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Fortbildungen zum schulischen Umgang mit Rechenstörungen: Eine Evaluationsstudie zur Wirksamkeit auf Lehrer- und Schülerebene PDF

343 Pages·2016·3.066 MB·German
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Fortbildungen zum schulischen Umgang mit Rechenstörungen Svenja Lesemann Fortbildungen zum schulischen Umgang mit Rechenstörungen Eine Evaluationsstudie zur Wirksam- keit auf Lehrer- und Schülerebene Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Wilhelm Schipper Svenja Lesemann Bielefeld, Deutschland Dissertation der Universität Bielefeld, 2015 OnlinePLUS Material zu diesem Buch fi nden Sie auf http://www.springer-spektrum.de/978-3-658-11379-7 ISBN 978-3-658-11379-7 ISBN 978-3-658-11380-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-11380-3 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbi- bliografi e; detaillierte bibliografi sche Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Spektrum © Springer Fachmedien Wiesbaden 2016 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfi lmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Fachmedien Wiesbaden ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media (www.springer.com) Geleitwort V Geleitwort Besondere Schwierigkeiten beim Rechnenlernen stellen für viele Lehrerinnen und Leh- rer große Herausforderungen dar, weil sie weder in ihrer ersten noch zweiten Lehrer- ausbildungsphase auf die Arbeit mit Kindern mit „Rechenstörungen“ bzw. „Rechen- schwäche“ vorbereitet worden sind. Der Bedarf an qualifizierter Fortbildung in diesem Bereich ist groß, das Angebot an erprobten und evaluierten Fortbildungskonzepten da- gegen recht gering. In der vorliegenden Arbeit wird die Wirksamkeit einer einjährigen Lehrerfortbildung zur Förderung rechenschwacher Schülerinnen und Schüler evaluiert. Wesentliche Ele- mente der Fortbildung sind Inputveranstaltungen, regelmäßige Supervisionen und eine wöchentliche praktische Durchführung von Fördermaßnahmen in Fördergruppen mit nicht mehr als vier Kindern. In dieser Arbeit verbindet Svenja Lesemann verschiedene aktuelle Forschungsstränge zu besonderen Schwierigkeiten beim Mathematiklernen, zur Lehrerprofession und zu Qualitätsmerkmalen von Lehrerfortbildung. Dieser breite Ansatz spiegelt sich auch im Theorieteil der Arbeit wider, in dem Theorien und empirische Befunde zur mathematikdidaktischen Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern sowie Möglichkeiten ihrer Weiterentwicklung durch Lehrerfortbildung aufge- arbeitet werden. In einem weiteren Theorieteil werden die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu besonderen Schwierigkeiten beim Rechnenlernen gründlich analysiert und Forschungsdesiderata aufgezeigt. Zugleich liefert dieser Abschnitt die theoretische Grundlage für die Entwicklung der Messinstrumente, die in der empirischen Studie ein- gesetzt werden. Die vorliegende Arbeit ist eine Fallstudie im Kontrollgruppendesign mit Vor- und Nachtests, die durch Triangulation verschiedener Messinstrumente und qualitativer und quantitativer Auswertungsverfahren unterschiedliche Perspektiven auf den Untersu- chungsgegenstand erlaubt. Einstellungen von Lehrkräften zum Mathematiklernen und grundlegendes fachdidaktisches Wissen bezogen auf besondere Schwierigkeiten beim Rechnenlernen werden mit einem Fragebogen erfasst, spezifischere Kenntnisse zur Di- agnostik und Förderung in einem Interview erhoben. Dabei werden auch authentische Vignetten eingesetzt, mit denen das handlungsnahe Wissen der Lehrkräfte ermittelt wird. Auf der Schülerebene wird geprüft, ob es den Kindern gelungen ist, die Anzahl der für Rechenstörungen symptomatischen Fehler zu reduzieren. Dafür wird die compu- tergestützte Diagnostik BIRTE 2 eingesetzt. Die Befunde zeigen, dass die Lehrerinnen und Lehrer der Untersuchungsgruppe – an- ders als die der Kontrollgruppe – ihr Wissen über besondere Schwierigkeiten beim Rechnenlernen deutlich verbessern konnten. Kompetenzzuwächse sind vor allem im VI Geleitwort Bereich der Ableitung adäquater Fördermaßnahmen aus diagnostischen Befunden zu verzeichnen. Alle am Projekt beteiligten Schülerinnen und Schüler konnten ihre Leis- tungen im Gesamttest BIRTE 2 signifikant verbessern und die meisten von ihnen die Anzahl der symptombezogenen Fehler deutlich reduzieren. Der Bewertung der Fortbil- dung durch die beteiligten Lehrkräfte ist zu entnehmen, dass vor allem die Möglichkeit, die Impulse der Inputveranstaltungen in der wöchentlichen Förderarbeit umzusetzen, zu ihren auch subjektiv empfundenen Lernfortschritten beigetragen hat. Svenja Lesemann hat mit dieser komplexen Fallstudie gezeigt, dass Lehrerinnen und Lehrer die durch Rechenstörungen verursachten besonderen schulischen Herausforde- rungen annehmen und bewältigen können, wenn sie professionelle Unterstützung in Form qualifizierter Fortbildung erhalten. Wilhelm Schipper Danksagung VII Danksagung „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“ (Aristoteles). In diesem Sinne steht auch hinter dieser Arbeit mehr als das fertige Buch. Der Weg vom Anfang des Projekts bis zum Ende