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Fundamentalgruppe und Überlagerungstheorie PDF

148 Pages·2017·3.03 MB·German
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FUNDAMENTALGRUPPE UND ÜBERLAGERUNGSTHEORIE Wolfgang Soergel 1. Oktober 2022 Inhaltsverzeichnis 1 HomotopieundFundamentalgruppe 4 1.1 EinführungindiealgebraischeTopologie . . . . . . . . . . . . . 4 1.2 DefinitionderFundamentalgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 1.3 FundamentalgruppederKreislinie . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 1.4 AnwendungenundBeispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.5 HomotopienzwischenstetigenAbbildungen . . . . . . . . . . . . 23 1.6 KategorienundFunktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 1.7 HomotopieundFundamentalgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . 29 1.8 AbelisierteFundamentalgruppe* . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 1.9 SelbsthomotopienderKreislinie . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 2 BeschreibungeinigerFundamentalgruppen 45 2.1 ProdukteundKoprodukteinKategorien . . . . . . . . . . . . . . 45 2.2 KartesischeDiagramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 2.3 KokartesischeDiagramme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 2.4 DerSatzvonSeifertundvanKampen . . . . . . . . . . . . . . . 52 2.5 FreieMonoideundfreieGruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 2.6 Push-outvonGruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 2.7 SimplizialkomplexeundtriangulierbareFlächen . . . . . . . . . . 66 2.8 KlassifikationdergeschlossenenFlächen . . . . . . . . . . . . . 73 2.9 GruppendurchErzeugendeundRelationen . . . . . . . . . . . . 83 2.10 DieFundamentalgruppengeschlossenerFlächen . . . . . . . . . . 84 3 Überlagerungstheorie 87 3.1 Überlagerungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 3.2 KategorienvonMengenmitOperation . . . . . . . . . . . . . . . 92 3.3 QuotientenabbildungenalsÜberlagerungen . . . . . . . . . . . . 94 3.4 LiftsundDecktransformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 3.5 InitialeunduniverselleÜberlagerungen . . . . . . . . . . . . . . 100 3.6 ExistenzuniversellerÜberlagerungen . . . . . . . . . . . . . . . 107 4 ÜberlagerungenundGruppenwirkungen 111 4.1 EigenschaftenvonFunktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 4.2 Transformationen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 4.3 AdjungierteFunktoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 4.4 ÜberlagerungenundGruppenwirkungen . . . . . . . . . . . . . . 118 4.5 ÜberlagerungenundFundamentalgruppe . . . . . . . . . . . . . . 121 4.6 ErzeugerundRelationenfürPSL(2;Z)* . . . . . . . . . . . . . . 131 4.7 DasYoneda-Lemma* . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 2 4.8 MehrzuadjungiertenFunktoren* . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 5 WeiterführendeResultate 142 5.1 DieZopfgruppe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 142 5.2 ÜberlagerungentopologischerGruppen* . . . . . . . . . . . . . . 149 5.3 ÜberlagerungenundHomotopie* . . . . . . . . . . . . . . . . . . 151 6 Danksagung 155 7 VorlesungTopologieSS22 156 Literaturverzeichnis 159 Indexvorwort 160 Index 161 3 1 Homotopie und Fundamentalgruppe 1.1 Einführung in die algebraische Topologie 1.1.1. Ich erinnere an den vertrauten Begriff der Stetigkeit von Funktionen meh- rerer reellen Veränderlichen. Weiter bezeichne (cid:107) (cid:107) : Rn → R die Skalarprodukt- (cid:112) norm,(cid:107)x(cid:107) := x2 +...+x2 fürx = (x ,...,x ) ∈ Rn,und 1 n 1 n Sn := {x ∈ Rn+1 | (cid:107)x(cid:107) = 1} die n-dimensionale Kugelschale oder n-Sphäre. Es ist also S−1 = ∅, S0 = {+1,−1}, S1 die Kreislinie, S2 die Kugelschale und so weiter. Zur Motivation listeichnuneinigetypischeProblemederTopologieauf. 