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Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete: Band 3: Plumbaginaceae bis Compositae PDF

874 Pages·1980·55.972 MB·German
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Preview Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete: Band 3: Plumbaginaceae bis Compositae

H. E. HESS · E. LANDOLT · R. HIRZEL ·FLORA DER SCHWEIZ· BAND 3 Flora der Schweiz Dr. Hans Ernst Heß und angrenzender Gebiete Professor für spezielle Botanik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Dr. Elias Landolt Professor für Geobotanik an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich Rosmarie Hirzel Band 3: Plumbaginaceae bis Compositae Zürich Zweite, durchgesehene Auflage (Zeichnungen) Springer Basel AG Gesamtherstellung: Birkhäuser AG, Graphisches Unternehmen, Basel Buchdesign: Albert Gomm swbjasg, Basel Die vorliegende Publikation ist urheber rechtlich geschützt. Alle Rechte, insbe sondere das der Übersetzung in fremde Sprachen, vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf ohne schriftliche Genehmi gung des V erlag es in irgendeiner Form - durch Fotokopie, :\Iikrofilm oder andere CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek V erfahren - reproduziert oder in eine von Maschinen, insbesondere Datenver Hess, Hans Ernst: arbeitungsanlagen, verwendbare Sprache Flora der Schweiz und angrenzender Gebiete übertragen werden. Hans Ernst Hess; Elias Landolt. Rosmarie Hirzel © Springer Basel AG 1972, 1980 (Zeichn.). Ursprünglich erschienen bei Birkhäuser Ve rlag Basel, 1980 -"'E: Landolt, Elias: Softcoverreprint of tbe bardeover 2nd edition 1980 Bd. 3. Plumbaginaceae bis Compositae. - 2., durchges. Auf!. - 1980. ISBN 978-3-0348-5383-5 ISBN 978-3-0348-5383-5 ISBN 978-3-0348-5382-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-0348-5382-8 Inhaltsübersicht zu Band 3 Familien 7 Plumbaginaccac 8 Ebenaceae 9 Oleaceae 15 Gentianaceae 39 Apocynaceae 41 Asclepiadaceae 43 Convolvulaceae 45 Cuscutaceae 48 Polemoniaceae 50 H ydrophyllaceae 50 Boraginaceae 88 .V erbenaceae 88 Labiatae 157 Solanaceae 170 Buddlejaceae 170 Bignoniaceae 171 Scrophulariaceae 250 Orob anchaceae 260 Lentibulariaceae 269 Globulariaceae 270 Plantaginaceae 279 Rubiaceae 310 Caprifoliaceae 321 Adoxaceae 322 V alerianaceae 337 Dipsacaceae 358 Cucurbitaceae 365 Lobeliaceae 365 Campanulaceae 398 Compositae 398 1. Unterfamilie Tubuliflorae 588 2. Unterfamilie Liguliflorae 686 Nachträge Band 1 743 Nachträge Band 2 777 Nachträge Band 3 779 Schlußwort 781 Erklärung von Fachausdrücken 785 Literaturverzeichnis 847 Register der lateinischen Namen Bände 1-3 873 Register der deutschen Namen Bände 1-3 :\feist ausdauernde Sträucher oder Kräuter. Blätter meist alle in grundständiger Rosette, un Plumbaginaceae, Bleiwurzgewächse geteilt, ganzrandzg, mit 4zelligen Drüsen auf der Blattepidermis, ohne Nebenblätter. Blüten in Köpfen, Ahren oder Rispen, aktinomorph,'}. Kelchblätter 5, meist verwachsen, trockenhäutig, zur Fruchtzeit noch vorhanden. Kronblätter 5, meist verwachsen, mit kurzer Röhre und trichter förmig angeordneten Zipfeln. Staubblätter 5, am Grunde der Kronröhre angewachsen und vor den Kronzipfeln stehend. Fruchtknoten oberständig, !fächerig, mit 1 grundständigen Samen