Dieses Buch ist Teil des Lehr- und Lernsystems Technische Mechanik von Alfred Böge Das Svstem besteht aus • Böge, Technische Mechanik (Lehrbuch) • Böge/Schlemmer, Aufgabensammlung zur Technischen Mechanik • Böge/Schlemmer, Lösungen zur Aufgabensammlung • Böge, Formeln und Tabellen zur Technischen Mechanik • Höhere Mathematik zur Technischen Mechanik • Böge, Studienprogramme Technische Mechanik • Böge, Statikprogramm Allgemeines KrMtesystem Die pe-Programme ergiinzen die tragenden Teile des Lehr- und Lern systems. Ihr Vorzug ist die didaktische Variabilitiit. Sie kiinnen vom ersten Unter richtstag an dazu genutzt werden, den Unterrichtsstoff nachzuvollziehen, zu erweitern und einzuüben. So lassen sich in der Statik beliebige Kriiftesysteme aufbauen, untersuchen, ausrechnen und aufzeichnen. Aufgaben aus der Aufgabensammlung können ver~indert, Grenzfälle entwickelt und graphisch ausgewertet werden. Braunschweig, 1<)<)5 Alfred Böge Formeln und Tabellen zur Technischen Mechanik unter Mitarbeit von Walter Schlemmer, Gert Böge und Wolfgang Böge 16., überarbeitete Auflage 11 Vleweg Approbiert für den Unterrichtsgebrauch an Höheren technischen und gewerblichen Lehranstalten in der Republik Österreich unter Aktenzeichen ZI. 25.066/3-14a/77. 1. Auflage 1960 2., verbesserte und erweiterte Auflage 1963 3., überarbeitete Auflage 1966 4., überarbeitete Auflage 1968 5., überarbeitete Auflage 1970 1. Nachdruck der 5. Auflage 1971 2. Nachdruck der 5. Auflage 1973 6., vollständig neubearbeitete und erweiterte Auflage 1974 Nachdruck der 6. Auflage 1975 7., durchgesehene Auflage 1976 8., überarbeitete Auflage 1979 9., überarbeitete und ergänzte Auflage 1980 10., überarbeitete Auflage 1981 1. Nachdruck der 10. Auflage 1981 2. Nachdruck der 10. Auflage 1982 11., überarbeitete Auflage 1983 12., überarbeitete Auflage 1984 Nachdruck der 12. Auflage 1985 13., verbesserte Auflage 1986 mit drei Nachdrucken 14., überarbeitete Auflage 1991 15., erweiterte Auflage 1992 16., überarbeitete Auflage 1995 Alle Rechte vorbehalten © Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig/Wiesbaden, 1995 Der Verlag Vieweg ist ein Unternehmen der Bertelsmann Fachinformation GmbH. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf deshalb der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Satz: Vieweg, Braunschweig Gedruckt auf säurefreiem Papier ISBN 978-3-528-24012-7 ISBN 978-3-322-92804-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-322-92804-7 Inhalt 1 Statik 1.1 Zentrales Kräftesystem . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 1 1.2 Momentensatz, zeichnerisch und rechnerisch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 2 1.3 3·Kräfte-Verfahren............................................ 2 1.4 4-Kräfte-Verfahren............................................ 3 1.5 Schlußlinienverfahren.......................................... 3 1.6 Rechnerische Gleichgewichtsbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 3 1.7 Cremonaplan................................................ 4 1.8 Culmannsches Schnittverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 4 1.9 Rittersches Schnittverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 4 1.10 Schwerpunktsbestimmung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 5 1.11 Flächenschwerpunk t ......................................... " 5 1.12 Linienschwerpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 6 1.13 Guldinsche Regel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 6 1.14 Reibung, allgemein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7 1.15 Reibung auf der schiefen Ebene. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 7 1.16 Formeln für programmierte Stützkraftberechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 9 1.17 Prismenführung .............................................. 9 1.18 Reibung an der Schraube . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 1.19 Seilreibung ................................................. 10 1.20 Reibung am Tragzapfen (Querlager) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 10 1.21 Reibung am Spurzapfen (Längslager) ................................ 10 1.22 Bremsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 11 1.23 Rollreibung ................................................. 12 1.24 Fahrwiderstand .............................................. 12 1.25 Feste Rolle ................................................. 12 1.26 Lose Rolle ................................................ " 12 1.27 Rollenzug (F laschenzug) ........................................ 12 2 Dynamik ..................................................... 13 2.1 Gleichmäßig beschleunigte geradl inige Bewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 13 2.2 Gleichmäßig verzögerte geradlinige Bewegung ........................... 13 2.3 Gleichförmige Kreisbewegung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 14 2.4 Gleichmäßig beschleunigte Kreisbewegung .............................. 14 2.5 Gleichmäßig verzögerte Kreisbewegung ............................... 14 2.6 Waagerechter Wurf ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 2.7 Schräger Wurf. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 15 2.8 Schnittgeschwindigkeit .......................................... 15 2.9 Übersetzung................................................. 15 2.10 Kreuzschubkurbelgetriebe (Kreuzschleife) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 16 2.11 Schubkurbelgetriebe ........................................... 16 2.12 Dynamisches Grun'dgesetz für Translation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 2.13 Dichte ................ : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 2.14 Gewichtskraft ................................................ 17 2.15 Impuls .................................................... 17 2.16 Mechanische Arbeit und Leistung bei Translation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 17 2.17 Wirkungsgrad ................................................ 17 2.18 Dynamisches Grundgesetz für Rotation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 18 2.19 Gleichungen für Trägheitsmomente (Massenmomente 2. Grades) .. . . . . . . . . . . .. 18 2.20 Mechanische Arbeit, Leistung und Wirkungsgrad bei Rotation. . . . . . . . . . . . . . .. 19 2.21 Energie bei Translation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 2.22 Gerader zentrischer Stoß . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 19 2.23 Energie bei Rotation. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 2.24 Zentril?etalbeschleunigung und Zentripetalkraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 20 2.25 Gegenüberstellung der translatorischen und rotatorischen Größen. . . . . . . . . . . . .. 20 3 Fluidmechanik (Hydraulik). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 21 4 Festigkeitslehre ............................................... 24 4.1 Zug-und Druckbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24 4.2 Abscherbeanspruchung.......................................... 24 4.3 Flächenpressung und Lochleibungsdruck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 24 4.4 Flächenmoment 2. Grades zusammengesetzter Flächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 4.5 Verdrehbeanspruchung (Torsion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 4.6 Biegebeanspruchung ..... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 25 4.7 Knickbeanspruchung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 4.8 Omegaverfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 26 4.9 Zusammengesetzte Beanspruchung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 4.10 Kerbspannung .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 4.11 Ansatz der zulässigen Spannung im Maschinenbau. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 27 4.12 Stützkräfte, Biegemomente und Durchbiegungen bei Biegeträgern von gleichbleibendem Ouerschnitt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 28 4.13 Axiale Flächenmomente 2. Grades I, Widerstandsmomente W und Trägheitsradius i für Biegung und Knickung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 29 4.14 Polare Flächenmomente 2. Grades Ip und Widerstandsmomente Wp für Torsion . .. 31 4.15 Träger gleicher Biegebeanspruchung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 32 4.16 Axiale Flächenmomente 2. Grades I, Widerstandsmomente Wund Querschnittsflächen S von Rundstahl für Biegung und Knickung . . . . . . . . . . . . .. 33 4.17 Axiale Flächenmomente 2. Grades I und Widerstandsmomente W von Kreisringquerschnitten für Biegung und Knickung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 35 4.18 Knickzahlen w . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 4.19 Festigkeitswerte zum Ansatz der zulässigen Spannung . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 36 4.20 Festigkeitswerte für GG zum Ansatz der zulässigen Spannung . . . . . . . . . . . . . . .. 36 4.21 Richtwerte für die Kerbwirkungszahl ßk .............................. 37 4.22 Oberflächenbeiwert b1 . • • • • • • . • • . • • • • . • . • • • . • • • • • . • . . . . . . • • • • • •• 37 4.23 Größenbeiwert b2 für Kreisquerschnitte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 37 4.24 Zulässige Spannungen im Stahlhochbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 38 4.25 Zulässige Spannungen im Kranbau für Stahlbauteile und ihre Verbindungsmittel ... , 38 4.26 Warmgewalzter qleichschenkliqer rundkantiger Winkelstahl . . . . . . . . . . . . . . . . .. 39 4.27 Warmgewalzter ungleichschenkliger rundkantiger Winkelstahl ................ 40 4.28 Warmgewalzte schmale I-Träger ................................... 41 4.29 Warmgewalzte I-Träger, IPE-Reihe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 42 4.30 Mechanische Eigenschaften von Schrauben ............................ , 42 4.31 Warmgewalzter rundkantiger U-Stahl ............. . . . . . . . . . . . . . . . . .. 43 4.32 Niete und zugehörige Schrauben für Stahl- und Kesselbau .................. , 43 4.33 Zug, Druck und Längenänderung (Nomogramm) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 44 4.34 Abscheren (Nomogramm) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 45 4.35 Torsion und Verdrehwinkel (Nomogramm) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 46 4.36 Biegung (Nomogramm) ........................................ 47 4.37 Knickung (Nomogramm) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 48 5 Gewindetafeln 5.1 Metrisches ISO-Gewinde. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 49 5.2 Metrisches ISO-Trapezgewinde .................................... , 50 6 Allgemeine Tafeln 6.1 Werte für eJ.l.fY. in Abhängigkeit vom Umschlingungswinkel Cl: und von der Reibzahl 11 . . , 51 6.2 Vorsatzzeichen zur Bildung von dezimalen Vielfachen und Teilen ............. , 51 6.3 Bevorzugte Maße in Festigkeitsrechnungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 51 6.4 Umrechnungsbeziehungen für die gesetzlichen Einheiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 52 6.5 Das griechische Alphabet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .. 