1. Man zeige, daß es für n ≥ 0 keine stetige Injektion Sn (cid:44)→ Rn der n- dimensionalen Kugelschale in die n-dimensionale Ebene gibt. Als Übung empfehlensichdieFällen = 0,1.DerFalln = 2wirdin1.9.8erledigt,der allgemeineFallergibtsichalsKonsequenzaus[TS]3.3.17. 2. „Ein Igel läßt sich nicht kämmen ohne Wirbel“. In Formeln zeige man: Es gibt keine stetige Abbildung κ : S2 → S2 derart, daß κ(x) senkrecht steht aufxfürallex ∈ S2.Wirzeigendasin1.4.4. 3. Es bezeichne stets Dn = {x ∈ Rn | (cid:107)x(cid:107) ≤ 1} die n-dimensionale Voll- kugel. Es ist also D0 ein Punkt, D1 = [−1,+1] ein kompaktes Intervall, D2 die abgeschlossene Kreisscheibe und so weiter. Man zeige, daß jede stetige Abbildung f : Dn → Dn von einer abgeschlossenen Vollkugel in sichselbereinenFixpunkthat.DieseAussageheißtderBrouwer’scheFix- punktsatz. Als Übung empfehlen sich wieder die Fälle n = 0,1. Der Fall n = 2wirdin1.4.3behandelt,derallgemeineFallin[TS]2.3.10. 1.1.2. GegebenTeilmengenA ⊂ Rn undB ⊂ Rm heißteineAbbildungf : A → B heißteinHomöomorphismus,wennsiestetigundbijektivistundihreInverse f−1 : B → A auch stetig ist. Des weiteren heißen A und B homöomorph, wenn ∼ es einen Homöomorphismus von A nach B gibt. Wir schreiben kurz A = B für ∼ die Aussage „A ist homöomorph zu B“. Anschaulich bedeutet A = B, daß sich A durch „Verbeulen und Verbiegen“ aus B erhalten läßt. Zum Beispiel sind je zwei offene Intervalle in R homöomorph, und „Die Oberfläche einer Kaffeetasse miteinemHenkelisthomöomorphzurOberflächeeinesRettungsrings“.Manbe- zeichnet die Topologie deshalb auch scherzhaft als „Gummigeometrie“. Zur wei- terenMotivationlisteichauchnocheinigetypischeProblemeimZusammenhang mitdemHomöomorphiebegriffauf. 4 1. Invarianz der Dimension: Man zeige, daß für natürliche Zahlen n,m ≥ 0 gilt Rn ∼= Rm ⇒ n = m. In Worten sind also endlichdimensionale reelleRäumeverschiedenerDimension,wennmansiemitihrernatürlichen Topologieversieht,auchnichthomöomorph. 2. Man zeige, daß der Rettungsring, auch genannt der zweidimensionale To- rusS1 ×S1,nichthomöomorphistzur2-SphäreS2. 3. Sei S ⊂ R2 eine Teilmenge der Ebene, die homöomorph ist zur Kreislinie, S ∼= S1.Manzeige,daßauchdasKomplementvonS homöomorphistzum Komplement der Kreislinie, R2\S ∼= R2\S1. Der Beweis dieser Aussage gelingt erst unter Zuhilfenahme von Methoden der Analysis. Man kann sie etwa aus [TS] 3.3.11 zusammen mit [TS] 1.6.10 und dem „kleinen“ Rie- mann’schen Abbildungssatz [FT1] 6.5.1 der Funktionentheorie recht leicht folgern. Ergänzung 1.1.3. Man kann für S ⊂ R2 homöomorph zur Kreislinie sogar zei- gen, daß es einen Homöomorphismusf : R2 →∼ R2 gibt mitf(S1) = S, aber den BeweisdiesesSatzesvon Schönflieswerdenwir nichtbehandeln.Im übrigener- weisen sich die höherdimensionalen Analoga der Aussagen des letzten Punktes der vorangehenden Aufzählung sämtlich als falsch: Zum Beispiel ist die soge- nannte gehörnte Sphäre von Alexander eine zur Kugelschale S2 homöomorphe TeilmengedesRaumsR3,beidereineZusammenhangskomponentedesKomple- mentsnochnichteinmalschleifenfüllendist. 1.1.4. InmathematischnichtganzsopräziserFormulierungwillichauchnochdie Klassifikation zusammenhängender geschlossener Flächen besprechen. Ich gebe zunächsteineDefinition,dieetwasunbeholfenist,dasiedieSprachederTopolo- gienochweitgehendvermeidet. Definition 1.1.5. Eine Teilmenge F ⊂ Rn heißt eine geschlossene topologische in Rn eingebettete d-Mannigfaltigkeit genau dann, wenn F kompakt ist und es für jeden Punkt p ∈ F eine offene Teilmenge U ⊂◦ Rn gibt mit p ∈ U und U ∩F ∼= Rd. 1.1.6. Beispiele für geschlossene d-Mannigfaltigkeiten sind die Sphären Sd. Wir zeigen in [TM] 1.8.2, daß jede geschlossene 1-Mannigfaltigkeit homöomorph ist zueinerendlichendisjunktenVereinigungvonKopienvonS1.Einegeschlossene 