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Führungsethik für die Wirtschaftspraxis: Grundlagen — Konzepte — Umsetzung PDF

327 Pages·1993·9.421 MB·German
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Guido Krupinski Führungsethik für die Wirtschaftspraxis Schriftenreihe technologie & management Herausgeber: Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach für den Verband Deutscher Wirtschaftsingenieure e.V. (VWI) Guldo Kruplnskl Führungselhik für die Wirtschaflspraxis Grundlag.n - Konzepte - UlIISetzung ~ Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme Krupinski, Guido: Führungsethik für die Wirtschaftspraxis : Grundlagen - Konzepte - Umsetzung / Guido Krupinski. - Wiesbaden: DUV, Dt. Univ.-Verl., 1993 (DUV : Wirtschaftswissenschaft) (Schriftenreihe "Technologie & Management") Zugl.: Kaiserslautern, Univ., Diss., 1992 D 386 (1993) © Springer Fachmedien Wiesbaden 1993 Ursprünglich erschienen bei Deutscher Universitäts-Verlag GmbH, Wiesbaden 1993. Dos Werk einschließlich oller seiner Teile ist urheberrechtlich ge schützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Ur heberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Dos gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Über setzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Ver arbeitung in elektronischen Systemen. Gedruckt auf chlorarm gebleichtem und säurefreiem Papier ISBN 978-3-8244-0181-9 ISBN 978-3-663-12123-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-12123-7 Meiner Mutter fur ihre Zuneigung. Meinem Vater rur seine Weitsicht. Meiner Frau rur ihre Geduld. Zum Geleit: Führung als Erfolgsfaktor Führung ist der entscheidende Erfolgsfaktor eines jeden Sozialsystems. Das gilt fiir jede Nation und fiir alle Ebenen der Politik, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Kultur. Lautet nicht in jedem Sozialsystem die zentrale strategische Frage: "Wer kann rohren, und wer wiU rohren?" oder mit anderen Worten: "Wer kann Verantwortung tragen, und wer will Verantwortung tragen?" Führen heißt Verantwortung in einem Sozialsystem übernehmen. Das umfaßt das verant wortungsbewußte Treffen von Sachentscheidungen, den verantwortungsvollen Umgang mit Menschen und das verantwortliche Setzen von Zielen. Führen erfordert ein ständiges Abwägen zwischen Machbarem und Wünschenswertem, ein Abstimmen des technisch Möglichen mit dem wirtschaftlich und gesellschaftlich Nützlichen, schließlich das Ver schmelzen von Sachgemäßem und Menschengerechtem. Davon handelt dieses Buch. Krupinski zielt auf die Schaffung von Sozialsystemen als Gemeinschaft der Vemünfti gen. Führen wird dadurch zu einer Aufgabe mit einem hohen Gehalt an Ethik. Dieses Buch ist eine Handreichung fiir Führungskräfte und fiir solche, die es werden wol len. Krupinski vermittelt ihnen das notwendige Grundwissen über Führungsverantwor-:.. tung. Er hat eine reichhaltige Fülle von Ideen und Erkenntnissen aus über zwei Jahrtau senden zusammengetragen und - sein besonderes Verdienst - zu einer systematischen Ordnung zusammengefiihrt. Ohne Verzicht auf Sorgfalt hat Krupinski sich einer einfa chen und klaren Darstellung befleißigt, so daß die Lektüre dieses Buches zu einem freu digen Erlebnis wird. Krupinski zeigt den Führungskräften ihre Freiheiten, auch die Freiheit in der Wahl ihrer ethischen Orientierung. Damit überläßt er ihnen auch ihre Verantwortung, die er nicht durch dogmatisches Moralisieren einschränkt. Doch weist er Wege zur verantwortungs bewußten Nutzung der Freiheiten. Dieses Buch ist gleichzeitig o ein Orientierungsbuch fiir Praktiker, o ein Lehrbuch fiir Studenten, o ein Nachschlagewerk, o eine Ordnung der Vielfalt ethischer Prinzipien und o eine Brücke zwischen ethischen Grundsätzen und praktischem Handeln. Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach Vorwort Diese Arbeit über Führungsethik entstand während meiner Zeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Kaiserslautern, einer Universität, die sich trotz ihrer vorwiegend technischen Orientierung offen zeigte rur die philosophischen Fragen unserer Zeit. Entscheidend beigetragen zu dieser Offenheit hat mein akademischer Lehrer, Prof. Dr. Heiner Müller-Merbach. Die grenzüberschreitende Weite und die Klarheit seines Den kens, die strikte Orientierung seines Handeins an größeren Sinn-und Sachzusammenhän gen und seine unbeirrbare, vertrauenserweckende Geradlinigkeit haben mich nachhaltig beeindruckt und geprägt. Dafiir schulde ich ihm großen Dank. Dankbar bin ich auch meinen ehemaligen Kollegen am Lehrstuhl von Prof. Müller-Mer bach, Dr. Thomas Becker, Roland Hanebeck, Andreas Jacobsen, Rainer Kellerhals, Birgid Kränzle, Peter Lebesmühlbacher, Dr. Martin G. Möhrle und Christian Momm. Sie alle haben in einem Klima des Vertrauens durch Verständnis, Aufgeschlos senheit und große Hilfsbereitschaft das Entstehen der Arbeit gefOrdert. Sodann danke ich den wissenschaftlichen Hilfskräften des LehrstuhIs. Ihre tatkräftige und geduldige Unterstützung, teilweise mit erheblichem Arbeitsaufwand verbunden, hat mir während der gesamten Entstehungsphase der Arbeit geholfen. Drei von ihnen, Wolf gang HotTmann, Matthias Sonntag und Werner Weiss, durchlebten und durcharbeite ten mit mir die besonders hektische Phase der Fertigstellung. Ein besonderer Dank schließlich gebührt meiner Frau Heidrun. Sie hat mit fortdauern dem Verständnis auf einen Großteil gemeinsamer Freizeit verzichtet und dadurch die Grundlage rur einen zügigen Abschluß der Arbeit geschaffen. Guido Krupinski Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung: Einheit von Sachgemäßem und Menschengerechtem ............... 