Jones, Günther Patzig, Chrisloph Riedweg, Gisela SlI;ker Band 153 Vandenhoeck & Ruprecht Anja Bettenworth Gastrnahlszenen in der antiken Epik von Horner bis Claudian Diachrone Untersuchungen zur Szenentypik Vandenhoeck & Ruprecht 000402J7 Verantwortlicher Herausgeber: Siegmar Döpp Bibliografische Infonnation Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek ... erzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet tlber <hup:/Idnb,ddb.de> abrulbar. ISBN 3-525-25252-8 Hypomnemata ISSN 0085-167 1 "2004. Vandenhoed: & Ruprecht in Göningen I www .... -r.de Alle Rechte ... orbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützl. Jede Verwenung in anderen als den gesel1.lich zugelassenen Fällen bedarf der ... orhe- rigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 520. UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dUrfen ohne vorherige schriftliche Einwilligung des Verlages öffentlich zugänglich gemacht werden. Dies gilt auch bei einer entsprechenden N UI- zung ftir Lehr- und UnterrichlS7.wecke. Printed in Gennany. Gesamtherstellung: Huben & Co. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. In haltsverzeichn is I . Theoretische Grundlagen 1. 1 Einleitung: Methodische Vorbemerkungen....................................... 9 1.2 Ocr Begriff 13 »Gastmahl~(.................................................................... I .3 Der Begri ff ))Szenc«. .. ............... ... ... ....... ........... ... .. .. ... ....... ............... 16 1.4 Der Begriff »Strukturelement«........................... ............................... 22 1.5 Forschungsstand................................................................................ 25 2. Die Typik der Gaslmahlszene 2. 1 Das typische Schema einer Gastmahlszene....................................... 35 2.2 Die Strukturelemente des typischen Schemas.............................. ...... 46 3. Die Nonn: Der wohlhabende Gastgeber 3.1 Vorbemerkung: Die homerischen Gastmah lszenen.......................... 111 3.2 Interpretationen ................................................. ... ............................ 143 3.2.1 Das Gastmahl bei Dido (Verg. Aen. 1.695-3.7 18)......................... 143 3.2.2 Das Gastmahl bei Kleopatra (Lucan. 10.107-333)... ....... ... .... ........ 178 4. Abweichungen von der Nonn: Ungewöhnliche Gastgeber 4. 1 Vorbemerkung............................................... .................................... 2 15 4.2 Interpretationen ................................................................................ 2 15 4.2.1 Bescheidene Umstände: Odysseus bei Eumaios (Horn. Od. 14).... 215 4.2.2 Der hilnose Wirt: Die Argonauten bei Phineus (A .R. 2. 176-536). 277 4.2.3 Bewirtung ohne Wirt: Hannibal in Capua (Sil. Ital. 11 .259-368) .. 338 5. Exkurs: Antigastmähler 5. 1 Vorbemerkung... .................................................. ......................... ... 395 5. 1.1 Die Kyklopenszene der Odyssee.................................................. 396 5.1.2 Die übrigen Antigastrnähler: Die Bewirtung................................ 430 5. 1.3 Die übrigen Antigastmähler: Der Kampf..................................... 446 5. 1.4 Die Antigastmähler und die Besonderheit der Freiennordszcne. 470 000402J7 6 Inhalt 6. Ergebnisse......................................................................................... . 479 Literaturverzcichnis.............. ..... ............................................................. 49 1 Index nominuln et rerum...................................................................... .. 509 Index locorum........ ............. ... ...... ... ..................... .. ................................. 