2-Mannigfaltigkeit nennen wir auch eine geschlossene Fläche. Beipiele für ge- schlossene Flächen sind die Kugelschale S2, der Torus S1 × S1, oder auch die Oberfläche einer massiven Acht, die homöomorph ist zur Oberfläche einer dick- wandigen Suppentasse mit zwei Henkeln. Ein etwas komplizierteres Beispiel für eine geschlossene Fläche ist die sogenannte Klein’sche Flasche, die man erhält, 5 DieKlein’scheFlasche 6 indemmanbeieinerFlaschedenFlaschenhalslangzieht,umbiegt,ihnvonaussen unter Durchdringung der Flaschenwand ins Innere der Flasche schiebt, dann ein kreisrundes Loch in den Boden der Flasche schneidet, und schließlich die Fla- schenöffnungindasLochuntenamBodeneinklebt.Genauererhältmansoinder Anschauung noch keine geschlossene Fläche in unserem Sinne, da sich unsere Fläche selbst überschneidet an der Stelle, an der der Flaschenhals in die Flasche eindringt.InderviertenDimensionjedochkannmandieseSelbstüberschneidung vermeiden.StellenwirunsdazudievierteKoordinatealsFarbevorundmalenun- sere Flasche changierend so an, daß der Flaschenhals und der Flaschenboden rot, der Flaschenkörper aber blau sind. Dann ist klar, daß unsere Fläche ohne Selbst- überschneidung im vierdimensionalen Raum liegt, und das ist dann wirklich un- sere Klein’sche Flasche. Die Klein’sche Flasche ist nicht homöomorph zu einer Teilmenge des R3, wie wir in ?? beweisen werden. Im folgenden Satz brauchen wirnochdasberühmteMöbiusband,dasmanerhält,wennmaneinenPapierstrei- fen einmal verdrillt zu einem Ring verklebt. Der Rand des Möbiusbandes ist eine einzigegeschlosseneKreislinie. Satz 1.1.7 (Klassifikation der geschlossenen Flächen). Jede zusammenhäng- ende geschlossene Fläche ist homöomorph zu genau einer der im folgenden be- schriebenenFlächen: • Man nehme die Kugelschale S2, schneide in diese 2g kreisrunde Löcher hinein und verbinde diese Löcher paarweise durch g hohle Henkel. Für g = 0,1,2,... liefert das jeweils eine Fläche, die orientierbare Fläche vomGeschlechtg; • MannehmedieKugelschaleS2,schneideindieseg kreisrundeLöcherhin- ein und klebe Möbiusbänder in diese Löcher ein. Für g = 1,2,... liefert dasjeweilseineFläche,dienichtorientierbareFlächevomGeschlechtg. 1.1.8. Die orientierbaren Flächen vom Geschlecht g = 0,1,2 sind die Kugel- schale, der Torus und die Oberfläche einer Kaffeetasse mit zwei Henkeln oder auch eines Abseilachters, wie ihn Bergsteiger verwenden. Die nichtorientierba- ren Flächen vom Geschlecht g = 1,2 sind die reelle projektive Ebene P2R aus [TM] 2.3 und die Klein’sche Flasche. Die nicht orientierbaren Flächen zeichnen sich dadurch aus, daß man bei einem Rundweg als Spaziergänger auf der Flä- che unter Umständen „mit dem Kopf nach unten“ wieder am Ausgangspunkt an- kommt. Statt des Einklebens von Möbiusbändern mag man sich gleichbedeutend auch das Ankleben sogenannter „Kreuzhauben“ vorstellen, wie sie auf Seite 82 vorgestellt werden. Zum Nachdenken hier noch eine Frage: Welche Fläche unse- rer Liste erhält man, wenn man an die Klein’sche Flasche einen Henkel anklebt? Die Antwort liefert die „Henkelelimination“ im Beweis des Klassifikationssatzes 7 EineorientierbarekompakteFlächevomGeschlechtzwei 8 2.8.11: Wir erhalten die nichtorientierbare Fläche vom Geschlecht 4. Jetzt gilt es aber zunächst, einen präzisen und effektiven Begriffsapparat für die Behandlung derartigerFragestellungenaufzubauen. Übungen Übung 1.1.9. Läßt man aus der Kugelschale Sn für n ≥ 0 einen Punkt weg, so entstehteinzuRn homöomorpherRaum.Hinweis:StereographischeProjektion. 