53 1 Statik 1.1 Zentrales Kräftesystem Lageplan des freigemachten Körpers mit den Wirklinien Wie wird zeichnerisch die Resultierende Fr der gegebenen Kräfte zeichnen; ermittelt? Kräfteplan der gegebenen Kräfte F), F2, F3 zeichnen durch Parallelverschiebung der Wirklinien aus dem Lage plan in den Kräfteplan; Kräfte F), F2, F3 in beliebiger Reihenfolge maßstab gerecht aneinanderreihen, so daß sich ein fortlaufender Kräfteplan Kräftezug ergibt; Kräftemaßstab: Resultierende Fr zeichnen als Verbindungslinie vom An MK = ... -Fm fangspunkt A der zuerst gezeichneten zum Endpunkt E (Iem!;; ... NI der zuletzt gezeichneten Kraft. Wie wird rechnerisch die Resultierende Fr Lageskizze mit den Komponenten der gegebenen Kräfte ermittelt? zeichnen: o mit folgender Tabelle die Komponenten Fx, Fy ftir jede ® +y Kraft berechnen: n F"y = F" sin a" 4N Für "n ist stets der Winkel einzusetzen, den die Kraft F n mit der positiven x-Achse einschließt (Richtungswinkel). Die Teilresultierenden Frx und Fry ergeben sich durch algebraische Addition: Frx = FIx + F2x + ... Fnx Fry = Fly + F2y + ... F"y Die Resultierende Fr = .JFr~ + Fr~ und deren Neigungswinkel ßr zur x-Achse berechnen: Quadrantenlage und Richtungs· Lageskizze -y winkel ar aus den Vorzeichen von Frx und Fry bestimmen. Wie werden zeichnerisch unbekannte Kräfte Lageplan des freigemachten Körpers mit den Wirklinien ermittelt? aller Kräfte zeichnen, auch der noch unbekannten; r-:~I~' Kräfteplan der gegebenen Kräfte zeichnen durch Parallel tfGlelChgewlchts. \' krafte verschiebung der Wirklinien aus dem Lageplan in den A=E Kräfteplan; F2 Krafteck mit den Wirklinien der gesuchten Gleichgewichts Krafteplan F3 kräfte "schließen" (Einbahnverkehr!); Krafremaa,:tab Embahn. Richtungssinn der gefundenen Kräfte im Kräfteplan ab MK =. cm ~,...-/ Verkehr lesen und in den Lageplan übertragen. (T em!;; ... NI Wie werden rechnerisch unbekannte Kräfte Lageskizze mit den Komponenten aller Kräfte zeichnen, ermittelt? auch der noch unbekannten; für diese zunächst Rich Es muß sein: tungssinn annehmen; I. -r. Fx =0 die Komponenten Fnx und Fny der gegebenen Kräfte 11. -r.Fy =0 berechnen: Vorzeichen beachten! Fnx =F n cos a" an = spitzer Winkel zur x-Achse F"y =F n sin an Vorzeichen ( +) oder ( -) aus der Lage- skizze; ."ii vI F, Gleichgewichtsbedingungen mit Hilfe der Lageskizze an .., setzen (Vorzeichen beachten!); ~ Gleichungen auflösen (bei negativem Vorzeichen war der :.. angenommene Richtungssinn falsch: Gegensinn!); ~ Fix - F/cosc'l x gefundene Kraftrichtungen in den Lageplan übertragen. 1 Statik 1.2 Momentensatz, zeichnerisch und rechnerisch Wie wird zeichnerisch die Resultierende Fr Lageplan des freigemachten Körpers mit den Wirklinien ermittel t ? (Seileckverfahren ) der gegebenen Kräfte zeichnen; Kräfteplan der gegebenen Kräfte FI, F2 zeichnen durch Parallelverschiebung der Wirklinien aus dem Lageplan in o den Kräfteplan ; /Poistrahl Resultierende Fr zeichnen als Verbindungslinie vom An· fangspunkt zum Endpunkt des Kräftezuges; damit liegen F7 Betrag und Richtungssinn von Fr fest; p Polpunkt P beliebig wählen und Polstrahlen zeichnen; 2 Seilstrahlen im Lageplan zeichnen durch Parallelverschie· bung aus dem Kräfteplan, dabei ist der Anfangspunkt beliebig; Lageplan Uingenmaßstab Kräfteplan Kräftemaßstab: m Anfangs· und Endseilstrahl zum Schnitt S bringen; ML = ... cn) MK="'~' 17 cm ~ ... mi 17 cm;: ... Ni Schnittpunkt der Seilzugenden ergibt Lage von Fr im Lageplan, Betrag und Richtungssinn aus dem Kräfteplan. Wie