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FOCUS MONEY 07 2015 PDF

100 Pages·2015·13.24 MB·German
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Grund zur Freude: WWK zum 5. Mal in Folge Bester Lebensversicherer. Bester deutscher Lebensversicherer laut Focus Money Vorsorgepartner mit Top Substanzkraft Premium-Produkte mit Spitzen-Bewertungen P rofitieren auch Sie vom ausgezeichneten Schutz der starken Gemeinschaft. WWK VerSICHerunGen Kundenberatung: 089/51 14 20 20 oder [email protected] FocusMoney_AZ_Bester_LV_5Kinder_210x267_SC_STD.indd 1 19.01.15 13:38 MoneyInsIde Vier Fakten zu Griechenland Der Meinungsstrudel rund um Griechenland wächst sich zu einem Wirbelsturm aus. Da helfen nur vier Fakten: *** 1. Der Aufschwung in den Peripherieländern ist da, auch in Griechenland. Das griechische Wachstum war in den letzten beiden Quartalen mit das höchste der EU. 2015 dürfte das Wachstum nach einer Prognose von regierungsnahen deut- Frank Mertgen, schen Kreisen fast drei Prozent erreichen und 2016 sogar be- stellv. Chefredakteur schleunigen. Greifbares Beispiel: Die Autoverkäufe in Hel- las sind 2014 um mehr als ein Fünftel gestiegen. 2. Beamte schaffen keine Wirtschaftsleistung, auch dann nicht, wenn man gleich Tausende von ihnen einstellt. Erst recht nicht, wenn Griechenland bei vergleichbarer Bevöl- kerungszahl wie Bayern die zehnfache Beamtenschaft hat. 3. Sozialismus klingt gut und verspricht mehr Gerechtig- keit, ist aber noch immer auf dem ganzen Globus gescheitert. „Allgemein wird unter Kapitalismus eine Wirtschafts- und Ge- sellschaftsordnung verstanden, die auf Privateigentum an den Produktionsmitteln und einer Steuerung von Produk- tion und Konsum über den Markt beruht.“ So lautet eine Definition auf Wikipedia. Und diese Ordnung ist ziemlich unkaputtbar. Denn schon in frühester Zeit hatten die Men- schen ein bisschen Privateigentum, und wenn es nur ein Fell- mantel oder ein paar Faustkeile waren. Schon bald tauschte man davon etwas, eine erste Form von Markt. Sicher wollten auch die ältesten Vorfahren Vorräte anlegen, beim Tausch einen Vorteil herausschlagen, strebten demnach nach Ge- winn. Daran hat sich nichts geändert. Und glauben Sie, es Grund zur Freude: wird sich je ändern? 4. Der neue griechische Premierminister Alexis Tsipras hat mehr Optionen, als man dachte – gerade dank der ein- WWK zum 5. Mal in Folge Bester Lebensversicherer. seitigen Russland-Politik der Europäischen Union. Die EU droht Griechenland? Man findet Alternativen in dieser un- übersichtlichen Welt, im Spiel der Weltmächte. In Russland. Da sind sich die Links- und Rechtspopulisten der neuen grie- chischen Regierung einig. Analysten sagen schon, die rus- sische Karte sei hilfreich für Athen, um einen größeren Hebel in die Hand zu bekommen, wenn es um Verhandlungen zu Bester deutscher Lebensversicherer laut Focus Money einer Schuldenerleichterung geht. Oder sitzt hier der neue Vorsorgepartner mit Top Substanzkraft Geldgeber, wenn es doch zum Grexit kommt? Klingt vorstell- Premium-Produkte mit Spitzen-Bewertungen bar, wäre der Ölpreis bei 100 Dollar für das Fass – nun aller- dings hat Russland mehr als genug eigene Probleme mit den P rofitieren auch Sie vom ausgezeichneten Schutz der starken Gemeinschaft. Staatsfinanzen. Wobei: Um EU und Nato zu