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Fest der Weissen Schleier: Eine Forscherfahrt durch Tibet nach Lhasa, der Heiligen Stadt des Gottkönigtums PDF

224 Pages·1952·11.448 MB·German
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Additional material from Fest der weissen Schleier, ISBN 978-3-663-19849-9, is available at http://extras.springer.com FEST DER WEISSEN SCHLEIER Maitreya ERNST SCHÄFER FEST DER WEISSEN SCHLEIER EINE FORSCHERFAHRT DURCH TIBET NACH LHASA, DER HEILIGEN STADT DES GOTTKONIGTUMS Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH Additional material to this book can be downloaded from http://extras.springer.com. Mit 31 Abbi1dungen nach Aufnabmen der Schafer-Expedition 1938/39 3. Auflage ISBN 978-3-663-19849-9 ISBN 978-3-663-20187-8 (eBook) DOI 10.1007/978-3-663-20187-8 Copyright 1952 by Springer Fachmedien Wiesbaden Urspriinglich erschienen bei Friedr. Vieweg & Sohn Braunschweig 1952. Softcover reprint of the hardcover 3rd edition 1952 Die Herstellung dieses Werkes besorgte die Buc.hdrud<erei Ric.hard Borek KG., Braunschweig Den Umsch1agentwurf, Einband und Karte zeichnete Heinz Hiibner INHALT Seite Einleitung . . . . . • . . . . . • . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . • • • • . • . . • • • . • . • . • . • • • 7 Tibetforschung im Wettstreit der Nationen Lhasa empfängt uns . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . 10 Jenseits des Himalaya, Steppenritte, der letzte Paß, Potala in Sicht, Einzug in Lhasa, tibetische Etikette, Empfänge bei den höchsten Wür denträgern, Gastmäler und Freundschaften Die hezlige Stadt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . • • . . . . . . . . . . . • . . . . • 65 Aufbau und Lage, Geschichtliches, das Große Haus der Götter, die heiligen Straßen, Bettler und Leichenzerschneider, das Räuberlager Der Teufelstanz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 Das alte Jahr wird vertrieben, im Binnenhof des Potala, die schreck lichen Gottheiten, Meister des Friedhofs, Schwarzhutzauberer am Werk Vor Buddhas Angesicht ............................................ 122 Im Thronsaal der Dalai Lamas, Regierungsempfang, magische Welten, der Segen des Regenten, Himmlische Speisung Mönlom - die Macht der Priester .................................. 139 Lamatyrannen und Priestermob, Einzug der Mönche, die Herr!chafl der Jasös, Pilger und Wallfahrer. Dir Dämonenkönig spricht aus T aluma .............................. 149 Magisches und Mystisches, Pekhar der Orakelgott, Auszug der Regie rung, Geister der Prophetie, die Weissagung Im Glanz der Butterlampen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 166 Buddhas Empfängnis, das große Butteropfer, das Fest einer Nacht, Vollmondzauber und Geisterspuk In Maitreyas Zauberbann . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . • . . . . . . . . . . . . . . 176 Kampfspiele, das mongolische Zeltlager, Prunkparaden, Taluma rast durch die Stadt, Teufelsaustreibung, Steinigung, dem Messias Maitreya zu Ehren, die Götter reiten ein 5 • Was heute wir wirken, schafft unsere Zukunft; wie der Schatten dem Körper, so folgt uns das Karma, denn Auswirken im Zwange muß jeder, was selbst er getan. • (Aus dem goldenen Rosenkranz Padma Sambhavas.) EINLEITUNG Es hat heute den Anschein, als ob die Erforschung Tibets einen vor zeitigen Abschluß gefunden hat, obwohl wir doch gerade erst in ihren Anfängen steckten. Mandlmal will es mir vorkommen, als hätten die Vertreter der versmiedensten Nationen vergeblich um das Lama-Land ge rungen. Aum in unseren Tagen gilt noch das Wort des Vizekönigs von Indien, Lord Curzon, auf dessen Betreiben Großbritannien um die Jahr hundertwende in die Schicksale Tibets eingriff: "Im Herzen Asiens gibt es bis zum heutigen Tage nur noch das eine Mystc:rium, das das neunzehnte Jahrhundert dem zwanzigsten zu erforschen offen ließ, Tibet und Lhasa." Der pionierhaften Erforschung und nachfolgenden wissenschaftlichen Durmdringung des tibetischen Hochlandes ging nicht wie in anderen Kontinenten eine Epoche der Entdeckung voraus. Bis zum neunzehnten Jahrhundert waren es nur ganz wenige kühne Wegfahrer, vor