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Finanzwirtschaft, nachhaltige Entwicklung und die Energiewende PDF

306 Pages·2018·5.407 MB·German
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Nachhaltigkeit und Finanzen Johanna Dichtl Finanzwirtschaft, nachhaltige Entwicklung und die Energiewende Zu den Rollen von Finanzintermediären bei Transitionsprozessen der Energiewirtschaft in Deutschland und Polen Nachhaltigkeit und Finanzen Reihe herausgegeben von H. Schäfer, Stuttgart, Deutschland Nachhaltigkeit findet eine immer stärkere Berücksichtigung in betriebswirtschaft- lichen Forschungsgebieten zu Investition und Finanzierung sowie in der Praxis. Die vorliegende Schriftenreihe eröffnet Zugänge zur wissenschaftlichen Behand- lung ausgewählter Fragestellungen an der Schnittstelle zwischen ökologischen, sozialen und Governance-Themen in Verbindung mit Investitions- und Finan- zierungstheorien. Mit den in dieser Schriftenreihe veröffentlichten Werken wird sowohl für die Praxis anwendungsorientierte Forschung bereitgestellt, als auch die wissenschaftliche Theorie und Empirie weiterentwickelt. Sustainability is more and more considered in practise and the research on finance and investment. The scientific series at hand gives access to scientific tre- atments of selected subjects at the interface of environmental, social and gover- nance, i.e. sustainability issues with finance and investment. The overall aim of this series is on the one hand to advance applied research for practitioners and on the other hand to contribute to the development of theoretical and empirical research. Weitere Bände in der Reihe http://www.springer.com/series/15880 Johanna Dichtl Finanzwirtschaft, nachhaltige Entwicklung und die Energiewende Zu den Rollen von Finanzintermediären bei Transitionsprozessen der Energiewirtschaft in Deutschland und Polen Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Hans-Martin Zademach Johanna Dichtl Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Eichstätt, Deutschland Inauguraldissertation zur Erlangung des akademischen Grades des doctor rerum natu- ralium (Dr. rer. nat.) der Mathematisch-Geographischen Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, 2017 Die vorliegende Publikation wurde unter dem Titel „Finanzwirtschaft, nachhaltige Entwicklung und die Energiewende – zu den ver- schiedenen Rollen von Finanzintermediären und Investoren bei Transitionsprozessen der Energiewirtschaft in Deutschland und Polen“ als Dissertation an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt eingereicht. ISSN 2523-8000 ISSN 2523-8019 (electronic) Nachhaltigkeit und Finanzen ISBN 978-3-658-22092-1 ISBN 978-3-658-22093-8 (eBook) https://doi.org/10.1007/978-3-658-22093-8 Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Springer Gabler © Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH, ein Teil von Springer Nature 2018 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsgesetz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verlags. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Der Verlag, die Autoren und die Herausgeber gehen davon aus, dass die Angaben und Informa- tionen in diesem Werk zum Zeitpunkt der Veröffentlichung vollständig und korrekt sind. Weder der Verlag noch die Autoren oder die Herausgeber übernehmen, ausdrücklich oder implizit, Gewähr für den Inhalt des Werkes, etwaige Fehler oder Äußerungen. Der Verlag bleibt im Hinblick auf geografische Zuordnungen und Gebietsbezeichnungen in veröffentlichten Karten und Institutionsadressen neutral. Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier Springer Gabler ist ein Imprint der eingetragenen Gesellschaft Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH und ist ein Teil von Springer Nature Die Anschrift der Gesellschaft ist: Abraham-Lincoln-Str. 46, 65189 Wiesbaden, Germany Geleitwort Im letzten Jahrzehnt hat sich unter der Überschrift Sustainability Transitions eine internationale Debatte entwickelt, die einen wichtigen Rahmen für die Erforschung der Durchsetzung von neuen Technologien bildet. In diesem Zeitraum beschleunigte sich in vielen Ländern der Welt auch die sog. Ener- giewende, also vereinfacht gesprochen der Übergang von konventionellen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien. Aus technischer Sicht wäre es wohl grundsätzlich