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FOCUS-MONEY 09 2015 PDF

124 Pages·2015·24.276 MB·German
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„Ich bin da, wo man mich braucht. Gut, dass auch mir jemand den Rücken freihält.“ Voltaren Schmerzgel® mit der Zweifach-Wirkung. Stoppt den Schmerz und bekämpft seine häufi gste Ursache, die Entzündung. Damit Sie da sein können, wenn Sie gebraucht werden. Immer wieder mittendrin Voltaren Schmerzgel® 1,16 % Gel für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren. (Wirkstoff: Diclofenac, Diethylaminsalz). Erwachsene: Zur symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Zerrungen, Verstauchungen od. Prellungen in Folge stumpfer Traumen, z.B. Sport- u. Unfallverletzungen; der gelenknahen Weichteile (z.B. Schleimbeutel, Sehnen, Sehnenscheiden, Bänder, Muskelansätze u. Gelenkkapseln) bei Arthrose der Knie- u. Fingergelenke; bei Epicondylitis (Entzündung der Sehnenansätze im Bereich des Ellenbogens, auch Tennisellenbogen bzw. Golferellenbogen genannt); bei akuten Muskelschmerzen z.B. im Rückenbereich. Jugendliche über 14 J.: Zur Kurzzeitbehandlung. Zur lokalen, symptomatischen Behandlung von Schmerzen bei akuten Prellungen, Zerrungen od. Verstauchungen infolge eines stumpfen Traumas. Enthält Propylenglycol. Bitte Packungsbeilage beachten. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie2 die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Referenz: VOL5-E05 Novartis Consumer Health GmbH, 81366 München FOCUS-MONEY 9/2015 MONEYINSIDE Aktien, was sonst? Wundern Sie sich, wenn Sie auf dem Titel der FOCUS- MONEY-Ausgabe 8/2015 gelesen haben, dass die Ak- tien weiter steigen – und die Woche darauf die Frage nach dem Ende der Euro-Zone das Titelblatt ziert? Nun, das ist kein Widerspruch, ganz im Gegenteil – egal, was als nächs- ter Akt im Drama um die Griechen gespielt wird. Schürt ein anstehender Austritt Griechenlands, wie ihn Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn erwartet, neue Unsicher- heit, wird die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Anleihen- aufkäufe und sonstige unkonventionelle Maßnahmen noch Frank Mertgen, verstärken, um den Markt zu beruhigen und die Renditen stellv. Chefredakteur der Staatsanleihen niedrig zu halten oder weiter zu drücken. Wenn Griechenland tatsächlich austritt, wird die zunächst unvermeidliche Volatilität auch auf Aktien ausstrahlen, aber das war es dann schon bei den Einfl ussfaktoren. Korrekturen sind bei den Aktien dann Einstiegschancen. Kommt es zu einem klassischen faulen Kompromiss, mit dem sich Griechenland und die Gläubiger ein weiteres halbes Jahr Zeit kaufen, um bittere Realitäten zu verdrän- gen, sind die Stabilisierungskünste der Zentralbank ebenso gefragt – vor allem wenn Verhandlungen zäh verlaufen und kurz vor Ende des Zeitfensters neue Hektik ausbricht. Im- mer das gleiche Muster: Die EZB tut alles, um die Zinsmärk- te zu beruhigen. Und ihre Liquiditätszufuhr landet