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Fünfzehn kleine Verserzählungen: Mit einem Anhang: Der Weinschwelg PDF

188 Pages·1960·13.575 MB·German
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ALTDEUTSCHE TEXTBIBLIOTHEK Begründet von Hermann Paul f Fortgeführt von G. Baesecke t Herausgegeben von Hugo Kuhn Nr. 53 Der Stricker Fünfzehn kleine Verserzählungen mit einem Anhang : Der Weinschwelg Herausgegeben von Hanns Fischer MAX NIEMEYER VERLAG/TÜBINGEN 1960 Alle Bechte. auch du der Übersetzung In fremde Sprachen, vorbehalten Copyright by Haz Nlemeyer Verlag, Tübingen I960 Printed In Germany Satz und Druck : H.Laupp jr, Tübingen Inhalt I. Die drei Wünsche 1 II. Das erzwungene Gelübde 11 III. Ehescheidungsgeepräch 21 IV. Der begrabene Ehemann 27 V. Das heiße Eisen 36 VI. Die eingemauerte Frau 46 VII. Der Gevatterin Rat 61 VIII. Der kluge Knecht 85 IX. Der nackte Bote 97 X. Der nackte Ritter 108 XI. Die Martinsnacht 113 XII. Der durstige Einsiedel 123 XIII. Der unbelehrbare Zecher 136 XIV. Der Richter und der Teufel 141 XV. Der arme und der reiche König 151 XVI. Der Weinschwelg 158 Einleitung Die neue Ausgabe Strickersclier Kleinerzählungen, die hier vorgelegt wird, ist als Ersatz für die inzwischen vergriffene Ro- senhagensche «Mären»-Edition1) gedacht, die vor 26 Jahren in derselben Reihe erschien. Eine bloß nachbessernde Zweitauflage des älteren Bändchens kam angesichts seiner Fehlerhaftigkeit und mangelnden methodischen Konsequenz2) nicht in Betracht, und so habe ich Text und Apparat noch einmal ganz neu aus den Handschriften erarbeitet. Zugleich unterzog ich die Textauswahl einer Revision. Das unechte «Schneekind» wurde durch die in den Zusammenhang der Ehegeschichten gehörige «Eingemauerte Frau»3) ersetzt; neu aufgenommen wurden weiter zwei charak- teristische Beispiele aus der kleinen Gruppe didaktisch-exem- plarischer Erzählungen, die noch vorwiegend mit epischen Mit- teln gestaltet sind, aber doch schon an der Grenze des Bispels stehen («Der arme und der reiche König» «Der Richter und der Teufel»). Als Anhang folgt der «Weinschwelg», den ich zwar nicht für ein Werk des Strickers halte, der aber nach Überlieferung, i) Mären von dem Stricker, Halle 1934 ( = ATB 35). *) vgl. Verfasserlexikon (s. Bibliographie) 5,1070. Alle Widersprüche in Text und Apparat zwischen der alten und der neuen Ausgabe be- ruhen auf Fehlem Roeenhagens. Ihre Zahl verbot es, sie jedesmal an Ort und Stelle besonders zu bezeichnen. s) Zuerst hrsg. von F. Brietzmann, Die böse Frau in der deutschen Literatur des Mittelalters, Berlin 1912 (= Palaestra 42), S. 1-14. VII Thematik und Tenor in aeine Nähe zu stellen ist und somit hier in verwandter Umgebung erscheint4). Auch in der Titelgebung bin ich 6. Rosenhagen nicht überall gefolgt. Den dadurch bedingten Schwierigkeiten bei der Iden- tifizierung der einzelnen Gedichte soll die folgende Konkordanz begegnen, die auch die abweichenden Titel des « Gesammtaben- teuers» F. H. von der Hagens verzeichnet. Roeenhagen von der Hagen u. Das erzwungene Ehe im Leben Ehe im Leben Gelübde und im Tode und Tode in. Ehescheidunge- Die Wette Scheidung und gespräch Sühne VII. Der Gevatterin Rat Das Bloch Ehestand, Tod und Hochzeit vin. Der