Frankreich Jahrbuch Herausgeber: Deutsch-Französisches Institut in Verbindung mit Frank Baasner Vincent Hofmann-Martinot Dietmar Hüser Ingo Kolboom Peter Kuon Stefan Seidendorf Ruthard Stäblein Henrik Uterwedde Redaktion: Stefan Seidendorf Frankreich Jahrbuch 2012 Deutsch-französische Beziehungen: Entwicklungslinien und Funktionswandel Herausgeber Deutsch-Französisches Institut Ludwigsburg, Deutschland ISBN 978-3-658-01621-0 ISBN 978-3-658-01622-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-01622-7 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Natio- nalbibliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufb ar. Springer VS © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zu- stimmung des Verlags. 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Springer DE ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.springer-vs.de Inhalt Vorwort .................................................................................................... 7 Themenschwerpunkt Deutsch-Französische Beziehungen: Entwicklungslinien und Funktionswandel Stefan Seidendoif Deutsch-Französische Beziehungen: Entwicklungslinien und Funktionswandel .............................................. 11 Klaus Harpprecht Renaissance des National-Staates? ......................................................... 21 Ulrich Krotz/Joachim Schild Embedded Bilateralism: Deutsch-französische Beziehungen in der europäischen Politik ...................................................................... 33 Reiner Marcowitz Der Deutsch-Französische Freundschaftsvertrag zwischen Mythos und WIrklichkeit ........................................................................ 49 Matthieu Osmont Die Rolle der bilateralen Botschaften in europäischen Fragen am Beispiel der französischen Botschaft in Bonn ........................................ 63 Claus W. Schäfer Freundschaft von unten: WIe die deutsch-französische Verständigung vorbereitet wurde ............ 77 Ulrike Schräber Der Einfluss kirchlicher Kreise und christlicher Ideen auf die deutsch-französische Annäherung nach dem Zweiten Weltkrieg ........... 89 Matthias Lahr-Kurten Amic' allemand - der Elysee-Vertrag und die Förderung der deutschen Sprache in Frankreich ...................................................... 101 Jean-Marc Trouille/Henrik Uterwedde Frankreich, Deutschland und die europäische WIrtschaftspolitik ........... 123 Laurent Warlouzet Die Ära de Gaulle als Ursprung heutiger Kontroversen (1958-1969): Die deutsch-französische Partnerschaft und die wirtschaftspolitische Steuerung Europas .................................................................................. 141 Martial Libera Die Verbindungen zwischen französischen und deutschen Industrie- und Handelskammern beiderseits des Rheins (1945-1975) .................... 157 Beiträge und Rezensionen Ste/an Seidendoif Neuere Veröffentlichungen zu den deutsch-französischen Beziehungen .. 173 Ruthard Stäblein Die Schöne des Herrn ............................................................................. 181 Jochen Bertheau Hölderlin in Bordeaux ............................................................................. 183 Dokumentation Chronik Oktober 2011 - September 2012 .............................................. 197 Sozioökonomische Basisdsten im internationalen Vergleich ................. 218 Zusammensetzung der Regierung Ayrault (Mai 2012) ........................... 220 Zusammensetzung der Regierung Ayrault (Juni 2012) ........................... 222 Ergebnisse der Präsidentschaftswahlen 2012 ......................................... 224 Ergebnisse der Wahlen zur Assembk\e nationale 2012 ........................... 225 Deutschsprachige Literatur zu Frankreich: Ausgewählte Neuerscheinungen 201112012 ........................................... 227 Abkfuzungen ........................................................................................... 257 Personenregister ...................................................................................... 259 Zu den Autoren ....................................................................................... 