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Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor PDF

330 Pages·2013·3.6 MB·German
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Hussy · Schreier · Echterhoff Forschungs- methoden 2. Auflage in Psychologie und Sozial- wissenschaften Springer-Lehrbuch Walter Hussy Margrit Schreier Gerald Echterhoff Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschaften für Bachelor 2., überarbeitete Auflage Mit 54 Abbildungen und 23 Tabellen 123 Prof. Dr. Walter Hussy Universität zu Köln Prof. Dr. Margrit Schreier Jakobs University Bremen Prof. Dr. Gerald Echterhoff Universität Münster Zusätzliches Material zu diesem Buch finden Sie auf  http://www.lehrbuch-psychologie.de ISBN-13 978-3-642-34361-2 ISBN 978-3-642-34362-9 (eBook) DOI 10.1007/978-3-642-34362-9 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Medizin © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutsch- land vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Produkthaftung: Für Angaben über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen kann vom Verlag keine Gewähr übernommen werden. Derartige Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im Einzelfall anhand anderer Literatur- stellen auf ihre Richtigkeit überprüft werden. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürfen. Planung: Joachim Coch, Heidelberg Projektmanagement: Katrin Meissner und Judith Danziger, Heidelberg Lektorat: Dr. Christiane Grosser, Viernheim Projektkoordination: Heidemarie Wolter, Heidelberg Umschlaggestaltung: deblik Berlin Fotonachweis Umschlag: © Andres Rodriguez - Fotolia.com Cartoons: Claudia Styrsky, München Satz: Fotosatz-Service Köhler GmbH – Reinhold Schöberl, Würzburg Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Medizin ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media www.springer.com V Vorwort zur 2. Auflage Wir freuen uns, dass nun, vier Jahre nach der Publikation der Erstauflage, ein Bedarf nach einer Neu- auflage des vorliegenden Bandes besteht. Wir verstehen dies so, dass die Ecksteine unseres Konzepts – verständliche und integrative Darstellung sowohl quantitativer als auch qualitativer Forschungsme- thoden – auch den Anforderungen der Leserinnen und Leser an ein Lehrbuch sozialwissenschaftlicher Forschungsmethoden entsprechen. Trotz einiger Weiterentwicklungen vor allem im Bereich der com- putergestützten Datenerhebung und im Bereich der Mixed Methods ist die Methodenlandschaft in ihren wesentlichen Aspekten über die letzten vier Jahre weitgehend unverändert geblieben. Wir haben uns daher dafür entschieden, unter Beibehaltung der obigen Ecksteine die erste Auflage lediglich zu aktualisieren. Entsprechend finden Sie in dieser zweiten Auflage Verweise auf Publikationen neueren Datums sowie Hinweise auf wichtige neue Entwicklungen; auch Fehler aus der ersten Auflage wurden korrigiert. Wir bedanken uns bei allen Leserinnen und Lesern, die uns durch ihre Rückmeldung auf solche Fehler hingewiesen haben, und wir hoffen, dass auch diese zweite Auflage ihre Funktion als Orientierungshilfe, Ressource und Ausgangspunkt für Vertiefungen erfüllen kann. Köln, Bremen und Münster im Januar 2013 Walter Hussy, Margrit Schreier & Gerald Echterhoff Vorwort zur 1. Auflage Methoden (von altgriechisch οδός: der Weg) sind unerlässliche Mittel und Instrumente zur Erkennt- nisgewinnung in den empirischen Wissenschaften. Sie stellen das grundlegende Handwerkszeug der Forschung in der Psychologie und den angrenzenden Sozialwissenschaften dar. Fachlich anerkannte Forschungsergebnisse und zuverlässige Einsichten sind nur durch kompetenten Einsatz von Methoden zu erzielen. Ohne fundierte Kenntnis der Methoden können die Forschungsergebnisse nicht hinrei- chend verstanden und kritisch gewürdigt werden. Die Methodenlandschaft in der Psychologie und den angrenzenden Sozialwissenschaften ist mittlerweile außerordentlich vielfältig und differenziert – sie reicht von »harten« quantitativen Methoden, die naturwissenschaftlichen Ansätzen verpflichtet sind, bis zu interpretativen qualitativen Methoden, die der geisteswissenschaftlichen Tradition entstammen; die Methoden dienen verschiedensten Zwecken, von der Beschreibung, Erklärung und Vorhersage bis hin zum Verstehen der Innensicht der untersuchten Menschen, und dies nicht nur im Kontext