wird rechnerisch die Resultierende Fr Betrag und Richtungssinn der Resultierenden Fr ebenso errni ttel t ? bestimmen wie beim zentralen Kräftesystem; Lage der Resultierenden berechnen nach dem Momenten· satz: darin sind FI, F2, ••• , Fn die gegebenen Kräfte oder deren Komponenten Fx und Fy 11,/2, ••• , In deren Wirkabstände vom gewählten (beliebigen) Bezugspunkt D 1 der Wirkabstand der Resultierenden 0 Lageskizze vom gewählten Bezugspunkt FI/I, F2/2, ••• , Fnln die Momente der gegebenen Kräfte fUr den gewählten Bezugspunkt (Vorzeichen beachten!). 1.3 3·Kräfte·Verfahren Drei nichtparallele Kräfte sind im Gleich· gewicht, wenn das Krafteck geschlossen ist und die Wirklinien sich in einem Punkte schneiden. Lageplan des freigemachten Körpers zeichnen und damit Wirklinien der Belastungen und der einwertigen Lager· kraft F festlegen; bebn.nte Wirklinien zum Schnitt S 1 / bringen; / / / / Schnittpunkt S mit zweiwertigem Lagerpunkt B verbin· «~ den, womit alle Wirklinien bekannt sein müssen; "o/~ j/ Krafteck mit nach Betrag, Lage und Richtungssinn ~~/ bekannter Kraft F anfangen; Krafteck zeichnen / I / Lageplan Kräfteplan (schließen!); /8 Längenmaßstab: Kräftemaßstab: Richtungssinn der gefundenen Kräfte in den Lageplan ML = ... cmm- MK= ...f !:7- übertragen. (1 cm;; ... m) 17 cm ~ ... Ni 2 1 Statik 1.4 4-Kräfte-Verfahren Vier nichtparallele Kräfte sind im Gleich Lageplan des freigemachten Körpers zeichnen und gewicht, wenn die Resultierenden je zweier damit Wirklinien der Belastungen und Lagerkräfte Kräfte ein geschlossenes Krafteck bilden und festlegen; eine gemeinsame Wirklinie (die Culmannsche Wirklinien je zweier Kräfte zum Schnitt I und II bringen; Gerade) haben., gefundene Schnittpunkte zur Wirklinie der beiden Resul tierenden verbinden (der Culmannschen Geraden); Kräfteplan mit der nach Betrag, Lage und Richtungs sinn bekannten Kraft beginnen; Die Kräfte eines Schnittpunktes im Lageplan ergeben ein Teildreieck im Kräfteplan. Lageplan Kräfteplan LangenmalJstab: Krättemaßstab: t;; -!In ML • .. - MK = ... Ilcmg".ml 11 cm c;; ". NI 1.5 Schlußlinienverfahren ist universell anwendbar, insbesondere ftir Lageplan des freigemachten Körpers mit Wirklinien parallele Kräfte bzw. solche, die sich nicht aller Kräfte zeichnen; auf dem Zeichenblatt zum Schnitt bringen Krafteck aus den gegebenen Belastungskräften zeichnen; lassen. Pol P beliebig wählen; Seil eck und Krafteck müssen sich schlie ßen! Polstrahlen zeichnen; Seilstrahlen im Lageplan zeichnen, Anfangspunkt bei FI parallelen Kräften beliebig, sonst Anfangsseilstrahl durch Lagerpunkt des zweiwertigen Lagers legen; Anfangs-und Endseilstrahl mit den Wirklinien der Stütz kräfte zum Schnitt bringen; Verbindungslinie der gefundenen Schnittpunkte als "Schlußlinie" im Seileck zeichnen; Schlußlinie S in den Kräfteplan übertragen, damit Teil Lageplan Kräfteplan punkt T festlegen; Längenmaßstab: Kräftemaßstab: ML = ... f;!; MK="'~ Stützkräfte nach zugehörigen Seilstrahlen in das Krafteck Ilcmg",mi 11 cm ; ... Ni einzeichnen. 1.6 Rechnerische Gleichgewichtsbedingungen Wie werden rechnerisch unbekannte Kräfte Lageskizze des freigemachten Körpers zeichnen; ermittelt ? rechtwinkliges Achsenkreuz so legen, daß möglichst Es muß sein: wenig Kräfte zerlegt werden müssen; alle Kräfte - auch die noch unbekannten - in ihre Kom I. T.Fx =0 r.M(I) = 0 ponenten zerlegen; n. T.Fy = 0 oder T.M(l1) = 0 Gleichgewichtsbedingungen ansetzen. 111. T.M = 0 T.M(lll) = 0 Meist enthält Gleichung III nur eine Unbekannte; damit beginnen. Die Momentengleichgewichtsbedingungen Auch der dreimalige Ansatz der Momentengleichge können fur jeden beliebigen Punkt (auch wichtsbedingung fUhrt zum Ziel. Aber: Die drei Punkte I, außerhalb des Körpers) angesetzt werden! Il, III dürfen nicht auf einer Geraden liegen. 