1.2 Definition der Fundamentalgruppe 1.2.1. Ich erinnere daran, daß wir einen Weg in einem topologischen Raum in [AN1]8.1.3definierthattenalseinestetigeAbbildungeinesmehrpunktigenkom- paktenreellenIntervallsinbesagtenRaum.IstunserIntervalldasEinheitsintervall [0,1], so reden wir von einem normierten Weg oder einfach von einem Weg in derHoffnung,daßausdemKontextherausklarwird,wasgemeintist. Definition 1.2.2. Seien X ein topologischer Raum und x,y ∈ X Punkte. Die MengeallernormiertenWegevonxnachy bezeichnenwirmit Ω(X,x,y) := {α : [0,1] → X | α iststetig,α(0) = x, α(1) = y} FürzweiWegeα ∈ Ω(X,x,y)undγ ∈ Ω(X,y,z),vondenendereinedaaufhört wo der andere anfängt, erklären wir ihre Verknüpfung oder auch Aneinander- hängungγ ∗α ∈ Ω(X,x,z)durch (cid:26) α(2t) 0 ≤ t ≤ 1/2; (γ ∗α)(t) := γ(2t−1) 1/2 ≤ t ≤ 1. 1.2.3. Die Abbildung γ ∗α ist stetig nach [TM] 1.1.20, da es eine Überdeckung ihres Definitionsbereichs durch zwei abgeschlossene Mengen gibt derart, daß die Restriktiondaraufjeweilsstetigist. 1.2.4. Anschaulich gesprochen entsteht der Weg γ ∗α dadurch, daß wir erst den Weg α und dann den Weg γ jeweils mit doppelter Geschwindigkeit durchlaufen, so daß wir insgesamt wieder einen normierten alias durch das Einheitsintervall parametrisiertenWegerhalten. 1.2.5. Sei X ein topologischer Raum. Wir erklären für x ∈ X den konstanten Weg ε ∈ Ω(X,x,x) durch ε (t) = x ∀t ∈ [0,1]. Wir erklären zu jedem Weg x x α ∈ Ω(X,x,y) den umgekehrten Weg α¯ ∈ Ω(X,y,x) durch die Vorschrift α¯(t) := α(1 − t). Ein Weg, bei dem Anfangs- und Endpunkt zusammenfallen, heißtgeschlossen. 9 Definition 1.2.6. Seien x,y Punkte eines topologischen Raums X. Zwei Wege α,β von x nach y heißen homotop oder präziser homotop mit festen Rand- punktenundwirschreibenα (cid:39) β,wenneseinestetigeAbbildung h : [0,1]2 → X des Einheitsquadrats in unseren Raum gibt, die auf der Unter- beziehungsweise Oberkante unseres Quadrats mit α beziehungsweise β übereinstimmt und die auf der Vorder- und der Hinterkante konstant ist. In Formeln ausgedrückt fordern wir also h(t,0) = α(t) und h(t,1) = β(t) für alle t ∈ [0,1] sowie h(0,τ) = x und h(1,τ) = y füralleτ ∈ [0,1].WirschreibenunterdiesenUmständenauchkurz h : α (cid:39) β Definition 1.2.7. Ein geschlossener Weg heißt zusammenziehbar, wenn er ho- motopistzueinemkonstantenWeg. 1.2.8. VielleichtanschaulicherkannmanHomotopievonWegendahingehendin- terpretieren, daß es eine durch τ ∈ [0,1] parametrisierte Familie h von normier- τ ten Wegen von x nach y geben soll derart, daß gilt h = α, h = β und daß un- 0 1 sere Familie stetig von τ abhängt in dem Sinne, daß die Abbildung [0,1]2 → X, (t,τ) (cid:55)→ h (t)stetigist. τ Beispiel 1.2.9 (Konvexität impliziert Homotopie von Wegen). Gegeben X ⊂ Rn konvexundx,y ∈ X sindjezweiWegeα,β ∈ Ω(X,x,y)homotopvermittels h(t,τ) = (1−τ)α(t)+τβ(t). Beispiel 1.2.10 (Bilder homotoper Wege sind homotop). Ist genauer eine Ab- bildungf : X → Y stetig,sofolgtaush : α (cid:39) β schonf ◦h : f ◦α (cid:39) f ◦β. Beispiel 1.2.11 (Umparametrisierungen liefern homotope Wege). Ein Weg ist homotop zu jeder seiner Umparametrisierungen. Ist genauer v : [0,1] → [0,1] stetig mit v(0) = 0 und v(1) = 1 und ist γ : [0,1] → X ein Weg, so folgt γ (cid:39) γ ◦v.InderTatfindenwirerstid (cid:39) v mit1.2.9,dadasebenbeidesWegein der konvexen Teilmenge [0,1] ⊂ R sind, und dann γ ◦id (cid:39) γ ◦v, da nach 1.2.10 BilderhomotoperWegehomotopsind. Lemma 1.2.12 (Homotopie ist eine Äquivalenzrelation). Für jeden topologi- schen Raum X und beliebige Punkte x,y ∈ X ist Homotopie eine Äquivalenzre- lationaufderMengeΩ(X,x,y)allerWegevonxnachy. Beweis. Wir müssen zeigen, daß gilt erstens α (cid:39) α, zweitens α (cid:39) β ⇒ β (cid:39) α, und daß drittens aus α (cid:39) β und β (cid:39) γ folgt α (cid:39) γ. Wir überlassen dem Leser 10

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1 Homotopie und Fundamentalgruppe. 1.1 Einführung in die algebraische Topologie. 1.1.1. Ich erinnere an den vertrauten Begriff der Stetigkeit von
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