1682 FORMEN UND FUNKTIONEN DER ALLEGORIE GERMANISTISCHE SYMPOSIEN BERICHTSBANDE Im Auftrag der Germanistischen Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft und in Ver bindung mit der »Deutschen Vierteljahrsschrift fi.ir Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte« herausgegeben von Albrecht Schone III Formen und Funktionen der Allegorie Symposion Wolfenbiittel 1978 Herausgegeben von Walter Haug Mit 40 Abbildungen J.B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung Stuttgart CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Formen und Funktionen der AUegorie: Symposion Wolfenbiittel1978/hrsg. von Walter Haug. Stuttgart: Metzler, 1979. (Germanistische Symposien-Berichtsbande; 3) ISBN 978-3-476-00418-5 NE: Haug, Walter [Hrsg.] ISBN 978-3-476-00418-5 ISBN 978-3-476-05550-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-476-05550-7 © 1979 Springer-Verlag GmbH Deutschland Urspriinglich erschienen bei J. B. Metzlersche Verlagsbuchhandlung und Carl Ernst Poeschel Verlag GmbH in Stuttgart 1979 Inhalt Vorbemerkungen des Herausgebers . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . VII WALTERHAUG(Tiibingen): Einleitungzum 1. Tag ............................ . 1. GERHARD KuRZ (Dusseldorf): Zu einer Hermeneutik der literarischen Allegorie . . . . 12 ERNST HELLGARDT (Miinchen): Erkenntnistheoretisch-ontologische Probleme unei- gentlicher Sprache in Rhetorik und Allegorese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 RuDOLF DRux (Koln): Des Dichters Schiffahrt. Struktur und Pragmatik einer poeto- logischen Allegorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38 REINHARD HERZOG (Bielefeld): Exegese-Erbauung-Delectatio. Beitriige zu einer christlichen Poetik der Spiitantike . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 CHRISTEL MEIER (Miinster): Zwei Modelle von Allegorie im 12. Jahrhundert: Das al- legorische Verfahren Hildegards von Bingen und Alans von Lille . . . . . . . . . . . . . . 70 HANS-GEORG KEMPER (Bochum): Allegorische Allegorese. Zur Bildlichkeit und Struktur mystischer Literatur (Mechthild von Magdeburg und Angelus Silesius) . . 90 FRIEDRICH OHLY (Miinster): Typologische Figuren aus Naturund Mythus . . . . . . . . . 126 GISELA VOLLMANN-PROFE (Tiibingen): Diskussionsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 167 BURGHARTWACHTNGER(Tiibingen): Einleitungzum2. Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 CHRISTOPH CORMEAU (Miinchen): Joie de Ia curt. Bedeutungssetzung und ethische Erkenntnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 t HuGo KuHN (Miinchen): Allegorie und Erziihlstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 206 KLAus SPECKENBACH (Miinster): Handlungs- und Traumallegorese in der >Grai- Queste< . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 219 WoLFGANG HAUBRICHS (Saarbriicken): Offenbarung und Allegorese. Formen und Funktionen von Vision und Traum in friihen Legenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 THoMAS CRAMER (Aachen): Allegorie und Zeitgeschichte. Thesen zur Begriindung des Interesses an der Allegorie im Spiitmittelalter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 265 WERNER HELMICH (Regensburg): Allegorie und Geschichte. Literariistlietische Im- plikationen von Sozialkritik, Propaganda und Panegyrik in der Moralite . . . . . . . . 277 SEBASTIAN NEUMEISTER (Siegen): Die Verbindung von Allegorie und Geschichte im spanischen Fronleichnamsspiel des 17. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 293 HEINRICH PLEIT (Essen): Konzepte des Allegorischen in der englischen Renaissance . 310 HANS-JOACIDM ZIEGELER (Tiibingen): Diskussionsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336 WoLFGANGHARMs(Hamburg): Einleitungzum3. Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 361 HEIMO REINITZER (Hamburg): Zur Herkunft und zum Gebrauch der Allegorie im >Bib Iisch Thierbuch< des Hermann Heinrich Frey . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 370 ERICH KLEINSCHMIDT (Freiburg i.Br.): Denkform im geschichtlichen ProzeB. Zum Funktionswandel der Allegorie in der friihen Neuzeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 388 MicHAEL ScmLLING (Hamburg): Allegorie und Satire auf illustrierten Flugbliittem desBarock . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 405 WERNER WELZIG (Wien): Allegorese im Dienste einer Titelrhetorik. Beobachtungen zum Titelkupfer einer barocken Predigtsaminlung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 419 VI Inhalt Dmrz-Ri.iDIGER MosER (Freiburg i.Br.): Sinnbildsprache und Verstehenshorizont. Zum Problem der Allegoriegestaltung und -rezeption im Rahmen der gegenre- formatorischenLiedkatechese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 429 ADALBERT ELScHENBROICH (Ludwigsburg): Die Fabelpredigt des Johannes Mathe- sius. Zum Problem der Analogie und Allegorie in der Geschichte der Fabel . . . . . . 452 ULLA-B. KuECHEN (Koln): Wechselbeziehungen zwischen allegorischer Naturdeu- tung und der naturkundlichen Kenntnis von Muschel, Schnecke und Nautilus. Ein Beitrag aus literarischer, naturwissenschaftlicher und kunsthistorischer Sicht . . . . 4 78 KoNRAD HoFFMANN (Tiibingen): Alciati und die geschichtliche Stellung der Emble- matik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 515 ALEXANDER voN BoRMANN (Amsterdam): Emblem und Allegorie. Vorschlag zu ihrer historisch-semantischen Differenzierung (am Beispiel des Reyens im humanisti- schen und barocken Drama) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 535 Rum KAsTNER (Hamburg): Diskussionsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 551 WILFRIED BARNER (Tiibingen): Einleitung zum 4. Tag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 567 CoNRAD WIEDEMANN (GieSen): Bestrittene Individualitiit. Beobachtungenzur Funk- tionderBarockallegorie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 574 GERD HILLEN (Berkeley): Allegorie irn Kontext. Zur Bestimmung von Form und Funktion der Allegorie in literarischen Texten des 17. Jahrhunderts . . . . . . . . . . . . 592 Gi.iNTER HESs (Miinchen): Fracta Cithara oder Die zerbrochene Laute. Zur Allegori- sierung der Bekehrungsgeschichte Jacob Baldes im 18. J ahrhundert . . . . . . . . . . . . 605 BENGT ALGoT S0RENSEN ( Odense) : Die »zarte Differenz«.-Symbol und Allegorie in der iisthetischen Diskussion zwischen Schiller und Goethe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 632 MICHAEL TrrzMANN (Miinchen): >Allegorie< und >Symbol< irn Denksystem der Goe- thezeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 642 HARALD STEINHAGEN (Bonn): Zu WalterBenjanrinsBegriffder Allegorie . . . . . . . . . 666 HANs-RoBERT JAuss (Konstanz) : Baudelaires Riickgriff auf die Allegorie . . . . . . . . . 686 GuNTER REiss (Koln): Allegorisierung als Rezeptionsplanung. Dargestellte Herrne- neutik in Hofrnannsthals Lustspiei>Cristinas Heirnreise< . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 701 HELMUTII KIESEL (Tiibingen): Diskussionsbericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 719 Bibliographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 739 Abkiirzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 776 Register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 778 Vorbemerkungen Yom 7. bis 10. September 1978 fand in Wolfenbtittel ein Symposion tiber >For men und Funktionen der Allegorie< statt. Die Veranstaltung folgte - wie schon das Romantik-Symposion von Richard Brinkmann 1977-jenem Modell, das Albrecht Schone ftir sein Barock-Symposion 1974 entworfen hatte und das die Germanistische Kommission der Deutschen Forschungsgemeinschaft sich dann ftir die von ihr initiierte und getragene Symposienreihe zu eigen machte. Dieses Modell geht von dem Gedanken a us, daB in einer Zeit, in der der einzelne Wis senschaftler im Lehr- und Verwaltungsbetrieb der Massenuniversitiit isoliert und verbraucht zu werden droht, neue Freiriiume ftir das internationale und in terdiszipliniire Gespriich geschaffen werden mtissen, ohne das eine wissenschaft liche Weiterentwicklung nicht denkbar ist. Im Blick auf dieses Ziel sind die Be dingungen ftir diese Symposien folgendermaBen formuliert worden: Die The men werden offentlich ausgeschrieben, die Bewerber legen Exposes vor, auf grund derer ein Team von Kuratoren die Teilnehmer auswiihlt. Diese reichen schriftliche Vorlagen ein, die dann vervielfiiltigt