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Fragebogen: Ein Arbeitsbuch 3. Auflage (Lehrbuch) PDF

196 Pages·2011·4.39 MB·German
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Rolf Porst Fragebogen Studienskripten zur Soziologie Herausgeber: Prof. Dr. Heinz Sahner, Dr. Michael Bayer und Prof. Dr. Reinhold Sackmann begründet von Prof. Dr. Erwin K. Scheuch† Die Bände „Studienskripten zur Soziologie“ sind als in sich abgeschlossene Bausteine für das Grund- und Hauptstudium konzipiert. Sie umfassen sowohl Bände zu den Methoden der empirischen Sozialforschung, Darstellung der Grundlagen der Soziologie als auch Arbei- ten zu so genannten Bindestrich-Soziologien, in denen verschiedene theoretische Ansätze, die Entwicklung eines Themas und wichtige empirische Studien und Ergebnisse dargestellt und diskutiert werden. Diese Studienskripten sind in erster Linie für Anfangssemester gedacht, sollen aber auch dem Examenskandidaten und dem Praktiker eine rasch zugängliche Infor- mationsquelle sein. Rolf Porst Fragebogen Ein Arbeitsbuch 3. Auflage Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über <http://dnb.d-nb.de> abrufbar. 1.Auflage 2008 2. Auflage 2009 3. Auflage 2011 Alle Rechte vorbehalten © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011 Lektorat: Frank Engelhardt | Cori Mackrodt VS Verlag für Sozialwissenschaften ist eine Marke von Springer Fachmedien. Springer Fachmedien ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.vs-verlag.de Das Werkeinschließlichallerseiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohneZustimmungdes Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbeson dere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspei- cherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Druck und buchbinderische Verarbeitung: Ten Brink, Meppel Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Printed in the Netherlands ISBN 978-3-531-17902-5 Vorbemerkung zur ersten und zweiten Auflage Liebe Leserin, lieber Leser, das vorliegende Buch ist ein „Praxisbuch“ im wahrsten Sinne des Wortes. Als ich es begonnen habe, konnte ich bei ZUMA1 auf eine zwanzigjährige Beratungspra- xis mit dem Schwerpunkt „Fragebogenberatung“ zurückblicken, in deren Verlauf ich – über den Daumen gepeilt – etwa 2.500 Fragebogen beraten, mitentwickelt oder entwickelt habe. Ob das für Deutschland einzigartig ist, weiß ich nicht, aber eine gewisse Erfahrung im Bereich von Fragebogen kann man mir sicherlich nicht absprechen. Möglicherweise war diese lange währende Beschäftigung mit Fragebogen auch der Grund, „endlich“ mal zusammenzuschreiben, was mir in all diesen Jah- ren im Zusammenhang damit wichtig erschienen ist und heute noch wichtig er- scheint. Aber ich wollte nicht nur ein weiteres Fragebogen-Buch schreiben und es in die Reihe der – zugegebenermaßen wenigen „echten“ – Fragebogen-Bücher einreihen, sondern ich will mit dem Buch ganz konkreten Personen, die ganz konkrete Fragebogen entwickeln wollen, ganz konkret und im Detail praktische Hilfestellung leisten. Auch aus diesem Grund halten Sie heute ein „Praxisbuch“ in der Hand. Ich will Ihnen helfen, Ihren Fragebogen auf der Basis dessen zu entwi- ckeln, was wir heute zum Thema Fragebogen wissen. Dabei simuliere ich ganz bewusst eine Art Fragebogenberatung in Buchform, sehr praktisch und so geschrieben, dass die Leserinnen und Leser (oder sagen wir besser die Anwenderinnen und Anwender) wirklich damit arbeiten können, wenn sie einen Fragebogen entwickeln müssen (oder sagen wir lieber: dürfen), mit vielen Beispielen, wie man etwas falsch und wie man es richtig macht. Mit der Entscheidung zu einer Art Fragebogenberatung in Buchform verbinde ich eine für Lehrbücher etwas ungebräuchliche Vorgehensweise dahingehend, dass ich Sie im Verlaufe des Textes immer wieder konkret ansprechen werde. Nicht: „verwendet man am besten eine endpunktbenannte 7er-Skala“ werden Sie lesen, sondern „verwenden Sie am besten eine endpunktbenannte 7er-Skala“. 1 Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen in Mannheim, bis März 2007 selbstständige Service-Einrichtung für die empirische Sozialforschung unter dem Dach der Gesellschaft sozi- alwissenschaftlicher Infrastruktureinrichtungen (GESIS), im April 2007 vollständig in die GESIS übergegangen. Die GESIS ist ein Institut der Leibniz-Gemeinschaft. Näheres zur GE- SIS finden Sie auf http://www.gesis.org/, zur Leibniz-Gemeinschaft auf http://www.wgl.de/. 6 Vorbemerkung Nicht anders spräche ich mit Ihnen, wenn Sie zur Beratung Ihres Fragebogens bei mir vor Ort wären. Auch wenn ich das Buch alleine geschrieben und demzufolge auch alles zu verantworten habe, was darin steht, möchte ich doch einigen Menschen meinen herzlichen Dank sagen. Zu Dank verpflichtet bin ich natürlich und in erster Linie all jenen Kollegin- nen und Kollegen, die mir im Laufe der letzten 20 Jahre ihre Fragebogenentwürfe zur Bearbeitung vorgelegt haben. Dabei bin ich immer und immer wieder auf Fehler gestoßen (davon finden wir auch welche in diesem Buch), die zu entde- cken und zu beheben mich über die Summe weiter gebracht haben als die jeweils konkret Betroffenen selbst. Auch wenn nicht wenige Fragebogen-Entwürfe, mit denen ich konfrontiert gewesen bin, Reaktionen in mir geweckt haben, die ich lieber nicht schriftlich zum Ausdruck bringen möchte – jeder Entwurf, egal wie gut oder schlecht er letztendlich gewesen ist, hat zu einer Erweiterung meines eigenen Wissens zum Thema geführt, und dafür danke ich sehr herzlich. Zu besonderem Dank verpflichtet bin ich Michael Blohm, Simone Braun, Christa von Briel, Peter Prüfer und Christin Sophia Weißgerber (alle GESIS), Dagmar Campen, Carina Leesch und Margrit Rexroth (ehemals GESIS) sowie Anke Steffen (Zürich). Mannheim, im November 2008 Vorbemerkung zur dritten Auflage Liebe Leserin, lieber Leser, dieses Buch erscheint jetzt in der dritten Auflage. Dass die ersten beiden Auflagen (2008, 2009) so schnell vergriffen waren, zeigt mir ebenso wie die vielen positi- ven Stellungnahmen zu dem Buch, dass ein Praxisbuch zur Konstruktion von Fragebogen überfällig war und ist und von den Leserinnen und Lesern gut ange- nommen wird. Ich danke allen Menschen, die mir seit Erscheinen der ersten Auflage in ir- gendeiner Form Rückmeldungen zu dem Buch gegeben und mir Vorschläge zu seiner Verbesserung gemacht haben, die ich wenn möglich berücksichtigt habe.. Mannheim, im Januar 2011 Inhalt Vorbemerkung.................................................................................................. 