der Forschung, sondern auch der Diagnostik und Evaluation. Das Repertoire umfasst das mächtige Instru- mentarium des Experiments, aber auch zahlreiche nichtexperimentelle Methoden; die Erhebungsme- thoden reichen von der Befragung über das Messen und Testen, biopsychologische Verfahren und Datenerhebung im Internet bis hin zu Gruppendiskussionen und Beobachtungen; die Datenauswer- tung erfolgt mit diversen deskriptiv- und inferenzstatistischen Verfahren, aber auch durch hermeneu- tische Interpretation, (teils computergestützte) qualitative Inhaltsanalyse, Diskursanalyse oder durch Typenbildung. Nicht zuletzt werden die verschiedenen Methoden in der aktuellen Forschung zuneh- mend im Rahmen von Mixed-Methods-Designs produktiv miteinander kombiniert. Der vorliegende Band soll einen Überblick über diese Vielfalt geben und ein fundiertes Verständnis der Logik und Einsatzgebiete der verschiedenen Methoden vermitteln. Wir verstehen ihn als Wegwei- ser, Orientierungshilfe, Ressource für zentrale Lehr- und Lerninhalte, Quelle für eine methodenkri- tische Auseinandersetzung und Ausgangspunkt für gezielte Vertiefungen. Damit eignet er sich als Lektüre vor allem für Studierende der neuen Bachelorstudiengänge, aber auch für fortgeschrittene Studierende und alle, die einen verständlichen Einstieg in die Welt der Forschungsmethoden suchen. Wir haben uns bemüht, die Methoden systematisch und anhand von verständlichen Beispielen zu erläutern, wobei wir auf ihre typischen Anwendungsbereiche sowie die Stärken und Schwachpunkte aufmerksam machen. Aufgrund dieser Anlage können Leserinnen und Leser eine mentale Landkarte der Methodenlandschaft entwickeln und schnell Einblick in spezielle Varianten psychologischer Me- thoden gewinnen. Um einen kritischen Umgang mit Forschungsmethoden zu fördern, gilt ein beson- deres Augenmerk auch ethischen Fragen im Forschungsprozess. Nicht zuletzt haben wir auch neuere technologische Entwicklungen im Bereich der quantitativen und qualitativen Methoden berücksich tigt (z. B. Datenerhebung im Internet oder computergestützte Analyse verbaler Daten). Besonders am Herzen lag uns seit den ersten Ideen für den Band die integrative Darstellung quan- titativer und qualitativer Methoden. Neben den im »naturwissenschaftlichen Mainstream« liegenden quantitativen Methoden werden auch die den Geisteswissenschaften entstammenden qualitativen Methoden behandelt, die in jüngerer Zeit verstärkt eingesetzt und weiterentwickelt werden. Die Darstellung der beiden Methodenklassen geschieht vor dem Hintergrund der im ersten Kapitel ent wickelten Methodensystematik und mündet im Schlusskapitel in eine Übersicht verschiedener Kombinationen von qualitativen und quantitativen Methoden. Wir sind davon überzeugt, dass ein zeitgemäßer Umgang mit Forschungsmethoden sich durch eine methodenkritische Offenheit und ein Bewusstsein der unterschiedlichen Leistungen und Integrationsmöglichkeiten qualitativer und quantitativer Verfahren auszeichnet. Die Organisation und Konzeption des Bandes hat, so hoffen wir, von unseren langjährigen Lehr- erfahrungen an verschiedenen Hochschulen profitiert. Sie ist auch der Hintergrund für die unter- schiedliche Abfolge der Darstellung von Forschungs-, Erhebungs- und Analysemethoden in den Tei- len 2 und 3, die sich in diversen Veranstaltungen immer wieder bewährt hat. Unsere gemeinsame Zeit an der Universität zu Köln spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn die psychologische Methodenausbil- dung verfuhr hier nie eingleisig, sondern war dezidiert der Vermittlung sowohl quantitativer als auch VII Vorwort zur 1. Auflage qualitativer Methoden verpflichtet – eine Einsicht, die sich auch aus den Erfahrungen mit historischen Richtungskämpfen zur »richtigen« Methodik speist. Gemäß dieser Auffassung von der psycholo- gischen Methodenlehre waren die Autoren und die Autorin an allen Kapiteln beteiligt. Schwerpunkt- mäßig und vertiefend befasst haben sich: Walter Hussy mit dem Kapitel 1 und 3, Margit Schreier mit den Kapiteln 5 bis 10, Gerald Echterhoff mit den Kapiteln 2, 4 und 10. Anders als im Englischen ist die Verwendung geschlechtergerechter Sprache im Deutschen noch keine gängige Praxis und liest sich oft »holprig«. Wir haben uns bemüht, hier einen Mittelweg zu finden zwischen generischem Maskulinum (»die Studenten«) und expliziter