ebook img

Fortschritt und Vernunft : Zur Geschichtsphilosophie Kants PDF

229 Pages·1995·9.829 MB·German
Save to my drive
Quick download
Download
Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.

Preview Fortschritt und Vernunft : Zur Geschichtsphilosophie Kants

Pauline Kleingeld Fortschritt und Ve munft Zur Geschichtsphilosophie Kants Königshausen & Neumann Gedruckt mit Hilfe der Universität Leiden. . .. d' h Organisation für Die Forschung wurde unterstützt von der N1eder 1a n !SC en Wissenschaftliche Forschung (NWO). ' I I I: (' ·· ~~ ".;;! _ _ I' j ··- ·! ..... ~,/, ·-' ' ' ..," .,j:) Die Deutsche Bibliothek-CIP-Einheitsaufnahme Kleingeld, Pauline: Fortschritt und Vernunft: zur Geschichtsphilosophie Kants I Pauline Kleingeld. -Würzburg : Königshausen und Neumann, 1995 (Epistemata: Reihe Philosophie; Bd. !65) Zug!.: Leiden (Holland), Univ., Diss., 1993 ISBN 3-8260-1037-X NE: Epistemata I Reihe Philosophie 1C Verlag Königshausen & Neumann GmbH, Würzburg 1995 Druck: Verlag Königshausen & Neumann, GmbH Umschlag: Hummel/ Homeyer, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem, alterungsbeständigem Papier Bindung: Rimparer Industriebuchbinderei GmbH Alle Rechte vorbehalten Auch die fotomechanische Vervielfältigung des Werkes oder von Teilen daraus (Fotokopie, Mikrokopie) bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags Printed in Gennany ISBN 3-8260-1037-X Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 Zitierweise 6 Abkürzungsverzeichnis 6 I Kants Rechtfertigung einer teleologischen Geschiehtsauffassung Einleitung 11 I. Idee zu einer allgemeinen Geschichte in weltbürgerlicher Absicht 13 1. ·Das Vernunftbedürfnis nach systematischer Einheit 16 der Erscheinungswelt (A) 2. Kants geschichtsphilosophischer Entwurf 20 3. Gebrauch und Nutzen der Geschichtsidee 27 Exkurs: Zum Begriff der Menschheit. Oder: Wessen Fortschritt? 32 II. Die Kritik der Urteilskraft 36 1. Das Vernunftbedürfnis nach systematischer Einheit 37 der Erscheinungswelt (B) 2. Kultur als letzter Zweck der Natur 44 3. Der Endzweck der Schöpfung 47 111. Über den Gemeinspruch: Das mag in der Theorie richtig sein, 50 taugt aber nicht für die Praxis 1. Geschichtsphilosophie in praktischer Absicht (A) 51 2. Die Mittel des Fortschrittes 58 3. Kants Beschluß 60 IV. Zum ewigen Frieden 62 Geschichtsphilosophie in praktischer Absicht (B): 64 Von der Garantie des ewigen Friedens V. Der Streit der Fakultäten 67 1. Prolegomena 69 2. Der Kern der geschichtsphilosophischen Argumentation 71 a. Der Entwurf der Argumentationsstruktur 71 b. Die Ausführung: Geschichtszeichen und moralischer Charakter 76 c. Schlußfolgerung: "Wahrsagende Geschichte der Menschheit" 78 3. Intermezzo 82 4. Ertrag und Möglichkeitsbedingungen des Fortschrittes 82 5. Schlußbemerkung 85 II Kritisch-philosophische Zusammenhänge Einleitung 89 VI. Der Begriff des Vernunftbedürfnisses 90 91 1. Das "Recht des Bedürfnisses" 2. Die argumentative Funktion des Begriffes 94 a. Das Streben der Vernunft nach systematischer Einheit der Erkenntnis 94 97 b. Das Bedürfnis der reinen praktischen Vernunft 3. Schwierigkeiten mit einer wörtlichen Deutlffig 99 102 4. Zwei Typen metaphorischer Deutung 103 a. 'Nur' eine Metapher? 