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FOCUS MONEY 10 2015 PDF

100 Pages·2015·17.08 MB·German
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Für Jäger und Sammler. Handcrafted by Racers. Der neue Mercedes-AMG GT. Kraftstoffverbrauch kombiniert: 9,6–9,3 l/100 km; CO₂-Emissionen kombiniert: 224–216 g/km. 2Anbieter: Daimler AG, Mercedesstraße 137, 70327 Stuttgart FOCUS-MONEY 10/2015 MONEYINSIDE Menschen, Notenbanken, Illusionen Der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis hat eine feste Vorstellung davon, wie die Euro-Zone zu retten ist. Seine Vorschläge schließen zum Beispiel ein: Staatsanleihen der Euro-Staaten in Anleihen der Europäischen Zentralbank (EZB) tauschen. Zinsgewinne, die die EZB erzielt, für europäische Sozialprogramme ver- wenden. Die Notenbank mit ihrer, in nicht digitalen Bildern gesprochen, unerschöpfl ichen Gelddruckmaschine im Keller soll alles leisten, niemand muss sich dafür anstren- gen, angeblich würde kein Steuerzahler haften. Eine schöne, sehr griechische Vor- stellung von der Realität. Wie richtig lag FOCUS-MONEY doch, als wir in der Aus- gabe 5/2015 ausführlich die technische (nicht rechtliche!) Frage diskutierten: Kann die Europäische Zentralbank rein rechnerisch Staaten wie Griechenland Schulden erlassen und das dann fehlende Geld einfach drucken? Das Thema ist inzwischen auch schon in den volkswirtschaftlichen Abteilungen der Banken angekommen. „Schuldenschnitt auf Kosten der Zentralbanken?“ – so Frank Mertgen, fragte inzwischen, ähnlich wie zuvor FOCUS-MONEY, Birgit Figge von der DZ Bank. stellv. Chefredakteur Sie beschreibt, wie in den vergangenen Jahren viele Zentralbanken Anleihen der sie tragenden Staaten angekauft haben und zu deren größten Gläubigern wurden. Damit legt die EZB in Euro-Land Anfang März erst so richtig los. Mögliche Vorteile eines Schuldenerlasses durch die Notenbank liegen auf der Hand: Staaten erhalten wieder Handlungsspielraum. Die Zinsbelastung sinkt, Geld für Investitionen wird frei, die das Wachstum erhöhen könnten. Und, da in vielen Ländern die Infl ation als bedenklich niedrig eingeschätzt wird: „Ein Schuldener- lass könnte die Infl ationserwartungen in die Höhe treiben und damit den zu beo- bachtenden Trend in Richtung immer niedrigerer Teuerungsraten stoppen“, notiert Analystin Figge. Diesen möglichen Vorteilen stehen gigantische Gefahren gegenüber: Streicht die Zentralbank ihre Forderungen gegen den Staat, bleibt die Zentralbankliquidität im Bankensystem, ohne die bisherige Deckung. Dann muss nur noch die Wirtschaft halbwegs ins Laufen kommen, mit anziehender Kreditvergabe und damit verbun- dener Geldschöpfung, und die Infl ation kann abheben. Erst recht, wenn nach einem ersten Tabubruch eines Staates weltweit viele Länder diesen vermeintlich beque- men Weg beschritten. Dieser Nachahmereffekt dürfte es auch verhindern, dass die Notenbanken die Infl ation mit Gegenmaßnahmen wieder einzudämmen vermögen, unter Inkaufnahme schwerer Rezessionen. Zudem: Wenn es am Anfang mit dem Wunder-Schuldenschnitt ohne Wunden zu funktionieren scheint – warum sollte ein Staat noch unangenehme Reformen anpacken? Laufen neue Schulden