zum Teil wieder auf den Aktienmärkten Jetzt ist nicht nur Griechenland das Problem. Der billige Euro kommt uns teuer zu stehen, Importe werden teurer als nötig. Die deutsche Exportindustrie bräuchte keine Weich- währung, sie erzielt auch so Ausfuhrrekord um Ausfuhr- rekord. Was kann der Anleger tun, der als Urlauber etwa in den USA oder Großbritannien sehr plast isch erlebt, was Wohlstandsverlust durch eine Wackel-Währung bedeutet? Aktien von Unternehmen kaufen, die vom weichen Euro überproportional profi tieren, also deutsche Exporteure vom Schlage BMW, Osram & Co. Da die wahren Probleme der Krisenländer in der nötigen Radikalität nicht angegangen werden, wird das lange ver- drängte Schuldenproblem die deutschen Babyboomer (ge- boren in der ersten Hälfte der 60er-Jahre) wohl zu dem Zeit- punkt einholen, an dem sie in Rente gehen wollen. Zudem werden sie dann zu spüren bekommen, dass sie zu wenig Kinder in die Welt gesetzt haben, es also an Beitragszahlern fehlen wird – und sie werden erkennen, was eine jahrzehn- telange Niedrigzinsphase in ihren Altersvorsorgedepots an- gerichtet hat. Es sei denn, sie hätten auf Beteiligungen an produktiven Unternehmen gesetzt – über Aktien! ONEY M -OCUS u/F url g U o: S. ot F FOCUS-MONEY 9/2015 3 MONEYINHALT Nr. 9 / 18. Februar 2015 www.focus-money.de MONEYTITELTHEMA 32 Interview: Ifo-Chef Hans-Werner Sinn plädiert für einen Euro-Austritt der Griechen und rechnet die Kosten vor. Plus: Ein bitterer Ausblick für die Generation der deutschen Babyboomer 37 Dollar-Aktien: Wenn der Euro absäuft, garantieren diese defensiven US-Papiere Stabilität und hohe Erträge 40 Mischfonds: Sie suchen sichere Investments mit Rendite? So retten Anleger den Ertrag und begrenzen das Risiko MONEYWEEK 6 Größte Aktienrally aller Zeiten? Billiges Geld der Notenbanken befeuert die Börsen 7 Bilanzen: Europas Unternehmen überzeugen bei den Geschäftszahlen 7 Konjunktur: Deutsches Wachstum übertrifft sogar die Werte aus den USA MONEYMAKER 8 Geopolitik: Kampf gegen die IS-Bewegung, Krise in der Ukraine – worauf Anleger jetzt achten sollten 10 Ukraine: Politikprofessor Werner Weidenfeld erklärt, warum eine echte Friedenslösung Zeit braucht 13 Interview: Wirtschaftsprofessor Max Otte skizziert die möglichen Auswirkungen der geopolitischen Konfl ikte auf die Aktienmärkte 16 Ölaktien: Warum es sich trotz des Preissturzes lohnt, in ausgesuchte Ölwerte zu investieren 20 Rüstungsaktien: Weltweit steigen die Vertei- digungsausgaben. Wer jetzt davon profi tiert und auf welche Werte Anleger setzen sollten 32 Titel: „Die guten Zeiten gehen vorbei“ Der Grexit wirkt immer bedrohlicher: Stürzen die Griechen Europa wieder in die Krise? Ifo-Präsident Hans-Werner Sinn erklärt im Interview, warum er mit einem Euro-Austritt der Griechen rechnet – und wie langfristig unser Wohlstand leidet So retten Sie Ihr Vermögen Gold, Immobilien oder Unternehmen: Gegen Strafzinsen und Geldfl ut helfen nur Sachwerte. FOCUS-MONEY zeigt 10 „Nur eine