104 b. Vernunft und symbolische Darstellung 110 VII. Der systematische Ort der Natur- und Geschichtsteleologie 110 1. Systematische Natureinheit und Teleologie in der "Kritik der reinen Vernunft" 115 2. Die "Idee zu einer allgemeinen Geschichte" im Lichte der ersten Kritik 116 3. Die "Kritik der Urteilskraft" 116 a. Übergang zur "Kritik der Urteilskraft" 117 b. Zweckmäßigkeit als transzendentales Prinzip 120 c. Teleologie in der dritten Kritik 122 4. Natur, Vorsehung, Gott 125 5. Der Entwicklungs- und Anlagenbegriff Kants 129 6. Teleologie und darwinistische Evolutionstheorie: Konsequenzen für Kants Geschichtsphilosophie 132 7. Die aktuelle Relevanz der "Idee" 135 Vlll. Das höchste Gut und die Geschichte 136 1. Das höchste Gut als Pflicht, Zweck und Bedürfnis 143 2. Die Idee des höchsten Gutes in der "Kritik der reinen Vernunft" 143 a. Das höchste Gut als moralische Welt 146 b. Die Frage nach der Möglichkeit des höchsten Gutes 3. Die Möglichkeit des höchsten Gutes nach der 149 "Kritik der praktischen Vernunft" 150 a. Das Gottespostulat 152 b. Der Glückseligkeitsbegriff: Versuch einer Neuinterpretation 156 c. Das Postulat der Unsterblichkeit der Seele 157 4. Die "Kritik der Urteilskraft" und die "Religion" 160 5. Die Geschichtsphilosophie und das höchste Gut 165 Schluß 111 Kants Vorstellung vom Verlauf der Geschichte Einleitung 169 IX. Die Ausgangslage 171 1. Geschichte als Lernprozeß; die Anlagen 171 2. Wie die Natur die Kultur fördere 174 3. Kants Mutmaßungen über den Anfang der Geschichte 177 4. Exkurs: Geschichtsphilosophie als Theodizee 179 X. Die Verwirklichung äußerer Freiheit 183 1. Staatsrecht 183 2. Völkerrecht 187 3. Weltbürgerrecht 191 XI. Die Entwicklung der Anlagen 193 1. Kultivierung, Zivilisierung, Disziplinierung in der Gesellschaft 193 2. Religion und Moral 198 a. Die "philosophische Vorstellung" 199 b. Die "historische Vorstellung" 201 3. Die Entwicklung der Pädagogik 203 4. Universalistische Moralphilosophie und geschichtliche Einbettung 206 XII. Rekapitulation: Die Sichtbarkeit des Fortschrittes 211 Schlußbetrachtung1 215 Literaturverzeichnis 221 Personenregister 229 Vorwort Daß Immanuel Kant ( 1724-1804) eine Geschichtsphilosophie entwickelt hat, ist weitgehend unbekannt. Insofern es bekannt ist, stellt es die Kant-Forschung vielfach vor Rätsel, wird ja der kritische Philosoph oft als musterhaft ahistorisch b_~t~~chtet , ~nd Gescnrchtsphi16s6phie heutzutage vie~fach als ein im ,s chlechten ( Sinne 'spekulatives' . .Unternehmen aufgefaßt. Überschreitet Kant mit·. einer Philosophie der _Geschichte nicht ge~ade die Grenzen der Erken~tnis, um. der~n Beachtung er sich ansonsten so sehr bemühte? So lat~tet eine der Fragefi,"ümd~ren · · · Beäritwöitung sich die vorliegende Studie bernüht. Sie zielt darauf ab, den systematischen Ort der Geschichtsphilosophie in Kants Denken zu bestimmen und deren Leitgedanken kritisch zu analysieren. Kant hat in mehreren kurzen Texten und Textabschnitten der achtziger und neunziger Jahre des 18. Jahrhunderts eine J~J~oJogisc:he .Geschichtsauffassung eigener Prägung verteidigt. Im geistigen Ko;tlext der Aufkläru~g, u~·(icter'KriÜk-an ihr, der H~rrs~h~ft"Friedrichs des Großen und der späteren Zensur, der Französi schen Revolution und der Revolutionskriege, bestimmt Kant die eigene Position und grenzt sie gegen die Theorien von Zeitgenossen wie Lessing, Rousseau, Herder und Mendelssohn ab. Ob sich aber die in diesen Texten_ :v.ertretene Fortschrittsannahme ?. .