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Funktionentheorie: Höhere Mathematik für Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mathematiker PDF

273 Pages·2004·13.488 MB·German
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Klemens Burg, Herbert Haf, Friedrich Wille Funktionentheorie Hohere Mathematik fur Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mathematiker Klemens Burg, Herbert Haf, Friedrich Wille Fu n ktionentheorie Hohere Mathematik fur Ingenieure, Naturwissenschaftler und Mathematiker Verfasst von Prof. Dr. rer. nat. Herbert Haf Universitat Kassel Teubner B. G. Teubner Stuttgart· Leipzig· Wiesbaden Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober <http://dnb.ddb.de> abrufbar. Prof. Dr. rer. nat. Klemens Burg, geboren 1934 in Bochum. Von 1954 bis 1956 Tatigkeit in der Industrie. Von 1956 bis 1961 Studium der Mathematik und Physik an der Technischen Hochschule Aachen und 1961 Diplom Prufung in Mathematik. 1964 Promotion, von 1961 bis 1973 Wiss. Assistent und Akad. RatlOberrat, 1970 Habilita tion und von 1973 bis 1975 Wiss. Rat und Professor an der Universitat Karlsruhe. Seit 1975 Professor fOr Ingenieur mathematik an der Universitat Kassel. Arbeitsgebiete: Mathematische Physik, Ingenieurmathematik. Prof. Dr. rer. nat. Herbert Haf, geboren 1938 in pfrontenlAlIgau. Von 1956 bis 1960 Studium der Feinwerktechnik Optik am Oskar-von-Miller-Polytechnikum Munchen. Von 1960 bis 1966 Studium der Mathematik und Physik an der Technischen Hochschule Aachen und 1966 Diplomprufung in Mathematik. Von 1966 bis 1970 Wiss. Assistent, 1968 Promotion und von 1970 bis 1974 Akad. RatlOberrat an der Universitat Stuttgart. Von 1968 bis 1974 Lehr auftrage an der Universitat Stuttgart und seit 1974 Professor fur Mathematik (Analysis) an der Universitat Kassel. Von 1985 bis 1995 Vorsitzender der Naturwissenschaftlich-Medizinischen Gesellschaft Kassel. Arbeitsgebiete: Funktio nalanalysis, Verzweigungs-Theorie, Approximationstheorie. Prof. Dr. rer. nat. Friedrich Wille t, geboren1935 in Bremen. Von 1955 bis 1961 Studium der Mathematik und Physik an der Universitat Marburg, Berlin und Gottingen, 1961 Diplom und anschlieBend Industriepraxis. Von 1963 bis 1968 Wiss. Mitarbeiter der Aerodynamischen Versuchsanstalt (AVA) Gottingen. 1965 Promotion, Leiter des Rechenzentrums Gottingen. Von 1968 bis 1971 Wiss. Assistent der Deutschen Forschungs-und Versuchsanstalt fur Luft und Raumfahrt (DFVLR). 1970 Battelle-Institut Genf. 1971 Habilitation, 1972 Wiss. Rat und Professor in Dusseldorf. Von 1973 bis 1995 Professor fur Angewandte Mathematik an der Universitat Kassel. Arbeitsgebiete: Aeroelastik, Nichtlineare Analysis, math. Modellierung. 1. Auflage April 2004 Aile Rechte vorbehalten © B. G. Teubner Verlag I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2004 Der B. G. Teubner Verlag ist ein Unternehmen von Springer Science+Business Media. www.teubner.de Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten waren und daher von jedermann benutzt werden dOrften. Umschlaggestaltung: Ulrike Weigel, www.CorporateDesignGroup.de Gedruckt auf saurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. ISBN-13:97S-3-S19-004S0-6 e-ISBN-13:97S-3-322-S0077-0 DOl: 10.1007/978-3-322-80077-0 