kontern, würde Putin sicher Milliarden in die Hand nehmen. ONEY M WWK VerSICHerunGen Kundenberatung: 089/51 14 20 20 oder [email protected] -OCUS u/F url g U o: S. ot F FOCUS-MONEY 7/2015 3 FocusMoney_AZ_Bester_LV_5Kinder_210x267_SC_STD.indd 1 19.01.15 13:38 MoneyInhalt Nr. 7 / 4. Februar 2015 www.focus-money.de 36 Titel: Die besten Dividendenaktien der Welt 37 Milliarden Euro schwimmen dieses Jahr im deutschen Börsenmeer umher: Anleger müssen die Rekordsumme an Dividenden nur noch einsammeln. Wie und wann Sie das Netz auswerfen – FOCUS-MONEY zeigt Ihnen dafür die besten Strategien MoneytIteltheMa 36 Dividendentitel: Dieses Jahr schütten deutsche Konzerne eine Rekordsumme aus – so sammeln Anleger die Dividenden ein 6 Spezial Geldschwemme 40 Dividende vs. Anleihe: Warum Dividendenpapiere die neuen Bonds sind und Unternehmensanleihen Die große Analyse: Warum der Euro immer der Dax-Konzerne ganz alt aussehen weicher wird. Welche Rolle Griechenland spielt. 41 Steuerfreie Dividende: Wo der Fiskus nicht Die größten Abwertungsgewinner unter den zugreift oder zumindest eine Stundung gewährt Dax-Aktien und die größten Profiteure in der deutsche Autobranche. Die Analyse der Markt- 42 Dividendenaristokraten: Zuverlässig und stimmung (S. 6) und die aktuellsten Kursziele spendabel – das sind die besten Ausschütter für den Dax. 44 Dividendenkalender: Dividende konkret – so Plus: Der neue Glanz des Goldes sichern Sie sich mit zehn Aktien zehnmal einen schönen Geldzufluss 47 Fonds und ETFs: Dividende abstauben bequem, diese Titel sollten Anleger im Depot haben MoneyWeek 6 Dax-Aktien: Wie die Börsenstimmung ist und wie hoch der Deutsche Aktienindex steigen kann 7 Krankenversicherung: 76 gesetzliche Kassen im Preis-Leistungs-Check MoneyMaker 8 Euro-Abwertung: Draghi, bockige Griechen, De- flationsangst: Warum der Euro immer weicher wird 12 Interview: Martin Hüfner erklärt, was das Wahl- ergebnis in Griechenland für die Märkte bedeutet 14 Paul Krugman: Der Nobelpreisträger über den Euro und die Zukunft der Währungsunion 18 Deutsche Exporteure: Die Euro-Talfahrt geht wei- ter, diese deutschen Exportwerte profitieren Titelthemen sind mit 22 Autozulieferer: Warum auf BMW, Daimler & Co. roten Seitenzahlen gekennzeichnet setzen, wenn diese vier Zulieferer den Produzenten an der Börse davonfahren? Inhalt: Fotos: xxxxxxxxxxx/FOCUS-MONEY 4 Titel: Fotos: 123RF, iStockphoto Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 7/2015 Composing: FOCUS-MONEY Mäuse per Klick retten 70 Mit der richtigen Steuer-Software bewerkstelligen Arbeit- nehmer, Anleger, Vermieter, Rentner und Selbstständige ihre Steuererklärung 2014 mühelos. Was die Programme leisten – und womit die höchste Erstattung herausspringt 26 Gold: Anleger können sich dem Abwertungswett- lauf der Notenbanken entziehen – mit Edelmetall 29 Kolumne: Ken Fisher erklärt, warum nur wahre Keulenschläge die Hausse beenden können 30 USA: US-Inlandskonzerne kaufen mit dem Dollar günstig ein und profitieren von der guten Konjunk- tur. Deutsche haben einen Dollar-Zusatzbonus 33 Aktienanalyse: Shire geht auf Einkaufstour 34 Musterdepots: Kott realisiert Gewinne in Höhe von 32 000 Euro MoneyMarkets 35 Börsenwelt: Fünf Gründe, warum Apple nach dem Wunderquartal ein Kauf bleibt 48 Öl: Warum der Preis fürs schwarze Gold noch lange