anlage. Griffel 1, mit 5 langen Narben. Frucht eine trockene Schließfrucht oder Kapsel. Die Familie der Plumbaginaceae umfaßt nach LABBE (1962) 10 Gattungen mit etwa 580 Arten. Sie ist besonders in Küstengebieten über die ganze Erde verbreitet und hat ihr Zentrum im westlichen :vlittelmeergebiet. Bei ver schiedenen Gattungen ist Heterostylie verbreitet (BAKER 1966). Apomixis ist in der Gattung Limonium ~iller nachgewiesen (BAKER 1952). Armeria Willd., Grasnelke Ausdauernd, mit Pfahlwurzel und kurzem, verzweigtem Wurzelstock. Blätter in grundständiger Rosette, grasähnlich bis lanzettlich, parallelnervig. Stengel blattlos, am Ende mit koPfartigem Gesamtblütenstand, der aus 3blütigen Teilblütenständen zusammengesetzt und von trockenhäutigen Hüllblättern umgeben ist. Hüllblätter mit nach unten gerichteten, zu einer den Stengel umhüllenden Scheide verwachsenen Fortsätzen. Kelch trichterförmig, 5zipflig. Kronblätter nur am Grunde ver wachsen. Frucht am Grunde sich ringförmig öffnend. Die Gattung Armeria umfaßt etwa 60 Arten mit Hauptverbreitung im westlichen Mittelmeergebiet. Übersicht über die Sippen in :\Iitteleuropa von CHRISTIANSEN (1931), in Europa von BERNIS (1953-1956). Die meisten Arten besitzen die Chromosomenzahl 2r. = 18. Schlüssel zur Gattung Armeria l. Blätter 25-80mal so lang wie breit, 1-3nervig, meist schmäler als 3 mrn; Hüllscheide 0,8 bis 2 cm lang. 2. Blütenköpfe 2-3 cm im Durchmesser; Hüllscheide meist 0,8-1,3 cm lang. Alpen . A. alpina (:-.;r.1) 2*. Blütenköpf<:> 1,5-2 cm im Durchmesser; Hüllscheide meist 1,2-2 rm lang. Bodensec- gebiet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A. purpurea (:-.;r. 2) 1*. Blätkr 6-25mal so lang wie breit, 3-7nerYig, meist breiter als 3 mm; Hüllscheide 2,8-4 cm lang. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . A. plantaginea (~r. 3) Bastarde Bastarde innerhalb der Gattung sind ziemlich verbreitet und konnten auch experimentell hergestellt werden (BAKER 1952); im Gebiet kommen kaum 2 Arten miteinander vor. l. Armeria alpina (DC.) \\'illd. (Statice montana Miller), Alpen-Grasnelke Blätter 25-80mal so lang wie breit, 1-3nervig, meist schmäler als 3 mm, parallelrandig, kahl. Stenge! 5-20 cm hoch, kahl. Hüllscheide meist 0,8-7,3 cm lang. Äußere Hüllblätter stumpf oder spitz, die innern stumpf. Blütenköpfe 2-3 cm im Durchmesser. Blütenstiel 2-3 mm lang. Kelch auf den Anneria alpina 10 Nerven dicht behaart; Haare 0,2-0,7 mm lang. Krone rosa. - Blüte: Sommer. Zytologische Angaben. 2n = /8: Material ohne Herkunftsangabe (GRIESINGER 1937, PHILLIPPS 1938, ZHUKOVA 1967b, DoNADILLE 1967), aus der Dauphine (DELAY und CousTAUT 1969), aus Slowenien (LoVKA in LövE 1971c). Standort. Alpin, selten subalpin. Steinige, kalkarme Böden in wärmeren Lagen. Rasen. Festucetum Halleri Br.-Bl. Blüte I'f,x Armeria purpurea 1926, Caricetum curvulae (I\:erner) Brockmann-Je rosch 1907. 7 Verbreitung. J!ittel- und südeuropäische Gebirgspflanze: Pyrenäen, Alpen, Tatra, Gebirge der Balkanhalbinsel (südwärts bis Albanien und Bulgarien). - Im Gebiet: Alpen südlich der Linie Genfersee--Cornettes de Bise ( (; nterwallis)-:\lontblanc--:\lon te Rosa-Zwischb ergental-Bellwald im Oberwallis -X ufenenstock-Gotthard-Tödi Rhcinwald-Oberhalbstein-Puschlav-oberes Veltlin, Spronser Alpe im Vintschgau; südwärts bis zum Monte Generosa und zur Grigna; ziemlich selten. 