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gair-mitteilungen 2014 PDF

246 Pages·2014·2.67 MB·German
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Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht e. V. ةيبرعلا دلابلا نيناوقو ةيملاسلإا ةعيرشلا تاسارد ةيعمج GAIR-M 2014 ITTEILUNGEN 6. Jahrgang Herausgegeben von Hatem Elliesie –Peter Scholz – Beate Backe durch die Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht e. V. E DITORIAL Sehr geehrte Mitglieder der GAIR, sehr geehrte Interessenten, die GAIR-Mitteilungen erscheinen in diesem Jahr in ihrer sechsten Auflage. Seit der ersten Ausgabe hat sich die Zeitschrift nicht nur im Umfang deutlich erweitert, sondern kann nunmehr auch eine größere fachliche Bandbreite aufweisen. Die überaus positiven Resonanzen in den letzten Jahren zeigen, dass die Publikation von GAIR-Mitgliedern und Interessenten gut angenommen wird. Dem Interesse der Leserschaft folgend sind das Herausgebergremium und das Redaktionsteam daher auch stetig bestrebt, die Zeitschrift zu optimieren. Demgemäß nehmen wir Hinweise und kritische Anregungen ernst und bemühen uns, entsprechenden Wünschen im Rahmen unserer Möglichkeiten nahzukommen. Hierzu zählt in diesem Jahr unter anderem die Neuerung, dass Beiträge fortwährend auf einer ungeraden Seite beginnen. Auch dem Anliegen einer höheren Qualitätssicherung wurde Rechnung getragen. Das Double-Blind-Review-Verfahren, wonach er- gänzend zu den Herausgebern zwei unabhängig voneinander agierende Reviewer (Fachgutachter) Artikel anonym begutachten, hat sich als ein sehr gut funktionie- rendes Procedere herausgestellt. In diesem Kontext möchten die Herausgeber nochmals ihren Dank für die fachgutachterlichen Stellungnahmen an die GAIR- Mitglieder Dr. Achim-Rüdiger Börner, Prof. Dr. Hans-Georg Ebert, Dr. Assem Hefny, Prof. Dr. Birgit Krawietz, Dr. Ibrahim Salama und Prof. Dr. Irene Schneider richten. Ebenso danken wir allen Beitragenden für Ihre Abhandlun- gen, die in diesem Jahr geographisch die Regionen von Afrika über Europa bis zum Mittleren Osten abdecken und sich thematisch unter anderem mit Themen aus den Bereichen Strafrecht, Wirtschaftsrecht, Zivilrecht, Kodifikation, Ent- wicklungen im staatlichen Recht islamisch geprägter Staaten, Frauen und Islam / Islamisches Recht sowie Rechtspluralismus beschäftigen. Wir möchten in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass uns die Verwertungsge- sellschaft WORT (VG WORT) die Statistik bezüglich des Abrufs der GAIR- Mitteilungen über den Link zum Server der Universitätsbibliothek der Universi- tät Leipzig nicht mitteilt. Daher bitten wir alle Mitglieder und Interessenten nachdrücklich darum, nicht das eigentliche Dokument, sondern lediglich den Link zu versenden, da eine Ausschüttung an die Autoren nur durch eine ausrei- chende Anzahl von Abrufen erfolgt. Wie im Editorial der GAIR-Mitteilungen 2013 angekündigt haben wir das Vorhaben einer Druckfassung der Zeitschrift ebenfalls weiter vorangetrieben. Weitere De- tails hierzu sowie zu den Überlegungen einer Umbenennung von GAIR- 1 Mitteilungen und GAIR-Vereinsnachrichten sind in den Vereinsnachrichten 2014 der Gesellschaft enthalten. Die nächste Jahrestagung der Gesellschaft findet am 17./18. Oktober in Leipzig statt. Thematischer Schwerpunkt bildet das Wirtschaftsrecht in der arabischen Welt. Explizierter Dank gilt dem Redaktionssekretariat in Berlin, welches mit großer Sorgfalt, Gewissenhaftigkeit und stets zuverlässig von Frau Sina Nikolajew geleitet wird. Einmal mehr ist es ihr zu verdanken, dass die GAIR-Mitteilungen pünktlich er- scheinen. Ihr unermüdliches Engagement ermöglicht es uns auch, eine Erweite- rung der online-Fassung um eine gedruckte Version anzustreben. Des