im Keller bleibt und Anleger sich freuen sollten 52 Aktienanleihen: Sicher und mit doppeltem Zins – bei schwankender Börse helfen Aktienanleihen 55 MONEY-Empfehlungen: Adidas, Gea und NXP 56 Aktienfonds: Nebenwerte im Fokus – kleine Kon- zerne schneiden oft besser ab als die Dax-Riesen 60 Chartanalyse: Trendwende an der Börse – nun lässt der Euro-Stoxx den Dow Jones alt aussehen 48 Länger billiges Öl? Aber gern DsW anlegerschutz Saudi-Arabien will die Schlacht um den Ölpreis gewin- 62 HV-Report 2014: Die wichtigsten Trends von den nen. Anleger können sich zurücklehnen und entspannt Hauptversammlungen der bedeutenden Konzerne alles beobachten. Warum das schwarze Gold noch lange günstig bleiben wird und welche Aktien den MoneyservIce größten Nutzen daraus ziehen 64 Wertpapierhandel: Bei welchen Brokern private Anleger den besten Preis-Leistungs-Mix finden Moneysteuern&recht 70 Steuersoftware: Die gängigsten Programme im Vergleichstest. Was die Produkte taugen 14 Krugmans Welt 74 Immobilien: Der Bundesgerichtshof stellt klar, Der Nobelpreisträger, Prince- wann Mieter ein Vorkaufsrecht haben ton-Dozent und Kolumnist verriet FOCUS-MONEY, was er MoneyDebatte über negative Zinsen, die 76 Deflation: Kommt das gefürchtete Phänomen auf Zukunft des europäischen uns zu oder nicht? Die weltweite Analyse Währungsraums und das französische Rentensystem MoneyrubrIken denkt. Sie wollen einen Einblick in Krug- 3 MONEYInside mans Welt? Hier 80 Leserbriefe • Impressum entlang! 98 Terminkalender: Daten von Daimler und Coca-Cola MoneykursteIl 81 Zinsen • 83 Fonds • 86 Aktien Deutschland 92 Aktien international • 96 Zertifikate 97 Neuemissionen FOCUS-MONEY 7/2015 Inhalt: Fotos: iStockphoto, Vectorstock, 123RF, Can Stock Photo, AFF 5 Composing: FOCUS-MONEY MoneyWeeK M neyWeeK Navigator durch Wirtschaft und Politik Bullenherde: Der deutsche Aktienmarkt lockt mit Deutsche Aktien guten Aussichten und Überraschungspotenzial Dax 12 000 ist drin Vorvergangene Woche war endlich Bescherung. Über- das Hilfsprogramm für Griechenland aus. Wie es weiter- raschendes gab es hinsichtlich des EZB-Anleihenkauf- geht, dürfte von der Verhandlungsbereitschaft der neu- programms lediglich in der Größenordnung: 1140 Milliar- en griechischen Regierung um Alexis Tsipras und dessen den Euro will EZB-Präsident Mario Draghi in die Märkte Reformkurs abhängen. Zum anderen beginnt die EZB am pumpen. Wer profitiert vom neuerlichen Geldregen der 15. März mit dem Anleihenkaufprogramm. Gleichzeitig europäischen Währungshüter? Ganz klar: Gerade deut- startet im Anschluss die Dividendensaison. Aktien von sche Aktientitel, dank der Exportstärke. Unternehmen mit hoher Ausschüttungsquote sind ohne- Nicht nur, dass Assenagon-Chefvolkswirt Martin Hüf- hin beliebt. Dividende ist der neue Zins. Daher sollten sich ner Aufholpotenzial bei Europas Papieren sieht, wie er Anleger bis zu diesem Zeitpunkt mit ihrem Depot in Stel- FOCUS-MONEY im Interview verrät (siehe S. 12), auch lung bringen. Zwar war die Marktstimmung auf Grund andere Spezialisten heben jetzt den Daumen. Allen vo- der rapiden Kursgewinne kurzfristig überhitzt, doch mit- ran die Sentix-Experten, die der Börse den Puls fühlen. telfristig hat die Stimmung ebenfalls zugelegt. „Die Anle- Fans europäischer Aktien müssen momentan zwei Da- ger gewöhnen