Nennung beider Geschlechter (»die Studentinnen und Studenten«) und verwenden soweit als möglich neutrale Formulierungen (»die Studierenden«). Wenn uns dies manchmal nicht gelungen sein sollte, so bitten wir um Nachsicht: In jedem Fall sind beide Geschlechter gemeint und angesprochen! Bedanken möchten wir uns bei all denen, die uns bei der Planung und Fertigstellung des Bandes unterstützt haben: Ekaterina Damser, Anaid Flesken, Dominik Illies und Natalija Keck haben große Abschnitte des Manuskripts mit Akribie durchgesehen und dazu beigetragen, dass die Ziele dieses Buchprojekts auch Realität werden konnten. Astrid Junghans leistete geschätzte Unterstützung bei der Recherche und Erstellung von Abbildungen. Herzlich bedanken möchten wir uns außerdem bei Matthias Brand (Universität Duisburg-Essen) für zahlreiche wichtige Anmerkungen zum Unterkapitel zu biopsychologischen Erhebungsmethoden, entsprechend bei Frau Anita Jain (Universität Köln) für ihre wertvollen Beiträge zum Kapitel 1 und bei Franz Breuer (Universität Münster) für seine vielfältigen Anregungen und Anmerkungen zu Teil II des Bandes. Unser Dank gilt ebenfalls Norbert Groeben und Brigitte Scheele, die die Integration qualitativer und quantitativer Methoden am Psychologischen In- stitut der Universität zu Köln wesentlich vorangetrieben und unterstützt haben (und in der Mitautorin des Bandes überhaupt erst das Bewusstsein für die Bedeutung psychologischer Methodenlehre geweckt haben). Abschließend möchten wir noch die sehr effiziente Zusammenarbeit mit dem Verlag hervor- heben. Bremen und Köln im März 2009 Walter Hussy, Margrit Schreier & Gerald Echterhoff IX Inhaltsverzeichnis 1 Psychologie als eine empirische Wissenschaft 1 2.2.2 Zählen und Messen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 1.1 Was sind Gegenstand und Anspruch 2.3 Selbstberichtsverfahren: Befragung und Rating 71 der Psychologie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 2.3.1 Befragung: Varianten und Prinzipien 1.1.1 Gegenstand der Psychologie . . . . . . . . . . . . . 2 der Konstruktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 1.1.2 Wissenschaftlicher Anspruch der Psychologie . . . 3 2.3.2 Ratings: Beurteilungen auf Skalen . . . . . . . . . . 77 1.2 Was ist Wissenschaft – Wie entsteht Wissen? . . . 4 2.4 Testen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 1.2.1 Wissenschaftliches Handeln benötigt spezielle 2.4.1 Arten von Tests . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Methoden, um Erkenntnisse zu gewinnen . . . . . 5 2.4.2 Testtheorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 1.2.2 Einige Begriffe: Methoden, Methodologie 2.4.3 Wünschenswerte Eigenschaften und Wissenschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 von Tests und Testitems . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 1.3 Vier Basisziele wissenschaftlicher Tätigkeit 2.4.4 Verfälschungen und Gegenmaßnahmen . . . . . . 88 in der Psychologie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 2.5 Biopsychologische und neurowissenschaftliche 1.3.1 Beschreiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Messungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 90 1.3.2 Erklären . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 2.5.1 Messungen von Indikatoren außerhalb 1.3.3 Vorhersagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 des zentralen Nervensystems . . . . . . . . . . . . . 93 1.3.4 Verändern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 2.5.2 Messungen von Indikatoren der Aktivität 1.4 Systematik psychologischer Methoden . . . . . . 20 des zentralen Nervensystems . . . . . . . . . . . . . 96 1.4.1 Qualitative und quantitative Methoden . . . . . . . 20 2.5.3 Artefakte bei biopsychologischen Messungen . . 103 1.4.2 Methoden im Forschungsprozess . . . . . . . . . . 26 2.6 Datenerhebung im Internet . . . . . . . . . . . . . 104 1.4.3 Methoden am Rand des Forschungskontexts . . . 28 2.6.1 Möglichkeiten und Vorteile der Datenerhebung 1.5 Hypothese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 1.5.1 Was ist eine Hypothese? . . . . . . . . . . . . . . . . 30 2.6.2 Risiken und Nachteile der Datenerhebung 1.5.2 Merkmale einer wissenschaftlichen Hypothese . . 31 im Internet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 1.5.3 Arten von Hypothesen und ihre Überprüfung . . . 