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Frauen als Unternehmerinnen: Erfolgspotentiale weiblicher Selbständiger PDF

440 Pages·1998·12.81 MB·German
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Döbler Frauen als Unternehmerinnen GABLER EDITION WISSENSCHAFT Betriebliche Personalpolitik Herausgegeben von Professorin Dr. Gertraude Krell Die Schriften reihe dient der Publikation von Dissertationen und an deren richtungweisenden Forschungsarbeiten. Die einzelnen Beiträge greifen die vielfältigen Fragestellungen im Bereich der betrieblichen Personalpolitik auf und vermitteln sowohl Praktikerinnen als auch Wis senschaftlerlnnen theoretische Orientierungen und handlungsrelevan tes Wissen. Thomas Döbler Frauen als Unternehmerinnen Erfolgspotentiale weiblicher Selbständiger Mit Geleitworten von Prof. Dr. Gertraude Krell und Prof. Dr. Klaus Macharzina Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Die Deutsche Bibliothek -ClP-Einheitsaufnahme Döbler, Thomas: Frauen als Unter~ehmerinnen : Erfolgspotentiale weiblicher Selbstandlger / Thomas Döbler. Mit Geleilw. von Gertraude Krell und Klaus Macharzina. -Wiesbaden: Dt. Univ.-Verl. ; Wiesbaden: Gabler, 1998 (Gabler Edition Wissenschaft: Betriebliche Personalpolitik) Zug I. : Hohenheim, Univ., Diss., 1997 ISBN 978-3-8244-6669-6 ISBN 978-3-663-08133-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-08133-3 Alle Rechte vorbehalten. Gabler Verlag, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden © Springer Fachmedien Wiesbaden 1998 Ursprünglich erschienen bei Betriebswirtschaftlicher Verlag Dr . Th. Gabler GmbH, Wiesbaden 1998. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Je de Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Ubersetzungen, Mikroverfilmungen und die Ein speicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. http://www.gabler-online.de Höchste inhaltliche und technische Qualität unserer Produkte ist unser Ziel. Bei der Produktion und Auslieferung unserer Bücher wollen wir die Umwelt schonen: Dieses Buch ist auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, daß solche Na men im Sinne der Warenzeichen-und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. lektorat: Ute Wrasmann Geleitwort der Herausgeberin In der Reihe "Betriebliche Personalpolitik" ein Buch über "Frauen als Unternehmerinnen" zu finden mag zunächst überraschen. Faktisch werden jedoch die Grenzen zwischen ab hängig Beschäftigten und Selbständigen zunehmend verflüssigt. Daß aus Mitarbeiterinnen Selbständige werden, kann von Unternehmen ausgehen (Stichwort: Personalabbau) und/oder von den Frauen selbst. Lange Zeit galt als der für Frauen klassische Weg in die Selbständigkeit die Weiterftihrung des Unternehmens nach dem Tod der Eltern oder des Ehemanns. Andere Beweggründe sind zum Beispiel, einen Weg aus der Erwerbslosigkeit oder auch aus als diskriminierend erlebten Arbeitsbedingungen zu finden. Und schließlich - dies ist auch ein Ergebnis der Arbeit von Thomas Döbler - spielt das Selbstverwirkli chungsmotiv eine wichtige Rolle. Thomas Döbler betritt mit seiner Arbeit insofern Neuland, als er für sein Studie über Un ternehmerinnen - und damit zugleich für die Forschung über Existenzgründungen - den ressourcenorientierten Ansatz fruchtbar macht. Das verhindert eine Orientierung an mehr oder weniger fragwürdigen Geschlechterstereotypen