Minimalregelung“ Ihnen im beiliegen- Im Ukraine-Konfl ikt ist eine Waffenruhe vereinbart. Doch der den Sonderheft, wie Durchbruch zu einer dauerhaften Friedenslösung ist noch Sie Ihr Vermögen in nicht geschafft, erläutert Politikprofessor Werner Weidenfeld. Sicherheit bringen Plus: Die Folgen für die Märkte, analysiert von Börsen- können Professor Max Otte 4 Titel: Fotos: Marco Urban/Süddeutsche Zeitung Photo, dpa Picture-Alliance / McPHOTO FOCUS-MONEY 9/2015 Composing: FOCUS-MONEY 24 Aareal Bank: Die Geldschwemme beschert dem DSW ANLEGERSCHUTZ Immobilienfi nanzierer goldene Zeiten – und den 62 Hauptversammlungen 2015: Eine Vorschau auf Aktionären Rekordausschüttungen die heißesten Aktionärstreffen in diesem Jahr 26 Roboter: Die künstlichen Arbeitskräfte sind auf MONEYSERVICE dem Vormarsch – wie Investoren jetzt auf diesen Megatrend aufspringen können 64 Private Krankenversicherung: Welche Anbieter 30 Musterdepots: Kott kassiert und investiert in ihre Kunden bei Preis, Produkten und Leistungs- Finnen, Kaiser und Nowacki warten ab abwicklung am fairsten behandeln MONEYMARKETS MONEYSTEUERN&RECHT 31 Börsenwelt: Übernahmen heizen der Goldminen- 70 Handwerker: Steuerzahler können jetzt noch mehr Branche ein Kosten rund um den Haushalt absetzen 42 Konsum: 1400 Milliarden Euro liegen dank des 76 Reisekosten: Wie Berufstätige für Auswärtstätig- niedrigen Ölpreises parat – diese Aktien profi tieren keiten ein Bündel an Abzugsposten geltend machen 46 Delisting: Nicht jeder Börsenabschied bringt Ent- MONEYRUBRIKEN schädigung. Hier können Investoren bei Abfi ndung oder Squeeze-out weiter verdienen 3 MONEYInside 48 HeidelbergCement: Der Bausektor in den USA 80 Leserbriefe • Impressum läuft, die Schulden sinken . . . Beim Dax-Wert kom- 98 Terminkalender: Viel Parkettnahrung von Deut- men so viele positive Faktoren zusammen wie selten scher Börse, Danone, Pfeiffer Vacuum und HP 50 CFDs: Diese Papiere sind nichts für Anfänger, so MONEYKURSTEIL kommen Sie mit den Hebelprodukten zum Erfolg 55 Kolumne: Ken Fisher erklärt, warum Höhenangst 81 Zinsen • 83 Fonds • 86 Aktien Deutschland an der Börse keinen Sinn ergibt 92 Aktien international • 96 Zertifi kate 58 Chartanalyse: Bei Gold ist kurzfristig Vorsicht 97 Neuemissionen geboten, der Kurs-Dax jagt dagegen Rekorde 60 Aktienanalyse: Warum Amadeus Fire recht große Spendierhosen trägt 61 MONEY-Empfehlungen: Asahi Group, Qualcomm und Zooplus Titelthemen sind mit roten Seitenzahlen gekennzeichnet Die Ära der Roboter 26 Aus den Fabrikhallen sind sie nicht mehr wegzuden- ken – Roboter erobern inzwischen aber auch die OP-Säle und Ölplatt- formen. FOCUS-MONEY zeigt, wie Anleger von die- ser Dynamik profi tieren 24 Superdividende Dank der Geldfl ut verdient der Immobilienfi nanzierer Aareal Bank wieder klotzig. Die Aktionäre werden mit einer Dividendenrendite von fast zwölf Prozent verwöhnt – wohl die höchste auf deutschen Kurszetteln FOCUS-MONEY 9/2015 Inhalt: Fotos: CESifo, dpa/AP