511 Appendix: Übersicht über die berücksichtigten Gastmahlszenen. ......... 524 Vorwort Bei der vorliegenden Arbeit handelt es sich um die fUf den Druck überarbeitete Fassung meiner Dissertation, die im Sommersemester 2002 von der Philosophischen Fakultät der Westflilischen Wilhelms-Universität in Münster angenommen wurde. Nach Ende 2002 erschienene Literatur konnte nicht mehr berücksichtigt werden. Die Anregung zu dieser Studie stammt von meinem Lehrer, Herrn Professor Dr. Adolf Köhnken, der die Arbeit zu jeder Zeit und auf jede erdenkliche Weise gefOrdert hat. Einen besseren Doktorvater hätte ich mir nicht wünschen können. Ich bin ihm sehr dankbar. t. Danken möchte ich auch Herrn Professor Dr. Matthias Battes der sich trotz schwerer gesundheitlicher Beeinträchtigung zur Übernahme des Korreferates bereiterklärte. Die Publikation der Arbeit hat er nicht mehr erlebt. Die Abfassung der Dissertation wurde durch ein Promotionsstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes ermöglicht, die auch das Studium gefördert und einen Forschungsaufenthalt in der Fondation Hardt unterstützt hat. Ihr sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Beim Lesen der Korrekturen halfen MaItin Busse, Claudia Glanemann, Guido Gunderloch, Marcus Heckenkamp, Christian Horstmann, Carolin Jakobs, Markus MUlke, Dr. Claudia Schindler, Elisabeth Serafirn und Roswitha Wethkamp. Sie haben, ebenso wie Maria Vrysa, auch durch Gespräche zum Gelingen der Arbeit beigetragen. Mein Dank gill auch den Herausgebern der Hypomnernata, besonders Herrn Professor Dr. Siegmar Döpp, rur die Aufnahme der Arbeit in ihre Reihe, Frau Dr. Blech und Herrn Markus Eidt vom Verlag Vandenhoeck & Ruprecht rur die freundliche und kompetente Betreuung bei der Drucklegung sowie der Johanna und Fritz Buch Gedächtnis-Stiftung rur ihren großzügigen Dmckkostenzuschuß. Gewidmet ist dieses Buch meinen Eltern und meiner Schwester in Liebe und Dankbarkeit. Münster, im Oktober 2003 Anja Bettenworth 00(l402~7 402J7 I. Theoretische Grundlagen LI Einleitung: Methodische Vorbemerkungen Mahl beschreibungen gehören zum Kembestand der antiken epischen Dichtung. Vielfach bilden sie Glanzpunkte der Darstellung und nicht selten läßt der epische Erzähler zentrale Ereignisse hier ihren Anfang nehmen, wenn zum Beispiel Odysseus während des Mahls die tatkräftige Hilfe der Phäaken erwirkt, die ihn schließlich nach zehnjähriger Irrfahrt in die Hei- mal zurückbringen (Horn. Od. 7, 191-193), oder wenn Dido beim gemein- samen Schmaus ihre lange Liebe zu Aeneas »trinkt« (Verg. Aen. 1,749). Die besonderen gestalterischen Möglichkeiten, die gerade eine Bankett- schilderung dem epischen Dichter bietet, erwachsen aus ihren inhaltlichen Vorgaben. Da das gesellige Zusammentreffen mehrerer Figuren im Wesen des Gastmahls angelegt ist, lassen sich hier individuelle Charakterdarstel- I 2 lungen organisch in die Erzählung integrieren. Der Festsaal selbst bietet Anknüpfungspunkte für eine Ekphrasis, mit der der Dichter nicht nur seine poetischen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern auch inhaltliche Aus- 3 sagen treffen kann. Nicht zuletzt ergibt sich die Möglichkeit, Exkurse in Fonn von Vorträgen zwanglos in die fortlaufende Handlung einzuftigen und so das Epos kunstvoll zu strukturieren (man denke an die Erzählungen des Odysseus und des Aeneas über ihre Erlebnisse oder an den gelehrten Vortrag des ägyptischen Priesters über die Nilquellen [Lucan. 