und eröffnet den Blick für die syste matische Analyse von erfolgskritischen Ressourcen von Unternehmerinnen. Das Buch sei zunächst dem Personenkreis empfohlen, der speziell an den Erfolgspoten tialen weiblicher Selbständiger interessiert ist. Aufgrund der theoretisch-konzeptionellen Fundierung ist es darüber hinaus auch für all jene wichtig, die sich generell mit Grün dungsforschung und Unternehmerforschung beschäftigen. Gertraude Krell v Geleitwort des Betreuers Das vorliegende Buch ist an der Schnittstelle zwischen zwei äußerst bedeutsamen The menfeldern angesiedelt, der Unternehmerforschung und der Frauenforschung. Beiden Themenbereichen kommt eine hohe praktische Relevanz zu, da die Rückbesinnung vom "Korporatismus" hin zum "Unternehmertum" einerseits und das Bemühen, Frauen ver stärkt auch verantwortliche Stellungen in der Wirtschaft einzuräumen andererseits, nicht nur unter Arbeitsmarktgesichtspunkten zu sehen sind, sondern einer Trendwende im ge sellschaftlichen Denken gleichkommt. Es ist zu hoffen, daß das Wirtschaftsbeamtenturn in Großunternehmen abgelöst wird durch unternehmerisches Denken und Verhalten. Risikofreude und Wagnis, Selbständigkeit und Innovation sind die neuen Leitbilder, "Entrepreneurship" und "Intrapreneurship" als Phä nomen und Verhalten die neuen Konzepte. Daß sich angesichts der Megatrends zur Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft für Frauen besondere Potentiale auftun, ist evi dent. Frauen scheinen für diese Bereiche besondere Fähigkeiten und Einstellungen mitzu bringen, insbesondere wenn man an personenbezogene Dienstleistungen denkt. Ferner hält die neue Arbeitswelt nicht an der strikten räumlichen Trennung von Wohnung und Ar beitsplatz der Industriegesellschaft fest. Erwerbsbiographien zeichnen sich zunehmend durch wechselnde Formen der Erwerbstätigkeit aus. Selbständigkeit kann sich abwechseln und verbinden mit sozialversicherungspflichtiger Tätigkeit, leitender Tätigkeit, aber auch Familientätigkeit. Bald warten unter den in die Berufswelt gehenden Ausgebildeten des tertiären Sektors 50% Frauen auf ihre Chancen in der Wirtschaft. Die "Unternehmerin" ist dabei eine Alternative mit Zukunft. Für diese Berufsrolle bietet die vorliegende Arbeit aus betriebs- und sozialwissenschaftli cher Sicht das theoretische Gerüst, aber auch das empirische Basiswissen aus der vom Autor angestellten baden-württembergischen Unternehmerinnen-Studie. Sie stellt auf die frauenspezifischen Managementressourcen und deren Wirkungen auf den Unternehmens erfolg ab. Als erfolgsbedeutsam werden dabei drei wesentliche Ressourcen ausgemacht: Humankapital, Netzwerke und Finanzmittel. In der ersten Gruppe werden Frauen Vorteile vor Männern zugebilligt, in den bei den letzteren offensichtliche Nachteile; entsprechend scheinen finanzielle Ertragsziele und Produktivitätsziele für sie auch nicht von vorrangiger Bedeutung zu sein. Auslösendes Moment für Existenzgründungen sind neben dem nach vom gerichteten guten Potential an Humankapital, sprich typisch weiblichen Manage mentfahigkeiten, verhinderter Aufstieg in der Unternehmenshierarchie und umgekehrt fehlende berufliche Qualifikation. Obwohl sie häufig in einer "Niedrigerfolgsspirale" ge fangen sind, bewerten sie den Schritt in die unternehmerische Selbständigkeit größtenteils als Erfolg. Als Erfolg ist auch der Schritt des