auf, so wird man eben einfach wieder bei der Zentralbank vorstellig. Das geht nur so lange gut, bis die Märkte das Vertrauen in die willfährige Notenbank verlieren, mit Folgen, die man neben dem Reputationsverlust der Zentralbank aus der Euro-Krise so gut kennt: explodierende Zinsen, Rating-Herabstufungen usw., der alte Teufelskreis. Das Fazit der Expertin: „Gerade auf Grund der Tatsache, dass viele große Industrie- länder große Schuldenberge angehäuft haben und bei einem Schuldenerlass damit riesige Mengen an Zentralbankliquidität im globalen Wirtschaftskreislauf verblie- ben, sind mögliche Infl ationsgefahren insbesondere mittelfristig nicht auszuschlie- ßen, zumal die Vergangenheit zahlreiche Beispiele von Phasen von (Hyper-)Infl ation, die auf einer Monetarisierung der Staatsschulden beruhen, bereithält.“ Kann den letzten Satz bitte jemand ins Griechische übersetzen und Herrn Varou- ONEY fakis schicken? Danke. M -OCUS u/F url g U o: S. ot F FOCUS-MONEY 10/2015 3 MONEYINHALT Nr. 10 / 25. Februar 2015 www.focus-money.de MONEYTITELTHEMA 30 Interview: Nobelpreisträger Robert Shiller erklärt, warum Aktien in Europa nur halb so teuer sind wie in den USA und weshalb er einen hohen Aktien- anteil im Depot hat 34 Shiller-Aktien: Diese deutschen Titel sind günstig bewertet und locken zum Einstieg 39 Shiller-Papiere: Mit der Methode des Finanz- professors auf die besten Branchen in Europa und Amerika setzen MONEYWEEK 6 Geldpolitik: Wer profi tiert vom Anleihenaufkauf- programm der Europäischen Zentralbank? 7 Griechenland: Finanzminister Varoufakis über die Ela-Notkredite MONEYMAKER 10 Dax-Rekordjagd – oder eine Korrektur? Im Streitgespräch diskutieren Helaba-Chefsvolks- wirtin Gertrud Traud und Gecam-Vermögens- verwalter Daniel Zindstein über die Aussichten für den deutschen Leitindex 14 Börsenszenarien: So verteilen sich Chancen und Risiken für die Märkte – auf kurze Sicht und mittelfristig 16 Konsum: Warum Aktien wie Deutsche Wohnen, Hornbach und TUI nicht anders können, als zu steigen 19 Nachzügler: Vergessen Sie gestern, diese drei Papiere werden die Gewinner von morgen 22 MDax: Warum sich der Blick auf die zweite Börsenliga für Anleger so richtig lohnt 25 Kolumne: Ken Fisher über falsche Währungskriege 26 Rosenbauer: Solide Bilanz, starke Dividende: 30 Titel: „Deutschland? Gute Idee“ Darum gehen die Österreicher ab wie die Feuerwehr Wie jetzt in Aktien investieren? Antworten gibt 28 Musterdepots: Drei Gewinner, bei Kott geht’s rund Nobelpreisträger Robert Shiller im FOCUS-MONEY- Interview. Plus: sechs günstige deutsche Aktien, MONEYMARKETS die ihren Wert erhalten und in den nächsten 29 Börsenwelt: Immer absurdere Zinsjagd auf Jahren gute Erträge abzuwerfen versprechen Unternehmensanleihen, die perfekte Aktie für den Grexit 40 Vermögensverwaltende Fonds: Warum die breit gestreuten Fonds sichere Erträge einbringen 46 Kaufsignale! Allein 10-mal in Deutschland 42 Europäische Aktien: Die Wirtschaft wächst, der Es geht aufwärts: Dax und der europäische Stoxx-600 sind Kontinent erwacht – zehn Favoriten für Anleger ausgebrochen. MONEY analysiert die attraktivsten Charts 46 Der große Technik-Check: Deutsche Indizes und von