sich an die höheren Kursetagen und nutzen ten im Hinterkopf behalten: Zum einen läuft Ende Februar Gegenbewegungen zum (Wieder-)Einstieg“, wie Clemens Bundschuh, Analyst bei der Landesbank Baden-Württem- berg, in seiner aktuellsten Studie schreibt. Die LBBW hat vergangene Woche ihre Dax-Prognose angehoben – auf Was Sentix für die Märkte erwartet 11 200 Punkte zur Jahresmitte 2015 und 11 500 Zähler Anlageklasse Entwicklung am Jahresende. Per 31.12. lautet die Vorhersage der eher skeptischen DZ Bank: 11 100 Punkte. Deutlich optimisti- kurzfristig mittelfristig Volatilität (1–4 Wochen) (3–6 Monate) scher ist der Chartanalyst Wieland Staud, der schon zu Jahresbeginn 12 000 Punkte als Dax-Ziel genannt hatte. Aktien Deutschland steigend steigend seitwärts Das korrespondiert mit der Aussage von Thomas Grüner, Aktien Euro-Land steigend steigend seitwärts Partner von FOCUS-MONEY-Kolumnist Ken Fisher: Noch Aktien USA seitwärts steigend seitwärts mal 20 Prozent im Dax seien drin (FOCUS-MONEY 6/2015). Aktien Japan steigend steigend seitwärts Einen ersten Aufschluss über die künftige Börsenent- Aktien China seitwärts steigend seitwärts wicklung liefert bereits der Beginn der europäischen Bi- Rentenkurse Euro-Land Top-Bildung fallend seitwärts lanzsaison. Zwar haben bisher lediglich sechs Prozent der Rentenkurse USA seitwärts fallend seitwärts im breiten Index Stoxx-600 gelisteten Unternehmen Aus- Euro-US-Dollar steigend seitwärts seitwärts kunft über ihr Zahlenwerk gegeben, doch diese fiel na- US-Dollar-Yen seitwärts steigend steigend hezu durchweg positiv aus: 80 Prozent der Konzerne, die Gold seitwärts steigend steigend Zahlen lieferten, konnten die Erwartungen hinsichtlich Quelle: Sentix des Gewinns je Aktie schlagen. JJ 6 Foto: 123RF Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 7/2015 Gesetzliche Kassen Wo die Mischung stimmt Beim Kassenwechsel kann wieder gespart werden. Seit entsprechend die Auszeichnung „Top Preis-Leistungs- 1. Januar dürfen die gesetzlichen Krankenkassen frei über Verhältnis“ erhalten. den Zusatzbeitrag entscheiden, den sie von ihren Mitglie- Die Leistungen der Kassen wurden dabei in den Be- dern über den allgemeinen Beitragssatz von 14,6 Prozent reichen Service, alternative Medizin, besondere ambu- hinaus verlangen. Bis zum Jahresende hatte der Sonder- lante/integrierte Versorgung, Gesundheitsförderung, beitrag, den ausschließlich das Mitglied zahlt, für alle Kas- Zusatzleistungen, zahnmedizinische Versorgung, Zu- sen bei 0,9 Prozent gelegen. Zwischen 0,0 und 1,3 Prozent satzversicherungen, Bonus- und Vorteilsprogramme und schwanken die Zusatzbeiträge bei den 124 für die Allge- Wahltarife anhand zahlreicher Detaildaten bewertet (Me- meinheit geöffneten und betriebsbezogenen Anbietern. thode s. Heft 4/2015 S. 74/75). Stichtag für die Datenab- Ein Wechsel verspricht also im besten Fall eine Ersparnis frage war der 28. Januar. von 54 Euro im Monat. Auf der Website des GKV-Spitzen- Die hier erreichte Punktzahl wurde anschließend mit verbands (www.gkv-spitzenverband.de) findet sich eine einem Faktor multipliziert, der die Höhe des Zusatzbei- Liste mit allen Kassen und deren Zusatzbeiträgen. trags widerspiegelt. Liegt dieser bei 0,9 Prozentpunkten, Sich nur auf einen möglichst günstigen Beitrag zu betrug der Faktor eins. Je 