möglich, eine weltweit vollständige Energiewende bis 2030 zu realisieren. Tatsächlich ist mit der vollständigen Umsetzung jedoch erst deut- lich später zu rechnen, denn in vielen Ländern – und dies gilt auch für den wohlhabenden Technologiestandort Deutschland – bleibt der Fortschritt hin- ter den Erwartungen zurück; gerade grenzüberschreitend betrachtet gilt es noch viele Hürden zu überwinden, etwa beim vielfach nach wie vor zögerli- chen politischen Willen, aber auch auf der technologischen Seite oder bei den Konsumgewohnheiten der Verbraucher. Vollkommen unstrittig stellt das Vorhaben Energiewende auch von der Finan- zierungsseite eine gewaltige Herausforderung dar. Dabei nehmen Finanzin- stitutionen wie Banken und andere Kapitalgeber (z. B. Risikokapitalunterneh- men) einen wichtigen Platz bei der Unterstützung technologischer Neuerun- gen ein, etwa durch Kreditvergabe und Beteiligungen, aber auch durch wei- tere Faktoren wie z. B. die Vermittlung von Geschäftskontakten bei sog. An- gel-Finanzierungen. Darüber hinaus übt der Finanzsektor angesichts seines enormen quantitativen Wachstums im Zuge von Globalisierung und Finanzi- alisierung auch einen direkten Einfluss auf unser Energiesystem aus. So sind gerade die Energieversorgung und die Bereitstellung der dazu erforderlichen Infrastrukturen in den liberalisierten Märkten der Industrieländer heute vorwie- gend marktlich organisiert; die Leistungen werden also von privaten, teils öf- fentlich notierten Unternehmen erbracht, die den Kräften der Kapitalmärkte unterworfen sind und ihr Augenmerk zunehmend auf Finanzmarktkennzahlen und Renditevorgaben legen müssen. Trotz dieser an sich ja sehr ausdrückli- chen Bezüge fand genau dieses Zusammenspiel zwischen Finanzsektor und der Energiewende bis zuletzt ausgesprochen wenig Aufmerksamkeit in der wissenschaftlichen Diskussion. Als gesicherte Erkenntnis lässt sich bislang bestenfalls ansehen, dass Finanzinstitutionen einerseits in der Tat als ein sehr nützlicher Hebel für ‚mehr Nachhaltigkeit‘ dienen können, beispielsweise wenn sie junge Technologieunternehmen mit Kapital versorgen, andererseits aber im Finanzsystem viele Mechanismen dem Leitbild der Nachhaltigkeit fundamental widersprechen. VI Geleitwort Genau in dieser Ambivalenz liegt die zentrale Problemstellung der vorliegen- den, durch ein Stipendium im Kontext des Graduiertenkollegs Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft der KU Eichstätt-Ingolstadt geför- derten Arbeit. Die konkrete Zielsetzung von Johanna Dichtl lautet entspre- chend, sowohl in konzeptioneller Sicht als auch empirisch einen Beitrag zu einem besseren Verständnis der komplexen Wechselbeziehungen zwischen Finanzwirtschaft einerseits und nachhaltiger Entwicklung andererseits zu lie- fern. Dazu führt Johanna Dichtl eine Reihe von anerkannten Zugängen aus der finanzwirtschaftlichen Forschung mit dem bereits erwähnten Konzept der Sustainability Transitions zusammen. Diese Integrationsleistung, also die raumbezogene analytische Auseinandersetzung mit Fragen von Nachhaltig- keitstransitionen explizit um finanzielle Aspekte und gerade auch Handlun- gen zu erweitern, ist ein besonderer Verdienst dieser Arbeit. Dazu kommen die aussagekräftigen Befunde zu Hemmnissen und Treibern sowie Motiven und Handlungen verschiedener Financiers beim Engagement oder eben auch Nicht-Engagement in Unternehmen und Vorhaben der Energieversor- gung in Deutschland und Polen. Es ist zu wünschen, dass die Kerngedanken und -ergebnisse von Johanna Dichtl von einem breiteren Fachpublikum und ebenso von der finanz- und energiewirtschaftlichen Praxis aufgegriffen und weiterentwickelt werden. Eichstätt, im Januar 2018 Hans-Martin Zademach Danksagung Einer Reihe von Personen möchte ich für die wertvolle Unterstützung bei der Erstellung dieser Dissertationsschrift herzlich danken. An erster Stelle gilt mein Dank meinem Doktorvater Prof. Dr. Hans-Martin Zademach, der mit seinem kritischen Auge und immer konstruktivem Feedback den Pro- motionsprozess begleitet, mir viele Freiheiten gelassen und diese Arbeit mit wertvollen Hinweisen und Anregungen bereichert hat. Ihm zu verdanken ist auch die geistige Urheberschaft am Projekt „Sustainable Finance – Finanz- system und Finanzwirtschaft im Kontext nachhaltiger Entwicklung“, aus dessen Bearbeitung heraus meine Dissertationsschrift