5 1. Einleitung................................................................................................. 9 2. Kognitionspsychologische und kommunikative Grundlagen der Befragung......................................................................................... 17 2.1 Die gestellte Frage verstehen.......................................................... 18 2.2 Informationen aus dem Gedächtnis abrufen.................................... 23 2.3 Ein Urteil bilden ............................................................................. 27 2.4 Das Urteil in ein Antwortformat einpassen .................................... 27 2.5 Das Urteil editieren ........................................................................ 27 3. Die Titelseite .......................................................................................... 31 4. Hinweise zum Ausfüllen des Fragebogens........................................... 45 5. Arten von Fragen................................................................................... 51 6. Arten von Skalen.................................................................................... 69 6.1 Skalenniveaus ................................................................................. 69 6.2 Skalen für sozialwissenschaftliche Fragebogen.............................. 75 7. Question Wording – Zur Formulierung von Fragebogen-Fragen..... 95 8. Besondere Fragentypen und Formate................................................ 115 8.1 Quantifizierungen.......................................................................... 115 8.2 Der Einfluss der Vergleichsrichtung beim Vergleich von Objekten................................................................................. 119 8.3 Warum ist Werner Wilken bekannt, aber nicht beliebt? – Fiktive Fragen............................................................................... 121 8.4 Heikle Fragen................................................................................ 124 8.5 Der Einfluss des grafischen Formats auf die Daten...................... 129 8 Inhalt 9. Zur Dramaturgie des Fragebogens.................................................... 133 9.1 Fragensukzession.......................................................................... 133 9.2 Regeln für die Einstiegsfrage........................................................ 135 9.3 Allgemeine Regeln zur Dramaturgie des Fragebogens ................ 142 10. Interviewer- bzw. Befragtenhinweise ................................................ 145 11. Filter ..................................................................................................... 151 12. Die „letzte Seite“ ................................................................................. 157 13. Zum Layout des Fragebogens ............................................................ 165 14. Befragungshilfen.................................................................................. 173 15. Ausblick: Plädoyer für systematische Pretests.................................. 185 Literaturverzeichnis .................................................................................... 187 Glossar ........................................................................................................ 191 Personenregister .......................................................................................... 193 Sachregister ................................................................................................. 195 1. Einleitung Einen Fragebogen zu entwickeln ist „ein einfach Ding“. Das merkt man spätes- tens dann, wenn einem wieder mal ein „Fragebogen“ irgendeines Zeitschriften- verlags in’s Haus flattert, ein Fragebogen im Kaufhaus ausliegt oder – „zur Sicherstellung der Kundenzufriedenheit“ – den Aufenthalt in Ihrem Urlaubsho- tel zu verschönern verspricht. Wir finden dann Fragen wie2: Wie haben Sie das Gästehaus mit Hilfe unserer Wegbeschreibung gefunden? (cid:136) auf Anhieb (cid:136) umständlich (cid:136) durchschnittlich (cid:136) ich kannte den Weg bereits (cid:136) ________________________ Oder: Waren Sie mit der Ankunft/Schlüsselübergabe zufrieden? (cid:136) ja (cid:136) nein (cid:136) befriedigend (cid:136) ________________________ 2 Die in diesem Buch verwendeten Beispielfragen (egal ob aus dem Originalfragebogen einge- scannt oder wie im folgenden einfach noch einmal abgeschrieben) sind fast ausnahmslos real existierenden Fragebogen entnommen bzw. stammen aus Fragebogenentwürfen, die dem Au- tor zur Begutachtung vorgelegen haben. Wo dies nicht der Fall ist, wo also Fragen zur besse- ren Verdeutlichung von Sachverhalten vom Autor selbst konstruiert worden sind, wird darauf hingewiesen. Woher die negativen Beispiele stammen, werden Sie aus Gründen der Vertraulichkeit nicht erfahren. R. Porst, Fragebogen, DOI 10.1007/978-3-531-92884-5_1, © VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH 2011

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