und vor Beginn der Tagung an aile Teilnehmer versandt werden. Die Tagung selbst dient ausschlieBlich der Diskussion; sie wird protokolliert und in geraffter Form zusammen mit den Vor lagen veroffentlicht [1]. Fiir das Symposion iiber >Formen und Funktionen der Allegorie< ist diesem Modell gemiiB 197 6 ein Kuratoren-Team gebildet worden, das a us den Herren Wilfried Barner, Wolfgang Harms, Burghart Wachinger und dem Unterzeichne ten bestanden hat. Es wurde gemeinsam ein thematisches Konzept erarbeitet, das dann, nach seinen Aspekten aufgefiichert und stichwortartig charakterisiert, in folgender Form in den Ausschreibungstext eingegangen ist: 1. Klassifikation und Funktion Die Grundtypen allegorischen Darstellens (Allegorie und Allegorese) und ihre literari schen Entwicklungsmoglichkeiten: antike Ansatze - christliche Exegese in der Spannung zwischen radikaler und figuraler Allegorese-mehrfacher Schriftsinn. Die Literarisierung der Allegorese: metaphorische Einschmelzung-Dynarnisierung-Erstarrung-Verfla chung-Reaktivierung. Erzahlen und Allegorisieren: Moglichkeiten des Gegenspiels zwi schen fiktiver Handlung und Bedeutungssetzung (z. B. Joie de la curt im >Erec<, Minne grotte im >Tristan<, Samaritergleichnis in Hartmanns >Gregorius<, Mummelsee-Allegorie im >Simplicissimus<, hofischer Barockroman). 2. Die allegorische Konstruktion Typen und Bauformen allegorischer Konstruktion, Konsistenz und Briichigkeit der Bildebene, Dynarnisierung, Individualisierung, Konkretisierung (>allegorischer Natura lismus<), Remythisierung des allegorischen Konstrukts in verschiedenen literarischen Gat tungen. Allegoric als produktive Denkform, das >allegorische Weltbild<, Personifikation, Allegoric und Vision. Beispielhafte einzelne Positionen: Prudentius-Johannes de Hau villa-Alan us von Lille-Hildegard von Bingen-Queste del Saint Graal-Rosenroman- VIII Vorbemerkungen Dante-Minneburg-Calder6n-barocke Festspiele usw. Strukturelle Verwandtschaft mit anderen Darstellungsweisen (z. B. Schiiferdichtung). 3. Allegorie als Deutungshorizont Realitiiten der verschiedensten Art und die ihnen zugeordneten Mi:iglichkeiten eines Durchblicks auf allegorische Horizonte: Halb-und auBerbiblische Typologien-exegeti sche Etymologie-Formen der Selbstauslegung in der Emblematik-Ubergiinge zur Ana logie, zum Exemplarischen, zur Sinnbildlichkeit. Allegorie und Typologie in Satire, Flug blatt, erbaulichem Traktat, in der Predigt (u. a. der Mystik), im barocken Trauerspiel usw. Das allegorische Buchtitelblatt als Verbindung zwischen Werk und Leser. Naturwissen schaft (Zoologie, Botanik, Mineralogie, Alchemie u. a.) und Allegorese. 4. Theorie und Kritik des Allegorischen Theoretisches zur Leistung der Allegorie im Rahmen der Formen sinnbildhaften Spre chens. Griinde fiir das Hervortreten allegorischen Darstellens und Interpretierens in der geschichtlichen Entwicklung. Allegoriekritik: 11./12. Jahrhundert-Luther/Reformation -die Allegoriediskussion des 18. J ahrhunderts: Verdriingung des Allegorischen durch das Symbolische (z.B. Kant, Goethe). >Rehabilitierung der Allegorie<: Griinde, Argumenta tionsformen, Fruchtbarkeit fiir Kategorienbildung und Neubewertung in der Literaturwis senschaft. Dieses thematische Konzept sollte die Tagung einerseits jener Vielfalt der Formen und Funktionen des Allegorischen und Symbolischen offenhalten, die insbesondere in den letzten Jahren durch intensive Forschung erschlossen wor den sind. Beim Symposion selbst konnte es jedoch nicht in erster Linie darum gehen, weitere Materialien zur Bedeutungskunde einzubringen, die Diskussion sollte vielmehr dazu dienen, jene Fragen methodischer, poetologischer und all gemein asthetischer Art zu erortem, die die zunehmende Materialfiille nach driicklich zum BewuBtsein gebracht hat. Es wurden deshalb vom Team der Kuratoren aus der groBen Zahl der eingegangenen Bewerbungen diejenigen ausgewahlt, die sich primar mit den Typen des Allegorischen, ihren Wandlungs formen und Entwicklungsmoglichkeiten, mit ihren literarischen und pragmati schen Funktionen und deren Reflex in der asthetischen Theorie auseinanderzu setzen versprachen. Die Auswahl war nicht Ieicht, nicht zuletzt auch deshalb, weil sich