1 2. Führungsethik als Teil der Betriebswirtschaftslehre .................................... 7 2.1. Drei Dimensionen der Führung ..................................................................... 10 2.2. Dreiteilung der Betriebswirtschaftslehre ....................................................... 17 2.2.1. Wissenschaft von der Unternehmung ................................................. 19 2.2.2. Verhaltenslehre ................................................................................. 20 2.2.3. Führungsethik ................................................................................... 21 2.2.4. Exkurs: Dreiteilung der Betriebswirtschaftslehre zur Überwindung des Werturteilsstreites ................................................. 26 2.3. Individualethik und Institutionalethik ............................................................ 28 2.3.1. Individualethik: Verantwortung ......................................................... 28 2.3.2. Institutionalethik: Eigeninteresse ....................................................... 33 2.4. Resümee ...................................................................................................... 41 3. Moralisches Urteilen und moralisches Handeln ......................................... 43 3.1. Piaget: Heteronomie und Autonomie moralischen Urteilens .......................... 45 3.2. Kohlberg: Sechs Moralstufen ....................................................................... 50 3.3. Koslowski: Drei Optionen moralischen Handelns ......................................... 58 3.4. Typologie des Verantwortungsbewußtseins ................................................. 64 4. Grundlagen der Ethik ...................................................................................... 69 4.1. Drei Teilgebiete der Ethik ............................................................................ 71 4.1.1. Deskriptive Ethik: Beschreibung von Wert haltungen ......................... 73 4.1.2. Normative Ethik: Formulierung und Begründung von Normen .......... 78 4.1.3. Analytische Ethik: Analyse von Normen............................. . ..... 83 4.1.4. Gegenseitige Ergänzung der drei Teilgebiete ........... . . ............. 88 XI 4.2. Ansätze normativer Ethik ........................................................................... 89 4.2.1. Situationsethik versus Normenethik ....... ....... ........... . ................. 89 4.2.2. Teleologische Ethik versus deontologische Ethik ............................. 91 4.2.3. Verantwortungsethik versus Gesinnungsethik .. ..92 4.2.4. Materiale Ethik versus formale Ethik ................. . .................. ..94 4.2.5. Einheit der normativen Ethik. .95 5. Ethik und Ökonomie .......... .............................................................. . .. ..... 97 5.1. Verhältnis zwischen Ethik und Ökonomie ... . ........................... 98 5.1. 1. Moralisierung der Ökonomie .......... . . ..... 100 5.1.2. Ökonomisierung der Ethik ................ . .. ......... 101 5.1.3. Verflechtung von Ethik und Ökonomie ............ . . ...... 102 5.2. Ethik und Ökonomie: Makroebene, Mesoebene, Mikroebene ... . ...... 10 3 5.2.1. Makroebene: Ethik der Wirtschafts-und Gesellschaftsordnung ........ 10 4 5.2.2. Mesoebene: Unternehmungsethik...... ..................... .. ... 105 5.2.3. Mikroebene: Ethik der Person......... ........................ .. ..... 107 5.2.4. Führungsethik auf der Mesoebene und auf der Mikroebene . . ...... 107 5.3. Resümee ....................... . ............ 109 6. Konzepte der philosophischen Ethik .. .. ....... 111 6.1. Eudämonismus und Hedonismus: Freude ....... 117 6.2. Utilitarismus: Gemeinwohl................. . ....................................... 122 6.3. Schleiermacher: Tugendlehre, Ptlichtenlehre, Güterlehre...... ..126 6.4. Sartre: Ethik der absoluten Verantwortung ...... .. .... 131 6.5. Jonas: Zukunftsethik........ .................. .. ............... 136 6.6. Goldene RegeL........ .................... .. .. 140 6.7. Kant: Vernunftethik ........ . .. .. 143 6.8. Habermas: Diskursethik .. 150 6.9. Rawls: Gerechtigkeitsethik ... .154 6.10. Zusammenstellung: Leitideen normativer Führung .............. 158 XII

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