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Fernfelddiagramm-Simulation ein- und zweidimensionaler Gruppenstrahler mit verkoppelten Elementen auf dem hybriden Analogrechner PDF

185 Pages·1973·6.846 MB·German
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FORSCHUNGSBERIClITE DES LANDES NORDRHEIN-WESTF ALEN Nr. 2323 Herausgegeben im Auftrage des Mini!;terprasidenten Heinz Kuhn vom Minister fur Wissenschaft und Forschung Johannes Rau Dr. -Ing. Rudolf Wohlleben Dr. - lng. Klau s Pfaff Dipl. -Ing. Winnimar Pielsticker Dipl. -Ing. Eckard Hammerlein Institut fUr Technische Elektronik der Rhein. -Westf. Techn. Hochschule Aachen F ernfelddiagramm-Simulation ein- und zweidimensionaler Gruppenstrahler mit verkoppelten Elementen auf dem hybriden Analogrechner Westdeutsch"er Verlag Opladen 1973 ISBN-13: 978-3-531-02323-6 e-ISBN-13: 978-3-322-88339-1 DOl: 10_1007/978-3-322-88339-1 © 1973 by Westdeutscher Verlag, Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag Vorwort In einem frtiheren Bericht [ 1), der neben einer grundlegenden Einftihrung in die Theorie analog simulierbarer Fernfelddia gramme von Gruppenstrahlern Hinweise auf die Bedeutung dieser Methode im Vergleich zur digitalen Simulation und auf die einschlagige Fachliteratur enthielt, waren Ergebnisse mitge teilt worden, die bei geringster Besttickung (mit Rechnerele menten) auf einem reinen Analogrechner erzielbar waren. Urn jenen, dem Analogrechner gegentiber, vorurteilsbehafteten Lesern zugkraftige Gegenargumente zu liefern, war dart - wie auch im folgenden Bericht - das Hauptaugenmerk auf die kaum mehr ins Gewicht fallenden Fehlermoglichkeiten durch Vergleich mit geschlossenen darstellbaren Funktionen gelegt worden. Ftir den Gruppenfaktor von acht isotropen, unverkoppelten Elementen konnte ein ftir Ingenieurzwecke befriedigende Genauigkeit von 50/00 eingehalten werden. Nun werden in dieser Arbeit Simulationsergebnisse vorgestellt, die von den wissenschaftlichen Assistenten Dr.-Ing. R. Wohlleben und Dr.-Ing. K. Pfaff in enger Zusammenarbeit mit den Herren Dipl.-Ing. W. Pielsticker und Dipl.-Ing. E. Hammerlein an den Steckbrettern des Analogrechners ausgeftihrt wurden. Durch den Erwerb und Einsatz der "digitalen Erganzungseinheit DES-30" wurde der Rechher Typ EAI TR-48 DES-30 ein nicht spra che-programmierbarer, also ein hybrider Analogrechner, der eine logisch steuerbare Analogeinheit darstellt. Hierdurch wird ein kombinierter Rechen-Speicher-Betrieb moglich, bei dem die Mitzieh-Speicher-Einheit (truck-store unit) im Digitalteil eine bedeutende Rolle spielt. Daher sind die Fehlerbetrachtun gen hierzu sowie zu jenen der diagrammbeitrags-erzeugenden Schwingkreise (Integratoren, Multiplizierer) bei den tiefst moglichen Frequenzen von besonderem Interesse. Immerhin lassen sich die Integrationsschritte so verkleinern, daB diese Schritte im sequentiellen Betrieb ftir z. B. 42 Ele mente nach dem Ausgeben auf einem Schreiber kaum tiber die Strichstarke hinausragen. Ftir ein einfaches Koppelmodell konn te ein Unterprogramm gesteckt werden, dessen Ausgabewerte per Potentiometereinstellungen mit der Hand wieder dem Gruppenfak tor-Hauptprogramm zugeftihrt wurden, wodurch erstaunlicherweise auch die Simulation der technisch interessanten Gruppenstrah ler strahlungsverkoppelter Elemente eingeleitet war. Urn diese Programmteile zusammenzuftigen, ware wahl in zukunft der Ein satz eines sprache-programmierbaren oder echten Hybridrechners sinnvoll. 