Photo/A. Zemlianichenko, Can Stock Photo 555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555555 Composing: FOCUS-MONEY MONEYWEEK M NEYWEEK NNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNNaaavvvigator durch WWWiiiiiiiiirrrrrrrrtttttttttssssssssscccccccccchhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaffffffffffftttttttttttt uuuuuuuuuuuuuuuuuuunnnnnnnnnnnnddd PPoolliittiikk Schleusen auf! Weltweit senken Notenbanken die Zinsen, im- mer mehr kaufen Wertpapiere auf, um die Liquiditätszufuhr noch zu erhöhen, sind extrem expansiv – Treibstoff für Aktien. Geldpolitik der Notenbanken Notenbanken Tendenzen: dämpft Wirtschaftswachstum/Inflation Verknappung Russland Die größte Aktienrally keine Tendenz Ukraine Ausweitung aller Zeiten? Wie billiges Kontraktion Indonesien Brasilien Zentralbankgeld die Börsen befeuert Nigeria leichte Kontraktion Alle Investoren schauen auf die großen Notenbanken der Welt. Was die können, können kleinere Notenbanken auch – etwa die schwedische. Am vergangenen Donnerstag senkte die Bank den Leitzins auf minus 0,1 Indien Prozent ab und kündigte den Ankauf von Staatsanleihen an. Inzwischen gibt es rund um den Globus kaum noch Zentralbanken, neutral die Geld verknappen. Und wenn, sind es Sonderfälle wie die russische Südafrika Notenbank, die ihre Leitzinsen massiv nach oben nehmen musste, um Malaysia Thailand den schwindsüchtigen Rubel zu stoppen. Die weitaus meisten Zentral- Südkorea Norwegen banken haben auf Expansion geschaltet (siehe große Grafi k links), um Philippinen leichte sinkende Preise zu bekämpfen (s. Grafi k links unten). Mexiko Türkei Australien Neuseeland Expansion Das billige Geld fi ndet seinen Weg an die Börse, zumal selbst in Eu- China Kanada ropa die Unternehmensergebnisse allmählich zu überzeugen wissen (s. Polen Großbritannien Meldung rechts oben). Entwickelt sich daraus die größte Aktienrally al- Tschechien USA Schweiz Schweden ler Zeiten? Wir sind mittendrin. Die großen Indizes wie S&P und Dax ha- Japan Euro-Zone Expansion ben sich in der im März 2009 gestarteten sechsjährigen Rally verdrei- Ungarn unterstützt Wirtschaftswachstum/Inflation facht – und der Dax, für den schon Kursziele von mehr als 12 000 Punkten Quelle: Morgan Stanley ausgegeben werden, nimmt gerade noch einmal so richtig Fahrt auf. So- lange der ganz große Keulenschlag ausbleibt, geht die Rally weiter, wie FOCUS-MONEY-Kolumnist Ken Fisher so überzeugend erklärt (s. S. 55). Selbst Deutschland! Diese Erwartung wird auch von der Charttechnik gestützt: Nicht nur der Kurs-Dax, der ohne Dividenden berechnet wird und sein Allzeithoch aus Die Preise sind weltweit unter Druck, inzwi- dem Jahr 2000 noch gar nicht wieder erreicht hat, hat eine wichtige Marke schen selbst in der vergleichsweise starken genommen (s. S. 58). Sein Ausbruch wird begleitet vom MDax, dem Euro- Bundesrepublik. Notenbanken steuern massiv gegen – siehe oben. Land-Leitindex Euro-Stoxx-50, Frankreichs CAC-40 und Hollands AEX. Wie