2. Armeria purpurea Koch (A. alpina [DC.] \\'illd. var. purpurea [Koch] Baumann, A. rhenana Gremli, Statice purpurea Koch). Purpur-Grasnelke Unterscheidet sich von A. alpina (Nr. 1) durch folgende Merkmale: Stenge! bis 30cm hoch; Hüll scheide 1,2-2 cmlang; Blütenköpfe 1,5-2 cm im Durchmesser; Krone purpurn.-Blüte: Früher Sommer. Zytologische Angaben. 2n = 18: :\faterial ohne Herkunftsangabe (PHILLIPPS 1938). vom Benninger Ried (GRIE SINGER 1937), vom Cntersee (STANGE in LANG 1962). Standort. Kollin. Offene, kalkreiche, kiesige und moorige Böden, die im Sommer zeitweise unter \Vasser stehen. L'fer, Flachmoore. Deschampsielum rhenanae Obere!. 1957. Pinguiculo-Cratoneuretum Oberd. 1957. Verbreitung. Bodensee-Pjlanze: Cntersee (\Vollmatinger Ried, Reichenau, Hegne; früher 13 weitere Stellen, die heute erloschen sind; auf Schweizer Gebiet nicht mehr vorhanden, s. LANG 1967); außerhalb des Gebiets auch im Benninger Riet bei :\Iemmingen. Verbreitungskarten von LANG (1962) und BRESINSKY (1965). 3. Armeria plantaginea (All.) Willd. (A. pseudarmeria [Murr.] Mansf., Statice plantaginea All.), Wegerich -Grasnelke Blätter 6-25mal so lang wie breit; 3-7nervig, meist breiter als 3 mm, im obersten Drittel am breitesten, kahl. Stengell0-50 cm hoch, ± kahl. Hüllscheide 2,8-4 cm lang. Äußere Hüllblätter in eine Spitze verschmälert, die innern stumpf. Blütenköpfe 1,5-3 cm im Durchmesser. Blütenstiel ca. 1 mm lang. Kelch auf den 10 ~erven behaart; Haare 0,1-0,5 mm lang. Krone rosa.-Blüte: Sommer. Zytologische Angaben. 2n = I 8: :\Iaterial ohne Herkunftsangabe (PHILLIPPS 1938, SuGIURA 1939, DoNADILLE 1967). aus den Südalpen (Gui;;;ocHET und LOGEOIS 1962, DELAY und CousTAUT 1968), aus den ·westalpen (DELAY und Cot:STAUT 1969). Standort. Kollin und montan, selten subalpin. Trockene,sandige, kalkarme Böden in warmen Lagen. Trockenrasen. Verbreitung. Südwesteuropäische Pflanze: \Vest- und nordwärts bis :\1ittelspanien, Gegend der untern Seine, :\lainzer Becken; ostwärts in den Südalpen bis zum untern Tessinfluß. - Im Gebiet: Wallis (Gegend von Les Haueieres im Val d'Herens). Aostatal (zahlreiche Fundstellen), Valsesia (Riva), Seenplateau von Varese (Düsr Armerio plantaginea in lit.). Bäume oder Sträucher. Blätter wechselständig (selten gegenständig), ungeteilt, ganzrandig, ohne Ebemiceae, Ebenholzgewächse Nebenblätter. Pflanzen 1geschlechtig, selten 2geschlechtig und die Blüten c}. Blüten aktinomorph, einzeln oder in doldenähnlichen Blütenständen. Kelch und Krone 3-7teilig; Krone in der Knospen lage meist rechtsgedreht. Kronblätter verwachsen (röhren- oder krugförmig). Staubblätter so viele wie Kronzipfel oder mehr; Staubfäden frei oder am Grunde verwachsen. Fruchtknoten ober ständig, 2-16fächerig; mit je 1-2 hängenden Samenanlagen; Griffel 2--8, frei oder verwachsen, mit ungeteilten oder 2teiligen ~arben. Frucht wenigsamig, eine Beere oder eine ledrige, mehr klappige Kapsel. Die Familie der Ebnzaceae umfaßl 4 Gattungen mtl etwa 450 meist tropischen A rlen. In Europa sind nur Arten der Gattung Diospyros als Kulturpflanzen eingeführt. 