0,1 Prozentpunkte Abweichung konzentrieren sollte bei der Kassenwahl allerdings nicht nach unten oder oben davon, erhöhte beziehungsweise im Vordergrund stehen. Möglicherweise ist der nämlich verringerte sich der Faktor um 0,05 Punkte. auch durch Streichungen auf der Leistungsseite „erkauft“. Wer die Kasse wechseln möchte, kann mit einer Frist Denn schließlich haben die Kassen ja nicht nur gesetz- von zwei Monaten zum Monatsende kündigen, sofern er lich vorgeschriebene Leistungen im Katalog, sondern auch bereits 18 oder mehr Monate bei seiner aktuellen Kas- eine ganze Reihe freiwilliger Angebote. Gefragt ist folg- se versichert ist. Wer im Februar kündigt, kann also ab lich ein ausgewogener Mix aus annehmbarem Zusatzbei- 1. Mai zur neuen Kasse. Erhöht die Kasse ihren Zusatz- trag und umfangreichem Leistungsverzeichnis. Wo die Mi- beitrag, greift ein Sonderkündigungsrecht und der Weg schung stimmt, hat FOCUS-MONEY bereits in Heft 4/2015 zum Wechsel ist auch vor Ablauf der 18 Monate frei. Die (erschienen am 14. Januar) in einem umfassenden Check Kündigung muss dann in dem Mo- auf Basis von Daten von Gesetzlichekrankenkassen.de für nat eingereicht werden, in dem die 51 für die Allgemeinheit geöffnete bundesweit und regi- Anhebung erfolgt. Sie ist dann zum onal operierende Kassen ermittelt. Ablauf des übernächsten Kalender- Inzwischen haben weitere Kassen ihre Leistungsdaten monats wirksam. Damit Mitglieder TOP bei dem unabhängigen Portal hinterlegt. Das Update des nicht Gefahr laufen, den Termin zu Preis-Leistungs-Checks berücksichtigt nun die Angaben verpassen, muss die Kasse über die PREIS-LEISTUNGS- von 76 Anbietern. Die Tabellen unten zeigen die 15 best- Anpassung vorab schriftlich infor- VERHÄLTNIS platzierten bundesweiten und regionalen Vertreter, die mieren. AHA Regional geöffnete Top-Kassen Bundesweit geöffnete Top-Kassen Kasse Beitrags- Punkte Punkte Kasse Beitrags- Punkte Punkte satz Leistung gesamt satz Leistung gesamt AOK Plus 14,90 % 135,9 176,7 TK Techniker Krankenkasse 15,40 % 165,9 174,2 IKK Brandenburg und Berlin 15,20 % 133,5 153,5 HEK Hanseatische Krankenkasse 15,40 % 157,2 165,1 AOK Sachsen-Anhalt 14,90 % 116,5 151,5 DAK-Gesundheit 15,50 % 152,8 152,8 BKK Scheufelen 15,00 % 116,3 145,4 Securvita Krankenkasse 15,50 % 152,4 152,4 Bergische Krankenkasse 15,20 % 124,6 143,3 actimonda krankenkasse 15,30 % 135,1 148,6 AOK Baden-Württemberg 15,50 % 141,8 141,8 hkk Krankenkasse 15,00 % 113,9 142,4 mhplus Betriebskrankenkasse 15,50 % 135,4 135,4 Die Schwenninger Krankenkasse 15,40 % 134,8 141,5 BKK Faber-Castell & Partner 14,95 % 101,4 129,3 BKK Gildemeister Seidensticker 15,30 % 125,1 137,6 AOK Niedersachsen 15,40 % 122,1 128,2 Barmer GEK 15,50 % 135,4 135,4 AOK Nordwest 15,50 % 127,5 127,5 SBK 15,50 % 135,1 135,1 IKK Südwest 15,80 % 147,1 125,0 KKH Kaufmännische Krankenkasse 15,50 % 134,9 134,9 BKK VDN 15,00 % 99,2 124,0 Betriebskrankenkasse Mobil Oil 15,40 % 122,3 128,4 AOK Rheinland/Hamburg 15,50 % 123,5 123,5 BKK VBU 15,50 % 125,7 125,7 AOK Nordost 15,50 % 123,4 123,4 DFSI Salus BKK 15,10 % 102,5 123,0 DFSI BKK Wirtschaft & Finanzen 15,50 % 121,5 121,5 Quelle: BIG direkt gesund 15,30 % 109,4 120,3 Quelle: FOCUS-MONEY 7/2015 7 MoneyMaker MoneyMaker Die Euro weichmacher Künstler Draghi, bockige Griechen, Deflationsgespenst – warum