schreibt doch die Vermögensverwaltung Gecam: „Wichtige Faktoren Verbraucherpreisindex für Deutschland für Wirtschaftswachstum – aber vor allem für Unternehmen – sind der gefal- Veränderung zum Vorjahresmonat, in Prozent m lene Euro, der eingebrochene Ölpreis, die gesunkenen Zinsen, expansive mson Reuters Datastrea 1,3 1,2 1,0 1,3 0,9 1,0 0,8 0,8 0,8 0,8 0,66 Ndisdcuoehrtaocelnhne enbdi ainUen p mkmoefsinetittl liduev ernfwsüd Ser f zirAleeenki gfateierehibonlie,.g aneVbdreeeerrn s Sat Aältlarelkat zettue rwnsnaa.i rmtJdivem addeneienlras fPegüareg rnpea nom(N sseiiutctiehlvlrez z i funUü esrmei nsnsiet)ca,mh nn niedear dgnhräoeigbczhuee Quelle: Tho 0,2 JAN Amketnie sntä-Inndviegset iÄtionngssqteu vooter ng egoepraodlieti sinch Deenu Rtsiscihkleann,d d uien kde Einuer oEpuap.h Hoirniez ufü kr odmie- JAN F M A M J J A S O N D Aktienanlage aufkommen lassen, selbst bei steigenden Kursen.“ FM –0,4 6 Illustration: Depositphotos Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 9/2015 Bilanzen Konjunktur Europa überzeugt Deutsche Lokomotive Wie stark unterstützen eigentlich die laufenden Bilanz- Die Zahlen sind besser als die Erwartungen. Das gilt nicht vorlagen der Konzerne für 2014 den Aktienmarkt? Im- nur für die laufenden Bilanzvorlagen der europäischen Un- merhin ist die Bilanzsaison in den USA schon zu knapp ternehmen (siehe links), sondern auch für die deutsche Volks- 70 Prozent vorbei, während in Europa noch nicht einmal wirtschaft. ein Drittel der Unternehmen berichtet hat. So ist das am vergangenen Freitag gemeldete deutsche Wirt- In den Vereinigten Staaten haben nur 56 Prozent der schaftswachstum im vierten Quartal deutlich höher ausgefal- Firmen die Umsatzprognose der Analysten übertroffen len als zuvor von den Volkswirten prognostiziert. Die Wirt- – wohl wegen des starken Dollar. Das liegt unter dem schaftsleistung, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, wuchs historischen Median. Beim Gewinn schlugen mehr als im Schlussvierteljahr um 0,7 Prozent, erwartet worden waren drei Viertel der Konzerne aus dem amerikanischen Leit- nur 0,3 Prozent. Wird dieses Wachstum annualisiert, wie es in index S&P die Markterwartung, errechnete JP Morgan. den Vereinigten Staaten üblich ist, lag die deutsche Expansi- In Europa sieht es besser aus bei den Firmen aus dem onsrate im vierten Quartal mit 2,8 Prozent sogar über den 2,6 breiten Index Stoxx-600, die ihre Zahlen schon veröf- Prozent der USA, wie Andreas Rees von Unicredit hervorhebt. fentlicht haben. Die Umsatzprognose toppten 63 Pro- Das Wachstum für das Gesamtjahr 2014 wurde von 1,5 auf zent (auch wegen des schwachen Euro) und die Gewinn- 1,6 Prozent nach oben revidiert. Vor allem der Konsum sorgte prognose 54 Prozent der Betriebe – beide Werte liegen für Impulse, aber auch die Investitionen. Der Export lieferte über dem historischen Median. Allerdings haben die netto keinen Wachstumsbeitrag. Es wäre überraschend, wenn US-Konzerne beim Ausmaß der positiven