Einzelaktien. Warum sie noch satte Chancen bieten der Europa-Leitindex Stoxx-600 brechen aus. Welche Titel aus charttechnischer Sicht jetzt durch- Init ISIN DE0005759807/WKN 575980 Euro starten – mit Goldenem Kreuz & Co. Widerstand, Allzeithoch 24 54 Wandelanleihen: Fast so attraktiv wie Aktien, aber und 1. Kursziel Kaufsignal mit zusätzlichem Airbag fürs Depot 20 Unterstützungen Abwärtstrendkanal 16 Titelthemen sind mit 200-Tage-Linie roten Seitenzahlen gekennzeichnet 12 2011 12 13 14 2015 Quelle: Thomson Reuters Datastream 4 Inhalt: Fotos: Bloomberg, iStockphoto, PeopleImages, Samsung, Helaba, Gecam FOCUS-MONEY 10/2015 Composing: FOCUS-MONEY Südafrikanische Chance 60 Mit Gold und Platin hat sich das Land bei Anlegern einen Namen gemacht. Aber Südafrika bietet mehr Vielfalt als Rohstoffe. Die Wirtschaft erholt sich. So verdienen Sie am Aufschwung der Nation mit – deren Währung den Euro zuletzt abhängte 60 Südafrika: Das Land bietet mehr als Rohstoffe. So profi tieren Anleger vom Wirtschaftsboom 64 Aktienanalyse: Warum sich der Markt für den Schienenlogistiker VTG bombastisch entwickelt 65 MONEY-Empfehlungen: Evolution Mining, Sodexo und Villeroy & Boch DSW ANLEGERSCHUTZ 66 Planspiel Börse: Das traditionsreiche Börsenspiel fördert den Aufbau der Aktienkultur MONEYSERVICE 68 Autokauf: Neuheiten und Dauerbrenner im Finanzierungs-Check bei Auto- und Hausbanken 72 Banking-Apps: Der mobile Zugang zum Konto wird immer beliebter. Wie Nutzer die Apps ihrer Banken bewerten MONEYSTEUERN&RECHT 76 Bankgebühren: Wofür die Institute von ihren Kunden Geld kassieren dürfen – und wofür nicht MONEYRUBRIKEN 3 MONEYInside 80 Leserbriefe • Impressum 98 Terminkalender: Die Dax-Prominenz von BASF bis Deutsche Telekom präsentiert ihre Zahlen MONEYKURSTEIL 81 Zinsen • 83 Fonds • 86 Aktien Deutschland 42 Europa strahlt wieder 92 Aktien international • 96 Zertifi kate 97 Neuemissionen Die Wirtschaft auf dem Alten Kontinent zieht an: Die Kas- se klingelt bei Konzernen, die ihre Geschäfte auf dem Heimatmarkt machen – wie Italiens Medienkonzern Mediaset. Mit diesen Favo- riten verdienen Anleger mit 10 Streitgespräch: Quo vadis, Dax? Stürzt der Dax ab – oder steht er bald bei 13 000 Punkten? Im Streitgespräch diskutieren die Experten Daniel Zindstein und Gertrud Traud die Chancen und Risiken an den Märkten 5 MONEYWEEK M NEYWEEK NNaavviiggaattoorr dduuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuurrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccccchhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh WWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWWiirrttsscchhaafftt uund Politik QE-Programm Was kauft Mario Draghi? Die große Beruhigungspille des EZB-Chefs: Im März startet das Staatsanleihen- kaufprogramm Wie geht es uns denn heute? Gut? Wie schön! Das chischen Anleihen hält, fällt liegt wohl an Dr. Draghi, der schon am 22. Januar Hellas aus der Betrachtung he- das Staatsanleihenkaufprogramm enthüllte – drei Tage vor den raus. Demnach fl össen dem deut- Wahlen in Griechenland. Das hat die Märkte wohl beruhigt und schen und portugiesischen Markt also, tut es noch. Im März beginnen die Währungshüter mit dem An- gemessen