des Promotionsverfahrens beinhaltete viele Höhen und Tiefen, in denen viele Menschen hinter mir standen. Deshalb möchte ich an dieser Stelle die Gelegenheit nutzen, mich bei den Personen zu bedanken, die mich auf dem Weg begleitet und unter- stützt haben. Ganz besonders bedanke ich mich bei Prof. Dr. Wilhelm Schipper, der diese Arbeit be- treut hat. Durch seine inhaltlichen Ratschläge und menschliche Unterstützung hat er mich bestärkt, Ideen auszuprobieren und gleichzeitig darin unterstützt, das Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Außerdem danke ich allen weiteren Gutachterinnen und Gutachtern, insbesondere Prof. Dr. Simone Reinhold für ihre hilfreichen und konstruk- tiven Hinweise und Prof. Dr. Christoph Selter für seine Unterstützung im Verfahrens- prozess. Im Weiteren danke ich Herrn Starke und dem Team im Schulamt für den Kreis Lippe für die organisatorische Unterstützung und die Möglichkeit, die Fortbildung FörSchL zu evaluieren und das Forschungsprojekt durchführen zu können. Ohne die Bereitschaft der Lehrerinnen und Lehrer zur Teilnahme an der Untersuchung wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Deshalb kommt ihnen ein großer Dank für ihr Engagement zu. Außerdem bedanke ich mich bei den Studierenden der BA/MA-Seminare, die mit der Durchführung der Unterrichtsbeobachtungen einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Vorhabens geleistet haben. Meinen Arbeitskolleginnen und -kollegen im IDM sowie den studentischen Hilfskräften danke ich für die vielen Anregungen und das hilfreiche Mitdenken in Kolloquien und unzähligen Kaffee- und Mittagspausen. In besonderer Weise danke ich meiner Familie und meinen Freunden, die jederzeit an mich geglaubt haben, geduldig und verständnisvoll waren und mir mit einem offenen Ohr zur Seite standen. Die vielen ermutigenden Gespräche und der Rückhalt einerseits und die gemeinsam erlebten freudigen Ereignisse andererseits waren für mich sehr wertvoll. Hier möchte ich vor allem bei meinen Eltern und meinem Bruder bedanken, die mir bedingungslos den Rücken freihalten und mich in allen Gelegenheiten stärken. Svenja Lesemann Inhalt IX Inhalt Geleitwort .............................................................................................................. V Danksagung .......................................................................................................... VII Inhalt ............................................................................................................ IX Abbildungs- und Diagrammverzeichnis .................................................................. XIII Tabellenverzeichnis .................................................................................................. XVII 1 Einleitung ............................................................................................ 1 2 (Entwicklung von) Lehrerkompetenzen .......................................... 5 2.1 Theorien und empirische Befunde zu Lehrerkompetenzen ................... 5 2.1.1 Modelle zur Beschreibung (mathematikbezogener) fachdidaktischer Lehrerkompetenzen .................................................. 6 2.1.2 Erfassung fachdidaktischer Kompetenzen (mit Hilfe von Vignetten) ........................................................................................... 21 2.1.3 Empirische Befunde zu fachdidaktischen Lehrerkompetenzen.......... 24 2.1.4 Zusammenfassung .............................................................................. 32 2.2 Entwicklung von Lehrerkompetenzen durch Lehrerfortbildung ........ 33 2.2.1 Wirkung von Lehrerfortbildung ......................................................... 34 2.2.2 Wirksamkeit von Lehrerfortbildungen ............................................... 41 2.2.3 Zusammenfassung .............................................................................. 51 3 Besondere Schwierigkeiten beim Rechnenlernen ......................... 53 3.1 Begriffe, Ursachen und Definitionen für Rechenstörungen ............... 53 3.2 Diagnose bei Rechenstörungen .......................................................... 57 3.2.1 Verfestigtes zählendes Rechnen ......................................................... 59 3.2.2 Unzureichendes Stellenwertverständnis ............................................. 76 3.3 Förderung bei Rechenstörungen ........................................................ 91 3.3.1 Lernen mit Materialien ....................................................................... 92 3.3.2 Fördermaßnahmen zur Ablösung vom zählenden Rechnen ............. 104 3.3.3 Fördermaßnahmen zur Entwicklung von Stellenwertverständnis .... 118 3.4 Zusammenfassung ............................................................................ 128 X Inhalt 4 Entwicklung von Lehrerkompetenzen im Umgang mit Rechenstörungen durch Lehrerfortbildung ................................ 131 4.1 FörSchL (Förderung rechenschwacher Schülerinnen und Schüler im Kreis Lippe) ................................................................... 131 4.1.1 Organisation ..................................................................................... 