8 Diospyros L., Dattelpflaume Pflanze 1geschlechtig. Blüten m doldenähnlichen Blütenständen. Kelch und Krone 4-5teilig. Staubblätter 4-16. Fruchtknoten meist Sfächerig. Frucht eine kugelige, 1-lüsamige Beere. Die Gattung Diospyros umfaßt etwa 200 Arten und hat vorwiegend südostasiatische Verbreitung. Chromosomen grundzahl: n = 15. Neben der südlich der Alpen gelegentlich verwilderten D. Lotus wird D. Kaki L. fil. (Kakipflaume, Japanische Dattelpflaume) mit tomatengroßen, kugeligen, orangefarbigen Früchten in wärmeren Gegenden des Gebiets (besonders auf der Alpensüdseite) selten kultiviert (Zn = 90: Material aus Kulturen: ~ AMIKAWA und HIGASHI 1928). Diospyros Lotus L., Lotuspflaume, Italienische Dattelpflaume Bis 10 m hoher Strauch. Blätter breit lanzettlich, ganzrandig, behaart oder kahl. Blüten fast ungestielt. Kelch kurz bewimpert, bei c3' Blüten etwa halb so lang, bei <j! Blüten fast so lang wie die Krone und zur Fruchtzeit vergrößert. Krone bei c:J Blüten klein, glockenförmig, bei <j! Blüten aus gebreitet und tief geteilt. Staubfäden kahl; Verbindungsstück (Konnektiv) zwischen den Staub beuteln behaart. Griffel frei. Frucht etwa kirschengroß, zuerst gelb, später dunkelblau. - Blüte: Später Frühling. Zytologische Angaben. 2n = 30: Material aus Kulturen (NAMIKAWA und HIGASHI 1928). Standort. Kollin; in warmen, wintermilden Lagen. Verbreitung. Ursprünglich südasiatische Pflanze: Von Kleinasien ostwärts bis Japan; heute im ganzen Mittel meergebiet kultiviert. - Im Gebiet: In der Gegend der insubrischen Seen gelegentlich angepflanzt und selten verwildert (z. B. bei Locarno und Corno). o Blüte I x, 9 Bliitenknospe I x Diospyros Lotus Bäume oder Sträucher. Blätter gegenständig, selten wechselständig (]asminum), ohne Neben Oleaceae, Ölbaumgewächse c;, blätter. Blüten meist seltener auch 1geschlechtig, aktinomorph, meist in Rispen, Trauben oder Ähren, die in den Achseln von Blättern stehen oder endständig sind. Kelch 4teilig, selten nicht vmhanden (z. B. Fraxinus excelsior). Krone aus 4-12 (meist 4) verwachsenen oder freien Blättern bestehend, selten nicht vorhanden (z. B. Fraxinus excelsior). Staubblätter 2 (selten 3-5), meist am Grunde der Krone angewachsen; Staubfäden frei, kurz. Fruchtknoten oberständig, aus 2 Fruchtblättern bestehend, 2fächerig, mit kurzem Griffel und 2teiliger Narbe. Frucht eine Beere, Kapsel oder Steinfrucht. Die Familie der Oleaceae umfaßt nach JoHNSON (1957) 30 Gattungen mit etwa 400-500 Arten. Sie ist in den tropi schen, subtropischen und gemäßigten Gebieten der ganzen Erde verbreitet und hat ihr Zentrum in Süd- und Ost asien. Nach zytotaxonomischen lJntersuchungen von TAYLOR (1945) kann sie in 2 Unterfamilien eingeteilt werden: 1. ]asminoideae (im Gebiet nur ]asminum und Forsythia) mit den Chromosomengrundzahlen n = 11, 13, 14. 2. Oleoideae mit der Chromosomengrundzahl n = 23. Schlüssel zur Familie der Oleaceae 1. Krone 1-3 cm im Durchmesser, gelb oder weiß. 2. Blätter aus 3 Teilblättern zusammengesetzt oder gefiedert (selten einzelne Blätter ein fach); Krone mit langer, oben erweiterter Röhre und 4-6teiligem, flach ausgebreitetem Rand : . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ]asminum (S. 10) 2*. Blätter ungeteilt (selten einzelne Blätter 3teilig oder aus 3 Teilblättern zusammen- gesetzt); Krone mit kurzer Röhre und trichterförmig erweitertem, tief 4teiligem Rand Forsythia (S. 11) 9 1 *. l~rone nur q•ltC'n m<>hr als 1 cn1 iln Durchm{'sser, weiß, grünlirhwl•iß, lila odE.'rviolctt, Kron bl;itter schmal bandförrnig oder nicht vorhanden. 