~urch die Prinzipi~~ ~~l~~~ kriti~~h~n-Pitif;~~phie begrü~den läßt, ist zunächst j unklar.' Die Texte zur Geschichte sind zwar in-einem eleganten, oft eloquenten Stil verfaßt, ihre Prämissen und Argumentationsstruktur sind jedoch nicht immer trans parent. Zudem bleibt die Dimension der Geschichte in der Kritik der reinen Vernunft und in der Kritik der praktischen Vernunft fast völlig ausgeklammert. Nur in der Kritik der Urteilskraft, und dort nur knapp, wird sie thematisiert. In der Forschung hat sich eine geläufige Interpretation herausgebildet, nach der die Kantische Geschichtsphilosophie von Widersprüchen und einem Mangel an kritischer Rechtfertigung geprägt sei. Kants Geschichtsteleologie, nach der sich die Menschheit, einem 'Naturplan' gemäß, und durch sozialen Antagonismus getrieben, in die Richtung eines politischen Friedenszustandes fortbewegt, oder sogar--hierzu gibt es unterschiedliche Deutungen--in die Richtung einer moralischen Welt, steht aus verschiedenen Gründen unter Verdacht. So sei der Begriff eines 'Naturplans' kritisch nicht zu orten und eher als ein unreflektiert übernommenes metaphysisches Erbe zu deuten. Ein ähnlicher Vorwurf trifft oft den Status der Teleologie der geschichtsphilosophischen Schriften vor 1790. Da viele der Meinung sind, Kant habe den transzendentalphilosophischen Status der Teleologie erst in der dritten Kritik geklärt, erscheint die Geschichtsphilosophie der achtziger Jahre als beträcht licher dogmatischer Fehltritt. Ferner wird Kants teleologischer Geschiehtsauffassung zwar wichtige moralisch-praktische Bedeutung beigemessen, sie wird aber gleichzeitig mit seiner kritischen Moralphilosophie als schwer vereinbar eingeschätzt. Demnach sei Kants Idee einer Entwicklung des Moralbewußtseins mit der kategorischen Geltung des Moralgesetzes unverträglich. Auch stelle sich Kants Berufung auf einen teleologi- 2 Vorwort sehen Naturplan als eine nicht zu verteidigende Verlagerung des Handlungsortes der Geschichte dar: Nicht der handelnde Mensch, sondern eine metaphysische Entität werde hier letztendlich ftir den Fortschritt verantwortlich gemacht. Vor wenigen Jahren hat Massimo Mori, noch einmal die Bilanz zu Kants Versuch ziehenq, innerhalb des Rahmens seiner kritischen Philosophie eine Theorie des Fortschritts zu verfassen, diesen Versuch als "größtentcils gescheitert" bezeichnet.1 Die vorliegende Untersuchung stellt sich zum Ziel, diese Darstellung und Bewertung der Kantischen Geschichtsphilosophie zu korrigieren. Erstens möchte sie zeigen, daß wichtige Aspekte der gängigen Darstellung von Kants Geschiehts auffassung berichtigt werden müssen. So wird sich zum Beispiel zeigen, daß die Kantische Geschichtsphilosophie nicht nur eine praktische, sondern auch eine theoretische Funktion erfüllt, und daß man als Movens des Geschichtsverlaufs nicht ausschließlich den sozialen Antagonismus bezeichnen darf. Zweitens läßt sich auch die Bewertung des Stellenwertes der Geschichtsphilosophie innerhalb des Denkens Kants teilweise berichtigen, teilweise ergänzen. Die Rekonstruktion führt zur Behebung oder Nuancierung einiger oft gemachter Vorwürfe. Das gilt zunächst ftir die Deutung der Geschichtsphilosophie als 'dogmatisch', Insbesondere gilt es hier den epistemischen Status .der.Geschicht~teleologie,~v klären und'iüieigen;·a~l.f~s ~i(;fi'bei"K~-nt in fast allen S~hriften nicht u,m .c1ogm~tische.s Wissen des Ge~chichts~ verlaufs handelt,. sondern um eine subjektiv-vernünftige Annahme des Fortschritts. Dein Begriff des. "Bedürfnisses· der'Veinunft" kommt hier ein zentraler Stellenweit zu. Ebenfalls wird näher auf Kants kritische Rechtfertigung teleologischer Urteile eingegangen sowie auf seine Rechtfertigung des Gebrauchs der Konzepte "Natur" und "Vorsehung" in der Kritik der reinen Vernunft. Schließlich läßt sich auch das Verhältnis von Geschichtsphilosophie und Moralphilosophie, insbesondere das Verhältnis der ersteren zur Problematik des höchsten Gutes, neu bestimmen. Einige wichtige Interpretationsprobleme und Fragen der Konsistenz bleiben