kluge Knecht Der kluge Knecht Der geäffte Pfaffe X. Der nackte Ritter Der bloße Ritter Der bloßgestellte Ritter XI. Die Martinsnacht Die Martinsnacht Martinsfest XII. Der durstige Ein- Der durstige Ein- Der Weltheilige siedel siedel XIII. Der unbelehrbare Der Weinschlund - Zecher Eine Zusammenstellung und Beschreibung der überaus reichen Stricker-Überlieferung verdanken wir K. Zwierzina 6) ; Nachträge dazu lieferte H. Niewöhner5). Eine tabellarische Übersicht findet sich neuerdings in der Ausgabe der Stricker-Inedita von U. Schwab6). Ich begnüge mich deshalb hier mit einer kurzen Er- läuterung der verwendeten Siglen. 4) Da auch die Reihenfolge mit Rücksicht auf inhaltliche Zusam- menhänge geändert ist, gebe ich hier eine Nummernkonkordanz (in Klammern die Zählung Roeenhagens) : I (1), II (6), III (5), IV (2), V (3), VI (-), VII (4), VIII (10), IX (9), X (8), XI (11), XII (13), XIII (12), XIV (-), XV (-), XVI (-). ·) β. Bibliographie. vin A = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2705, Per- gament, Ende 13. Jh. (enthält alle Stücke mit Ausnahme von Nr. XII) Β = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2885, Pa- pier, 1392 (enthält Nr. I. II. Y. VI. IX. Χ. XI) C = Badische Landesbibliothek Karlsruhe Cod. 86, Papier, An- fang 16. Jh. (enthält Nr. XV) D = Sächsische Landesbibliothek Dresden Cod. M 68, Papier, 1447 (enthält Nr. V) E = Universitätsbibliothek München Cod. 2° 731, Pergament, Mitte 14. Jh. (enthält Nr. I. II. VI. VII. IX. X) H — Universitätsbibliothek Heidelberg cpg 341, Pergament, Anfang bis Mitte 14. Jh. (enthält alle Stücke mit Aus- nahme von Nr. VI und XVI; Nr. VIII ist zudem ein zweites Mal in einer jüngeren Überarbeitung enthalten) I = Bibliothek des Museums Ferdinandeum Innsbruck Cod. 16.0.9, Papier, 1456 (enthält Nr. I. II. V. VI. VII. IX. X. XI) Κ = Metropolitanbibliothek Kálocsa Cod. 1, Pergament, An- fang bis Mitte 14. Jh.·) (enthält Nr. I. II. III. IV. V. VII. IX. Χ. XI. XIV. XV) L — Fürstlich Fürstenbergische Bibliothek Donaueschingen Cod. 104 (= Laßbergs «Liedersaal»-Codex), Papier, An- fang bis Mitte 15. Jh. (enthält Nr. XI. XV) M = Bibliothek des Benediktinerstiftes Melk Cod. R 18, Per- gament, 14. Jh. (enthält Nr. XV) Ν = Bibliotheca Bodmeriana Genf-Cologny, ohne Signatur (?), (früher Fürstlich Dietrichsteinische Bibliothek Nikolsburg Cod. S.I., N. 76) Pergament, 14. Jh. (enthält Nr. XV) Q = Bayerische Staatsbibliothek München cgm. 273, Papier, 1459 (enthält Nr. XV) V = Vatikanische Bibliothek Rom Cod. Reg. lat. 1423, Perga- ment, 1347 (enthält Nr. XV) ·) Jetzt verechollen; vgl. Beitr. (Halle) 79 (1957) S. 424 Anm. 1. IX W = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2884, Pa- pier, 14. Jh. (enthält Nr. XV) b = österreichische Nationalbibliothek Wien Cod. 2670, Per- gament, 1320 (enthält Nr. IX) c = Badische Landesbibliothek Karleruhe Cod. 408, Papier, Anfang bis Mitte 15. Jh. (enthält Nr. XI. XVI) / = Universitätsbibliothek Innsbruck Cod. 922, Pergament, 14. Jh. (enthält Nr. XV) η = Thüringische Landesbibliothek Gotha Membr. II 227, Per- gament, 14. Jh. (enthält ein Bruchstück von Nr. I: V. 39 bis 178) ρ = Gräflich Schönbornische Bibliothek Pommersfelden Cod. 2798, Papier, 1373 (enthält Nr. V) s1 = Stadtarchiv Freiburg i. Br. Cod. H 64, Papier, 14. Jh. (ent- hält Nr. XV) β8 = Ehemalige Preußische Staatsbibliothek Berlin Ms. germ, fol. 1097 (jetzt Universitätsbibliothek Tübingen), Papier, 15. Jh. (enthält Nr. XV) 66 = Universitätsbibliothek Leipzig Cod. Ms. 1614 (Fragmen- tensammelband), Pergament, 14. Jh. (enthält drei kleine Bruchstücke von Nr. XVI: V. 33-38. 