Gewinnüber- die starke deutsche Nachfrage nicht die übrigen Europäer mit- raschung und der Gewinnsteigerung gegenüber dem ziehen würde. Rees hält seine Wachstumsprognose in diesem Vorjahr deutlich die Nase vorn gegenüber den Europä- Jahr für die Bundesrepublik mit bisher 1,4 Prozent nun selbst ern. Ihre Erträge steigerten die US-Unternehmen gegen- für sehr konservativ, 1,8 bis 1,9 Prozent seien erreichbar. FM über Vorjahr um vier, die Europäer um ein Prozent. FM Kostenfreie Sondertilgungen Online Sofortentscheidung (cid:36)(cid:88)(cid:70)(cid:75)(cid:3)(cid:73)(cid:188)(cid:85)(cid:3)(cid:54)(cid:72)(cid:79)(cid:69)(cid:86)(cid:87)(cid:164)(cid:81)(cid:71)(cid:76)(cid:74)(cid:72)(cid:3)(cid:9)(cid:3)(cid:41)(cid:85)(cid:72)(cid:76)(cid:69)(cid:72)(cid:85)(cid:88)(cid:386)(cid:72)(cid:85) Jetzt beantragen auf: barclaycard-kredit.de Persönliche Beratung: 0800 11 33 556 (kostenlos Mo–Fr 8–20 Uhr) Repräsentatives Beispiel nach § 6a PAngV: Nettodarlehensbetrag 10.000 €, Laufzeit 60 Monate, (cid:42)(cid:72)(cid:86)(cid:68)(cid:80)(cid:87)(cid:69)(cid:72)(cid:87)(cid:85)(cid:68)(cid:74)(cid:3)(cid:20)(cid:20)(cid:17)(cid:20)(cid:27)(cid:23)(cid:15)(cid:20)(cid:24)(cid:3)(cid:365)(cid:15)(cid:3)(cid:72)(cid:386)(cid:17)(cid:3)(cid:45)(cid:68)(cid:75)(cid:85)(cid:72)(cid:86)(cid:93)(cid:76)(cid:81)(cid:86)(cid:3)(cid:23)(cid:15)(cid:24)(cid:28)(cid:3)(cid:8)(cid:15)(cid:3)(cid:54)(cid:82)(cid:79)(cid:79)(cid:93)(cid:76)(cid:81)(cid:86)(cid:3)(cid:11)(cid:74)(cid:72)(cid:69)(cid:17)(cid:12)(cid:3)(cid:23)(cid:15)(cid:24)(cid:19)(cid:3)(cid:8)(cid:3)(cid:83)(cid:17)(cid:68)(cid:17)(cid:15)(cid:3)(cid:37)(cid:72)(cid:68)(cid:85)(cid:69)(cid:72)(cid:76)(cid:87)(cid:88)(cid:81)(cid:74)(cid:86)(cid:78)(cid:82)(cid:86)(cid:87)(cid:72)(cid:81)(cid:29)(cid:3) (cid:78)(cid:72)(cid:76)(cid:81)(cid:72)(cid:17)(cid:3)(cid:39)(cid:76)(cid:72)(cid:86)(cid:72)(cid:3)(cid:36)(cid:78)(cid:87)(cid:76)(cid:82)(cid:81)(cid:3)(cid:85)(cid:76)(cid:70)(cid:75)(cid:87)(cid:72)(cid:87)(cid:3)(cid:86)(cid:76)(cid:70)(cid:75)(cid:3)(cid:68)(cid:81)(cid:3)(cid:49)(cid:72)(cid:88)(cid:78)(cid:88)(cid:81)(cid:71)(cid:72)(cid:81)(cid:15)(cid:3)(cid:71)(cid:76)(cid:72)(cid:3)(cid:93)(cid:88)(cid:80)(cid:3)(cid:61)(cid:72)(cid:76)(cid:87)(cid:83)(cid:88)(cid:81)(cid:78)(cid:87)(cid:3)(cid:71)(cid:72)(cid:86)(cid:3)(cid:57)(cid:72)(cid:85)(cid:87)(cid:85)(cid:68)(cid:74)(cid:86)(cid:86)(cid:70)(cid:75)(cid:79)(cid:88)(cid:86)(cid:86)(cid:72)(cid:86)(cid:3)(cid:90)(cid:72)(cid:71)(cid:72)(cid:85)(cid:3) (cid:72)F(cid:76)(cid:81)O(cid:72)C(cid:81)U(cid:3)(cid:69)S(cid:72)-(cid:86)M(cid:87)(cid:72)O(cid:75)(cid:72)N(cid:81)E(cid:71)Y(cid:72) (cid:81) (cid:3)9(cid:46)/(cid:85)2(cid:72)0(cid:71)1(cid:76)(cid:87)5(cid:78)(cid:68)(cid:85)(cid:87)(cid:72)(cid:81)(cid:16)(cid:3)(cid:81)(cid:82)(cid:70)(cid:75)(cid:3)(cid:46)(cid:85)(cid:72)(cid:71)(cid:76)(cid:87)(cid:89)(cid:72)(cid:85)(cid:87)(cid:85)(cid:68)(cid:74)(cid:3)(cid:80)(cid:76)(cid:87)(cid:3)(cid:37)(cid:68)(cid:85)(cid:70)(cid:79)(cid:68)(cid:92)(cid:70)(cid:68)(cid:85)(cid:71)(cid:3)(cid:75)(cid:68)(cid:69)(cid:72)(cid:81)(cid:17) MONEYMAKER