3 1 Statik 1.7 Cremonaplan (zeichnerische Bestimmung der Stab kräfte) Lageplan des Fachwerks zeichnen; Stützkräfte zeich nerisch oder rechnerisch bestimmen; Krafteck der äußeren Kräfte zeichnen; Kraftecke der Stäbe an bauen, fUr jeden Knoten eines; mit dem Knoten be ginnen, an dem nicht mehr als zwei unbekannte Kräfte und mindestens eine bekannte Kraft angreifen, dabei an jedem Knoten den gewählten Kraftfolgesinn beibehalten; Reihenfolge der Knoten beliebig; nach jeder Krafteckzeichnung sofort Richtungssinn der Stabkräfte durch Pfeile im Lageplan kennzeichnen (in bezug auf den Knoten!). Im Kräfteplan Stabkräfte F2 durch (+) oder (-) als Zug- oder Druckkräfte kenn- zeichnen. Lageplan Längenmaßstab: Cremonaplan Kräftemaßstab: -&; -/t; ML = ... MK = ... !I em!;; '" m) ilem!;; ... Ni 1.8 Culmannsches Schnittverfahren (zeichnerische Bestimmung einzelner Stabkräfte ) Lageplan des Fachwerks zeichnen; Stützkräfte be· stimmen; Fachwerk dmch Schnitt in zwei Teile (A) und (B) zerlegen: Schnitt darf höchstens drei Stäbe treffen (4, 5, 6), die nicht zum sei ben Knoten gehö ren; ftir einen Schnitteil (B) Resultierende (F) der äußeren Kräfte (einschließlich der Stützkräfte) be stimmen; Resultierende (F) mit einer der gesuchten Stabkräfte zum Schnitt (11) bringen; Verbindungs linie zwischen diesem und dem Schnittpunkt (I) der beiden anderen gesuchten Stabkräfte ist Culmannsche Gerade I, nach ,,4-Kräfte-Verfahren" das Krafteck zeichnen. Lageplan KTlifteplan Längenmaßsrab: K rafremaflstab: Mt • ... cm;n Mi(=···c: (Iern" ... m! (1 em ~ ' .. Ni 1.9 Rittersches Schnittverfahren (rechnerische Bestimmung einzelner Stabkräfte) Lageskizze des Fachwerks zeichnen; Stützkräfte bestimmen; Fachwerk wie bei "Culmann" zerlegen und die drei unbekannten Stabkräfte als Zugkräfte F annehmen; Stäbe, für die die Rechnung negative Beträge ergibt, sind Druck stäbe. Wirkabstände I), 12", berechnen oder aus dem Lageplan abgreifen: Momentengleichgewichtsbedingungen für ein Schnitteil (B) ansetzen (mit den gesuchten drei Stabkräften und den äußeren Kräften am Schnitteil), z.B. um Drehpunkt D ftir Fachwerkteil B: und daraus Lageskizze 4 1 Statik 1.10 Schwerpunktsbestimmung Die Lage des Schwerpunkts einer beliebigen Linie oder Fläche wird zeichnerisch mit dem Seileckverfahren (1.2) rechnerisch mit dem darauf zugeschnittenen Momentensatz (1.2) bestimmt. Dabei faßt man die Einzellinien oder Einzelflächen als parallele Kräfte auf und bestimmt den Wirkabstand der Resultierenden von einer beliebigen Bezugsachse. Das ist dann der gesuchte Schwerpunktsabstand. Momentensatz rur zusammengesetzte A Xo =A ,x, +A2x2 + .. , +A"xx Flächen (Bohrungen haben entgegen A Yo =A ,y, +A2Y2 + ... +A,J'" gesetzten Drehsinn!) die bekannten Teilflächen in mm2 oder cm2 ... l die bekannten Schwerpunktsabstände der Teilflächel n An xn Yn Anxn AnYn ... von den Bezugsachsen in rnrn oder cm 1 A die Gesamtfläche (A 1 + A2 + ... + An) in mm2 2 oder cm2 3 die Schwerpunktsabstände der Gesamtfläche von A ;~An ~Anxn; ~AnYn ; den Bezugsachsen in mm oder cm Momentensatz für zusammengesetzte Ixo=/,x, +/2Xl + ... +lnxll Linienzüge IYo=/,y, +/2Y2 + ... +I,J'n die bekannten Teillängen in mm oder cm die bekannten Schwerpunktsabstände der Teillinien n In Xn Yn Inxn InYn von den Bezugsachsen in mm oder cm 1 2 die Gesamtlänge (I, + 12 + .. +, In) des Linienzuges in mm odercm 3 1; ~ln ~lnxn - ~lnYn - Xo,Yo die Schwerpunktsabstände des Linienzuges von den Bezugsachsen in rnm oder cm 1.11 Flächenschwerpunkt A =~ Yo 3 Dreieckschwerpunkt Trapezschwerpunkt I! 2 Yo= Parallelogrammschwerpunkt 5