3. BL\ttt·r ungeteilt; Frucht ein<" l{apsd, Beere oder Steinfrurht. +. Bliittt'r somm<'rgrün (q·lt<-n III:ittPr <•rst im Frühjahr abfall<'nd); Frucht eine 1--:apsel OdPr Ileen•. 5. Blätt<'r m·al bis h<·rzfönnig, lang gestielt (Stid mindestens 1/4 so lang wie die Spreite); Frucht eine spin<klfönnige Kapsel Syringa (S. 11) 5*. Blätter lanzettlich oder oval, kurz gestielt (Stiel höchstens 1/6 so langwiedie Spreite); Frucht eine kugelige bis eiförmige Beere . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ligustrum (S. 12) 4*. BlättN immergrün, lederig; Frucht eine kugdige bis eiförmige Steinfrucht. 6. Blätter unterseits kahl (nur auf dem :\littdnerv am Grunde kurzhaarig), beiderseits grün; Frucht fast kugelig, 0,6·-0,R crn im Durchmesser .. .. ... .. . . . Phillyrea (S. 12) 6*. Bliitter unterseits von dichtstehenden, schuppenfönnigen Haaren silbergrau; Frucht Piförmig, 1 ,5· 3 crn lang . . . . . Olea (S. 13) 3*. Blätter gefiedert; Frucht eine geflügelte :\uß . . Fraxinus (S. 13) Jasminum L., Jasmin Blätter sommergrün, gegenständig oder wechselständig (bei den andern Gattungen aus dem Gebiet stets gegenständig), aus 3 Teilblättern zusammengesetzt oder gefiedert (selten einzelne Blätter einfach). Blüten kurz gestielt, einzeln oder in doldenähnlichen Blütenständen, r;. Kelch glocken förmig, 4-9zähnig. Krone mit langer, oben erweiterter Röhre und 4-6teiligem, flach ausgebreitetem Rand, gelb oder weiß (rosa nur bei Arten außerhalb des Gebiets), außen gelegentlich rötlich. Frucht eine 2teilige, 2- oder .Jsamige Beere. Jasminmn ojfidnalt Die Gattung Jasmin um umfaßt etwa 200 Arten und ist vor allem in den subtropischen Gebieten der Alten Welt ver breitet. Chromosomengrundzahl: n = 13. Schlüssel zur Gattung J asminum I. Blätter gefiedert, mit 7-9 TeilblättPrn; Krone weiß . . . . . . . ]. olficinale (Xr.l) 1•. BlättPr ans 3 Teilblättern zusammengesPtzt (sPltPn einfach); Krone gelb. 2. Blätt<'r gegenständig; Blüten v-or den Blättern ersch.einPnd ]. n"dijlorum (Xr.2) 2*. Blätter wechselständig; Blüten nach den Blättern erscheinend . ]. jruticans (Nr. 3) Bastarde Über Bastarde zwischen den erwähnten Arten ist nichts Sicheres bekannt. 1. Jasminum officimile L., Echter Jasmin Bis 3 m hoher, kletternder Strauch. Blätter gegenständig, gefiedert, an den Rändern und unterseits auf den Mittelnerven zerstreut und kurz behaart; Teilblätter 7-9, lanzettlich. Blüten nach den Blättern erscheinend, zu 1-70 in doldenartigen Trauben, wohlriechend. Krone 2-3 cm im Durch messer, weiß. - Blüte: Sommer und früher Herbst. Zytologische Angaben. 2n = 26: :\latcrial aus Indien (RAMAN 1955). Standort. Kollin. Steinige Böden in warmen Lagen. Felsige Hänge, Hecken. Verbreitung. Ursprünglich zentralasiatische Pflanze: heute in warm gemäßigten und subtropischen Gebieten der ganzen Erde gelegentlich aus Gärten verwildert. - Im Gebiet als Zierstrauch angepflanzt und im Gebiet der insubrischcn Seen und im Vintschgau bei :\ieran selten verwildert. 