Weiteren möchten wir uns bei Christopher Halas bedanken, der die Redaktion in diesem Jahr erstmals unterstützte und durch seine Mitarbeit zu einem Gelingen der dies- jährigen Ausgabe beitrug. Besonderer Dank gilt auch Kai Kreutzberger. Seine kritischen Anregungen und wertvolle Beiträge bereicherten bereits im vergange- nen Jahr das Entstehen der GAIR-Mitteilungen, so dass wir uns freuen, ihn ab der kommenden Ausgabe als Mitherausgeber gewonnen zu haben. Im Rahmen der Bemühungen, die Zeitschrift zu optimieren, haben sich die Herausgeber und die Redaktionsmitglieder vorgenommen, einen ausgabenübergreifenden Ge- samtindex, getrennt in ein Personenregister und ein Sachregister, zu erstellen und stetig aktuell zu halten. Dadurch sollen jahrgangsübergreifende Recherchen er- leichtert und auf diese Weise neue Leserkreise gewonnen werden. Allerdings sind die Redaktionsmitglieder zwischenzeitlich an ihre Kapazitätsgrenze gesto- ßen. Es wäre daher wünschenswert, wenn sich GAIR-Mitglieder bereit fänden, diese Aufgabe in der Redaktionsarbeit zu übernehmen. Insbesondere für jüngere Mitglieder ist dies eine gute Chance, sich für die Ziele des Vereins einzusetzen und sich innerhalb des Vereins zu profilieren, und zwar auch mit Vorschlägen, wie eine technische Umsetzung dieser Register im Rahmen einer Onlinepublika- tion am besten aussehen könnte. Interessenten werden daher gebeten, sich direkt mit den Herausgebern in Verbindung zu setzen. Die Herausgeber Beate Backe, Hatem Elliesie und Peter Scholz sowie das Redaktionsteam Kai Kreutzberger und Sina Nikolajew 2 I NHALTSVERZEICHNIS NEUE ENTWICKLUNGEN ZUM UND IM RECHT ISLAMISCH GEPRÄGTER STAATEN: Rechtsprechung und fatāwā .................................................................................. 7 BVerwG, Urteil vom 11.09.2013 – kein Anspruch eines muslimischen Mädchens auf Befreiung vom koedukativen Schwimmunterricht Peter Scholz ............................................................................................... 7 VGH München, Urteil vom 22.04.2014 – keine gesichtsverhüllende Verschleierung einer Schülerin im Unterricht Peter Scholz ............................................................................................... 9 LITERATURHINWEISE/REZENSIONEN ................................................................................ 11 Darya Alikhani Chamgardani, Der Allgemeine Teil des iranischen Schuldvertragsrechts. Im Spannungsverhältnis zwischen rezipiertem französischen und traditionellem islamischen Recht, Studien zum vergleichenden und internationalen Recht / Comparative and International Law Studies 183, Frankfurt a. M.: Peter Lang 2013, 217 S., EUR 56,95. Kilian Bälz ............................................................................................... 11 Hans-Georg Ebert / Assem Hefny, Islamisches Zivilrecht der hanafitischen Lehre. Die zivilrechtliche Kodifikation des Qadrī Pāšā, Leipziger Beiträge zur Orientforschung 31, Frankfurt a. M.: Peter Lang 2013, 310 S., EUR 64,70. Bawar Bammarny .................................................................................... 13 Osman Sacarcelik, Rechtsfragen islamischer Zertifikate (Sukuk), Baden-Baden: Nomos 2013, 303 S., EUR 79,00. Kai Kreutzberger ..................................................................................... 19 Gregor Nikolas Rutow, Rechtsvergleich über die Zulässigkeit von Haftungsausschlüssen, Haftungsbeschränkungen und pauschaliertem Schadenersatz in einzelnen arabischen Rechts- ordnungen, Frankfurt a. M.: Peter Lang 2014, 256 S., EUR 51,40. Kai Kreutzberger ..................................................................................... 