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Fließpressen von Stahl PDF

217 Pages·1959·8.966 MB·German
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Fließpressen von Stahl Von Dr.-Ing. Heinz D. Feldmann Technischer Direktor der Cold Forging Ltd. London, früher Oberingenieur bei den Kabel- und Metallwerken Neumeyer AG., Nürnberg Mit 130 Abbildungen Springer-Verlag Berlin Heidelberg GmbH 1959 Alle Rechte, insbesondere das der 1.tbetsetzung in fremde Sprachen, vorbehalten Ohne ausdrückliche Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestattet, dieses Buch oder Teile daraus auf photomechanischem Wege (Photokopie, Mikrokopie) zu vervielfältigen © by Springer-Verlag Berlin Beideiberg 1959 Ursprünglich erschienen beiSpringer-Verlag OHG. Berlin/Gottingen/Heide1berg 1959 Softcover reprint of the hardcover 1st edition 1959 ISBN 978-3-662-23691-8 ISBN 978-3-662-25780-7 (eBook) DOI 10.1007/978-3-662-25780-7 Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezelchungen uaw. in diesem Buche berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der An nahme, daß solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetz gebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften Vorwort Das Fließpressen (früher Kaltspritzen genannt) ist schon seit etwa sechzig Jahren bekannt, während das Fließpressen von Stahl seit etwa zwanzig Jahren als Fertigungsverfahren angewendet wird. Es wurde bis 1945 vorwiegend nur für die Munitionsfertigung eingesetzt und galt als Geheimverfahren. Dieses erklärt, daß erst nach 1945 die ersten tech nischen Veröffentlichungen über dieses Fertigungsverfahren erschienen sind. Die Behandlung im technischen Schrifttum ist aber bisher un zureichend, und eine zusammenhängende Darstellung fehlt überhaupt. Das lag einerseits dar an, daß die praktische Entwicklung des Fließpreß verfahrans wesentlich schneller vor sich ging, als die Forschung folgen konnte, andererseits an der ständigen Weiterentwicklung und Erschlie ßung immer wieder neuer Anwendungsmöglichkeiten. Die Entwicklung des Fließpressens ist noch keinesfalls abgeschlossen, in vielen Dingen steht man erst am Anfang, aber es besteht doch ein gewisser derzeitiger Wissensstand. In diesem Buch wird erstmals in der Welt versucht, eine Gesamt darstellung über das Fließpressen von Stahl auf Grund der derzeitigen Erfahrungen und Erkenntnisse zu geben. Es wendet sich an den Stu dierenden als ein auf das Wesentliche beschränktes Lehrbuch und als Handbuch an den Konstrukteur und Betriebsmann. Es wurden bewußt die einfachsten Berechnungsgrundlagen für den Kraft- und Arbeits bedarf sowie vereinfachte Vorstellungen über die Umformvorgänge gewählt. Auch ist der Verfasser sich darüber im klaren, daß beim Er scheinen dieses Buches bereits wieder neue Erfahrungen und Erkennt nisse vorliegen können. Dieses Buch konnte nur geschrieben werden dank der großzügigen Unterstützung der Kabel- und Metallwerke Neumeyer AG, Nürnberg, deren einzigartige Erfahrungen überhaupt das Fundament für das Fließpressen von Stahl bilden. Mein Dank gilt weiter Herrn Prof. Dr.-Ing. E. SIEBEL für die Durchsicht und Hinweise des Kapitels "Theoretische Grundlagen" und Herrn Prof. Dr.-Ing. 0. KrENZLE für wertvolle Anregungen und Hin weise, ferner allen Kollegen und Mitarbeitern sowie den verschiedenen Pressenfabriken und anderen Firmen, die durch Überlassung von IV Vorwort Unterlagen und Bildern das Erscheinen dieses Buches förderten. Ebenfalls möchte ich dem Springer-Verlag für die vorzügliche Zu sammenarbeit danken. Ich hoffe, daß der Versuch, erstmals eine zusammenfassende Dar stellung des Fließpressens von Stahl nach dem derzeitigen Stande zu geben, seinen Zweck erfüllen wird und dazu beitragen möge, die Weiter entwicklung zu fördern. N ürn her g, im Juni 1958 Heinz D. Feldmann Inhaltsverzeichnis Seite I. Einleitung . . . . . 