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Friedrich Schiller oder Die Erfindung des deutschen Idealismus PDF

568 Pages·2004·78.616 MB·German
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RÜDIGER SAFRANSKI SCHILLER Die Erfindung des oder Deutschen Idealismus t y Hanser Biographie « Vielleicht haben ihn die Studienräte des 19. und 20. Jahrhunderts auf dem Ge- wissen, mit lustlosem Auswendiglernen und stupidem Interpretieren geflügelter Worte. Dabei ist Friedrich Schiller (1759- 1805) eine der schwungvollsten Gestalten unserer Literatur. Während in der Metro- pole Paris die Revolution tobte, revolutio- nierte er zuerst in Stuttgart und dann in Jena und Weimar die deutsche Geistes- geschichte. Sein Enthusiasmus wirkte an- steckend, daher seine Begabung für die Freundschaften, daher sein Charisma. Was Schiller in Schwung brachte - sogar Goe- the ließ sich mitreißen -, hat man später den »Deutschen Idealismus« genannt, und Beethoven hat es in Töne gesetzt: »Freude, schöner Götterfunken . . . Dieses Buch erneuert die abgerissene Ver- bindung zu einem Genie. Rüdiger Sa- franski schildert Schillers Leben von den bedrückenden Anfängen in der Stuttgarter Karlsschule bis zu den letzten Jahren in Weimar, als er dem hinfälligen Körper mit ungebrochener Willenskraft sein Spät- werk abringt. Er erzählt, wie Schiller (zu- sammen mit Goethe) über ein Jahrzehnt, zwischen 1790 und 1805, zum Zentral- gestirn des deutschen Geisteslebens wer- den konnte. Alle sind auf der Bühne ver- sammelt: Novalis, Hölderlin, Schelling, die Brüder Schlegel, Fichte, der junge Hegel, Tieck, Brentano. Mit diesem Buch über Leben, Werk und Epoche eines gro- ßen Geistes könnte Schillers Renaissance beginnen. Boston ^uSCic LiSraiy Qiß^oftfic Qoetfie-Institut Digitized by the Internet Archive 2016 in https://archive.org/details/friedrichschilleOOsafr Sl ISI Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget. Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus. Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher, Und an der Schwelle noch, streng, riefer zurück sein Geschenk. Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde, Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt. Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter, Wann er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt. Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus, Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn. Siehe! Da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle. Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt. Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten, ist herrlich. Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab. Rüdiger Safranski Friedrich Schiller oder Die Erfhidut\^ des Deutschen Idealismus Carl Hanser Verlag Für Gisela Maria Nicklaus, die sich dieses Buch gewünscht hat 2345 08 07 06 05 04 ISBN 3-446-20548-9 Alle Rechte Vorbehalten © 2004 Carl Hanser Verlag München Wien Satz; Fotosatz Reinhard Amann, Aichstetten Druck und Bindung: Friedrich Pustet, Regensburg Printed in Gennany 1 Inhaltsübersicht Prolog 1 Erstes Kapitel Herkommen Der sagenhafte Vetter. Abenteuer des Vaters. Die Idylle von Lorch. . Der Stock. Den Vater achten und überbieten. Der Mutter Leid. Rokoko in Ludun^sbur^. Lebens^aloppade des Herzoy^s. »Bist du närrisch (geworden, Fritz?« i6 Zweites Kapitel Väterliche und mütterliche Frömm{(fkeit. Der kleine Prediger. Karlsschule. Der Herzog erzieht. Der Knabe und die Macht. Schaiffenstein: der ideale und der wirkliche Freund. Klopstock. Schillers erste Gedichte: Lesefrüchte. Den Träumen derJugend treu. 30 Drittes Kapitel DasJahr 1776. Veränderungen des Ortes und der Zeit. Der Geist des Sturm und Drang. Herder und die Folgen. EineJahresfeier an der Karlsschule. Diegroße Ermunterung: Abels Rede über das Genie. Shakespeare lesen. 44 Viertes Kapitel Popularphilosophie. Die anthropologische Wende. Die Karriere des Empirismus. Im »Audienzsaal des Geistes« das Leben zur Sprache bringen: Shaftesbury, Rousseau, Herder. Schiller zwischen den Fronten. Schiller lernt bei Ferguson und Garve: »Das Haupt ist nichtgeöffnet worden«. 61 Fünftes Kapitel Efitscheidun^ für die Medizin. Über den Grenzverkehr zwischen Körper und Seele. Schillers Dissertationen. Das kosmische Mandat der Liehe. Die »^roße Kette der Wesen«. Rätselhafter Übergang von Materie in Geist. Neurophysiolo- gische Irrgänge. Wie frei'i^ das Gehirn? Der Lichtstrahl derAufmerksamkeit. Trübe Stimmungen. Affäre Grammont. Streicher sieht Schiller. 78 Sechstes Kapitel Schillers Rückblick aufdie »Räuber«-Zeit. Schuhart der Märtyrer. Empörung und Eifahrungsarmut. Räuberwelten und »Die Räuber«: Experimentalanordnung fürphilosophische Ideen und extreme Gharaktere. Ideen-Theater undAffekterregungskunst. Auch die Schönheit muß sterben. GlücklicheAugenblicke unter dem Theaterhimmel. 100 Siebtes Kapitel Als Militärarzt in Stuttgart. Verzweifelte Kraftmeierei. Die poetische und die wirkliche Laura. Schwäbische Literatuffehde. Aufführung der »Räuber«. Stuttgarter Misere. Flucht nach Mannheim. 121 Achtes Kapitel Mannheim. Das neue D’hen. Ermutigung zum Mut. Mißlungene Lesung des »Fiesko«. Enthusiasmus und Kälte. Entstehung des Stückes. Maskenspiele der Verschwörung. Offenes Ende. Utworhersehbarkeit der Freiheit. Flucht aus Mannheim. Verzweißung in Frankfurt. Oggersheim. Streicher spielt Klavier. Aufdem Weg nach Bauerbach. 142 Neuntes Kapitel Freundschaft mit Reinwald. Vexierbriefe. Werben um Gharlotte von Wolzogen. Rückruf nach Mannheim. »Kabale und Liebe«. Die Liebesphilosophie aufdem Prüfstand. Die soziale Maschine des Bösen. 162 6

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