2. Jasminum nudifl;}rum Lind!., ~acktblühender Jasmin 1-2 m hoher Strauch. Blätter gegenständig, aus 3 Teilblättern zusammengesetzt, an den Rändern Jasmintim nudijlorum fasminum fmticans und unterseits auf dem Mittelnerv kurz und rauh behaart; Teilblätter breit lanzettlich. Blüten 10 vor den Blättern erscheinend, einzeln, wohlriechend. Krone 1,5-3 cm im Durchmesser, gelb.- Blüte: Winter und früher Frühling. Zytologische Angaben. 2n = 52: Material aus Gärten (RoWDEN 1940, TAYLOR 1945). Standort. Kollin, in warmen Lagen. Hecken. Verbreitung. T,;rsprünglich ostasiatische Pflanze; heute in wärmeren Gebieten der ganzen Erde als Zierstrauch ver· breitet. - Im Gebiet oft als Zierstrauch angepflanzt und südlich der Alpen selten verwildert (z. B. Comerseegebiet). 3. Jasminum frilticans L., Strauchiger Jasmin 1,5-2 m hoher Strauch. Blätter wechselständig, aus 3 Teilblättern zusammengesetzt (selten einfach), kahl oder am Rande bewimpert; Teilblätter oval bis breit lanzettlich. Blüten nach den Blättern erscheinend, zu 2-4 beisammen, kaum riechend. Krone 1-2 cm im Durchmesser, gelb. - Blüte: Später Frühling und früher Sommer. Zytologische Angaben. 2n = 26: Material aus Gärten (SAx und ABBE 1932, TAYLOR 1945). Standort. Kollin. Trockene, steinige, kalkreiche Böden in warmen Lagen. Felsige Hänge, Hecken. Verbreitung. 1\.fediterrane Pflanze: Südeuropa, Kleinasien, Persien, Nordwestafrika. -Im Gebiet gelegentlich in Gärten kultiviert und verwildert, so bei Sitten im Wallis, bei Molitiers in der Tarentaise und im Gebiet der insubrischen Seen (z. B. bei Menaggio am Comersee). Forsythia Vahl, Forsythie Blätter sommergrün, ungeteilt, selten einzelne Blätter 3teilig oder aus 3 Teilblättern zusammengesetzt. Blüten kurz gestielt, zu 1-3 in den Achseln von Blättern, ziemlich groß,<;. Kelch bis fast auf den Grund 4teilig. Krone mit kurzer Röhre und trichterförmig erweitertem, tief 4teiligem Rand, gelb. Frucht eine mehrsamige, spindeiförmige Kapsel. Die Gattung Forsythia umfaßt nach jOHNSON (1957) 7-8 Arten, davon 1 mit mediterraner, die übrigen mit ost asiatischer Verbreitung. ChromosomengrundzahL n = 14. Forsythia suspensa (Thunb.) Vahl, Chinesische Forsythie 1,5-3 m hoher Strauch. Ältere Äste überhängend. Blätter ungeteilt und lanzettlich, seltener 3teilig oder aus 3 Teilblättern zusammengesetzt, gezähnt (Zähne nach vorn gerichtet). Blüten vor den Blät tern erscheinend. Krone 1,5-2,5 cm lang und 2-3 cm im Durchmesser, gelb.-Blüte: Früher Frühling. Zytologische Angaben. 2n = 28: Material aus Gärten (O'MARA 1930, SAx und ABBE 1932). Standort. Kollin. Lockere Böden in warmen Lagen. Verbreitung. Ursprünglich ostasiatische Pflanze: Sehr häufig in Gärten als Zierstrauch angepflanzt, nur selten verwildert. Bemerkungen. Sehr häufig trifft man in Gärten auch die Art F. viridissima Lind!. mit aufrechten Ästen und Forsythia suiptnsa ungeteilten, oft ganzrandigen Blättern sowie den Bastard (F. intermedia Zabel) zwischen F. suspensa und F. viridissima. Syringa L., Flieder Blätter sommergrün, meist ungeteilt. Blüten in dichten Rispen, <;. Kelch glockenförmig, unregel mäßig 4teilig. Krone mit Röhre und ausgebreitetem, 4teiligem Rand, lila, violett oder weiß. Frucht eine 4samige, spindeiförmige Kapsel. Die Gattung Syringa umfaßt etwa 30 Arten und hat osteuropäisch-asiatische Verbreitung. Chromosomengrund zahlen: n = 22, 23, 24. 11

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