an ihren Bond-Märkt en, hohe Anteile zu. Mit Blick kauf der Papiere. Bis September 2016 soll das Programm laufen auf fi nnische Werte sollen nach UBS-Prognosen Papiere mit bis und monatliche Ankäufe im Volumen von 60 Milliarden Euro zu fünf Jahren Laufzeit interessant sein, aus den Niederlanden umfassen. Doch bei welchen Titeln könnten die Währungshü- würden zehnjährige Papiere profi tieren. Allerdings ist fraglich, ter zugreifen? inwieweit Anleihenbesitzer bereit sind, ihre Papiere zu veräu- Wie die Schweizer Großbank UBS prognostiziert, sollten in ßern. Was fangen sie mit dem Verkaufserlös an? Die EZB ver- ers ter Linie Deutschland und Portugal aus dem groß angelegten langt für Einlagen der Geschäftsbanken derzeit ohnehin einen Kaufprogramm einen Nutzen ziehen können (siehe Grafi k un- Strafzins. Daher dürfte es für die Währungsh üter auch schwer ten). Wie das? Dies hängt unter anderem mit dem Verteilungs- werden, Bonds mit Laufzeiten bis zu fünf Jahren zu ergattern. schlüssel zusammen, nach dem die EZB bei ihren Käufen vor- Bei den einzelnen Anlageklassen sehen die UBS-Banker zyk- geht. Was wird gekauft? Staatsanleihen mit einer Laufzeit von lische Unternehmen und deutsche Aktien vorn. Auch Banktitel zwei bis 30 Jahren und Anleihen von EU-Institutionen. Dabei gelten als große QE-Profi teure, so wie die ING (plus 16,3 Prozent wird die EZB nicht mehr als 33 Prozent der von einem Land ins- Kurszuwachs seit Jahresanfang), die Intesa Sanpaolo (plus 20,3 gesamt ausgegebenen Papiere erwerben. Da die EZB bereits Prozent), die Société Générale (plus 15,38 Prozent). Die Börse hat aus früheren Ankaufprogrammen mehr als 33 Prozent der grie- einiges vorweggenommen. JJ Was wird gekauft? Wer hält bislang welche Staatsanleihen? Die UBS geht davon aus, dass große Anteile umlau- fender portugiesischer und deutscher Anleihen von Land Stand heimische Investoren ausländische Investoren der EZB aufgekauft werden. Zentralbank Pensionsfonds, Regierung andere gesamt und Banken Versicherungen, Anleihen, die von der EZB bis September 2016 Investmentfonds gekauft werden geschätzter Anteil am jeweiligen Markt Deutschland Nov. 14 15 % n. v. 4 % 6 % 26 % 75 % in Prozent, Laufzeit 2 bis 30 Jahre Frankreich Sept. 14 n. v. n. v. n. v. n. v. 36 % 64 % Portugal 23,2 Niederlande Dez. 13 12 % 25 % n. v. 3 % 40 % 60 % Deutschland 21,4 Belgien Dez. 13 25 % 21 % n. v. 4 % 50 % 50 % Finnland 18,4 Österreich Sept. 14 14 % 5 % 7 % 1 % 26 % 74 % Niederlande 15,7 Finnland Dez. 13 n. v. n. v. 4 % 6 % 9 % 91 % Italien Okt. 14 28 % 22 % n. v. 12 % 63 % 37 % Spanien 13,9 Spanien Okt. 14 38 % 15 % 8 % 3 % 63 % 37 % Irland 12,8 Irland Nov. 14 25 % 2 % 2 % 1 % 30 % 70 % Österreich 12,8 Portugal Aug. 14 n. v. n. v. n. v. n. v. 41 % 59 % UBS Frankreich 11,5 Griechenland Juni 14 14 % 2 % 9 % 3 % 28 % 72 % Quelle: Italien 9,8 n. v. = keine Daten verfügbar Quelle: UBS 6 Fotos: Bloomberg, iStockphoto Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 10/2015 GRIECHENLAND-KRISE Das Ela-System gestattet Zynismus aus Hellas einfach nur den bankrotten Dass Finanzminister Wolfgang Schäuble vergangene Banken, die ein bankrotter Woche den griechischen Verhandlungsvorschlag