131 4.1.2 Fortbildungsinhalte ........................................................................... 133 4.1.3 Diskussion im Hinblick auf Fortbildungserfolg ............................... 133 4.2 BIRTE 2 ............................................................................................ 136 4.2.1 Beschreibung des Verfahrens ........................................................... 136 4.2.2 Diskussion im Hinblick auf Fortbildungserfolg ............................... 139 5 Fragestellungen und methodisches Vorgehen ............................. 141 5.1 Ziele und Forschungsfragen ............................................................ 141 5.2 Forschungsdesign ............................................................................ 145 5.2.1 Stichprobe ......................................................................................... 145 5.2.2 Zeitlicher Ablauf und Organisation der Untersuchung .................... 146 5.3 Verfahren und Instrumente .............................................................. 147 5.3.1 Lehrerfragebogen.............................................................................. 147 5.3.2 Lehrerinterview ................................................................................ 150 5.3.3 Unterrichtsbeobachtungen ................................................................ 162 5.3.4 Erhebung der Schülerleistungen ....................................................... 170 6 Befunde auf der Lehrerebene ....................................................... 173 6.1 Gesamtauswertung der Interviews zum Wissen über Rechenstörungen .............................................................................. 173 6.2 Befunde zum diagnostischen Wissen ................................................ 176 6.2.1 Wissen über Anzeichen und Symptome für Rechenstörungen ........ 176 6.2.2 Wissen über Indikatoren für verfestigtes zählendes Rechnen .......... 185 6.2.3 Wissen über Anzeichen für Probleme beim Stellenwertverständnis 195 6.2.4 Inhaltliche Umsetzung von Diagnose ............................................... 206 6.2.5 Fazit zu den Befunden zum diagnostischen Wissen ......................... 211 6.3 Befunde zum Wissen über Förderung .............................................. 212 6.3.1 Wissen über Fördermaßnahmen allgemein ...................................... 212 6.3.2 Wissen über Materialeinsatz im Mathematikunterricht.................... 215 6.3.3 Wissen über Fördermaßnahmen zur Ablösung vom verfestigten zählenden Rechnen ........................................................................... 225 6.3.4 Wissen über Fördermaßnahmen zur Entwicklung von Stellenwertverständnis ..................................................................... 241 6.3.5 Fazit zu den Befunden zum Wissen über Förderung ........................ 252 Inhalt XI 6.4 Umsetzung der Förderformate in den FörSchL-Stunden ................. 253 6.4.1 Verfestigtes zählendes Rechnen ....................................................... 254 6.4.2 Stellenwertverständnis ...................................................................... 262 6.5 Zusammenfassung der Befunde auf der Lehrerebene ...................... 266 7 Befunde auf der Schülerebene ...................................................... 271 7.1 Unterschiede bei den Schülerleistungen der Untersuchungs- und Kontrollgruppe .......................................................................... 271 7.2 Längsschnittvergleich der Schülerleistungen der Untersuchungsgruppe ...................................................................... 273 7.3 Längsschnittvergleich der Schülerleistungen der Kontrollgruppe .. 274 7.4 (Fehlerbezogene) Längsschnitt- und Gruppenvergleiche ................ 275 7.5 Zusammenfassung der Befunde auf der Schülerebene ..................... 282 8 Einschätzung der Fortbildung durch die Lehrerinnen und Lehrer ...................................................................................... 287 8.1 Eindruck zur Fortbildung FörSchL .................................................. 287 8.2 Einschätzung der Elemente der Fortbildung FörSchL .................... 288 8.3 Einschätzung der Fortbildungsinhalte in FörSchL .......................... 293 8.4 Einschätzung des BIRTE 2 ............................................................... 294 8.5 Zusammenfassung ............................................................................ 296 9 Zusammenfassung und Diskussion ............................................... 297 9.1 Chancen und Grenzen der Untersuchung ........................................ 297 9.2 Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse .......................... 300 9.3 Ausblick ............................................................................................ 305 10 Literaturverzeichnis ....................................................................... 307 11 Anhang ............................................................................................ 329

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