Vorwort Der vierte Band unseres Gesamtwerkes »Hohere Mathematik fiir Ingenieure« beinhaltet bisher die beiden Themenbereiche »Vektoranalysis« und »Funktionentheorie«. Da kein zwingender Grund besteht, diese Gebiete in einem Band zusammenzufassen, haben wir sie neu strukturiert durch zwei eigenstiindige Bfulde. Dies wirkt sich zum einen gUnstig auf die Preisgestaltung aus. Zum anderen mochten wir den Leserkreis erweitern: Neben der fiir uns nach wie vor wichtigen Zielgruppe der Ingenieurstudenten wenden wir uns gezielt auch an Studierende der Naturwissen schaften und der Angewandten Mathematik. Dazu haben wir eine noch stiirkere »Anreicherung« mit interessanten Anwendungen vorgenommen (s. insbesondere Abschnitt 5.3). Gegenstand dieses Bandes ist die Funktionentheorie. Sie zahlt zu den schOnsten mathemati schen Disziplinen und zeichnet sich durch ihre Geschlossenheit aus. Fiir den Anwender der Ma thematik ist allerdings ein anderer Aspekt vorrangig: Funktionentheoretische Methoden stellen in sehr vielfaItigen Anwendungssituationen ein unentbehrliches Hilfsmittel dar. Dies vor allem im Zusammenhang mit ebenen Problemen, etwa der Potentialtheorie, bei stationaren Stromungen und in der Elastizitatstheorie. Natiirlich enthlilt dieser Band auch die tiblichen »Standards«, die zu einem soliden Grund wissen gehOren: Differenzierbarkeit und Integrierbarkeit im Komplexen, wobei die Cauchyschen Integralsiitze einen Hohepunkt darstellen. Ferner: Potenzreihen- und Laurentreihenentwicklung und eine Einftihrung in die Theorie konformer Abbildungen. Es ist klar, dass bier zuniichst mehr theoretische Gesichtspunkte im Vordergrund stehen. Daneben haben wir uns jedoch bemtiht, fiir die Anwendungen interessante Akzente zu setzen. So werden z.B. mit Hilfe konformer Abbil dungen verscbiedene Randwertprobleme der Potentialtheorie behandelt und auf die Diskussion ebener stationiirer Stromungen angewandt (s. Abschnitt 4.2). In Abschnitt 5.3.3 wird gezeigt, wie sich komplexe Potentiale elegant auf ebene Probleme der Elastizitiitstheorie anwenden las sen. Ferner wird in Abschnitt 5.3.4 ersichtlich, wie wertvoll funktionentheoretische Methoden bei der Untersuchung von Streuproblemen ebener elektromagnetischer Wellen sind. Die Anwendung der Funktionentheorie auf die Besselsche Differentialgleichung in Ab schnitt 5 solI indessen verdeutlichen, dass der Nutzen funktionentheoretischer Methoden keines wegs auf ebene Probleme beschriinkt ist. Daneben wollen wir dem Leser interessante Funktionen der mathematischen Physik (die Hankel-, Bessel-und Neumannfunktionen) vorstellen und ihre grundlegenden Eigenschaften aufzeigen. Anwendungen auf die Untersuchung des Schwingungs verhaltens von Membranen und auf die Theorie der Schwingungsgleichung (s. Abschnitt 5.3) unterstreichen die Praxisrelevanz der Funktionentheorie. Mit der Berechnung und Diskussion von radialsymmetrischen LOsungen der Schwingungsgleichung bei beliebiger Raumdimension stellen wir die Hilfsmittel bereit, die man zum Aufbau der Theorie der Schwingungsgleichung benotigt (s. bierzu auch BurgIHaflWille [13]). Die in Abschnitt 2.4 behandelten asymptotischen Methoden finden bierbei eine interessante Anwendung. Noch ein Wort zum Aufbau! Wir haben uns bemtiht, stets schnell zum