der Euro in den kommenden Monaten eher noch weicher wird, als an Stärke zu gewinnen Preis für 1 Euro am 6.5.2014: 1,39 US-Dollar Preis für 1 Euro am 1.1.2014: 1,38 US-Dollar Preis für 1 Euro am 1.10.2014: 1,25 US-Dollar Zerfließender Euro: Selbst die Parität muss nicht das Ende der Ab- wertung sein Preis für 1 Euro am 27.1.2015: 1,13 US-Dollar 8 Composing: FOCUS-MONEY FOCUS-MONEY 7/2015 Der Mann wird völlig falsch wahrgenommen. Mario ökonomin für Europa bei der Bank HSBC. Sonst laufen die Draghi ist eigentlich ein Künstler. Der EZB-Präsident Währungshüter Gefahr, dass ihre Geldbomben nicht rich- ist der Dalí der Hochfinanz. Er wird einfach nur missver- tig zünden. „Die EZB folgt nun jedoch sechs Jahre, nach- standen. Wo Salvador Dalí in karger, surrealer Umgebung dem die amerikanische und die britische Notenbank die- Uhren zerfließen und von Ameisen befallen ließ, lässt Ma- sen Weg eingeschlagen haben.“ estro Draghi Euro-Münzen zerfließen. Dalís wohl berühm- Zumindest hinsichtlich der Größe konnte die Euro- testes Werk „Beständigkeit der Erinnerung“ symbolisiert päische Zentralbank positiv überraschen. Obschon das unter anderem Vergänglichkeit und Verfall. Es sei sein Timing aus Expertensicht nicht ganz ideal war. Ab März Ziel gewesen, Verwirrung zu schaffen und so zu bewirken, wollen die Währungshüter Staats- und Unternehmens- dass die Welt komplett in Frage gestellt wird. Anders als anleihen mit einem Volumen von 60 Milliarden Euro pro Dalí bedient sich der Finanzkünstler Draghi allerdings Monat aufkaufen, zunächst bis September kommenden nicht des Surrealismus. Seine Stilmittel sind nicht wider- Jahres. Das ergibt ein Gesamtvolumen von mehr als 1,1 sprüchlich wie die Formen in Dalís Bild. Der EZB-Obere Billionen Euro. Experten rechneten mit einem Volumen schafft eine neue Realität – oder eine neue Normalität, von 500 bis 600 Milliarden Euro. Überdies machte Draghi wie Volkswirte heutzutage gern sagen. Aber Vergänglich- klar: Sollte diese Geldschwemme nicht ausreichen, nach- keit und Verfall will auch der Italiener mit seinem neu- haltig Europa gesund zu bekommen, wird es noch mehr en Kunstwerk symbolisieren. In Form von Euro-Münzen. und noch länger billiges Geld geben. Der Euro als Weichwährung. Draghi und seine Kolle- Die Währungshüter sorgen sich vor allem um eines: dass gen des EZB-Rates tragen mit ihrem jüngsten Kunstwerk Europa in eine Deflation abrutscht. Dann würde eine Ab- namens Geldschwemme kräftig dazu bei, dass der Euro wärtsspirale aus fallenden Preisen, sinkenden Löhnen und gegenüber anderen Währungen so weich wird wie Dalís rückläufigen Investitionen den Alten Kontinent in eine Uhren. In gewisser Weise sorgt der Italiener damit auch schwere Wirtschaftskrise stürzen, aus der selbst Noten- für Verwirrung. Und zwingt Anleger dazu, die bisherige banker kaum heraushelfen könnten. Die Zahl der Vorbo- ten einer Deflation häuften sich zuletzt (siehe auch S. 76). Ende vergangenen Jahres sanken die Preise Preis für 1 Euro am in der Euro-Zone erstmals seit der Finanz- 6.5.2014: 1,39 US-Dollar krise 2009 – im Dezember betrug das Mi- Preis für 1 Euro am 1.1.2014: 1,38 US-Dollar nus gegenüber dem Vorjahr 0,2 Prozent (s. Grafik S. 10). Allerdings lag das vor allem am sehr starken Rückgang des Ölpreises und an den gesunkenen Lebensmit- ökonomische