25 Peter Scholz / Christine Langenfeld / Jens Scheiner / Naseef Naeem (Hgg.), Jahrbuch für Verfassung, Recht und Staat im islamischen Kontext – 2012/2013, Recht der Staaten im islamischen Kultur- raum 2, Baden-Baden: Nomos 2013, 222 S., EUR 59,00. Tina Roeder ............................................................................................. 31 3 BERICHTE ......................................................................................................................... 37 Bericht über die Tagung „The Dynamics of Legal Development in Islamic Countries – Family and Succession Law“ vom 17. bis 19. Oktober 2013 im Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg Martin Heckel .......................................................................................... 37 Tagungsbericht: 16. Frankfurt Euro Finance Week, Frankfurt: MENA Finance Conference – Hub to the MENA region, Frankfurt/Main 21.11.2013 Achim-Rüdiger Börner ............................................................................ 41 Islamisches Wirtschaftsrecht 2014. Tagung an der Universität Osnabrück – 24. bis 25. Januar 2014 Souheil Thabti .......................................................................................... 47 AUFSÄTZE ........................................................................................................................ 55 Die neue Verfassung der Republik Tunesien – Eine Einführung Achim-Rüdiger Börner ............................................................................ 55 Verfassung der Republik Tunesien vom 26. Januar 2014 Achim-Rüdiger Börner ............................................................................ 65 Neues im iranischen Strafgesetzbuch von 2013 Silvia Tellenbach ................................................................................... 101 Religiöse Gerichtsbarkeit am Beispiel des Libanon Fatma El cheikh Hassan ........................................................................ 109 „Šarīʿa courts“ in den britischen Medien – eine Analyse Yvonne Prief .......................................................................................... 117 Wege in eine zeitgemäße Rechtsordnung: Muḥammad Qadrī Pāšā (gest. 1886) und die Kodifikation des Islamischen Rechtes Hans-Georg Ebert ................................................................................. 135 Wie Frauen der Weg in die islamische nigerianische Jurisprudenz eröffnet werden kann Charlott Hoppe ...................................................................................... 143 Die Heldin und die Abenteuerreisende – Narrative der Aneignung und Produktion islamischer normativer Ordnungen am Beispiel von zum Islam konvertierten Frauen Petra Bleisch Bouzar ............................................................................. 155 Homosexual acts in Islamic Law: siḥāq and liwāṭ in the legal debate Serena Tolino ......................................................................................... 187 Ein Ṣulḥ-Verfahren nach einem tödlichen Unfall in der Region Hebron – Wahlmöglichkeiten und Normen im Kontext von rechtlichem Pluralismus Ulrike Qubaja ........................................................................................ 207 4 VERANSTALTUNGSHINWEISE .......................................................................................... 227 Programm der Jahrestagung der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht e.V. am 17. und 18. Oktober 2014 in Leipzig ......... 227 Mitgliederversammlung der Gesellschaft für Arabisches und Islamisches Recht e. V. am Samstag, dem 18. Oktober 2014, 12:30 Uhr ................ 228 Second Annual Conference of Islamic Economics & Islamic Finance, Toronto University, Chestnut Conference Center (Canada), 30 October 2014 .................................................................................... 