Hauptergebnis durchzudringen, um von dort her die Gedankenketten zu strukturieren. Wir hoffe n, dass so ein verstiindlicher Text entstanden ist. VI Riieksiehtnahme auf den Anwender von Mathematik war uns dabei ein Anliegen. oboe jedoeh die mathematisehe Genauigkeit preiszugeben. Natiirlieh benotigt dieser Band ein bestimmtes Grundwissen. etwa aus der Analysis oder der Linearen Algebra. Als Hilfestellung fUr den Leser finden sich daher immer wieder Verweise auf unsere iibrigen Bande. Selbstverstandlieh konnen diese Kenntnisse aueh aus anderen Biiehern erworben werden. Zum Sehluss danken wir allen, die uns bei diesem Band unterstUtzt haben: Herro Prof. Dr. P. Werner (Universitiit Stuttgart) fUr wertvolle Hinweise zur Funktionentheorie, Herro Prof. Dr. P. Haupt (Universitiit Kassel) fUr seine Beratung bei der Anwendung auf die Elastizitatstheorie, Herro Dipl.-Inf. J. Barner fUr die sorgfaItig erstellte Jb.T}3X-Vorlage, Herro Dipl.-Math. F. Miiller fUr die Anfertigung einiger Computergrafiken und nieht zuletzt dem Verlag B.G. Teubner fUr seine geduldige und konstruktive Zusammenarbeit. Kassel. Dezember 2003 HerbertHaf Inhaltsverzeichnis 1 Grundlagen 1 1.1 Komplexe Zahlen . . . . . . . . . . . 1 1.1.1 Wiederholung und Ergliozung . 1 1.1.2 Die Riemannsche Zahlenkugel . 5 1.1.3 Topologische Hilfsmittel . . . . 7 1.1.4 Folgen von komplexen Zahlen . 9 1.1.5 Reihen von komplexen Zahlen . 12 1.1.6 Kurven und Gebiete in C . . . . 14 1.2 Funktionen einer komplexen Variablen . . 22 1.2.1 Funktionsbegriff.... 22 1.2.2 Stetigkeit........ 22 1.2.3 Elementare Funktionen . 26 2 Holomorpbe Funktionen 33 2.1 Differenzierbarkeit im Komplexen, Holomorphie 33 2.1.1 Ableitungsbegriff, Holomorphie . . . . . . . 33 2.1.2 Rechenregeln fUr holomorphe Funktionen . . . 35 2.1.3 Die Cauchy-Riemannschen Differentialgleichungen. 36 2.1.4 Umkehrung der elementaren Funktionen. 42 2.1.5 Die Potentialgleichung . . 48 2.2 Komplexe Integration . . . . . . . 53 2.2.1 Integralbegriff ....... . 53 2.2.2 Der Cauchysche Integralsatz . 59 2.2.3 Folgerungen aus dem Cauchyschen Integralsatz . 61 2.2.4 Umkehrung des Cauchyschen Integralsatzes . . . 72 2.2.5 Anwendungen der komplexen Integralrechnung . 74 2.3 Erzeugung holomorpher Funktionen durch Grenzprozesse 85 2.3.1 Folgen von Funktionen . 85 2.3.2 Reihen von Funktionen . . . . . . . . . . . 89 2.3.3 Potenzreihen . . . . . . . . . . . . . . . . 90 2.3.4 Charakterisierung holomorpher Funktionen 95 2.3.5 Analytische Fortsetzung .... 96 2.4 Asymptotische Abschatzungen . . . . . 106 2.4.1 Asymptotische Entwicklungen . . . 107 2.4.2 Die Sattelpunktmethode . . . . . . . 111 VIII Inhaltsverzeichnis 3 Isolierte Singularitaten, Laurent-Entwicklung 119 3.1 Laurentreihen................. .119 3.1.1 Holomorphe Funktionen in Ringgebieten · 119 3.1.2 Singularitiiten........ · 124 3.2 Residuensatz und Anwendungen · 129 3.2.1 Der Residuensatz ..... . · 129 3.2.2 Das Prinzip vom Argument. .134 3.2.3 Anwendungen ...... . · . 135 4 Konforme Abbildungen 153 4.1 Einfiihrung in die Theorie konformer Abbildungen . . . . . . · 153 4.1.1 Geometrlsche Kennzeichnung holomorpher Funktionen . · . 