zur Lö- sung der Finanzmisere mit einem schlichten „Nein“ quit- Fiskus nicht zu retten vermag, tierte, mag viele verstimmt haben, verständlich ist es dennoch. Es wurde verhandelt, es wurden Briefe ge- sich von der Bank of Greece schrieben – doch die vergifteten Worte wirken nach. Zwar bat die griechische Regierung um Alexis Tsipras um eine Geld gegen Pfänder zu leihen, Verlängerung der Ende Februar auslaufenden Finanz- die nicht viel wert sind“ hilfen, zum Festhalten am Reformprogramm wollte sich das Linksbündnis jedoch nicht bekennen (siehe auch S. 3). Die Reformvereinbarungen seien mit der Wahl schließlich „ungültig“ geworden, wie Varoufakis in sei- nem Schreiben an die Euro-Finanzminister erneut be- tont. Die Zeit wird knapp, denn am „28. Februar, 24 Uhr is over“, wie Wolfgang Schäuble die Lage auf einen Nen- ner brachte. Dann wird eine Entscheidung gefallen sein – auch wenn es bis dahin nicht zu einem Kompromiss kommt. Bis es allerdings so weit ist, wird das griechische Bankensystem mit den sogenannten Ela-Krediten vor dem totalen Zusammenbruch bewahrt. Varoufakis be- schreibt die Nothilfen in seinem Blog folgendermaßen zynisch: „Das Ela-System gestattet einfach nur den ban- krotten Banken, die ein bankrotter Fiskus nicht zu retten vermag, sich von der Bank of Greece Geld gegen Pfän- der zu leihen, die nicht viel wert sind.“ Im Jahr 2012 hat- ten griechische Banken bereits weit mehr als 100 Milli- arden Euro „Ela“ erhalten. Das Instrument, das nicht als Dauerhilfe gedacht ist, ist umstritten. Schon allein des- halb ist es gut, dass bald eine Entscheidung gefallen sein wird. So oder so. JJ Yanis Varoufakis: Der griechische Finanzminister ist auch Blogger UMFRAGE Experten gesucht Steuern rauf oder runter? Das Gezerre um Steuer- stand und sucht zum zehnten Mal die Top-Steuerberater erleichterungen geht auch 2015 munter weiter. Eine kom- Deutschlands. Gefordert sind Angaben zu Qualifi kation, petente Steuerberatung ist für die Verbraucher daher fachlicher Ausrichtung und Erfolgslage der Kanzleien. unerlässlich, um das Vermögen vor dem staatlichen Zu- Steuerberater, die an der Aktion teilnehmen möchten, griff zu sichern und richtig zu planen. Doch wo fi nden können die Fragen noch bis zum 15. März 2015 per Inter- Unternehmer und Steuerzahler einen exzellenten Steu- net-Fragebogen unter www.focus-money.de/steuer- erexperten? berater beantworten. Teilnehmen können alle Steuerbe- Gemeinsam mit Projektleiter Ulf Hausmann, Betrieb- ratungsgesellschaften, die entweder international tätig sprüfern und dem Institut für Betriebswirtschaftliche sind, bundesweit agieren oder regional begrenzt von Steuer lehre der Leibniz Universität Hannover stellt einem Standort aus beraten. Die Top-Spezialisten werden FOCUS-MONEY die Kompetenz der Experten auf den Prüf- dann in einer Titelgeschichte am 15. April 2015 vorgestellt. FOCUS-MONEY 10/2015 Foto: Bloomberg 7 Typisch Licht: scheint voraus DER NEUE FORD MONDEO Adaptive LED-Scheinwerfer Die adaptiven LED-Scheinwerfer1 im neuen Ford Mondeo passen sich automatisch der jeweiligen Umgebung und Fahrsituation an. Ob Spiel- straße, Autobahn oder Fahrten bei schlechten Witterungs verhältnissen: Die adaptiven Lichtkegel sorgen jederzeit für eine optimale Ausleuchtung der Fahrbahn. Und bessere Sicht bedeutet mehr Sicherheit. für € 23.490,-2 Abbildung zeigt Wunschausstattung gegen Mehrpreis. Kraftstoffverbrauch (in l/100 km nach VO (EG) 715/2007 und VO (EG) 692/2008 in der jeweils geltenden Fassung): 7,8 (innerorts), 4,6 (außero 1 Wunschausstattung gegen Mehrpreis. 