1 A. Begriffsbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 B. Die geschichtliche Entwicklung des Fließpreßverfahrens 2 II. Theoretische Grundlagen 6 A. Grundbegriffe . . . . . 6 B. Anwendungsarten des Fließpressens 10 C. Der Kraft- und Arbeitsbedarf beim Fließpressen. 11 1. Vergleich der beiden Anwendungsarten 11 2. Werkstofffluß und Spannungsverteilung . . . . . . . 18 3. Berechnungsgrundlagen . . . . . . . . . . . . . . . 20 a) Rückwärtsfließpressen S. 20.- b) Vorwärtsfließpressen S. 22. IX) Hohlkörper S. 22.- ß) Vollkörper S. 23. 4. Beispiele . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 a) Rückwärtsfließpressen S. 24.- b) Vorwärtsfließpressen S. 26. IX) Hohlkörper S. 26. - ß) Vollkörper S. 27. 5. Praktische Versuche zur Ermittlung des Kraft• und Arbeitsbedarfes beim Fließpressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 a) Allgemeines S. 28. - b) Das aufgenommene Arbeitsdiagramm S. 29.-c) Meßeinrichtungen S. 30.-d) Praktische VersucheS. 34. 111. Fließpreßbare Stahlsorten 43 A. Allgemeines . . . . . . 43 1. Kaltfließpreßbare Stahlsorten 44 2. Warmfließpreß bare Stahlsorten 4 7 B. Herstellungsverfahren der Stahlsorten 48 1. Thomasstahl . . . . . 49 2. Windfrisch-Sonderstahl 50 3. Siemens-Martin-Stahl . 50 4. Elektro-Stahl . . . 51 C. Fehler des Stahles . 51 1. Einschlüsse 51 2. Gasblasen . 53 VI Inhaltsverzeichnis Seite 3. Lunke:r 53 4. Seigerungen 55 5. Überwalzungen 56 6. Zugewalzte Kratzer, Blasen, Zunderu. ä. . 56 7. Unsachgemäßes Anwärmen 57 8. Kaliberfaltungsrisse 57 9. Spannungsrisse 57 IV. Wärmebehandlung 58 1. Normalglühen . . 58 2. Weichglühen 59 3. Rekristallisationsglühen . 59 4. Spannungsfreiglühen 60 V. Gefügeausbildung . 60 1. Allgemeines . . . 60 2. Form des Kornes 61 3. Verteilung der Körner 61 4. Größe des Kornes . . 61 VI. Einfluß des Fließpressens auf das Gefüge und die mechanischen Festigkeitseigenschaften . . . . . . . . . . . . . . . 63 A. Gefügeänderungen durch Fließpressen und nachherige Wärmebehandlung. 63 l. Kaltfließpressen . 63 2. Warmfließpressen 65 B. Änderung der mechanischen Festigkeitseigenschaften durch das Fließpressen . . . . . . . . . . . . . . 65 1. Einfluß der chemischen Zusammensetzung .. 65 2. Einfluß auf die metallurgischen Eigenschaften 68 a) Schlagartige Beanspruchung S. 74. - b) Schwingende Dauer- beanspruchung S. 74. VII. Faserverlauf . . . . . . . . . . . . . 74 VIII. Vorschriften für den Ausgangsrohling 79 1. Liefervorschrift . 79 2. Werkstoffprüfung 80 IX. Anwendung des Kaltfließpreßverfahrens 81 A. Die wirtschaftliche Menge 81 B. Konstruktive Richtlinien . 82 Inhaltsverzeichnis VII Seite l. Herstellbare Formen 82 2. Abmessungen . . . 85 3. Maßgenauigkeit und Taleranzen . 85 4. Fertigungsgerechte Gestaltung 89 a) Werkstoffanhäufungen S. 89.- b) Scharfe Übergänge S. 89. - c) Unterschneidungen S. 90.- d) Formteilung S. 90.- e) Kegelig- keit S. 91. - f) Bohrungen S. 91. - g) Gewinde S. 91. - h) Ver· zahnungen S. 91. C. Oberflächenbeschaffenheit 91 D. Festlegung des Arbeitsplanes 93 l. Bestimmung des Volumens . . 93 2. Festlegung der Form und Abmessung des Ausgangsrohlings 93 E. Festleguug der Arbeitsfolge. 94 F. Beispiele . . . . . . . . . . . 96 l. Festlegung des Arbeitsplanes und der Arbeitsfolge 96 2. Einzelteile und Formen 113 G. Nachbehandlung kaltfließgepreßter Werkstücke 113 l. Korrosionsschutz . . . . . . . . . . . . . . . 113 a) Ölen S. 113.-b) Lacke und Anstriche S. 114. 2. Andere Überzüge ....................... 114 a) Emaillierung S. 114.-b) Gummierung und Überzüge mit Kunst stoffen S. 114.-c) Verchromen, Vernickeln und Cadmieren S. 114.- d) Aufbringen von Metallüberzügen S. 114. 3. Einsatzhärten und Vergüten 114 4. Schweißen und Löten . . . . . . 