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Freiwilliges Engagement von Studierenden: Analysen, Konzepte, Perspektiven PDF

182 Pages·2019·5.37 MB·German
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Christina Möller Heike Rundnagel Hrsg. Freiwilliges Engagement von Studierenden Analysen, Konzepte, Perspektiven Freiwilliges Engagement von Studierenden Christina Möller · Heike Rundnagel (Hrsg.) Freiwilliges Engagement von Studierenden Analysen, Konzepte, Perspektiven Mit Grußworten von Doris Heineck, Dr. Christof Eichert, Prof. Dr. Evelyn Korn, Dr. Thomas Spies Hrsg. Christina Möller Heike Rundnagel Marburg, Deutschland Marburg, Deutschland ISBN 978-3-658-24770-6 ISBN 978-3-658-24771-3 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-24771-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2019 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag, noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Springer VS ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Grußwort aus der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e. V. Bürgerschaftliches Engagement von Studierenden – eine win-win-Situation für Studierende, Stadtgesellschaft und Universität Sehr geehrte Leserinnen und Leser, für Engagement begeistern – Engagierte unterstützen! Das ist das Motto der FAM, der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf, seit dem Jahr 2000. In Ko- operation mit vielen zivilgesellschaftlichen Trägern, mit der Stadt Marburg, der Philipps-Universität Marburg und dem Landkreis Marburg-Biedenkopf verfol- gen wir die Vision einer Stadt der Vielfalt und Buntheit, in der sich junge und ältere Menschen engagieren und entsprechend ihren persönlichen Fähigkeiten aktiv Verantwortung für die Gestaltung des sozialen, kulturellen, ökologischen und demokratischen Lebens der Stadt übernehmen und das friedliche Zusammen- leben Aller auch mit den aus Krisenländern zu uns geflohenen Neubürger/-innen positiv mitgestalten. Das Programm „Engagierte Stadt“ hat es uns ermöglicht, dafür die große Gruppe der Studierenden in Marburg stärker in den Blick zu nehmen. Mit in- zwischen ca. 28.000 Studierenden ist Marburg eine junge Stadt. 80 % von ihnen kommen nicht aus Hessen, haben deshalb eine Wohnung in Marburg, viele aber ohne eine engere Beziehung zu dieser Stadt. Nicht nur, weil sie Marburg oft nach dem Bachelor schon wieder verlassen. Die Universität, aber auch die Stadt als Wirtschaftsstandort haben ein gro- ßes Interesse daran, mehr Studierende in Marburg zu halten. Im bürgerschaftli- chen Engagement sehen sie eine Chance, dies zu erreichen. Wie eng die Verbin- dung zwischen Stadt und Universität ist, bringt ein geflügeltes Wort auf den Punkt: „Andere Städte haben eine Universität, Marburg ist eine.“ In diesem Verständnis haben die Universitätspräsidentin und der Oberbürgermeister die Schirmherrschaft für das Programm „Engagierte Stadt“ übernommen. Im Alltagsleben der Universitätsstadt Marburg wurde das vielfältige Enga- gement von Studierenden und ihre Bereitschaft, sich für soziale, kulturelle, öko- logische, sportliche und sonstige Belange und damit für die Bereicherung der Stadtgesellschaft und ihrer Mitstudierenden einzusetzen, kaum wahrgenommen. VI Grußwort aus der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf e. V. Neben der Gruppe der Engagierten gibt es aber auch Studierende, die sich bisher nicht engagieren und die nicht wahrgenommen haben, welche Möglich- keiten bürgerschaftliches Engagement ihnen selbst bietet: für den Erwerb sozia- ler Kompetenzen auch jenseits des an der Universität vermittelten Wissens, für die Erfahrung, das soziale und gesellschaftliche Leben der Stadt mitgestalten zu können und für die Gewinnung einer lebendigen Nähe zur Stadtgesellschaft und zur Universität. Zahlreiche Maßnahmen, die federführend durch die FAM umgesetzt wor- den sind, konnten dazu beitragen, das bestehende Engagement von Studierenden aufzuzeigen und öffentlich zu würdigen (z. B. durch eine Online-Umfrage oder eine Fotoausstellung) sowie Engagementinteressierte an die vielfältigen Enga- gementmöglichkeiten in Marburg heranzuführen (z. B. durch eine sogenannte Engagementwerkstatt und eine mit der Stadt und der Universität verlinkte Web- site, auf der sich Organisationen/Initiativen vorstellen können). Insgesamt konn- te durch das Programm eine enge, auch über das Programm hinaus wirksame Kooperation zwischen den genannten