Autors zu werten, den hier beschriebenen thematischen Spagat zu wagen. Er hat vermöge seines interdisziplinären Wissens in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften ein fundiertes und interessantes Werk vorgelegt, das eine Lite raturlücke füllt und sicher eine breite Aufnahme im Markt finden wird. Klaus Macharzina VII Vorwort Unternehmerinnen hat es in der Geschichte schon immer gegeben. So banal diese Aussage ist, so wenig banal ist der Zusatz, daß das Werden und Wirken von Unternehmerinnen bis in die jüngere Zeit hinein, von vereinzelten Ausnahmen abgesehen, kein Gegenstand wis senschaftlicher Forschung war bzw. hinter einer formal geschlechtslosen, faktisch aber androzentrischen Gründungs-und Unternehmerforschung verschwand. Erst mit den Schlagzeilen in den 80er Jahren, nach denen schon jedes dritte Unternehmen von einer Frau gegründet wird, erst mit dem statistisch belegten "Gründerinnenboom", erwuchs nach einer anfanglich zunächst noch sehr populärwissenschaftlich geführten Dis kussion dieses "Phänomens" auch das wissenschaftliche Interesse an der Unternehmerin. Sicherlich war hierfür aber die Zeit auch einfach reif; nachdem beispielsweise auch inner halb der wirtschaftswissenschaftlichen Disziplinen kaum noch bestritten wurde, daß Wirt schaftssubjekte durchaus ein Geschlecht haben und daß dieses Geschlecht gesellschaftli che Strukturen und ökonomisches Handeln beeinflußt, waren etwa die besonderen Bedin gungen von Frauen im Arbeitsleben schon vorher ins Blickfeld der Forschung gerückt. Gleichwohl wurden die ersten, überwiegend empirisch angelegten Unternehmerinnen-und Gründerinnenstudien ausnahmslos von Wissenschaftlerinnen durchgeführt, worin sich selbst wiederum ein gewisses geschlechtsspezifisches Forschungsinteresse widerspiegeln dürfte. Die stellenweise Verwunderung, die der männliche Verf. der vorliegenden Arbeit gleichermaßen bei Männern und Frauen mit der Bearbeitung dieses Themas hervorrief, sei hier nur erwähnt. Mein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meinem Doktorvater, Herrn Prof. Dr. Klaus Macharzina, für die Betreuung eines Themas und die Unterstützung bei der Bearbeitung eines Themas, welches auf männliche Wissenschaftler offensichtlich noch begrenzten Reiz ausübt - und dies, obwohl hier ein Wissenschaftsfeld zu bearbeiten wäre, in dem noch zahlreiche theoretische Problem- und empirische Fragestellungen zu lösen und zu beantworten sind. Und stimmt man der Aussage zu, nach dem das Wissen um Probleme noch einen sehr frühen Stand der wissenschaftlichen Beschäftigung mit einem Erkennt nisgegenstand charakterisiert, steht man bei der Unternehmerinnenforschung sogar fast noch am Anfang. Herrn Prof. Dr. Michael Schenk danke ich für die Übernahme des Zweitgutachtens; dan ken möchte ich auch meinen Prüfern im Rigorosum, Herrn Prof. Dr. Klaus Herdzina und Herrn Prof. Dr. Helmut Kuhnle. Thomas Döbler IX Inhaltsverzeichnis xv Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis XVIII 1. Einleitung 1.1 Ausgangsüberlegungen und Zielsetzung einer Untersuchung von Unternehmerinnen 2 1.2 Vorgehensweise der Untersuchung von Unternehmerinnen 8 1.3 Exkurs zum Sprachgebrauch 10 2. Die selbständigen Unternehmer 13 2.1 Die Selbständigen 15 2.1.1 Selbständigenentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland 17 2.1.2 Freiberuflich Selbständige 25 2.1.3 Gewerblich