10, 194-33 1J ). Angesichts der vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten wäre zu erwarten, daß die einzelnen Gastmahlschilderungen deutlich voneinander abweichen, vor allem in der flir das Lesen bestimmten hellen istischen und römischen 4 Epik. Stau dessen zeigen sich jedoch auffallige strukturelle Übereinstim- I Die Verbindung von Umtrunk und Konversation ist in der griechischcn und römi- schen Literatur auch außerhalb des Epos selbstvcrständlich, vgl. z.8. Cal!. fr. 178 Pf. 15f.: ... ~ ~6:A' lrros T6l)' OA'l9ES, Ö T' oV IJOVOV ÜSOTOS oloov. / aAl.' hl Kai AEOX'lS oTvos fXEIV teiAEI. 2 Vgl. die Tatkraft des Eumaios im vier.lehnten Buch der OdySSL"C und das laszive Ge- baren der Klcopatra in der Pharsalia (Lucan. 10,141-143). 3 Vgl. zur homerischen Ekphrasis '1..8 . BECKER (1995), bes. 42-44 und SIMON (1995) 123-141. Zuranliken Ekphrasislheorie s. 'l.B. GRAF( I995) 143-155. 4 Tatsächlich venriu HUNTER ( 1989) 39 die Auffassung, daß Apollonios innerhalb seines Werkes jeweils nur ein Beispiel fnr eine Iypische Szene verwende: ))A. docs not repeal scene-types, such as feasting or arming: one cxample of each suffices. Where such 000402J7 I. Theoretische Grundlagen 10 mungen, die bis in Details reichen, vgl. die Rolle der Sänger beim Mahl (Horn. Od. 8,72-82; 8,266-366; 8,499-520; A. R. 1,496-511 ; Verg. Aen. 1,740-747; Sil. 11 ,288-297), die Beschreibung der mit kostbaren Polstern geschmückten Sitze und Liegen (Od. 7,95-97; V.rg. Aen. 1,697-700; Lucan. 10,123- 126; Sil. 11 ,272-274) und die Parallelen in der Hervorhe- s bung von Zahl und Tätigkeiten der Mägde und Diener. Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die Entwicklung der epi- schen Gastmahlszene und ihrer Bestandteile zu geben, welcher die Unter- scheidung zwischen den individuellen Eigenheiten eines Dichters und epo- chen- bzw. gattungstypiscben Konventionen ermöglicht. Vor allem soll die Frage geklärt werden, ob sich für die Gastmahlszenen aller Epochen ein diachron ausgerichtetes Referenzmodell entwerfen läßt, das die gleichblei- benden Elemente vereinigt und als Interpretationshilfe eingesetzt werden kann. Ein solches Schema, verbunden mit dem notwendigen Kommentar, kann helfen, die Darstellungen der einzelnen Autoren, ihre Arbeitsweise und ihr Verhältnis zu den Vorgängern besser zu beurteilen und ihre eigene schöpferische Leistung zu würdigen. Der Nutzen eines schematischen Überblicks auf synchroner Ebene ist unumstritten, s. z.B. SAiD (1979) 13 zum Begriff }scene typique~ bei Ho- mer: »Elle [sc. la scene typique] [ ... ] constitue [ ... ] une >norme poetique< et un schema ideal qui permet de meUre en relation toute une serie de deve- loppements, de les lire les uns par rapport aux autres et de mesurer d'eventuels ecarts. Quand il s'agit de banquet [ ... ) les ecarts sont meme plus interessants que le type qui permet de les apprecier.« Auch für das diachro- ne Schema gilt, daß gerade die Abweichungen von der Norm oft interes- sante Beobachtungen ermöglichen. Neben inhaltlichen Aspekten (z.B. der Darstellung der Dienerschaft und der Wiedergabe von Gesprächen und Lie- dern) sollen bei der Interpretation vor allem Fragen der Erähltechnik be- rücksichtigt werden. z.B. der Erzählstandpunkt, die Auswahl der darge- stellten Elemente und die Anspielungen auf Vorgänger. Dieser diachrone scenes do occur, the Homeric pattern is usually eüher abbreviated or brokcn up.(( Ähnlich schon AREND ( 1933) 127f. Gegen diescn allgemeinen }Konsens( wendet sich CAIRNS ( 1998), der bei Apollonios cin wicderholtcs Schema ffir )}Ankunft(( und »)Abreisc(( nach- weist. 5 Zahlenangaben z.B. Horn. Od. 7. 103 (Qdysseus bei den Phäaken); Verg. Aen. 1,703 (Aeneas bei Dido); Angaben aber die Tätigkeit z.B. Horn. Od. 4,52-58 (Telemach bei Menelaos); A.R. 3.271-273 (Jason bei Aietes); Verg. Aen. 1,70 1-706 (Aeneas bei Dido): Si!. 11.274-277 (Hannibal in Capua); Claud. rapt. Pros. 2,317-321 (Hochzeitsmahl von Pluto und Proserpina).

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