263 Vorwort Im Januar 2013 jährt sich zum fiin1Zigsten Mal die Unterzeichnung des Elysee-Ver trages, mit dem die deutsch-französischen Beziehungen auf eine neue institutionelle Grundlage gestellt wurden und der eine neue Ära einer engen Regierungszusammen arbeit einleitete. Dieses Jubiläum hat vielfachen Anlass geboten, das seither Erreichte einer Bewertuog zu unterziehen und im Lichte dieser Erfahrungen den Blick auf konnnende Herausforderungen zu richten. Das vorliegende Frankreich-Jahrbuch will einen Beitrag zu dieser Debatte leisten, indem es Entwicklungstendenzen der deutsch französischen Beziehungen aufzeigt und ihren möglichen Funktionswandei analysiert. Der ThemenschweIpllllkt versammelt unterschiedliche analytische Ansätze und Sicht weisen, bietet übergreifende Analysen ebenso wie präzise Fallstudien und versucht damit die außerordentliche Breite, Inteusität und Vielfalt der deutsch-französischen Beziehungen zu erfassen. Die hier versammelten Beiträge zum ThernenschweIpllllkt sind aus der Jahres tagung des Deutsch-Frnnzäsischen Instituts zum Thema ,,Die deutsch-französischen Beziehnngen" hervorgegangen, die vom 28. - 30. Juni 2012 in Ludwigsburg stattfand. Unser Dank gilt der Fondation eharles de Gaulle, Paris, fiir ihre Förderung der Jahres kouferenz sowie die fruchthare inhaltliche Partnerschaft. Wie immer verdankt das Jahr buch seine Entstehung zahlreichen Mitwirlrenden. Wir danken allen Autorinnen und Autoren fiir ihre Beiträge und dem Frankreich-Programm der DGAP fiir die Chronik wichtiger Ereiguisse; ferner Loana Huth fiir ihre sorgfiiltigen Korrekturarbeiten an den Manuskripten und Mona Elzuer fiir ihre präzisen Recherchen sowie die zuverlässige organisatorische Begleitong bei der Entstehung des Bandes. Ein besonderer Dank gilt Waltraut Kruse, die wieder in gewohnt zuverlässiger Weise das komplette Layout be sorgt hat. Die Herausgeber Themenschwerpunkt Deutsch-Französische Beziehungen: Entwicklungslinien und Funktionswandel Deutsch-Französische Beziehungen: Entwicklungslinien und Funktionswandel Stefan Seidendorf Das Schwerpunktthema des Frankreich-Jahrbuchs 2012 lautet ,,Deutsch-FI1WZÖsische Beziehungen - Entwicklungslinien und Funktionswandel". Blickt man zurück auf die Geschichte der seit 1984 stattfindenden Jahrestagungen des Deutsch-Französischen Instituts (dfi), so fällt auf, dass "deutsch-französische Beziehungen" noch nie explizit Thema dieser Kouferenzen waren. Analysen der deutsch-französischen Beziehungen in ganz unterschiedlichen historischen Momenten hat es seitens des dfi und vieler an derer Akteure immer gegeben (bspw. PoidevinlBariety 1977; Knipping/Weiseufeld 1988), aber dabei ging es eher um Kommentare zu Momentaufuabmen oder Einzel fallstudien.' Ein sozial-und kulturwissenschaftlicher Zugang zur Gesamtheit dessen, was man pauschsl als "die" deutsch-französischen Beziehungen bezeichnet, ist erst dann sinnvoll und fruchtbar, wenn der Untersuchungsgegenstand über längere Zeiträu me eine gewisse Konsistenz aufgebaut hat. ,,Die deutsch-französischen Beziehungen" mussten in der Nachkriegszeit als Untersuchungsgegenstand erst sozial konstruiert werden, in ihrer zeitlichen und inhsltlichen Abgrenzung zur traditionellen Romanistik (und zu den etudes germaniques) und analog zur Entwicklung in deu Nachkriegsge seilschaften. Erst aus dem heutigen Rückblick zeigt sich die Vertiefung und Ausdif ferenzierung der deutsch-französischen Beziehungen über einen Zeitraum von über sechzig Jahren, bis sich deutsch-französische Elemente heute in fast allen Lebensbe reichen wiederfindeu lassen. Und immer noch fehlen uns wichtige empirische Kennt nisse und methodische und analytische Instrumente, um die Frage nach der durch die neuen deutsch-französischen Beziehungen (nicht?) ausgelösten "gesellschaft\ichen Transformation" (Gardner-Feldman 1999: 336) beantworten zu können. Neben der Periodisierung der Beziehungen, die ohne Zweifel mit dem Ende des Kalten Kriegs in eine neue Phase getreten sind und so ein halbes Jahrhundert deutsch- Eine Ausnahme bildet hier Gilbert Ziebura (1970). Die BedeutuJlg dieses Buclres zeigt sich u.a. in der erwci_ Nouaufiago 1997 lDld der gerade anstchcndcn Voroffentlicbung auf Französisch (Ziebura 2012). Deutsch-Französisches Institut (Hrsg.), Frankreich Jahrbuch 2012, DOI 10.1007/978-3-658-01622-7_1, © Springer Fachmedien Wiesbaden 2013