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Formen früher Mehrstimmigkeit in deutschen Handschriften des späten Mittelalters PDF

200 Pages·1961·8.435 MB·German
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MÜNCHNER VERÖFFENTLICHUNGEN ZUR MUSIKGESCHICHTE Herausgegeben von Thrasybulos G. Georgiades Band 6 Theodor Göllner Formen früher Mehrstimmigkeit in deutschen Handschriften des späten Mittelalters V ER LE GT BEI HANS S C H N E I D E R • TU TZ IN G TH EO D O R G Ö LLN ER FORMEN FRÜHER MEHRSTIMMIGKEIT in deutschen Handschriften des späten Mittelalters Mit Veröffentlichung der Orgelspiellehre aus dem Cod. lat. 7755 der Bayer. Staatsbibliothek München 1961 VERLEGT BEI HANS SCHNEIDER • TUTZING © by Hans Schneider Verlag in Tutzing Druck: Josef Deschler KG., München 5 Printed in Germany M EIN EN E L T E R N I N H A L T Vorwort ........................................................................................................................ 9 I. Einleitung .....................................................................................................11 II. Die Ausgangsquellen..................................................................................15 1. London, Brit. Mus., Add. Ms. 27630 .............................................. 15 2. München, Bayer. Staatsbibi., Cod. lat. 7755 ...................................... 18 III. Die vokale P raxis..........................................................................................23 1. Der liturgische O r t.................................................................................23 2. Die Aufzeichnung der Musik..........................................................................30 3. Die Satztechnik..................................................................................................40 IV. Die instrumentale Praxis..............................................................................61 1. Die Satztechnik.......................................................................................61 a) Die Orgelspiellehre in der Hs. Clm. 7755 ...................................... 61 b) Die instrumentalen Quellen des 15. Jhts. in Deutschland . . 76 2. Die Aufzeichnung............................................................................................98 3. Beziehungen zur Liturgie........................................................................101 V. Vergleich von vokaler und instrumentaler Praxis....................................107 VI. Zusammenhang mit anderen Formen früher Mehrstimmigkeit . . 115 1. Der vokale S atz............................................................................................115 a) Verhältnis zur theoretischen Lehre......................................................115 b) Verhältnis zu praktischen Quellen......................................................122 2. Der instrumentale Satz im Vergleich zum melismatischen Orga- num des Codex Calixtinus..............................................................................132 3. Verhältnis beider Satzarten zum zweistimmigen Notre-Dame- O rgan u m ............................................................................................................134 4. Die geschichtliche Stufe der vokalen und der instrumentalen Mehrstimmigkeit ..........................................................................................144 A n h a n g Der Responsoriumsvers 'Constantes estote’ (zum Responsorium ‘Judea et Jerusalem’) ..........................................................................................149 Faksimile des zweistimmigen ‘Benedicamus domino’ (Brit. Mus., Add. Ms. 27630, fol. 6 5 )....................................................................................152 Edition der Orgelspiellehre..............................................................................153 Deutsche Übersetzung der Orgelspiellehre................................................183 Quellen und L iteratu r................................................................................................195 Abkürzungen..................................................................................................................199 R egister..............................................................................................................................200 7 V O R W O R T Mit der frühen Mehrstimmigkeit und ihrem Weiterwirken bis in das späte Mittelalter hinein beschäftigte