Partnern eingespielt werden (z. B. in Form des den Austausch zwischen ausländischen Studierenden und Marburger/-innen fördernden Projekts „Unsere Stadt – unsere Uni“), wodurch aus dem Motto der Engagierten Stadt Marburg gelebte Praxis wurde: „Bürgerschaftliches Engage- ment von Studierenden – eine win-win-Situation für die Stadtgesellschaft, die Marburger Philipps-Universität und ihre Studierenden“. Das Programm „Engagierte Stadt“ ist in Marburg angekommen. Wir in der FAM merken das zum Beispiel an der deutlichen Zunahme von interessierten Studierenden in unserer Beratung. Der vorliegende Band möge die Diskussion um freiwilliges Engagement von Studierenden neu beleben und dazu beitragen, die Chancen und Freude an diesem einzigartigen Engagement sichtbar zu machen. Doris Heineck (Geschäftsführerin der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf) Grußwort aus dem Programm „Engagierte Stadt“ Studentisches Engagement als Beitrag zur Entwicklung einer starken Verantwortungsgemeinschaft fördern Sehr geehrte Leserinnen und Leser, das Bundesfamilienministerium und mehrere Stiftungen haben sich zusammen- gefunden, um in einer neuen Form der Zusammenarbeit die Engagement-Land- schaft in Deutschland zu unterstützen. Erstmals stehen nicht klassische Projekt- förderungen für Institutionen des Ehrenamtes im Fokus, vielmehr werden lokale Kooperationen unterschiedlicher Akteure gefördert, um den Weg hin zu belast- baren Kooperationen zu eröffnen. Das Programm „Engagierte Stadt“ begleitet nun seit 2015 in fünfzig ausgewählten Städten lokale Akteure auf ihrem Weg zu starken Verantwortungsgemeinschaften und beim Aufbau nachhaltiger Engage- ment-Strukturen. Besonderes Anliegen der Initiatoren des Programms „Engagierte Stadt“ ist es, die Kooperationen zwischen Zivilgesellschaft, lokaler Wirtschaft und der Kommunalverwaltung nicht nur mit Geld zu unterstützen, sondern sie in ihrer Entwicklung persönlich zu begleiten. Seit Beginn habe ich deshalb die Ehre, das Programm in Marburg als Pate aktiv zu unterstützen und die Arbeit zu begleiten. Marburg ist unter den Teilnehmenden im Programm unter 50 Orten ein Unikat. Der gewählte Fokus auf das Engagement der Studierenden fällt besonders posi- tiv auf, auch weil er in keiner anderen Universitäts-Stadt, die am Programm teil- nimmt, gewählt wurde. Die Frage nach dem Engagement von Studierenden am Ort ihres Studiums liegt dabei aus Sicht der zivilgesellschaftlichen Initiativen und Engagement-Organisationen eigentlich auf der Hand, schon allein mit Blick auf die Zahlen deutschlandweit. Zahlreiche Studierende sind vor Aufnahme des Studiums in ihren Heimat- orten ehrenamtlich engagiert und erneuern nach Familiengründung und berufli- cher Festigung dieses Engagement. Der Zeitraum dazwischen ist für viele ge- füllt mit den engen Vorgaben der Studienordnungen. Bleibt da noch Zeit für Engagement? Dies ist für mich die falsche Frage, denn Engagement gehört zur persönlichen Entwicklung und zum erfüllten Leben untrennbar dazu. Ein Wi- derspruch zwischen Studium und freiwilligem Engagement besteht nicht, eben- so wenig wie zwischen Studium und gesundem Leben. Die Studierenden sind mit ihren Kompetenzen und Ideen allerdings selten in die lokale Engagement- VIII Grußwort aus dem Programm „Engagierte Stadt“ Struktur ihres Studienortes eingebunden. Dieser Mangel spiegelt zugleich auch die vielfach beklagte Distanz zwischen Universitätsleben und Stadtleben wider. Das Programm kann deshalb einen wichtigen Anstoß dazu geben, das Verhältnis zwischen Stadtgesellschaft und Universitätsleben zu verdichten und zu verbes- sern. Das Ziel der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf (FAM e. V.), das freiwillige Engagement von Studierenden zunächst sichtbar zu machen, dann zu unterstützen und schließlich in einer Kooperation mit Stadt und Universität wei- ter auszubauen, ist richtig und zugleich herausfordernd. Durch kluge Projekte und gute Öffentlichkeitsarbeit wurde die FAM bekannter und hat erreicht, dass deutlich mehr Studierende auch aktiv die FAM für eine Beratung/Vermittlung aufsuchen. Das ist allerdings erst der Anfang einer guten Entwicklung. Darüber hinaus muss der Mehrwert des studentischem Engagements für Stadt und Uni- versität als Institutionen, sogar für den Bereich Lehre und Forschung in den Blick rücken: kann ein freiwilliges Engagement nicht auch zum Inhalt der Aus- bildung in den einzelnen Fächern gemacht