32 2.6.3 Hinweise zur Forschung im Internet . . . . . . . . . 109 1.5.4 Zeitpunkt der Formulierung von Hypothesen . . . 34 2.6.4 Experimente im WWW. . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 1.5.5 Generierung von Hypothesen . . . . . . . . . . . . . 35 2.7 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 1.5.6 Die Hypothese im Forschungsprozess . . . . . . . . 36 1.6 Variable . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 3 Quantitative Forschungsmethoden . . . . . . . 115 1.6.1 Was ist eine Variable? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 3.1 Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 1.6.2 Arten von Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 3.1.1 Hypothesenebenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 1.6.3 Operationalisierung von Variablen . . . . . . . . . . 39 3.1.2 Rückschluss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 1.6.4 Reliabilität und Validität der Operationalisierung . 40 3.1.3 Stichprobe und Population . . . . . . . . . . . . . . . 118 1.7 Forschungsethik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 3.2 Experiment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 1.7.1 Die Milgram-Studie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 3.2.1 Merkmale . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 1.7.2 Ethische Prinzipien bei der Planung und 3.2.2 Störvariablen und ihre Kontrolle . . . . . . . . . . . 121 Durchführung von Untersuchungen . . . . . . . . . 44 3.2.3 Experimentelle Variablen . . . . . . . . . . . . . . . . 127 1.7.3 Institutionelle Maßnahmen . . . . . . . . . . . . . . 48 3.2.4 Versuchsplananlage und Versuchsplan . . . . . . . 128 1.8 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 3.2.5 Gütekriterien des Experiments . . . . . . . . . . . . 137 3.2.6 Varianten des Experiments . . . . . . . . . . . . . . . 140 Teil 1 – Quantitative Methoden . . . . . . . . . . . . . . . 51 3.2.7 Stärken und Probleme des Experiments . . . . . . 144 1.1 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 3.2.8 Einzelfallforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 3.3 Nichtexperimentelle Forschungsmethoden . . . 153 2 Quantitative Erhebungsmethoden . . . . . . . 55 3.3.1 Korrelationsstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154 2.1 Besonderheiten psychologischer Erhebungen . 56 3.3.2 Umfrageforschung (Meinungsforschung) . . . . . 157 2.1.1 Erhellung nicht direkt beobachtbarer Phänomene 56 3.3.3 Metaanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 158 2.1.2 Reaktivität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57 3.4 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 164 2.1.3 Maßnahmen zur Reduzierung von Reaktivität . . . 58 2.2 Beobachten, Zählen und Messen . . . . . . . . . . 62 2.2.1 Beobachten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 62 X Inhaltsverzeichnis 4 Quantitative Auswertungsmethoden . . . . . . 165 7.2.2 Objektive Hermeneutik . . . . . . . . . . . . . . . . . 250 4.1 Datenaufbereitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 7.2.3 Codieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 253 4.2 Deskriptivstatistische Methoden . . . . . . . . . . 169 7.2.4 Inhaltsanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255 4.2.1 Univariate Deskriptivstatistik für Häufigkeiten 7.2.5 Computergestützte Analyse verbaler Daten . . . . 260 und Häufigkeitsverteilungen . . . . . . . . . . . . . 170 7.2.6 Diskursanalyse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 261 4.2.2 Univariate Deskriptivstatistik für einzelne 7.2.7 Semiotik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 Parameter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 172 7.2.8 Analyse visueller Daten – Ikonologie . . . . . . . . . 267 4.2.3 Multivariate Deskriptivstatistik . . . . . . . . . . . . 174 7.3 Verfahren der Systematisierung . . . . . . . . . . . 270 4.3 Inferenzstatistische Methoden . . . . . . . . . . . 178 7.3.1 Typenbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 4.3.1 Signifikanztest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 179 7.3.2 Matrizen und Abbildungen . . . . . . . . . . . . . . 273 4.3.2 Inferenzstatistische Testverfahren . . . . . . . . . . 181 7.4 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 275 4.4 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 184 8 Bewertung qualitativer Forschung . . . . . . . . 