Welt in Frage zu stellen. Etwa die Geschich- te vom Aufschwung in Europa. Oder den Reformerfolgen in den südeuropäischen Sorgenländern, die jetzt doch ei- gentlich ihre Blüten zeigen sollten. Stattdessen steht die Hallodri-Mentalität in Sachen Haushaltsdisziplin vor ei- ner Renaissance. Nicht nur in Griechenland. Überdeutlich zeigt sich die missliche Lage Europas am Kurs der Ge- meinschaftswährung. Im Mai vergangenen Jahres koste- te ein Euro noch fast 1,40 Dollar. In der vergangenen Wo- che rutschte der Euro erstmals seit zwölf Jahren unter 1,15 Preis für 1 Euro am Dollar. Und es spricht nicht wirklich viel für eine baldige 1.10.2014: 1,25 US-Dollar Trendwende. Im Gegenteil: „Man sollte nicht auf die Pari- tät setzen, aber sich darauf vorbereiten“, sagt etwa Ulrich Verfall und Vergänglichkeit Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Dass der Künstler Draghi am Donnerstag vorvergan- Von fast 1,40 auf 1,13 Dollar gener Woche, als er der Welt den EZB-Beschluss zu einer in nur knapp zwölf Mona- neuen Geldschwemme verkündete, fünf Minuten zu spät ten. Vor allem in den ver- zur Pressekonferenz kam, passte irgendwie ins Bild. Nicht gangenen Wochen hat sich der Euro-Verfall weiter be- im Sinne von „Lassen wir das Volk ein bisschen warten“, schleunigt. Für Experten ist sondern weil die EZB für viele Experten schlicht zu spät derzeit die einzig span- dran ist mit ihrem neuen Programm der Quantitativen Lo- nende Frage: Wann kommt ckerung (QE). „Eine durchgängige Botschaft der Literatur die Parität zwischen Euro zur Politik der Anleihenkäufe lautet, dass es für eine ma- und Dollar? Noch in diesem ximale Wirkung entscheidend ist, die Käufe früh und in Jahr? Oder erst 2016? großem Umfang durchzuführen“, sagt Janet Henry, Chef- Preis für 1 Euro am 27.1.2015: 1,13 US-Dollar FOCUS-MONEY 7/2015 9 MoneyMaker Vorboten einer Deflation? telpreisen. Beide haben großen Einfluss auf die Inflations- rate. Ohne Energie und Lebensmittel lag die Inflationsra- Erstmals seit dem Krisenjahr 2009 sanken im Dezember te bei 0,8 Prozent. Kein Grund zur Panik also. „Man muss 2014 die Preise in der Euro-Zone. Allerdings lag das vor sich schon die Ursachen anschauen, warum die Preise allem am rapiden Ölpreisverfall. Ohne Nahrungsmittel und Energiepreise betrug die Inflation („Kernrate“) fallen“, sagt Clemens Fuest, Präsident des Zentrums für 0,8 Prozent. Doch der lange Abwärtstrend gibt Volks- Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW). „Wenn Ener- wirten Grund zur Sorge. giepreise sinken, ist das für die Gesamtwirtschaft kei- ne schädliche, sondern gute Deflation.“ Allerdings be- Inflationsrate in der Euro-Zone % steht die Gefahr, dass sich die Menschen darauf einrich- 3 ten, dass die Preise zumindest erst einmal nicht steigen, gibt der EZB-Chefvolkswirt Peter Praet zu bedenken. Das 2 könnte dann etwa Lohnforderungen dämpfen und über kurz oder lang in eine echte Deflation führen. 