229 The First Sharjah International Conference on Islamic Finance: Innovative Instruments, Issues of Implementation and Future Challenges, University of Sharjah (United Arab Emirates), 5–6 November 2014 .............................................................................. 230 Seventh Al-Jami’ah Forum: “Religious Authority, Piety and Activism: Ulama in Contemporary Muslim Societies”, Yogyakarta (Indonesia), 28–30 November 2014 ...................................................... 231 International Conference on Masjid, Zakat & Waqf 2014, Kuala Lumpur (Malaysia), 1–2 December 2014 .............................................. 232 Workshop: “Female Islamic Authority in Comparative Perspective: Exemplars, Institutions, Practices”, Royal Netherlands Institute of Southeast Asian and Caribbean Studies, Leiden (Netherlands), 8–9 January 2015 ................................................................................... 233 Workshop: “Islamic Family Law: How Change is Advocated”, Harvard Law School, Islamic Legal Studies Program, Boston Massachusetts, 12–13 February 2015 ....................................... 234 Innovation Arabia 8, Dubai (UAE), 16–18 February 2015 ............................... 235 Panel: “The Concept of Justice and Iranian Foreign Policy” within ISA’s 56th Annual Convention “Global IR and Regional Worlds: A New Agenda for International Studies”, New Orleans (United States), 18–21 February 2015 ................................................... 236 International Conference on Arabic and Islamic Studies (ICASIC), Kuala Lumpur (Malaysia), 9–10 March 2015 ....................................... 238 Islamic Banking and Finance Conference, Oxford (Great Britain), 29 April 2015 ......................................................................................... 239 AUFRUF ZUM EINREICHEN VON BEITRÄGEN FÜR DIE GAIR-MITTEILUNGEN 2015......... 241 IMPRESSUM .................................................................................................................... 243 5 6 N E R EUE NTWICKLUNGEN ZUM UND IM ECHT S ISLAMISCH GEPRÄGTER TAATEN Rechtsprechung und fatāwā BVerwG, Urteil vom 11.09.2013 – kein Anspruch eines muslimischen Mädchens auf Befreiung vom koedukativen Schwimmunterricht Peter Scholz Die in der Vorausgabe der GAIR-Mitteilungen1 kommentierte Berufungsentscheidung des hessischen Verwaltungsgerichtshofs2 blieb auch in der Revision vor dem Bundesverwaltungsgericht (6 C 25/12)3 ohne Erfolg. Es ging um ein 11-jähriges Mädchen muslimischen Glaubens, das vergeblich eine Befreiung vom koeduka- tiven Schwimmunterricht in der Jahrgangsstufe 5 einer Schule begehrte, die einen hohen Anteil muslimischer Schülerinnen aufwies und koedukativen Schwimmun- terricht erteilte. Der Verwaltungsgerichtshof war der Auffassung, dass der religi- ösen Überzeugung der Klägerin, ihren ganzen Körper mit Ausnahme ihrer Hän- de und ihres Gesichts verhüllen zu müssen, dadurch in zumutbarer Weise Rech- nung getragen werden könne, dass sie in einem sog. Burkini am Schwimmunter- richt teilnehme. Dass sie sich dabei dem Anblick anderer aussetzen müsse, die eine Badebekleidung tragen würden, die nicht den islamischen Bekleidungsvor- schriften entspreche, stelle zwar ebenfalls einen Eingriff in ihre Religionsfreiheit (Art. 4 Abs. 1, Abs. 2, Grundgesetz [GG]) dar, dieser sei aber durch die mit dem koedukativen Schwimmunterricht verfolgten staatlichen Erziehungsziele, ge- schützt durch Art. 7 Abs. 1 GG, gerechtfertigt. Das Bundesverwaltungsgericht hat die zulässige Revision der Klägerin verworfen und ist damit implizit von seiner im Jahre 1993 vertretenen Auffassung abgerückt, nach der