MONEYMAKER Geopolitische Krisen ES BRODELT Ukraine, der Kampf gegen die IS-Partei – die geopolitischen Brandherde fl ammen wieder neu auf. Worauf sich Anleger einstellen müssen Brandherde auf der Welt: immer neue Risiken auch für Wirt- schaft und Börse Es war eher Enttäuschung als Erleichterung. Aber im- IS-Terror spitzt sich immer weiter zu. Damit wachsen nicht merhin: Nach mehr als 17 Stunden zäher Verhand- zuletzt auch die Risiken an den Kapitalmärkten. „Die Ge- lungen einigten sich Ende vergangener Woche die Staats- fahr einer großen Eruption ist da“, sagt Wirtschaftsprofes- und Regierungschefs von Russland und der Ukraine im sor Max Otte im FOCUS-MONEY-Interview und versucht zu Beisein Deutschlands und Frankreichs auf eine Waffen- skizzieren, welche Auswirkungen eine weitere Zuspitzung ruhe in der Ostukraine. „Bei Licht besehen handelt es der Krisen für die Kapitalmärkte haben kann (Seite 13). So sich bei diesem Abkommen nicht um eine Lösung, son- traurig es ist, ein Gewinner steht schon fest: die Rüstungs- dern nur um eine Minimalvereinbarung“, sagt Politikwis- industrie. Nach drei Jahren rückläufi ger Budgets steigen senschaftler Professor Werner Weidenfeld im Interview die Rüstungsausgaben wieder deutlich und bescheren so (s. S. 10). Immerhin wurde dadurch eine weitere Eskala- Konzernen wie Boeing oder Lockheed Martin Zusatzge- tion – etwa Waffenlieferungen der USA an die Ukraine – schäfte in Milliardenhöhe (s. S. 20). Und natürlich könnte abgewendet. Wenigstens vorerst. der Streit mit Russland dafür sorgen, dass der Ölpreis wie- Zumindest nimmt die Einigung kurzzeitig ein wenig der schneller steigt. Schlecht für Autofahrer, aber lukrativ Druck vom Kessel. Denn insgesamt haben die geopoli- für Ölaktien-Besitzer (s. S. 16). tischen Spannungen zuletzt beängstigend stark zugenom- men. Nicht nur in der Ukraine. Auch der Kampf gegen den PETER BLOED 8 Foto: 123RF FOCUS-MONEY 9/2015 F GRUND ZUR FREUDE: WWK zum 5. Mal in Folge Bester Lebensversicherer. Bester deutscher Lebensversicherer laut Focus Money Vorsorgepartner mit Top Substanzkraft Premium-Produkte mit Spitzen-Bewertungen (cid:51)(cid:3)(cid:85)(cid:82)(cid:144)(cid:87)(cid:76)(cid:72)(cid:85)(cid:72)(cid:81)(cid:3)(cid:68)(cid:88)(cid:70)(cid:75)(cid:3)(cid:54)(cid:76)(cid:72)(cid:3)(cid:89)(cid:82)(cid:80)(cid:3)(cid:68)(cid:88)(cid:86)(cid:74)(cid:72)(cid:93)(cid:72)(cid:76)(cid:70)(cid:75)(cid:81)(cid:72)(cid:87)(cid:72)(cid:81)(cid:3)(cid:54)(cid:70)(cid:75)(cid:88)(cid:87)(cid:93)(cid:3)(cid:71)(cid:72)(cid:85)(cid:3)(cid:86)(cid:87)(cid:68)(cid:85)(cid:78)(cid:72)(cid:81)(cid:3)(cid:42)(cid:72)(cid:80)(cid:72)(cid:76)(cid:81)(cid:86)(cid:70)(cid:75)(cid:68)(cid:73)(cid:87)(cid:17) WWK VERSICHERUNGEN Kundenberatung: 089/51 14 20 20 oder [email protected] FOCUS-MONEY 9/2015 9 F M AZ B t LV 5Ki d 210267 SC STDi dd 