die Angebote sehr ungleich tiber die Aspekte, die wir abgedeckt sehen wollten, verteilten und wir uns deshalb verschiedentlich gezwungen sahen, gute Exposes unberiicksichtigt zu lassen, weil in dem betreffenden Bereich das Ange bot zu dicht war, wahrend auf der and em Seite empfindliche Lucken trotz vieler Bemiihungen nicht geschlossen werden konnten. Ein Vergleich zwischen dem Konzept des Ausschreibungstextes und dem tatsachlichen Veranstaltungspro gramm macht augenfallig, wound inwieweit das Konzept und seine Realisierung auseinanderklaffen. Einen gewissen Ausgleich konnten die Einleitungen der Kuratoren bieten, die die Moglichkeit hatten, die einzelnen Beitrage nicht nur verdeutlichend in die Perspektive des Gesamtkonzepts zu stellen, sondem auch auf Fragen und thematische Komplexe hinzulenken, die in den Vorlagen nicht Vorbemerkungen IX beriihrt worden waren. Wie weit die Gesprache dann ausgegriffen haben und wie differenziert die Argumentation gefiihrt wurde, diirften die Diskussionsberichte hinreichend dokumentieren. Insgesamt wird man, was das Ergebnis betrifft, her vorheben konnen, daB die Diskussion nicht auf einen simplifizierenden Konsens zulief, sondern im Gegenteil zu einer Demonstration der auBerordentlich kom plexen Problematik des Allegorischen wurde, wobei man sich immer wieder dazu herausgefordert sah, das begrifflich-methodische Instrumentarium weiter zu differenzieren und die lnterpretationspramissen zu iiberpriifen. Wenngleich die Diskussionsberichte hinter der lebendigen Aktualitat des Gesprachs zuriick bleiben miissen, so hoffe ich doch, daB sie etwas vom Geist dieser fruchtbaren Auseinandersetzung urn die rhetorisch-asthetischen und exegetisch-hermeneu tischen Grundlagen des Allegorischen zu vermitteln vermogen. Im vorliegenden Band zum Wolfenbiitteler Symposion findet sich auch eine Arbeitsbibliographie zur Allegorieforschung. Diese Literaturliste ist dadurch zustande gekommen, daB wir die einzelnen Teilnehmer gebeten haben, ihre bi bliographischen Materialien fiir eine gegenseitige Information zur Verfiigung zu stellen. Die auf diese Weise kompilierte Bibliographie ist dann mit den Vorlagen den Teilnehmern zugesandt worden. Insofern sie damit in erster Linie jene Titel enthalt, auf die die Teilnehmer sich bei ihrer Arbeit gestiitzt haben, tragt sie mit dazu bei, den Forschungshintergrund der Tagung deutlich zu machen. Da es his lang keine iibergreifende Bibliographie zur Allegorie gibt, kann man sie zudem als einen ersten Baustein dazu ansehen, und sie mag deshalb bei aller Unausge wogenheit und Vorlaufigkeit doch ein allgemeines Interesse verdienen. Es bleibt mir zum SchluB, allen Teilnehmern sowohl fiir die sorgfaltigen Vor arbeiten wie auch fiir den freundschaftlich-sachlichen Gesprachston wahrend des Symposions zu danken. Nicht zuletzt aber muBte der Erfolg unserer Tagung von der guten Zusammenarbeit unter den Kuratoren und den Redaktoren ab hangen: ihnen, die eine besondere Arbeitslast zu bewaltigen hatten, gilt mein be sonderer Dank. Viel zu der guten ernst-heiteren Atmosphare hat auch beigetragen, daB wir die Moglichkeit hatten, in dem renovierten und neueroffneten Venus-Saal des Wol fenbiitteler Schlosses zu tagen und daB wir zudem an mehreren Abenden die groBziigige Gastfreundschaft der Herzog August-Bibliothek erfahren durften. Dem Direktor des Braunschweiger Landesmuseums, Herrn Dr. Rolf Hagen, und insbesondere dem Direktor der Herzog August-Bibliothek, Herrn Prof. Dr. Paul Raabe, sei an dieser Stelle nochmals unser Dank ausgesprochen. Ein gliicklicher Zufall fiigte es, daB das Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig zur Zeit unseres Symposions eine Ausstellung >Die Sprache der Bilder. Reali tat und Bedeutung in der niederlandischen Malerei des 17. Jahr hunderts< veranstaltete. Trotz des sehr dichten Tagungsprogramms war es mog lich, einen gemeinsamen Besuch zu organisieren. Dabei konnte in Herrn Karl August Wirth, der uns freundlicherweise durch die Ausstellung fiihrte, zugleich noch ein weiterer sachkundiger Gesprachspartner gewonnen werden. Leider haben in Wolfenbiittel zwei Gelehrte gefehlt, an denen uns viel gelegen
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