1 Damit kann die Europäische Zentralbank ihrem offi- ziellen Auftrag entsprechend die Kapitalschleusen öff- 0 nen. Schließlich haben sich die Währungshüter vor allem –1 um Preisstabilität zu kümmern – also eine Inflationsrate 2009 10 11 12 13 14 2015 knapp unter zwei Prozent zu erhalten. Aber natürlich ist das nicht der einzige Grund für Draghi und Kollegen, ein Quelle: Unicredit QE-Programm zu starten. Der massive Aufkauf von Staats- und Unternehmensanleihen soll ja vor allem Druck von Verwerfungen bei den Devisen den leidenden Euro-Ländern nehmen. Welch gewaltige Auswirkungen die jüngsten Turbulen- Überschaubarer Effekt. Ob die EZB mit ihrem neuen zen an den Devisenmärkten haben können, zeigt der Kunstwerk tatsächlich den gewünschten Erfolg haben wird, sogenannte Big-Mac-Index überdeutlich. Nachdem die gilt unter Experten alles andere als ausgemacht. „Ein groß Schweiz ihren Kampf um den Franken aufgegeben hat, angelegtes Staatsanleihenprogramm hat in Europa nur ei- kostet der Burger bei den Eidgenossen jetzt 7,37 Dollar. nen sehr überschaubaren Effekt auf die Inflation und das In Deutschland 4,10 Dollar. Wirtschaftswachstum“, sagt Elga Bartsch, Volkswirtin bei Big-Mac-Index Preis für 1 Big Mac im jeweiligen Land, in US-Dollar der Investmentbank Morgan Stanley. Zumindest ist das das Ergebnis einer Simulation der Experten. Bei einem Schweiz 7,37 Aufkaufprogramm mit einem Volumen von 1000 Milliar- Norwegen 6,15 den Euro würden sowohl Inflation als auch Wirtschafts- Dänemark 5,18 wachstum nur um 0,4 Prozentpunkte angekurbelt. „Der USA 4,79 Rückgang des Ölpreises hilft der Konjunktur deutlich mehr Euro-Zone 4,11 als ein solch großes QE-Programm“, ist Bartsch überzeugt. Der Effekt könnte also teilweise verpuffen. Die Idee hin- Deutschland 4,10 ter den QE-Programmen ist ja, dass durch den Aufkauf China 2,76 von Staatsanleihen die Kurse der Bonds steigen, die Ren- Russland 1,40 diten also für Anleger fallen – und dass in der Folge das Quelle: Economist Zinsniveau insgesamt sinkt. Dadurch wird es für Unter- nehmen und Privatpersonen günstiger, Kredite aufzuneh- Kein Druck mehr men, um mit diesem Geld die Wirtschaft in Schwung zu Durch das Aufkaufprogramm der EZB werden die bringen. „Die Erfahrungen in den USA, Großbritannien Renditen bei Staatsanleihen wohl noch weiter fallen. und Japan legen nahe, dass der Kanal über die Kreditver- Selbst Spanien oder Portugal haben dadurch weniger gabe der Banken nicht sonderlich erfolgreich ist“, erklärt Druck, die Probleme selbst zu lösen. Schließlich bekom- HSBC-Ökonomin Henry. In den USA etwa hätten die Un- men sie günstig Geld am Kapitalmarkt. Für Anleger ternehmen zwar die günstigen Kreditzinsen genutzt, da- heißt es in dem Fall: Risiko wird nicht adäquat verzinst. mit aber nur geringfügig die Investitionen erhöht. Statt- dessen kauften sie lieber eigene Aktien zurück. Renditen zehnjähriger Staatsanleihen % Dennoch gab es in den USA einen großen Neben- effekt. Weil das billige Geld die Aktienkurse in die Höhe Portugal 12 trieb und auch die Häuserpreise erneut anzogen, fühlten sich die Bürger insgesamt wieder reicher – und konsu- 8 mierten auch mehr. Das wiederum half der Wirtschaft auf Spanien die Sprünge. Allerdings: „Die Vermögenseffekte sind in 4 Europa deutlich geringer, da die Menschen hier viel we- Italien niger Aktien besitzen“, erklärt Henry. Deutschland 0 Eins zu eins – oder noch weniger. Auch wenn das alles et- 2009 10 11 12 13 14 2015 was pessimistisch klingt – ganz so dramatisch ist die Lage Quelle: Thomson Reuters Datastream nicht. Und Nichtstun halten viele Volkswirte vor allem au- 10 FOCUS-MONEY 7/2015

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