1 300115 1122 MONEYMAKER INTERVIEW „NOCH KEINE LÖSUNG“ Politikwissenschaftler Prof. Werner Weiden- FOCUS-MONEY: In Minsk haben sich die Konfl iktparteien feld ist nur verhalten optimistisch: Warum im nun auf ein Abkommen geeinigt und unter anderem eine Waffenruhe vereinbart. Ist die Krise in der U kraine da- Ukraine-Konfl ikt eine Lösung wohl erst nach mit gelöst? langen Verhandlungen gefunden werden Werner Weidenfeld: Nein, keineswegs. Denn bei Licht kann, was Wladimir Putin wirklich antreibt – besehen, handelt es sich bei diesem Abkommen nicht um und was die Bundeskanzlerin richtig macht eine Lösung, sondern nur um eine Minimalvereinbarung. Das zeigt sich beispielsweise an erbitterten Kämpfen um jeden Quadratmeter bis zum endgültigen Inkrafttreten der Waffenruhe oder den latenten bis offenen Vorbehal- ten der Separatistenführer. Übrigens gab es die Elemente dieser Minimalregelung vor einigen Monaten ja schon einmal – und damals hielt sich niemand daran. MONEY: Also keine Fortschritte . . .? Weidenfeld: Das möchte ich nicht sagen. Es gibt einen Unterschied zum früheren Abkommen, den man nicht unterschätzen darf: Die Vereinbarungen sind mit einem deutlich höheren Prestigewert ausgestattet, allein schon durch den Vorlauf und den Rang der Gesprächspartner. Die aus meiner Sicht entscheidende Symbolbotschaft ist jedoch, dass Putin die Einigung verkündet hat. MONEY: Warum ist das denn so wichtig? Weidenfeld: Damit billigen ihm die Gesprächspartner einen Prestigebonus zu, damit er konstruktiv weiter mit- macht. Das ist die entscheidende Botschaft von Minsk. MONEY: Wird Putin denn weiter konstruktiv mitmachen? Weidenfeld: Davon ist auszugehen, jedenfalls wenn man sein bisheriges Verhalten als konstruktiv defi niert. Das entspricht schließlich seiner Interessenlage, denn wenn er Repräsentant einer ernst zu nehmenden Weltmacht sein will, muss er mitmachen. Würde er sich nur distan- zieren und auf Krieg setzen, würde ihn das isolieren und in seinen Rollen beschädigen. Und so dumm ist P utin nun wirklich nicht. MONEY: Lassen sich die Vereinbarungen von Minsk als territorialer Gewinn für Russland interpretieren? Professor Werner Weidenfeld: Mit solchen Kategorien wäre ich sehr vor- Weidenfeld zählt zu sichtig, denn es ist ja noch nichts wirklich fi xiert. Solche den renommiertesten Formulierungen würden eine Art „Rechtscharakter“ be- Politikberatern der deuten, der diesem Papier nicht zukommt. Bundesrepublik MONEY: Sollte die jetzige Minsker Vereinbarung schei- tern – wie ja schon die vorige –, würden wohl rasch wie- der Forderungen nach Waffenlieferungen an die Ukraine laut. Wäre das die Kriegserklärung des Westens an Putin? Weidenfeld: Vielleicht noch nicht die Kriegserklärung – es käme ja auch darauf an, welche Waffen geliefert würden –, aber auf jeden Fall eine Eskalation, und zwar eine sehr ernsthafte. Bei solchen Forderungen ist aller- 10 Foto: LMU FOCUS-MONEY 9/2015

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