freilich ungelöst. So ist der Begriff des Vernunftbedürfnisses von großer Wichtig keit für das Verständnis des epistemischen Status der Kantischen Geschichts philosophie; der Stellenwert dieses Begriffes wird aber nie völlig geklärt. Kants Begründung .der Fortschrittsannahme im moralischen Interesse wird sich als mangelhaft herausstellen. Kants letzter zu Lebzeiten veröffentlichter geschichts philosophischer Text, der zweite Teil des Streit der Fakultäten, ist von Wider sprüchen geprägt. Insgesamt aber wird sich zeigen, daß Kants Geschichtsphiloso phie ein weit kohärenteres Gedankengebilde darstellt und in höherem Maße mit seinen kritischen Hauptwerken konsistent ist, als vielfach angenommen wird. Die vorliegende Untersuchung gliedert sich in drei Teile. Im ersten Teil werden die wichtigsten geschichtsphilosophischen Texte vorgestellt und auf ihre 1 Mori, "Aufklärung und Kritizismus in Kants Geschichtsphilosophie", 101. Vorwort 3 Argumentationsstruktur hin analysiert. Die meisten Texte bezeugen, durch den Stempel der "Kopernikanischen Wende" Kants geprägt, daß ihre Konzeption nach der ersten Kritik stattfand. Kant vertritt keinen naiven Optimismus, sondern setzt gerade bei der Feststeilung der Existenz des Bösen und des Übels in der Geschichte an. Wie er unter dieser Prämisse dazu kommt, die Geschichte als einen fortschritt lichen Prozeß zu deuten, und welchen Erkenntnisanspruch er mit dieser Deutung verbindet, wird in diesem ersten Teil untersucht. Im zweiten Teil wird näher auf den systematischen Ort der Geschichts philosophie innerhalb der Kautischen Philosophie eingegangen und es werden die entscheidenden Begriffe und Gedankenkomplexe untersucht, die bei der Recht fertigung der Fortschrittsannahme eine RoHe spielen. Im Lichte der Geschichts philosophie kommen neue Aspekte alt-bekannter zentraler Themen zum Vorschein. Es gilt hier natürlich, den Status der Teleologie und die Problematik des 'höchsten Gutes' zu diskutieren. Zudem wird die zentrale Bedeutung eines bislang kaum beachteten Kautischen Begriffes aufgedeckt, nämlich des Begriffes des Vernunft bedürfnisses. ---··~--­ ---·····'Im dritten Teil werden die wesentlichen Elemente von Kants inhaltlicher Vorstellung vom Geschichtsverlauf näher herausgearbeitet. Hier wird untersucht, in welcher Weise sich Kants Geschiehtsauffassung in unterschiedlichen Gebieten seines Denkens manifestiert, wie er seine Rechts- und politische Philosophie, An thropologie, Religionsphilosophie, Ästhetik, Pädagogik, und Ethik, und auch sein eigenes philosophisches Unternehmen in diesen historischen Prozeß .einbettet. Die über das Oeuvre verstreuten Aussagen werden hier zu einem Gesamtbild verbunden und es wird gezeigt, wie Kant, dadurch, daß er auf beobachtbare 'Spuren' hinweisen zu können meint, seine Geschichtstheorie auf die empirische Geschichte bezogen hat. Wenn sich die Geschichtsphilosophie· hier als ein in hohem Maße in Kants 'kritischem' Denken integriertes Gedankengebilde darsteilt, so darf man daraus natürlich nicht folgern, daß sie sich in unveränderter Form heute noch verteidigen ließe. Das hinge ja davon ab, inwiefern man Kants Prämissen zu übernehmen bereit ist. Trotzdem werde ich versuchen zu zeigen, daß sich bestimmte Elemente seines Geschichtsdenkens fruchtbar aktualisieren lassen; nicht das bekannte moralische Argument für den Fortschrittsglauben oder Kants bestimmte Vorsteilung des teleologischen Geschichtsverlaufs, sondern seine Gescliichtsphilosophie "in theoretischer Absicht". Wenn Geschichtsphilosophie überhaupt noch möglich sein soil, so bilden Kants Gedanken zum heuristischen Gebrauch regulativer Ideen in der Geschichtsschreibung wohl einen Ansatz zu ihrer heutigen, nicht-dogmatischen Form. In erster Linie geht es mir hier aber um die sachgemäße Rekonstruktion und Analyse der Kautischen Geschichtsphilosophie, um der Diskussion über ihre heutige systematische Verwertbarkeit eine breitere und festere Basis zu bieten. 