153 4.1.2 Der Riemannsche Abbildungssatz .... · 156 4.1.3 Spezielle konforme Abbildungen .. · 158 4.2 Anwendungen auf die Potentialtheorie . · 179 4.2.1 Dirichletsche Randwertprobleme · 179 4.2.2 Neumannsche Randwertprobleme · 183 4.2.3 Potential von Punktladungen . · 185 4.2.4 Ebene stationare Stromungen .. · . 189 5 Anwendung auf die Besselsche DitTerentialgleichung 199 5.1 Die Besselsche Differentialgleichung. . . 199 5.1.1 Motivierung.................... . 199 5.1.2 Die Hankelschen Funktionen. . . . . . . . . . . . 201 5.1.3 Allgemeine Losung der Besselschen Differentialgleichung . 205 5.2 Die Besselschen und Neumannschen Funktionen .. . 207 5.2.1 Definitionen und grundlegende Eigenschaften . . . . . . . . 207 5.2.2 Integraldarstellung der Besselschen Funktionen . . . . . . . 210 5.2.3 Reihenentwicklung und asymptotisches Verhalten der Besselschen Funktionen 212 5.2.4 Orthogonalitiit und Nullstellen der Besselschen Funktion . . . . 215 5.2.5 Die Neumannschen Funktionen . . . . . . . . . . . . . . . . 218 5.2.6 Verhalten der LOsung der Besselschen Differentialgleichung . 220 5.3 Anwendungen........................... . 221 5.3.1 Radialsymmetrlsche LOsungen der Schwingungsgleichung . . 221 5.3.2 Schwingungen einer Membran . . 223 5.3.3 Elastizitiitstheorie in der Ebene . . 229 5.3.4 Streuung einer ebenen Welle . . .. 232 Anhang 239 A Eigenschaften parameterabhangiger Integrale 241 B Losungen zu den Ubungen 245 Inhaltsverzeichnis IX Symbole 257 Literaturverzeichnis 259 Stichwortverzeichnis 263 1 Grundlagen Wie in der reellen Analysis sind auch in der komplexen Analysis Zablen, Folgen, Konvergenz und Funktionen wichtige Grundbegriffe. Wir wollen sie in diesem Abschnitt erkHiren, ihre Eigen schaften erHiutem und so ein Fundament fUr das Weitere legen. 1.1 Komplexe Zahlen 1.1.1 Wiederholuog und Erganzuog Komplexe Zablen haben wir bereits in BurgIHaflWille [12] Abschnitt 2.5 vorgestellt. Wir wol len an einige ihrer Eigenschaften erinnem und weitere aufzeigen. Wir haben gesehen, daB wir zur eindeutigen Kennzeichnung einer komplexen Zabl z zwei reelle Zablen ben6tigen, namlich geordnete Paare z = (x, Y) , X, Y E lR. , (1.1) die wir auch in der Form z=x+iy, X,YElR. (1.2) schreiben; i heiBt imaginiire Einheit; x heiSt Realteil, Y Imaginiirteil von z. Schreibweise: x = Re z, Y = 1m z. Wir sagen, Zl = Xl + i YI und Z2 = X2 + i Y2 sind gleich, wenn Xl = X2 und YI = Y2 ist. Zur Vereinfachung schreibt man x+iO=x, O+iy=iy, O+iO=O, il=i. Die Ausdriicke x + i Y erhalten den Charakter von Zahlen, man nennt sie komplexe Zahlen, durch Festlegung der folgenden Rechenregeln: FUr beliebige komplexe Zablen Xl + i YI und X2 + i Y2 definiert man die Addition: (Xl + i YI) + (X2 + i Y2) = (Xl + X2) + i(YI + Y2) Subtraktion: (Xl + i YI) - (X2 + i Y2) = (Xl - X2) + i(YI - Y2) Multiplikation: (Xl + i YI)(X2 + i Y2) = (XIX2 - YIY2) + i(XIY2 + YIX2) Xl + iYI 1 . . Division: +. = 2 + 2(XI+IYI)(X2-1Y2), fallsX2+iY2#O. X2 lY2 X2 Y2 ° Die Menge der komplexen Zahlen wird mit C bezeichnet. Durch X + i = X wird die Men ge der reellen Zahlen eine Teilmenge der komplexen Zahlen: lR. C C. In BurgIHaflWille [12], Abschnitt 2.5.2 wurde gezeigt, daB C beziiglich der Addition und Multiplikation einen Korper bildet, d.h. wir k6nnen in C »vemiinftig rechnen«. Nach der Regel fUr die Multiplikation gilt im

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