77-83. 121-127) cc = Stadt-und Stiftekirche Römhild, zwei unsignierte Doppel- blätter (jetziger Verbleib unbekannt ; eine entsprechende Anfrage blieb ohne Antwort), Pergament, 14. Jh.7) (ent- hält Bruchstücke von Nr. I. V) Die älteste und zugleich reichhaltigste Stricker-Handschrift ist A. Sie bietet für die hier herausgegebenen Gedichte fast durch- wegs einen guten Text, der in der Herbheit seiner sprachlichen Fügung Merkmale einer gewissen Ursprünglichkeit zu tragen scheint. Er ist jedoch nicht frei von Verderbnissen ; an nicht we- nigen Stellen weist er sogar Wort- und Zeilenverlust auf8). Die ') Nähere Angaben fehlen; vgl. ZfdA 74 (1937) S. 73 f. ·) vgl. besonders die merkwürdig stark gestörte Überlieferung von Nr. II. χ Handschrift Η zeigt dagegen einen im Versbestand besser erhal- tenen, wortreicheren und, aufs Ganze gesehen, wohl jüngeren Text, dessen gefälligere stilistische und rhythmische Gestalt als das Ergebnis einer glättenden Überarbeitung betrachtet werden muß ·). Schwererwiegende redaktionelle Eingriffe läßt der Text der Handschriften E und Β erkennen, der in einem Falle (Nr. IX) nahezu den Charakter einer selbständigen Fassung hat. Direkte Abhängigkeitsverhältnisse unter diesen vier Textzeugen sind nicht anzunehmen; aber auch die unbezweifelbaren indirekten Beziehungen wechseln von Stück zu Stück, ja manchmal von Vers zu Vers so sehr, daß die Aufstellung eines Stemmas höchst pro- blematisch wäre. Am auffälligsten ist das häufige Zusammen- gehen von E und Β - kleinere Unterschiede lassen sich aus ihrem zeitlichen Abstand erklären - gegenüber AH, aber nicht selten zeigen auch AE, AB und HE unverkennbare Übereinstimmun- gen; stellenweise steht dann wiederum A oder Η isoliert den übrigen Handschriften gegenüber. Die Überlieferung AHEB bildet die Grundlage meines kriti- schen Textes; lediglich bei Nr. XV habe ich als Ersatz für EB die Handschriften MW hier und da zur Textkonstitution heran- gezogen. Im Gegensatz zu älteren Editionen stützt sich der Text vorwiegend auf die Lesung von A 10) ; nur wo sie allem Anschein nach verderbt ist, habe ich auf die Lesungen der anderen Hand- schriften, besonders von H, zurückgegriffen und vereinzelt auch Besserungen konjiziertu). Ich will nicht verhehlen, daß der glat- tere, vollere Wortlaut von Η auch für mich eine Versuchung dar- stellte; ich war aber, anders als G. Rosenhagen, nach Kräften bemüht, ihr zu widerstehen. Falls sich eines Tages herausstellen sollte, daß der Text von Η eine vervollkommnete Bearbeitung von des Dichters eigener Hand repräsentiert, so mag man ihn ·) vgl. vor allem Nr. III. ,0) Eine Ausnahme bildet der nur in Η überlieferte »Durstige Ein- siedel» (Nr. XII). n) Von rein rhythmischen Besserungen ist jedoch im allgemeinen abgesehen; sie hätten auf allzu unsicheren Boden geführt.

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