allem aber tapfere Missionare der katholischen Kirme, die tibetischen Boden betreten hatten. So beschränken sich Entdeckung und Erforschung auf die zweite Hälfte des neunzehnten und auf das zwanzigste Jahrhundert. Britische und russisme Forsmer waren Leiter der meisten wagemutigen Expedi tionen. Dann trat Sven Hedin, der große Schwede, auf den Plan! Von deutschen Wissenschaftlern, die sim um die Erforsmung Tibets verdient machten, seien Tafel, Filchner, Stötzner und Weigold genannt. Die beiden ersteren drangen unter außerordentlichen Entbehrungen bis tief in das Herz des Landes vor. 1903 forschten sie gemeinsam in Nord osttibet. Später stieß Tafel auf einer äußerst kühnen Unternehmung allein in westlicher Rimtung vor, wurde aber von Räubern zur Umkehr gezwungen. Filchner, den wir als den eigentlichen Altmeister der deut schen Tibetforschung bezeichnen können, drang 1925 in gefahrvoller Reise bis Nagtschu, wenige Tagereisen nördlim Lhasa, vor. Dort hin derten ihn Tibeter unter Tsarong Schape, den wir in diesem Buche noch persönlim kennenlernen, am Weitermarsch. Schließlich wurde ihm die Erlaubnis erteilt, nach Westen, in Richtung auf Kasmmir, weiterzureisen. Wie Sven Hedin, so blieb aum Filchner Lhasa die verbotene Stadt. Weigold forschte mit Stötzner vor dem ersten Weltkrieg in Osttibet und war der wissenschaftliche Leiter der ersten Brooke-Dolan-Expedition 1931/32, auf der ich mir durch die Erlegung des Bambusbären die Sporen verdienen durfte. 1934/36 wurde ich dann von der Academy of Natural 7 Seiences Ph_iladelphia, USA, zum wissenschaftlichen Leiter der zweiten Brooke-Dolan-Expedition berufen, die bis in die Quellgebiete des Y angtsekiang vorstieß. Auf meiner dritten Expedition gelang es mir, von Indien einreisend, eine Einladung der tibetischen Zentralregierung in Lhasa zu erlangen und mit meinen Begleitern Wienert, Beger, Krause und Geer bis in die Heilige Stadt vorzudringen. Wrr waren somit die erste wissenschaftliche Ex pedition überhaupt, die von den tibetischen Machthabern willkommen geheißen wurde. Von unseren Erlebnissen in der Heiligen Stadt während des dreimonatigen Aufenthaltes berichtet das vorliegende Buch. Wie aber steht es heute um Tibet? Zugegeben, ich lese die Schlagzeilen der Tageszeitungen nur widerwillig. Und bei den zahlreichen Artikeln über Tibet und Lhasa bleibt es auch nur bei den Überschriften. Ich mag nicht mehr! Vielleicht auch haben die Zeitungsschreiber recht, wenn sie behaupten, daß sich in Tibet alles verändert habe. Sicher ist, daß es heute wohl schwerer ist denn je, den Boden des Lama-Landes zu betreten. Wahrhaftig, wenn nur die geringste Möglichkeit bestanden hätte, das in Freiheit fortzuführen, was ich in jugendlichem Übermut einst meine Lebensarbeit nannte, - ich hätte die Kontinente nicht" getauscht. Kaum einem Fremden geschweige denn einem Weißen wird es je wie der vergönnt sein, das alte Tibet zu erleben. Mögen die ewigen Berge aud, unberührt bleiben, die Welt, in der ich Tibet noch erleben durfte, ist dahin. Heute schon donnern die Flugzeuge über Asiens Hochländern und in Lhasa baut man - ein Elektrizitätswerk. Meine alten Freunde sind tot und der griesgrämige Minister, der mir sagte, daß die alten Götter sich erzürnten, käme der elektrische Funke nach Lhasa, ist längst in den buddhistischen Himmel eingegangen. Nein, den Wettlauf mit solchen Dingen nehme ich nicht auf. Ich würde ihn mit Sicherheit verlieren. Dafür aber liebe ich meine eigene Welt, die die meine bleibt, wenn sie auch tot ist. Ungeheurer Wetterbraus zog heute über uns dahin. Vom Süden, von den weiten Ebenen des Orinoco und vom karibischen Meer her heulte der Urwald auf und es regnete, daß es schwerfiel, zu atmen. Dann aber, als der Abend leise sank und weiße Nebel über den nahen Paß wallten, erstrahlte das frischbegrünte Tropenland zu unseren Füßen noch einmal in überirdischer Pracht. Ich stand einsam auf dem Dach von Ranc..\o Grande und sah nur die Wolken. - Seltsam, daß inmitten der Märchen pracht des südamerikanischen Urwaldes, der mir die neuen schönen Auf gaben stellte, die alte Sehnsucht bleibt. 8

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