115 5. Spanende Bearbeitung . . . . . . 116 .tl. Vergleich des Kaltfließpressens mit anderen Formgebungs- verfahren . . . . . 117 l. Schmiedeverfahren 117 2. Gießverfahren . . 118 3. Spanabhebende Bearbeitung 120 4. Sinterverfahren . . . . . . 122 5. Verschiedene Verfahren der Formung 122 X. Die Werkzeuge des Fließpressens 125 l. Allgemeines . . . . . . . . . 125 2. Auswahl der Werkzeugstähle . 126 3. Behandlung der Werkzeugstähle. 131 4. Konstruktion der Werkzeuge . . 137 VIII Inhaltsverzeichnis Seite 5. Konstruktion und Behandlung von Hartmetallwerkzeugen 144 6. Herstellung der Werkzeuge . 145 XI. Oberflächenbehandlung . . . 147 l. Beseitigung von Oberflächenfehlern 148 2. Entzundern und Beizen . . . . . 148 a) Verfahren und AnwendungS. 148.-b) Anlagen und Einrichtungen s. 151. 3. Reinigen, Entfetten, Spülen und Waschen . . . . . . . 151 a) Verfahren und Anwendung S. 151. - b) Anlagen S. 152. 4. Erzeugung besonderer Schmiermittelträgerschichten . . . . . . . . 152 a) Verfahren und Anwendung S. 152.- b) Phosphatierungsanlagen s. 156. 5. Schmiermittel . . 158 XII. Glüheinrichtungen 160 1. Muffel- oder Kammeröfen 164 2. Schacht- oder Muldenöfen 164 3. Hauben- oder Glockenöfen 165 4. Drehherdöfen . . . . . . 165 5. Stoß-, Durchzieh-, Förderband- und Rollenherdöfen . 165 6. Induktionsglüheinrichtungen 170 XIII. Maschinen zum Fließpressen 172 1. Mechanische Pressen . 172 2. Hydraulische Pressen . 172 3. Spezialmaschinen 188 Anhang: Fließkurven von Stahl 197 Literaturverzeichnis . . . . . . 205 I. Einleitung A. Begriffsbestimmung Für das Umformen metallischer Rohlinge, z. B. Scheiben und Stangenabschnitte oder Vor.preßlinge zu Körpern verschiedener-vor wiegend rotationssymmetrischer Form -, bei dem durch Druck eines Stempels der Werkstoff aus einem offenen Gesenk oder einer Preß büchse verdrängt wird, wobei eine Änderung des Querschnittes ein tritt, hat man in den letzten Jahren u. a. folgende Benennungen ge hört: Kaltspritzen, Spritzpressen, Preßfließen, Fließpressen (ADB). Inzwischen haben sich die deutschen Fachleute darüber geeinigt., in Zukunft für diese Art der Umformung die Benennung Fließpressen fest zulegen!. Es soll somit im folgenden nur von Fließpressen gesprochen werden. Hierbei muß man unterscheiden zwischen Kaltfließpressen und Warmfließpressen. Es wird allgemein die Formgebung unterhalb der Rekristallisations temperatur als Kaltformgebung und solche oberhalb als Warmform gebung bezeichnet (SIEBEL)2• Im folgenden wird analog das Fließ pressen unterhalb der Rekristallisationstemperatur als Kaltfließpressen und oberhalb als Warmfließpressen bezeichnet. Der Grund liegt darin, daß die Formbarkeit metallischer Werk stoffe in hohem Maße durch die Temperatur beeinflußt wird, bei der die Formgebung vor sich geht. Bei tiefen Temperaturen behalten die einzelnen Kr-istallite die der Formänderung des Gesamtkörpers entsprechende Verzerrung auch nach der Umformung bei, und der Formänderungswiderstand vergrößert sich mit zunehmender Form änderung. Es tritt somit eine Verfestigung des Werkstoffes ein. Wird die Umformungstemperatur dagegen über die Rekristalli sationstemperatur gesteigert, so nimmt das Gefüge bereits während der Umformung oder nach einer bestimmten Zeit wieder seine ursprüng liche Gestalt an, wobei auch die Festigkeit wieder ihre ursprünglichen Werte zurückerhält. Es steht dem nichts im Wege, wenn man für gewisse Fälle, wo der Rohling nicht bei Raumtemperatur, sondern angewärmt auf Tem- 1 Vgl. VDI-Arbeitsblatt: Kaltfließpressen 5-3138, März 1953. 2 SIE.BEL, E.: Die Formgebung im bildsamen Zustande. Theoretische Grund lagen der technischen Formgebungsverfahren. S. 14. Düsseldorf: Stahleisen 1932. Feldmann, Fließpressen

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