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Fullerene: Die Bucky-Balls erobern die Chemie PDF

242 Pages·1994·8.692 MB·German
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Joachim Dettmann Fullerene - die Bucky-Balls erobern die Chemie Mit einem Vorwort von Wolfgang Kratschmer Springer Basel AG Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Dettmann, Joachim: Fullerene : die Bucky-Balls erobern die Chemie /Joachim Dettmann. — Basel ; Boston ; Berlin : Birkhäuser, 1994 ISBN 978-3-0348-5706-2 ISBN 978-3-0348-5705-5 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-5705-5 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdruckes, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabel- len, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwer- tung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwider- handlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechts. © Springer Basel AG 1994 Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Verlag Basel 1994 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1994 Umschlaggestaltung: Matlik und Schelenz, Essenheim Gedruckt auf säurefreiem Papier, hergestellt aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff 9 8 7 6 5 4 3 2 1 Inhal tsverzeichnis Vorwort 9 Kapitell Der FuBball, der vom Himmel fiel 11 Kapitel2 Das ABC des Elements Kohlenstoff 19 Historisches .. . . . . . . . . . . . . • 19 Vorkommen, Verwendung und Bedeutung von Kohlenstoff • 25 Modifikationen des Kohlenstoffs 32 Diamant 38 Graphit ........ . 40 Fulleren ....••... 46 Chaoit und Kohlenstoff VI . 56 Cyclo[nJ-Kohlenstoffe ... 56 Polymere Kohlenstoff-Netzwerke . 59 Phasenumwandlungen • . . . . • 63 Dunne Kohlenstoff-Schichten (CVD-Verfahren) 74 RuB - Rohstoff fur Fullerene 84 Kapitel3 Was sind Cluster? . 101 Eigenschaften . . 104 Herstellung ••. 106 Magische Zahlen 110 Cluster-Katalyse 112 Kapitel4 Die Fulleren Story 119 Kapitel5 Richard Buckminster Fuller (1895 bis 1983) 145 Kapitel6 In Form - Symmetrie, Topologie, Strukturen 149 Symmetrie als Harmonie der Proportionen 155 Topologie und Punktgruppen . . . • • • 158 Polyedersatz von Euler 164 Platonische Kohlen(wasser )stoff-Polyeder 173 Der Fulleren-Zoo . . . . • • • • . 181 Das Phanomen der Strukturisomerie . 184 Kohlenstoff- Rohrchen (Bucky -Tubes) 188 Hyper-Fullerene (Bucky-Onions) 190 Kapitel7 Fullerenahnliche Mikroarchitekturen . 197 Kapitel8 Chemie der Fullerene 203 Additionen an die Kafigschale . 206 Hetero-Fullerene . . . . . 210 Endohedrale Verbindungen . 211 Exohedrale Komplexe 214 Kapitel9 SchluBbetrachtung und Ausblick 221 Anhang Verzeichnis benutzter Abkiirzungen • 227 Quellenverzeichnis ... 229 Weiterfiihrende Literatur • 234 Bildnachweis 235 Index •........ 238 Der Vorgang des Verstehens in der Natur, sowie auch die Begluckung, die der Mensch beim Verstehen, das heiflt beim Bewufltwerden einer neuen Erkenntnis empfindet, scheint auf einer Entsprechung, einem Zur-Deckung-Kommen von prdexistenten inneren Bildern der mensch lichen Psyche mit dufleren Objekten und ihrem Verhalten zu beruhen. Wolfgang Pauli Vorwort Bisher dachte die Wissenschaft, das Element Kohlenstoff bestehe im wesentlichen nur aus zwei Modifikationen: Graphit und Diamant. For schungen in den USA und in Europa haben nun aber die Existenz einer dritten Form gesichert, die aus kafigartigen, in sich geschlossenen Mole kulen besteht, den Fullerenen. Den AnstoB zur Fulleren-Forschung gab die Untersuchung der in terstellaren Materie, die ein Gebiet der astronomischen Grundlagenfor schung ist und eine im wahrsten Sinne des Wortes sehr entfernte Thematik darstellt. Diese Untersuchung hat zwei ganz wesentliche Entwicklungen eingeleitet: Sie hat mit der Entdeckung des C -Molekiils die Fulleren 6o Forschung uberhaupt erst begrundet und dann in einem zweiten Anlauf, namlich der Synthese des Molekuls, zu einer gewaltigen Expansion in Chemie, Physik und Technologie gefuhrt. Die Entdeckung von Fulleren ist gewiB eines der aufregendsten wis senschaftlichen Ereignisse unserer Zeit. Die Zahl der Forschungsarbeiten, zu denen sie anregte, ist geradezu verbluffend. Je zahlreicher aber die Berichte uber die ungewohnlichen Eigenschaf ten der «FuBball-Molekule» wurden, des to mehr vermiBte der Wissens hungrige eine fachlich prazise und systematische Einfuhrung in einen Bereich, der fur den Nicht-Chemiker zunachst einmal schwer zu durch schauen ist. Diese Lucke schlieBt das vorliegende Buch. Es vermittelt dem interessierten Laien auf unterhaltsame Art und Weise einen hervorragen den Dberbliek uber Geschichte, Grundlagen und Detailfragen der Fulle