ich mich seit meinem Studium am Musikwis- senschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg. Den Ausgangspunkt bildete ein Referat im Sommersemester 1952 über den inzwischen von F. Zaminer in Band 2 der vorliegenden Reihe veröffentlichten Vatikani- schen Organumtraktat. Zur Ausarbeitung einer Dissertation, die ich im Jahre 1957 bei der Universität Heidelberg einreichte, verbrachte ich ein längeres Handschriftenstudium am British Museum und an der Bayerischen Staats- bibliothek. Das vorliegende Buch ist eine nur wenig veränderte Fassung die- ser Dissertation. Bei der Drucklegung fanden lediglich einige weitere Quel- len, besonders aus dem instrumentalen Bereich, Berücksichtigung. Außerdem wurde der edierten Orgelspiellehre eine deutsche Übersetzung hinzugefügt. Die in der Arbeit behandelte Musik lernte ich in den Aufführungsversuchen am Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität München näher kennen. Mein Lehrer, Professor Dr. Thrasybulos G. Georgiades, hat diese praktisch- musikalischen Versuche von Anfang an mit besonderer Aufmerksamkeit ver- folgt. Dafür sowie für das stets fördernde Interesse und die ermutigende Betreuung bei der Durchführung der Arbeit möchte ich ihm herzlich danken. Dem British Museum, der Bayerischen Staatsbibliothek und den übrigen in der Arbeit genannten Bibliotheken bin ich für ihr bereitwilliges Entgegen- kommen zu Dank verpflichtet. Mein Dank gilt ferner Fräulein cand. phil. Gertraut Haberkamp und Herrn cand. phil. Fritz Schottky für ihre Hilfe beim Korrekturlesen und vor allem meiner Frau für ihre Mitarbeit bei der Herstellung des Manuskripts. München, im Januar 1961 Theodor Göllner 9 I. Einleitung Es ist der musikgesdiichtlidien Forschung bekannt, daß noch im späten Mittelalter auf deutschem Boden eine mehrstimmige Praxis ausgeübt wurde, die abseits von der großen Kunstmusik der Zeit stand und auf eine frühere geschichtliche Stufe zurückging. Diese Tatsache spiegelt sich zunächst in der bis ins 16. Jahrhundert hinein reichenden Überlieferung von vokalen Quel- len mit überwiegend zweistimmigen Stücken, deren s atz technische Merkmale aus der Zeit vor dem 12. Jahrhundert stammen. Aber auch auf einem ande- ren Gebiet hat man die Rückständigkeit der mehrstimmigen Musik im spät- mittelalterlichen Deutschland oft bemerkt: In den ältesten deutschen Orgel- tabulaturen, die seit dem ersten Drittel des 15. Jahrhunderts überliefert sind, begegnet uns eine Satzstruktur, welche weit hinter den Zeitpunkt ihrer Nie- derschrift, auf die Anfänge der Mehrstimmigkeit zurückweist. Die vorlie- gende Untersuchung wendet sich beiden Gebieten zu. Die vokale Überlieferung fand zuletzt nach zahlreichen Vorarbeiten und Einzeluntersuchungen eine zusammenfassende Behandlung durch A. Geering1). Die von F. Ludwig ausgehenden 2*), dann vor allem von J. Handschin3) fort- gesetzten und ergänzten Forschungen wurden in der Abhandlung von Gee- ring verarbeitet, darüber hinaus aber auch die meisten bisher bekannten Quellen übersichtlich zusammengestellt und inhaltlich erfaßt4). Die instrumentalen Tabulaturen behandelte zuerst J. Wolf unter dem Ge- sichtspunkt der Notation5). Eine eingehende Untersuchung der nur spärlich überlieferten Quellen und der darin aufgezeichneten Musik liegt in mehreren Arbeiten von L. Schrade vor6). Die Tabulatur des Adam Ileborgh hat beson- ders W. Apel untersucht7). Sie liegt jetzt in einer Veröffentlichung von G. Most vor8). Neues Quellenmaterial, das zum Teil noch früher als die älte- *) A. Geering, Organa. 2) F. Ludwig, Quellen, 301 ff. 3) J. Handschin, Angelomontana polyphonica, in: SJbfMW III (1928), 64 ff. (Weitere Literatur von Handschin und Ludwig ist bei Geering, Organa, XI, ver- zeichnet.) 4) Von den nicht aufgenommenen Hss. sei hier nur der Cod. lat. 2699, f. 193v-195, der Bayer. Staatsbibi, erwähnt; vgl. auch M. Schneider, Geschichte der Mehrstimmig- keit, Bd. II, Beispiel 154. Uber die nicht berüdcsichtigten Wiener Hss. vgl. K. A. Ro- senthal, Einige unbekannte Motetten älteren Stils aus Handschriften der National- bibliothek, Wien, in: Acta musicol. VI (1934), 8 ff. 5) J. Wolf, Handbuch der Notationskunde, Teil II, 11 ff. 6) L. Schrade, Ueberlieferung; ders., Messe, 129 ff.; ders., Organ, 329 ff. und 467 ff. 7) W. Apel, Ileborgh, 193 ff. 8) G. Most, Die Tabulatur von 1448 des Adam Ileborgh aus Stendal, in: Alt- märkisches Museum Stendal, Jahresgabe 1954, VIII, 43 ff. 11

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