4 Vorwort Es gibt, wenn ich recht sehe, keine vergleichbar umfassende Darstellung und Diskussion der Kantischen Geschichtsphilosophie. Klaus Weyands Buch, Kants Geschichtsphilosophie, käme am ehesten in Betracht; Weyand konzentriert sich aber weit stärker auf eine inhaltliche Darstellung der einzelnen geschichtsphilosophisch~n Schriften in chronologischer Reihenfolge als auf ihre systematische Analyse. Im englischen Sprachraum hat Yirmiyahu Y c;wel eine beeindruckende, wenngleich hegelisierende Interpretation und Bewertung vorgelegt (Kant and the Philosophy of History). Yovel legt den Schwerpunkt seiner Arbeit aber weitgehend auf die Kritiken und unterschätzt die systematische Bedeutung der geschichtsphilosophi schen Aufsätze Kants. Andere Monographien behandeln nur eine sehr beschränkte Auswahl geschichtsphilosophischer Texte Kants (z.B. William Galston, Kant and the Problem ofH istory) oder thematisieren die Kantische Geschichtsphilosophie im Rahmen einer umfassenderen Fragestellung, und räumen ihr deshalb weniger Platz ein (so z.B. Michel Despland, Kanton History and Religion, und die Studie von Harry Van der Linden, Kantian Ethics and Socialism).2 An diese und andere Ansätze anknüpfend, hoffe ich, mit dieser Studie einen Beitrag zum besseren Verständnis dieses wenig beachteten Teils der Kantischen Philosophie zu liefern. Das vorliegende Buch stellt die überarbeitete Fassung eines Textes dar, der im Januar 1994 von der Universität Leiden (Niederlande) als Dissertation angenommen wurde. Ich danke Herrn Prof.Dr. H.J. Adriaanse (Leiden) für seine Betreuung und der Niederländischen Organisation für Wissenschaftliche Forschung (NWO) sowie dem Fachbereich Religionswissenschaften der Universität Leiden für großzügige Unterstützung. An dieser Stelle möchte ich ebenfalls Herrn Prof.Dr. Jürgen Habermas (Frankfurt am Main) danken für seine Mitbetreuung und für die anregenden Diskussionen. Die Teilnehmer des von ihm geleiteten Kolloquiums gaben mir hilfreiche Kommentare zu Teilen dieser Studie. Allen Wood (Cornell) und Reinhard Brandt (Marburg) danke ich für äußerst wertvolle Gespräche. Eric Watkins (Virginia Tech) und Thomas Mertens (Nijmegen) danke ich für ihre konstruktiven Bemerkungen zu einer früheren Fassung des Manuskriptes. Ferner möchte ich Anne Middelhoek und Stephen Trobisch danken für das Korrekturlesen des Manuskriptes und Patrizia Nanz für mehrfachen Rat. Schließlich danke ich Joel Anderson, der die vielfach isolierte Arbeit des Schreibens mit Humor und Kameradschaft bereichert hat. Seine konstruktiven Bemerkungen sind 2Die Anerkennung der Bedeutung der Geschichtsphilosophie für das Verständnis von Kants politischem Denken hat zu produktiven Diskussionen der Kantischen Geschichts philosophie in Studien zu Kants politischer Philosophie geführt: siehe z.B. Claudia Langer, Reform nach Prinzipien; Thomas Mertens, Kritische filosofie en politiek; Patrick Riley, Kant's Political Philosophy; Hans Saner, Kants Weg vom Krieg zum Frieden; Howard Williams, Kant's Political Philosophy.

See more

The list of books you might like

Most books are stored in the elastic cloud where traffic is expensive. For this reason, we have a limit on daily download.