ren-Chemie. Die Spannbreite reicht dabei von der Entdeekung des Koh lenstoffs bis hin zu den neuesten Erkenntnissen in der Cluster-Forschung. Ich wunsche diesem Bueh, daB es Interesse und Verstandnis fur Grundlagenforschung weckt und fordert sowie dem Leser etwas von der Faszination des VorstoBes in ein ganz neues Wissensgebiet vermittelt. Kapitell Der FuBball, cler vom Himmel fiel J eden Tag werden in den Laboratorien rund urn den Globus Hunderte, vielleicht Tausende neuer Stoffe geschaffen. Dadurch wurde die N atur schon urn rund 15 Millionen gut charakterisierte Verbindungen bereichert. Die Synthese einer neuen Substanz ist also zunachst nichts Besonderes. Urn so mehr uberrascht es, daB seit 1990 ein einfaches Molekul aus 60 Kohlenstoff-Atomen den Wissenschaftlern den Kopf verdreht. Das Un gewohnliche an dieser Verbindung (chemische F ormel C ist ihre «sport 60) liche Figur». Sie erscheint rund und ist jedem, aber auch wirklich jedem vertraut: Es ist exakt die Form eines FuBballs - einmalig fur ein Molekul (vgl. Farbtafell). Mit dem Buckminsterfulleren - so der Fachterminus - konnte eine ganz neue Chemie entstehen. Bisher bilden ketten- und ringformige Verbindungen die Grundlage fur das riesige Produktangebot der chemi schen Industrie: Farben, Kunststoffe, Pharmaka, Insektizide und Diinge mittel, urn nur einige Beispiele zu nennen. Doch wahrend etwa beim Benzolring, dem Grundgeriist der Aromaten- und modernen Erdolche mie, nur sechs Stellen zum Andocken von Fremdsubstanzen zur Verfii gung stehen, sind es beim C theoretisch - sechzig! Sechzig Atome in 60 - einem einzigen Molekul erlauben eine schier unubersehbare Zahl chemi scher Verbindungen. Es sollte aber nicht nur eine Chemie an der Oberflache des Mini- FuB balls moglich sein, sondern auch in seinem leeren Innenraum. Mit anderen Worten, es sollte gelingen, nach Art winziger Flaschenschiffe alles Mog liche einzuarbeiten, was unversehrt bleiben solI. Der Hohlraum von C 60 ist so groB, daB zum Beispiel fast jedes der 92 naturlichen Elemente des Period en systems darin Platz fande. Tatsachlich haben die Wissenschaftler auch schon eine Reihe von Atomen eingesperrt. Dariiber hinaus laBt sich der Ball zu riesigen Ballonen «aufpumpen» und zu auBerst feinen Rohr chen strecken. Die Eigenschaften dieser wohl ungewohnlichsten Klasse von Kohlenstoff-Verbindungen sind iiberwaltigend in der Zahl und in ihrer Vielfalt. «Konig FuBball» lieB auch die Industrie aufhorchen. Supercomputer, medizinische Mikroroboter, optische Schaltelemente - fast kein Gebiet der Hochtechnologie bleibt auf der Suche nach Vorschlagen zu einer technischen Verwertung der Substanz verschont. Vor all em amerikanische Konzerne wie der Telekommunikationsgigant AT & T, Olmulti Exxon, DuPont, groBter Chemiekonzern der Welt, und der Computerriese IBM wetteifern urn Patente und Anwendungen in der Mikroelektronik, bei der Kunststoffproduktion oder in der Medizin. Auch die japanischen Elek tronikfirmen Fujitsu und NEC sowie der Automobilkonzern Mitsubishi zeigen groBes Interesse an dem exotischen Stoff. In Deutschland nahm der Frankfurter Chemiekonzern Hoechst die Forschung auf. Zielsetzung ist auch hier, die Kohlenstoff-Balle daraufhin abzuklopfen, ob sie sich fiir technische Anwendungen eignen. Spatestens seit die Zeitschrift «Capital» in ihrer November-Ausgabe 1991 damber berichtete, diirfte der «Stoff der Stoffe» auch der Offentlich keit bekannt sein. Erstaunt liest man dort von einem «W undermolekUl mit dem geheimnisvollen Kurzel C6Q», das «die Welt verandern» konnte «wie einst die Kernspaltung». Es scheint, man habe den Stein der Weisen gefunden. So erwartet «Capital» unter anderem «Supercomputer, die in jede Westentasche passen» oder «Motoren, die Autos mit Raketenschub ohne Benzin und Ol antreiben». Fest steht zumindest, daB sich mit der Entdeckung von C den 60 Chemikern ein ganz neues, noch voller Uberraschungen steckendes Ak tionsfeld einer runden dreidimensionalen Chemie eroffnet hat. Erste chemische Abkommlinge von C konnten bereits prapariert werden, und 60 es gibt Spekulationen, wonach Buckminsterfulleren in der Organischen Chemie eine ahnlich bedeutende Rolle spielen konnte wie Benzol. Fiir die Physiker erweist sich das Molekiil zweifellos als ein faszinierendes und ergiebiges Objekt ihrer Forschung, von der Festkorperphysik iiber die Hochtemperatur-Supraleitung bis hin zur nichtlinearen Optik. Man stoBt dabei auf Besonderheiten, die bisher bei kaum einer Substanz zu beob achten waren. 12 Fullerene - die Bucky-Balls erobern die Chemie

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