ein Anspruch auf Befreiung vom Sportunterricht bestehe, solange der Unterricht nicht geschlechtergetrennt durchgeführt werde.4 Der Senat folgt der Auffassung des Verwaltungsgerichtshofs Kassel, wobei er im Rahmen der gebo- tenen Grundrechtsabwägung besonderes Gewicht auf die mit dem staatlichen Er- ziehungsauftrag verfolgten integrativen Ziele legt: Die Schule solle in der plura- listisch und individualistisch geprägten Gesellschaft eine für das Gemeinwesen 1 Peter Scholz, HessVGH, Urteil vom 28.09.2012 – kein Anspruch eines muslimischen Mäd- chens auf Befreiung vom koedukativen Schwimmunterricht, in: GAIR-Mitteilungen 2013, S. 18 ff., www.qucosa.de/recherche/frontdoor/cache.off?tx_slubopus4frontend[id]=12520 (letz- ter Aufruf 18.05.2014). 2 Abgerufen aus der Rechtsprechungsdatenbank www.juris.de am 11.5.2013; vollständig abge- druckt auch in DVBl 2013, S. 59 ff. und NVwZ, S. 159 ff. 3 BVerwG in NVwZ 2014, S. 81 ff., kommentiert von Friedhelm Hufen, Grundrechte: Religions- freiheit in der Schule – Befreiung vom koedukativen Schwimmunterricht, in: JA 2014, S. 234 ff.; von Stefan Muckel, Keine Befreiung einer muslimischen Schülerin vom koedukativen Schwimmunterricht, in: JuS 2014, S. 379 ff.; sowie von Arnd Uhle, Integration durch Schule in: NVwZ 2014, S. 541 ff. 4 BVerwGE 94, S. 82 ff. = BVerwG in: NVwZ 1994, S. 578 ff. 7 unerlässliche Integrationsfunktion erfüllen. Dies wäre nicht möglich, wenn sich die Unterrichtsgestaltung am kleinsten gemeinsamen Nenner der Vorstellung der Beteiligten ausrichten müsse. Die integrative Wirksamkeit der Schule erweise sich nicht nur darin, Minderheiten einzubeziehen und ihre Eigenheiten zu res- pektieren, sondern auch darin, dass Minderheiten sich nicht selbst abgrenzen und sich der Konfrontation mit Unterrichtsinhalten, gegen die Vorbehalte beständen, nicht stets von vornherein verschließen dürfte. Deshalb dürfe die Befreiung von einzelnen Unterrichtseinheiten die Ausnahme bilden. Ein Vorrang der religiösen Position des Einzelnen komme nur bei einem besonders intensiven Eingriff in Betracht, der hier nicht vorliege, da der Eingriff durch das Tragen eines sog. Burkinis in zumutbarer Weise abgemildert werden könne.5 Mit dieser Entscheidung stärkt das Bundesverwaltungsgericht erfreulicher Weise die integrativen Bemühungen von Politik und Verwaltung und fordert vom einzel- nen Grundrechtsträger mehr Toleranz gegenüber anderen religiös- weltanschaulichen Überzeugungen im Interesse einer pluralistischen Gesell- schaft. Die verbreitete Praxis an Schulen, Befreiungen vom Sportunterricht großzügig zu erteilen, dürfte damit ein Ende haben. Allerdings weist auch diese Entscheidung ähnlich derjenigen des hessischen Verwaltungsgerichtshofs6 leider Begründungsmängel auf. Die Integrationsfunktion der Schule wird rechtlich nicht überzeugend begründet,7 obwohl sie für die Entscheidung von eminenter Bedeutung ist. Sofern sie Verfassungsrang hat, stellt sich die Frage nach den Auswirkungen auf den noch bestehenden monoedukativen Unterricht an zahlrei- chen Schulen, auf den die Entscheidung ebenfalls nicht hinreichend eingeht. Es besteht also durchaus noch Klärungsbedarf, den nunmehr das Bundesverfas- sungsgericht befriedigen kann.8 Prof. Dr. Dr. Peter Scholz, Mitglied des Kuratoriums der GAIR, ist Honorarprofessor der Freien Universität Berlin und Vizepräsident des Amtsgerichts Tiergarten. 5 BVerwG in NVwZ 2014, S. 81, 82 ff. 6 Peter Scholz, HessVGH, Urteil vom 28.09.2012. 7 Anderer Ansicht ist Arnd Uhle, Integration durch Schule, S. 541, 544. 8 Nach Arnd Uhle, Integration durch Schule, S. 541, 548 soll gegen das bundesverwaltungsge- richtliche Urteil Verfassungsbeschwerde eingelegt worden sein. 8

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