werden? Ist ein solches außeruniver- sitäres Lernfeld nicht eine gute Verbindung zwischen Theorie und Praxis? Das Alleinstellungsmerkmal von Marburg erweist sich zugleich als echte Herausforderung: wie kann die große Institution Universität mit ihren eigen- ständigen Fachbereichen als Partner gewonnen werden? Die Vielfalt der mögli- chen Antworten auf diese Frage spiegelt sich in der Themenliste der Beiträge wider. Und es ist ein wichtiges Thema über Marburg hinaus: Das Beispiel zur Stärkung des Engagements von Studierenden könnte für viele andere Universi- tätsstädte ein wichtiger Anstoß sein. Dr. Christof Eichert (Pate der „Engagierten Stadt Marburg“) Grußwort aus der Philipps-Universität Marburg Engagierte Studierende und Lehrende als Gestalterinnen und Gestalter von gesellschaftlicher Gegenwart und Zukunft begreifen Sehr geehrte Leserinnen und Leser, die Arbeiten in dem vorliegenden Sammelband machen deutlich, was wir alle täglich erleben: Die Studierenden der Philipps-Universität sind ein bedeutender und hochaktiver Teil der Stadt-Gesellschaft. Dies beginnt damit, dass eine große Gruppe Freiwilliger in jedem Jahr die etwa 6.000 Marburger Neubürgerinnen und -bürger, die ihr Studium an der Phi- lipps-Universität aufnehmen, willkommen heißt und in ihr neues Lebensumfeld integriert. Es geht weiter bei der Arbeit in Vereinen, politischen und anderen ge- sellschaftsbildenden Institutionen und zeigt sich in vielfachem individuellem Einsatz. Studierende sind darüber hinaus Gestalterinnen und Gestalter neuer Ini- tiativen, welche die großen gesellschaftlichen Herausforderungen wie etwa In- tegration, Inklusion, Nachhaltigkeit gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bür- gern der Stadt meistern wollen. Dieses Engagement geht stets von der einzelnen Person aus, die für das gemeinsame Ziel Zeit und Energie verwendet, die ja auch in private Aktivitäten hätte gehen können. Damit ist allerdings die Struktur studentischen Engage- ments nur im Teil erfasst. Es ist darüber hinaus fester Teil der Kultur der Phi- lipps-Universität. Dass studentische Initiativen das Gesicht der Stadt prägen, geht auch auf den begleitenden und fördernden Einsatz der Lehrenden aller Fachbereiche zu- rück. Sie beraten, moderieren Entwicklungs- und Entscheidungsprozesse, re- flektieren Ideen, helfen bei Vereinsgründungen, binden neue Idee in ihre Lehre ein und gestalten so einen wissenschaftlichen Rahmen für deren Weiterentwick- lung; sie arbeiten mit an der Lösung kleiner und großer Organisationsfragen. Zahlreiche studentische Initiativen sind eng in das Leben der Universität einge- bunden. Viele tragen zum curricularen Lehrangebot der Fachbereiche bei. Damit sind sie ein wichtiger Träger einer Aufgabe, die die Philipps-Universität mit ho- her Priorität wahrnimmt – der Förderung „verantwortliche(n) Handeln(s) im freiheitlichen, demokratischen und sozialen Rechtsstaat“ und der „Befähigung zum gesellschaftlichen Engagement“, wie es das Hessische Hochschulgesetz X Grußwort aus der Philipps-Universität Marburg formuliert. Die Universität unterstützt dies, wo möglich, durch die Bereitstel- lung von Infrastruktur sowie Schulung und Beratung. Über die Verbindung zur Freiwilligenagentur und zur Universitätsstadt Marburg entsteht aus diesem gemeinsamen Engagement ein Netz, das die Stu- dierenden fördert und sie gleichzeitig als Bürgerinnen und Bürger der Stadt sichtbar werden lässt und als starke Trägerinnen und Träger der sozialen Ge- meinschaft würdigt. Was aus diesem Zusammenspiel entsteht, welche Entwicklung durch Un- terstützung möglich wird und was damit erreicht werden kann, zeigen die Bei- träge in diesem Sammelband. Ich danke der Freiwilligenagentur Marburg-Biedenkopf und dem Pro- gramm „Engagierte Stadt“ dafür, dass sie diese Vernetzung ermöglichen; den Autorinnen und Autoren dieses Bandes danke ich für ihre spannenden und er- hellenden Beiträge. Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünsche ich viel Freude beim Lesen. Prof. Dr. Evelyn Korn (Vizepräsidentin der Philipps-Universität Marburg)

Description:
Die Beitragsautoren dieses Sammelbands gehen Fragen von individueller (insbesondere motivationaler und biographischer) sowie organisationsstruktureller und -strategischer Ausgestaltung freiwilligen Engagements von Studierenden nach, konzeptionieren Formate engagementorientierten Lehrens und Lernens
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