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Fossilien Helgolands. Teil 2. Oberkreide. Helgoland-Ottendorf: Niederelbe-Verlag PDF

213 Pages·1986·63.382 MB·German
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Stühmer - Schmid - Spaeth Teil 2 Oberkreide NIEDERELBE-VERLAG Wer Helgoland besucht, setzt seinen Fuß auf eine geologi sche Kostbarkeit: Das Wunder einer Felseninsel, die mit ihrem roten Sandstein aus der Nord see herausragt. Gelegentlich ei nes Rundganges auf dem Ober land bestaunt der Gast die fast 50 m steil zum Meer abfallen den Klippen, die von der Haupt insel getrennt stehende »Lange Anna« und läßt vom höchsten Punkt (61 m über dem Meeres spiegel) wohl auch seinen Blick zur Düneninsel schweifen. Weiß er dann, daß sich der Fel sen untermeerisch fortsetzt, an seinem Aufbau nicht nur rote, sondern auch grünliche, schwärzliche sowie weiße Ge steine beteiligt sind? Weiß er, daß die roten Felsen zum Bunt sandstein gehören, dessen Schichten sich in einem sehr warmen Klima vor ca. 225 Mil lionen Jahren abzulagern be gannen? Vermutet er auch nur, daß sich in dem dann folgenden geologischen Zeitraum von ca. 160 Millionen Jahren noch die Schichten des Muschelkalk- und des Unter- und Oberkreide meeres abgelagert haben? Weiß er darüber hinaus, daß un glaublich zahlreich die Lebewe sen aus diesen längst vergan genen Zeiten in diese Schicht gesteine eingeschlossen wur den und als Versteinerungen Forts, letzte Umschlagklappe STÜHMER, SPAETH & SCHMID (1982): Fossilien Helgolands, Teil 1: Trias und Unterkreide. - 184 S., 30 Textabb., 70 Tafeln ISBN 3-924239-06-1 STÜHMER, SCHMID & SPAETH (1986): Fossilien Helgolands, Teil 2: Oberkreide. - 208 S. mit 30 Textabb., 78 Tafeln ISBN 3-924239-07-X Titelbild: Herzigel Micrastersp., Slg.Nr.: 452 feSSÖOÖQÄ) K]@Og©0©ul)(£]8 Teil 2: Oberkreide http://jurassic.ru/ H.H. Stühmer F. Schmid Chr. Spaeth Teil 2 Oberkreide Niederelbe-Verlag • Otterndorfer Verlagsdruckerei H. Huster KG Helgoland/Otterndorf http://jurassic.ru/ feSSÖOÖQGl) &{)@Og®teOi](£]8 Teil 2: Oberkreide Herausgeber: Dipl.-Ing. H.H.Stühmer 2192 Helgoland, Tonnenhof Südhafen 3000 Hannover 51, Stilleweg 2, Prof. Dr. F.Schmid Niedersächsisches Landesamt für Bodenforschung Prof. Dr. Chr. Spaeth 2000 Hamburg 13, Bundesstraße 55, Geologisch-Paläontologisches Institut und Museum der Universität Hamburg © 1986 Copyright by Niederelbe-Verlag H. Huster KG, Otterndorf/Helgoland Alle Rechte vorbehalten Wiedergabe nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Verlages und der Herausgeber Fotoaufnahmen zu Farbbildern und Tafeln: H.Axmann, Hannover; H.-J.Lierl, Hamburg; K. Nonnast, Cuxhaven; B. Schlüsselburg, Cuxhaven; A.A.Salah t, Hamburg; H.H.Stühmer, Helgoland; E.Trübe, Helgoland; H.Silbe Hannover Zeichnungen: D.Lewandowski, Hamburg; H.H.Stühmer, Helgoland Gesamtherstellung: Niederelbe-Druck Otterndorfer Verlagsdruckerei H.Huster KG, 2178 Otterndorf/Niederelbe Schutzumschlag: Manfred Igogeit ISBN 3-924239-07-X http://jurassic.ru/ feSÖOÖQuT) M@Og®teul](£]8 Teil 2: Oberkreide Inhalt Vorwort S. 6 Die Schichtfolge S 7 Übersichtstabelle: Vorkommen typischer Fossilien in der Oberkreide Helgolands S. 10 Fossilien und Gesteine der Oberkreide in Farbe S. 16 Fossilien der Oberkreide S. 33 Zur Entstehung der Kreide-Feuersteine S. 39 Konservierung und Präparation Helgoländer Fossilien S. 41 Ausgewählte Literatur zur Oberkreide Helgolands S. 43 Fossilien-Tafeln 1-78 S. 45 Verzeichnis der abgebildeten Helgoländer Fossilien S. 203 Quellenangaben zu den Textabbildungen S. 207 http://jurassic.ru/ Vorwort Bei der Verwirklichung eines Bildbandes über die mesozoischen Fossilien Helgo lands zeigte sich sehr bald, daß es nicht zuletzt wegen der vielen Neufunde in den letzten Jahren notwendig war, die Zusammenstellung in zwei Teilbände aufzuglie dern. Im Jahre 1982 erschien Teil 1 der »Fossilien Helgolands«. Er befaßt sich mit den fossilen Organismenresten aus der Trias und Unterkreide. Der hiermit vorgelegte Teil 2 vermittelt eine Übersicht von zumeist erst in jüngster Zeit geborgenen Fossi lien aus Schichten der Oberkreide Helgolands. Auch dieser Band erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit der Darstellung aller bisher auf Helgoland getätigten Funde. Wie Teil 1 will er dem Finder und Sammler eine Hilfe bei der Zuordnung der Organismenreste in systematischer und erdge schichtlicher Hinsicht sein. Die seit dem Erscheinen von Teil 1 weitergeführten Forschungsarbeiten von F. SCHMID und