entstanden ist. Dan- ken möchte ich außerdem Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen für die Über- nahme des Ko-Referats und die stets gute Zusammenarbeit im Rahmen des Graduiertenkollegs. Des Weiteren bedanke ich mich bei der Katholischen Universität Eichstätt- Ingolstadt, die dieses Promotionsprojekt durch die Gewährung eines Stipen- diums ermöglicht hat, sowie den Projektleitern und Mitstipendiaten des Gra- duiertenkollegs „Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft“. Im Rahmen regelmäßiger Sitzungen und Diskussionsrunden, durch die mir die Herausforderung transdisziplinärer Forschung verdeutlicht wurde, haben sie den Promotionsprozess begleitet und bei der Themeneingrenzung geholfen. Ich möchte mich bei den lieben Mitgliedern des Teams in Eichstätt bedanken: bei Theresia Neubauer, die stets hilfsbereit in allen organisatorischen Belan- gen unterstützt hat; der Kartographin Sabrina Henschel für die umfassende, kompetente und schnelle Unterstützung bei der Formatierung der Texte und der Gestaltung der Abbildungen dieser Arbeit; und den geschätzten Kollegen und Kolleginnen Cornelia Bading, Sabuha Ilgaz, Dr. Philipp Rodrian, Dr. Franz Flögel und Dr. Christian Baumeister, die Teile dieser Arbeit gelesen und durch hilfreiche Anmerkungen verbessert haben. Der Austausch mit ihnen war wichtiger Mutmacher und Motivationsquelle. Wie niemandem anderen zu Dank verpflichtet bin ich aber meiner Familie, besonders meiner Schwester Eva-Maria Dichtl für ihre verständnisvolle, er- munternde und geduldige Begleitung des Promotionsprozesses in den letz- ten Jahren und ihre hilfreichen Hinweise zur vorliegenden Arbeit aus Sicht einer angehenden Ingenieurin, und vor allem meinen Eltern Claudia und Her- mann Dichtl, ohne deren bedingungslose Unterstützung ich die Doppelbe- lastung von Beruf und Familie häufig nicht hätte stemmen können. Last but not least möchte ich den drei Männern in meinem Leben danken: Thomas für seine Geduld, sein Verständnis und seine Flexibilität mir im Jonglieren mit VIII Danksagung knapper Zeit gegenüber, sowie Jakob und Adam, die es immer wieder ge- schafft haben, die oftmals geteilte Aufmerksamkeit ihrer Mutter auf die wirk- lich wichtigen Dinge im Leben zu richten. München, im September 2017 Johanna Dichtl Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1 1.1 Problemstellung und Relevanz 1 1.2 Erkenntnisse und Aufbau der Arbeit 8 2 Nac hhaltige Entwicklung und die Nachhaltigkeitswende 11 2.1 Nachhaltige Entwicklung im Kontext unterschiedlicher Nachhaltigkeitsverständnisse 11 2.2 Erfordernis einer Nachhaltigkeitswende am Beispiel der Energiewirtschaft 19 2.3 Geography of Sustainability Transitions 23 2.4 Analyserahmen: Das Finanzregime in multiskalarer Perspektive 36 3 Fina nzierung nachhaltiger Entwicklung am Beispiel der Energiewirtschaft 43 3.1 Grundlagen der Finanzierung von (erneuerbarer) Stromerzeugung und energiewendebezogenen Infrastrukturen 43 3.2 Investitionsbedarf und -lücke 53 3.3 Finanzialisierung, Nachhaltigkeit und der (erneuerbare) Energiesektor 57 4 For schungsdesign und Methodik der empirischen Untersuchung 63 4.1 Forschungsverständnis und Instrumente der qualitativen Sozialforschung 63 4.2 Auswahl von Beispielbranche und Untersuchungskontexten: Vergleich der Energiesektoren Deutschlands und Polens 64 4.3 Methodisches Vorgehen: Umsetzung der empirischen Erhebung 67 5 Vorstellung der Untersuchungskontexte 77 5.1 Die Finanzsysteme Deutschlands und Polens 77 5.2 Energiewirtschaft in Deutschland und Polen 85 5.2.1 Charakteristika des deutschen Stromsektors 85 5.2.2 Strukturen und Spezifika des polnischen Stromsektors 92 5.3 Energ iepolitisches Regime – Regisseur einer Energiewende? 97 5.3.1 Deutschlands Energiepolitik 98 5.3.2 Polens Energiepolitik 106 6 Die Rollen von Finanzintermediären und Investoren bei Transitions prozessen der Energiewirtschaft – Empirische Befunde 115 6.1 „Investieren oder nicht investieren“ – der zögerliche institutionelle Investor 115 6.1.1 Investitionen in nachhaltige Entwicklung im Energiesektor 116 6.1.2 Ursachen der Zurückhaltung nachhaltiger Investoren 119 6.1.3 Chancen im Bereich der Energiewende – zunehmendes Engagement institutioneller Investoren 141 6.1.4 Finanzialisierung im erneuerbaren Energiesektor Deutschlands und Polens 149

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