Selbständige 27 2.2 Die Unternehmer 29 2.2.1 Übersicht über zentrale Entwicklungslinien der Unternehmerforschung 30 2.2.2 Bedeutung und Funktion des Unternehmers in der marktwirtschaftlich organisierten Wirtschaftsordnung 31 2.3 Die Unternehmensgründer 39 2.3.1 Eine Gründungstypologie 41 2.3.2 Stand der Gründungsforschung 45 2.3.2.1 Inhalte der Gründungsforschung 46 2.3.2.2 Die Gründungsperson im Zentrum der Gründungsforschung 49 2.4 Frauenspezifische Gründungs-und Unternehmerforschung 53 3. Theoretische Überlegungen zur Stellung der Frau auf dem Arbeitsmarkt 63 3.1 Weibliche Erwerbsarbeit im historischen Kontext 66 3.1.1 Das Frauenbild der bürgerlichen Gesellschaft 66 3.1.2 Politisch-rechtliche Entwicklung zur Gleichstellung der Frau 73 3.1.3 Restriktionen weiblicher Erwerbstätigkeit 78 3.2 Erklärungsansätze zum Verständnis des geschlechtsspezifischen Arbeitsmarktes 79 3.2.1 Neoklassische Ansätze zur Erklärung geschlechtsspezifischer Diskriminierung 80 3.2.2 Theorien des segmentierten Arbeitsmarktes 86 3.2.3 Theorien produktivitätsrelevanter Geschlechterdifferenzen 91 4. Theoretische Verknüpfung frauenbezogener Arbeitsmarktforschung mit der Unternehmer-und Gründungsforschung 97 4.1 Erfolgspotentiale als Quelle von Wettbewerbsvorteilen 99 4.2 Argumentationslogik und Konzeption des "Resource-based View" 102 4.3 Forschungsrelevante Ableitungen des Resource-based Ansatzes 105 4.4 Konzeption eines untersuchungsleitenden Bezugsrahmens 115 XI 5. Gründungs-und unternehmerinnenrelevante Resourcen 121 5.1 Humankapital-Ressourcen 122 5.1.1 Schulbildung und berufliche Abschlüsse 125 5.1.2 Das frauenspezifische Bildungs-und BerufswahlverhaIten 128 5.1.3 Die weibliche Erwerbsbiographie 137 5.1.3.\ Quantitative Merkmale der Erwerbstätigkeit 138 5.1.3.2 Berufliche Stellung 146 5.2 Netzwerk-Ressourcen 159 5.2.\ Netzwerktypologie 161 5.2.2 Starke informelle Beziehungen 168 5.2.3 Schwache informelle Beziehungen 175 5.2.4 Formale Beziehungen 181 5.3 Finanzielle Ressourcen 182 5.3.1 Die Bedeutung der Banken bei Unternehmensgründungen durch Frauen 185 5.3.2 Der weibliche Umgang mit Geld und die Konsequenzen fiir die Gründungsfinanzierung 188 5.4 Integrative Verknüpfung von Ressourcen und Erfolgspotentialen entlang zentraler Unternehmensdeterminanten 191 5.4.1 Markteintritt und Gründungsart 195 5.4.2 Handelsregistereintragung 206 6. Methodisches Design der Unternehmerinnenstudie 211 6.1 Bestimmung von Grundgesamtheit, Auswahlverfahren und Stichprobe 212 6.2 Erhebungsverfahren und Rahmenbedingungen der Umfrage 217 6.3 Erhebungsdurchführung, Fragebogenrücklaufund Methodik der Datenauswertung 219 7. Deskriptive Ergebnisse der baden-württembergischen Unternehmerinnenstudie 223 9. Analyse der Unternehmerinnen-Ressourcen 243 8.1 Prüfung der Humankapital-Ressourcen 243 8.1.1 Bildung und Ausbildung 243 8.\.2 Erwerbserfahrung und berufliche Position 247 8.1.2.1 Gründung aus Nicht-Erwerbstätigkeit 250 8.1.2.2 Erwerbsbiographische Merkmale 253 8.1.3 Zusammenfassende Betrachtung der Humankapital-Ressourcen 259 8.2 Prüfung der Netzwerk-Ressourcen 260 8.2.1 Die Nutzung starker informeller Netzwerk-Beziehungen 261 8.2.2 Die Nutzung schwacher informeller Netzwerk-Beziehungen 271 8.2.3 Die Nutzung formaler Netzwerk-Beziehungen 273 8.3 Prüfung der finanziellen Ressourcen 276 XII

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