CHR. SPAETH konnten mehr noch für die Oberkreide als für Trias und Unterkreide (vergl. »Fossilien Helgolands«, Teil 1) die großen Lücken im bisherigen Wissen über den Artenreichtum der fossilen Lebewelt Helgolands füllen. Durch die wissenschaftliche Auswertung einer Vielzahl neu entdeckter Leitformen und Fossil vergesellschaftungen gelang überdies der erste Nachweis vieler kleiner Zeitab schnitte (Zonen). Für die Stufen der Oberkreide, also für das Cenoman, Turon, Coniac, Santon, Campan und Maastricht konnten auf diese Weise fast alle Zonen belegt werden, wie sie zur feineren Untergliederung der Oberkreide vom nordwest europäischen Kontinent und von England bereits bekannt sind und als Standard gliederung dieses ca. 34 Millionen Jahre umfassenden erdgeschichtlichen Zeit abschnittes Gültigkeit haben. Als ein herausragendes Beispiel kann die Neuentdeckung einer besonderen Gruppe von »Schwarzschiefern« (sog. black shales) gelten, die bisher zum »Töck« aus der Apt-Stufe der Unterkreide (siehe »Fossilien Helgolands«, Teil 1) gestellt wurden. Aufgrund der aus ihnen bestimmten Leitfossilien lassen sie sich heute ein deutig der Oberkreide (Grenzbereich Cenoman/Turon) zuordnen! Auf mehreren nationalen und internationalen Tagungen wurden derartige Ergeb nisse der bisherigen Kreideforschung schon vorgeführt und auch in Exkursionsfüh rern zusammenfassend dargestellt. Dennoch sei betont, daß die wissenschaftliche Bearbeitung durch Spezialisten des In- und Auslandes bei weitem noch nicht abge schlossen ist, sich - von einigen wichtigen Fossilgruppen abgesehen - vielmehr noch über Jahre erstrecken wird. Alle interessierten Sammler werden daher er muntert, auch in Zukunft den bewährten Kontakt zu den Autoren zu pflegen. Dem Niederelbe-Verlag in Otterndorf haben die Autoren für die sorgfältige und großzügige Ausstattung auch dieses Bildbandes sehr herzlich zu danken. Desglei chen gilt der besondere Dank allen befreundeten Sammlern, die eigene Funde für diese Dokumentation zur Verfügung gestellt haben. http://jurassic.ru/ Die Schichtfolge Bei Helgoland treten - wie im gesamten Nordseeraum - die Schichten der Ober kreide überwiegend als helle Kreidekalke und als Schreibkreide auf. Lediglich im Unter-Cenoman finden sich rötliche und gelbliche, zudem feinkörnige Kalksteine (sog. Grieskreide), im Grenzbereich Cenoman/Turon schwärzlich-graue feinschich tige »Schwarzschiefer« (black shales). Außerdem schalten sich feinkörnige Ablage rungen noch im Unter-Turon, Mittel-Coniac und Ober-Santon ein. Die flache Lage rung der Schichten (Einfallen ca. 14° nach NE) und die auf Luftbildern erkennbare Ausstrichbreite von nahezu 1000 m (Abb. 1) ergibt eine Gesamtmächtigkeit der Oberkreide-Schichten von mindestens 250 m. Über die sich auf die einzelnen Un terstufen verteilenden Mächtigkeiten können vorerst noch keine näheren Angaben gemacht werden. Vom Cenoman bis in das Maastricht hinein ließen sich durch Fos silien aus Strandgeröilen inzwischen nahezu alle kleineren Zeitabschnitte direkt nachweisen (hierzu Tabellen Abb. 2 bis 5). Darüber hinaus konnten im Rahmen der von der Deutschen Forschungsgemeinschaft unterstützten Forschungsprojekte submarine Probenserien aus dem Anstehenden (Apt bis Santon) ertaucht werden, deren vorwiegend mikropaläontologische, d.h. auf Kleinfossilien (z.B. Foramini- feren) fußende Untersuchungen noch nicht abgeschlossen sind. Cenoman Das Unter-Cenoman ist durch das gemeinsame Auftreten von Aucellina gryphae- oides(SOWERBY) und Neohibolites ultimus(DORBIGNY) schon seit langem nachge wiesen. Fragmente von Inoceramus cf. crippsi (MANTELL) und Funde von Holaster subglobosus LESKE, Sternotaxis trecensis (LEYMERIE), Lampadocorys stuemckei (WOLLEMANN) und Camerogalerus cylindrica (LAMARCK) geben Hinweise auch auf das Mittel- und Ober-Cenoman. Auffällig ist das Fehlen der sonst im norddeutschen Cenoman reich vertretenen Ammonitenfauna (z.B. Acanthoceren und Schloen- bachien). Turon An der Basis des Unter-Turon (vielleicht schon im höchsten Cenoman, wie in Stein brüchen bei Wunstorf und Misburg bei Hannover) treten einige geringmächtige, http://jurassic.ru/ Abb. 1: Aus einer Luftbild-Unterlage übertragene Karte des Inselkomplexes Helgoland mit Verlauf der untermeerischen Klippenzüge und der größeren Verwerfungen (Störungen). Kapi tel »Lage, Entstehung und geologischer Bau Helgolands« siehe »Fossilien Helgolands«, Teil 1, 1982 http://jurassic.ru/

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