276 Teil II – Qualitative Methoden . . . . . . . . . . . . . . . . 185 8.1 Gütekriterien qualitativer Forschung . . . . . . . 276 1.1 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 8.1.1 Objektivität und Reliabilität . . . . . . . . . . . . . . 277 8.1.2 Validität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 5 Qualitative Forschungsmethoden . . . . . . . . 189 8.2 Ethische Fragen qualitativen Forschens . . . . . . 281 5.1 Prinzipien qualitativen Forschens . . . . . . . . . . 189 8.2.1 Allgemeine ethische Probleme in der 5.2 Bewusste Stichprobenziehung . . . . . . . . . . . 193 qualitativen Forschung . . . . . . . . . . . . . . . . . 281 5.2.1 Bottom-up-Verfahren: 8.2.2 Ethische Probleme bei der Anwendung Theoretische Stichprobenziehung . . . . . . . . . . 195 spezifischer qualitativer Methoden . . . . . . . . . 283 5.2.2 Top-down-Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 196 8.3 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 284 5.3 Fallstudie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 199 5.4 Gegenstandsbezogene Theoriebildung Teil III – Mixed Methods . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285 (»grounded theory«) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 200 5.5 Deskriptive Feldforschung . . . . . . . . . . . . . . 203 9 Begriffsklärungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287 5.6 Handlungsforschung (Aktionsforschung) . . . . 208 9.1 Triangulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287 5.7 Biografieforschung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 9.1.1 Geschichte und Definition . . . . . . . . . . . . . . . 287 5.8 Qualitatives Experiment . . . . . . . . . . . . . . . . 213 9.1.2 Kritik an der Methodentriangulation . . . . . . . . . 289 5.9 Forschungsprogramm Subjektive Theorien (FST) 215 9.2 Mixed Methods, Multimethods, Mixed Models 5.9.1 Subjektive Theorien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 und Hybride . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 5.9.2 Die erste Forschungsphase: 9.2.1 Definition: Mixed Methods . . . . . . . . . . . . . . . 290 Kommunikative Validierung . . . . . . . . . . . . . . 217 9.2.2 Mixed Methods: Abgrenzungen und 5.9.3 Die zweite Forschungsphase: Differenzierungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 291 Explanative Validierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 218 9.3 Forschungsbeispiel: Wenn Männer von 5.10 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 220 der Liebe lesen und Frauen von Abenteuern . . 293 9.3.1 Lesen Frauen anders – und Männer auch? 6 Qualitative Erhebungsmethoden . . . . . . . . 222 Ergebnisse und methodische Probleme . . . . . . 293 6.1 Erhebung verbaler Daten . . . . . . . . . . . . . . . 223 9.3.2 Forschungsbeispiel: Methoden und Design . . . . 294 6.1.1 Interview . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 9.4 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 297 6.1.2 Gruppendiskussion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 230 6.1.3 Weitere offene Verfahren zur Erhebung 10 Mixed-Methods-Designs . . . . . . . . . . . . . . . 298 verbaler Daten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 234 10.1 Mixed Methods: Dimensionen der 6.2 Erhebung visueller Daten . . . . . . . . . . . . . . . 238 Methodenkombination . . . . . . . . . . . . . . . . 298 6.2.1 Beobachtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 238 10.2 Mixed-Model-Designs . . . . . . . . . . . . . . . . . 301 6.2.2 Nonreaktive Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . 242 10.3 Ausgewählte Mixed-Methods-Designs: Beispiele 303 6.2.3 Eigenproduktion und Sampling visueller Daten . 243 10.4 Forschungsbeispiel: Effekte adressatenorien- 6.3 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 tierter Kommunikation auf die kognitiven Repräsentationen der Sprecher . . . . . . . . . . . 306 7 Qualitative Analyseverfahren . . . . . . . . . . . 245 10.5 Literatur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309 7.1 Datenaufbereitung: Transkriptionsverfahren . . 245 7.2 Auswertungsmethoden . . . . . . . . . . . . . . . . 248 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . 311 7.2.1 Hermeneutik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Hussy, Schreier, Echterhoff (Hrsg.) · Forschungsmethoden in Psychologie und Sozialwissenschafen für Bachelor Der Wegweiser zu diesem Lehrbuch 12 Kapitel 1 · Ps ychologie als eine empirische Wissenschaft Griffregister: zur schnellen Orientierung. 1 Lernziele 4 Welche Ziele wissenschaftlicher Tätigkeit unterscheidet 4 Was sind Zusammenhangs- bzw. Kausalrelationen? man? 4 Wie kommt man zu einem effektiven und stabilen Was erwartet mich? 4 Wie unterscheidet sich das Beschreiben vom Erklären? Prognosemodell? Lernziele zeigen, 4 Was sind intervenierende Variablen bzw. hypothetische 4 Welche Formen der Beeinflussung und Veränderung worauf es im Folgenden Konstrukte? unterscheidet man? ankommt. Beispiel Kurzzeitgedächtnishypothese aus einer Deduktion In einem vorausgehenden Literaturstudium findet man bei- können, sondern dass der gleiche Sachverhalt auch für Wör- spielsweise eine Theorie zum Kurzzeitgedächtnis, die be- ter (Sätze) gilt, die Theorie also auch mit anderen Gegenstän- sagt, dass menschliche Individuen 7+/–2 Informa- den als Ziffern oder Buchstaben »funktionieren« könnte. Aus Verständlich: Anschau- tionseinheiten behalten können. Das Literaturstudium ver- der generellen Theorie (Menschen können sich generell 7+/– liches Wissen dank rät auch, dass diese Theorie bereits durch entsprechende 2 Informationseinheiten merken) wird für eine f olgende Un- zahlreicher Beispiele. Untersuchungen mit Ziffern und Buchstaben empirisch ge- tersuchung eine neue spezifische Hypothese abgeleitet (Die stützt wurde. So gelangt man zu der Vermutung, dass Infor- Versuchspersonen der Untersuchung können sich maximal mationseinheiten nicht nur Ziffern und Buchstaben sein 7+/–2 Wörter aus einer zu lernenden Wortliste merken.) Exkurs Tests in den Anfängen der Psychologie Die Vorstellung, dass die psychischen Eigenschaften einzel- einer Altersklasse und nur ein Viertel der Kinder aus der da- ner Personen durch Tests ermittelt werden können, lässt runter liegenden, jüngeren Altersklasse die Aufgaben erfolg- Wenn Sie es genau sich bis in die Anfänge der Psychologie zurückverfolgen. So reich bearbeiten konnten. Bei Zehnjährigen erfüllten z. B. fol- formulierte etwa Galton in den 1880er Jahren eine Reihe gende Aufgaben dieses Kriterium: Fünf Gewichte sind in eine wissen wollen: von Aufgaben, deren Beantwortung Rückschlüsse auf die Reihenfolge vom leichtesten (6 g) zum schwersten (18 g) zu Exkurse vertiefen intellektuelle Begabung liefern sollte. Und Binet entwickelte bringen; aus drei gegebenen Worten (z. B. Wiese, werfen, Ball) das Wissen. im Jahr 1894 den ersten Intelligenztest für Kinder, der eine sind zwei Sätze zu bilden. Aus der Menge gelöster Aufgaben Dekade später von Binet und Simon durch eine Normierung ergab sich dann das »Intelligenzalter« eines getesteten Kin- der Aufgaben weiter verbessert wurde: Aufgaben wurden des, das von dessen biologischem Lebensalter mehr oder we- als altersnormiert angesehen, wenn drei Viertel der Kinder niger stark abweichen konnte. Lernen auf der Überhol- Unterschiede im Machtmotiv gehen Neuere experimentelle Arbeiten, die den Zusammenhang von Machtmotiv und spur: kompakte Zusam- auf Lernerfahrungen in der frühen Lernen prüften, fanden Hinweise darauf, dass (nicht zwingend bewusste) Lernprozesse men fassun gen in der Kindheit zurück. für machtmotiviertes Verhalten verantwortlich sind. So zeigte sich beispielsweise, dass fast-track-Randspalte Personen mit hohem Machtmotiv, die in einem Wettkampf entweder als Gewinner oder ermöglichen schnelles Verlierer hervorgingen (experimentell variiert), unterschiedlich gut lernten (Schulthe- iss u. Rohde, 2002). Sowohl machtmotivierte Männer wie auch Frauen zeigten Lernzu- Erfassen der wichtigs- wächse nach Siegen und Lernbeeinträchtigungen nach Niederlagen (Schultheiss et al., ten Inhalte. 2005). . Abb. 1.1 Der induktive Schluss: Alle Schwäne sind weiß!? Anschaulich: © photos.com mit 54 Ab bildungen

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Quantitative und qualitative Methoden sind das Fundament aller Sozialwissenschaften und deshalb allgegenwärtig im Studium. Vielen fällt die »Methodik« nicht leicht, insbesondere wenn unter Zeit- und Erfolgsdruck gelernt werden muss. Aber halt: Jeder kann die Forschungsmethoden verstehen! Dieses
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