2 UPE der Ford-Werke GmbH zzgl. Überführungskosten, gilt für den neuen Ford Mondeo 5-Türer Trend inkl. Start-Stopp-System, 1,5-l-EcoBoost-Benzinmotor, 118 kW gewerbliche A bnehmer mit gültigem Ford-Werke Rahmenabkommen. Details bei allen teilnehmenden Ford Partnern. Typisch Ford: schaut voraus außerorts), 5,8 (kombiniert). CO -Emissionen: 134 g/km (kombiniert). 2 , 118 kW (160 PS) für Privatkunden (außer Werkangehörige) und gewerbliche Kunden außer Autovermieter, Behörden, Kommunen sowie MONEYMAKER MONEYMAKER FOCUS-MONEY: Frau Traud, Ende Dezember lautete Ihre 2015er-Dax-Prognose 9800 Punkte. Anschließend gab der Leitindex Vollgas und steuerte trotz aller Krisen auf die 11 000 Punkte zu. Lagen Sie nicht voll daneben? Gertrud Traud: Die Prognose reicht ja bis zum Jahresen- de und gilt immer noch. Aber ja, die Streitgespräch Rally zum Jahresanfang, die hatten wir „FINGER WEG VON AKTIEN!“ tatsächlich nicht auf dem Schirm. Es handelt sich dabei um eine gefährliche Übertreibung. Ich kann Anleger nur warnen, jetzt noch auf die- sen fahrenden Zug aufzuspringen. MONEY: Sie rechnen mit einer baldigen Korrektur? Traud: Die Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls hoch – und zwar nicht wegen der Ukraine oder Griechenland. MONEY: Aber genau darauf schaut doch die Börse. Traud: Diese politischen Krisen können Auslöser sein, aber sie sind nicht die Gründe für eine Korrektur. MONEY: Wo machen Sie denn die Gründe aus? Traud: Dax und Euro-Stoxx haben seit Jahresanfang mehr als zehn Prozent zugelegt. Damit haben sie die unter- durchschnittliche Entwicklung gegenüber den US-Bör- sen vom vergangenen Jahr mehr als ausgeglichen. Da frage ich mich: Ist bei uns alles besser? Rechtfertigt ei- ne zusätzliche geldpolitische Lockerung (Quantitative Easing), wie EZB-Präsident Draghi sie angekündigt hat, eine weitere Bewertungsexpansion? MONEY: Ihre Antwort lautet vermutlich nein. Traud: Wir haben das Argument historisch überprüft, denn es gab ja schon Quantitative Easing in Japan und den USA. Und in beiden Fällen gab es keine Neubewer- tung von Aktien. Da sich das Dax-KGV bereits oberhalb des Bandes der vergangenen zehn Jahre befi ndet, ist fun- damental kein Kurspotenzial mehr vorhanden. MONEY: Herr Zindstein, in Börsen-Euphoriephasen Gertrud Traud: Für die heißt es immer: Diesmal ist alles anders. 1929 war es Chefvolkswirtin der Lan- das Fließband, das für ewiges Wachstum sorgen desbank Hessen-Thürin- sollte. 2000 war es das Internet, das die KGV-Be- gen (Helaba) ist die Börse wertungen überfl üssig machen sollte. Das Ende zu heiß gelaufen ist bekannt. Nun sind es die niedrigen Zinsen, 10 Foto: Helaba Illustration: Vectorstock Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 10/2015

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