3 Fur das bei Satellitenantennen oft erforderliche Schwenken der Hauptkeule durch Variation der Einspeisephasen der Elemen te wird damit eine fur Elektrotechniker leicht nachvollzieh bare Simulationsmoglichkeit angeboten, die sogar eine dynamische Parametervariation erm6g1icht, was z. B. zur Herstellung eines 16 mm-Lehrfilmes (20 Minuten Laufzeit) ausgenutzt wurde. ~achen, im September 1972. H. Lueg 4 Inhalt 1. Gruppenfaktor-Simulation ohne Berucksichtigung der Strahlungskopplung zwischen den eindimensional angeord- neten Elementen •••••.•••••••.•••••••••••••.••••.•.••.•• 9 1.1 Grundlegende Theorie des Gruppenfaktors .••••..•• 9 1.1.1 Unabhangigkeit der Fernfeldphasenvariation vern Koordinatenursprung ••••..•••.••••••••••••••••.•• 10 1.1. 2 DampfungsmaBnahme bei hohen Schwingkreisfrequenzen 12 1.2 Genauigkeits-Untersuchungen an analogen Komponen- ten des hybriden Analogrechners TR 48 - DES-30.. 15 1.3 Genauigkeitsuntersuchungen an digitalen Komponen- ten des hybriden Analogrechners TR 48 - DES-30 •• 17 1.3.1 Funktion, Anwendungen und Fehlermoglichkeiten der Track-Store-Einheit (TIS) ••••••••.•••••.•••• 18 1.4 Zwei Arten hybriden Programmierens fur den Gruppenf ak tor ••••••••••••.•.••.••••••••••••.•..• 1 9 1.4. 1 Simulation mit analog vorprogrammierten Para- metern •••••••••.•.•.••••..••.•.••••••••••••••••• 19 1. 4. 2 Simulation mit digital geschalteten Parametern 21 1.5 Gruppenfaktcr-Simulation von Strahlern unver koppelter Elemente bei Azimutschritten von 1 ,8 Grad ••••••••..•.•..••.•.••..•••••.•••.•.•••• 23 1.6 Gruppenfaktor-Simulation von Strahlern unver koppelter Elemente bei Azimutschritten von 1,08 Minuten ••••••••••••••••••••••••••.••••••••• 24 2. Gruppenfaktor-Simulation mit Berucksichtigung der Strah lungskopplung zwischen eindimensional angeordneten Ele- men ten ••••••••••••••••••.••••.•••••••.••••••••••••••••. 25 2.1 Grundlegende Theorie einer Zwei-Elementgruppe aus verkoppelten Halbwellendipolen unendlichen Schlankhei tsgrades •••••••••••••••••••••••••••... 25 2.1. 1 Berechnung der Eigenimpedanz des unendlich schlan ken Halbwellendipols .•••••••••..•••••••.••••.•.. 26 2.1.2 Berechnung der Koppelimpedanz zweier feststehen- der, beliebig langer Dipole mit unendlichem Schlankhei tsgrad •••••.•••••••••••••••.•••••••••. 30 2.1. 3 Berechnung der Koppelimpedanz zweier Halbwellen dipole mit unendlichem Schlankheitsgrad und Dar stellung auf dem hybriden Analogrechner ••••••••• 30 2.2 Simulation der Gruppenfaktoren von linearen Gruppenstrahlern strahlungsverkoppelter Elemente auf dem hybriden Analogrechner ••••••••••••.••••• 32 2.2.1 Dreielement-Gruppenstrahler ••••.••.••••••••••.•• 32 2.2.2 Funfelement-Gruppenstrahler ••••••.•••.••..•••••• 34 2.2.3 Siebenelement-Gruppenstrahler ••••••.•••.•••••••• 34 2.2.4 Modifizierter Gruppenfaktor ••••.••.•••••.••.•••• 35 5 3. Gruppenfaktor-Simulation zweidimensionaler Gruppen- strahler mit diskreten, unverkoppelten Elementen ....•.. 36 3.1 Gruppenfaktor ftir eine zweidimensionale An ordnung von vier Strahlerelementen ..•........... 36 3.2 Gruppenfaktoren von Anordnungen h6herer Ordnung . 38 3.2.1 Gruppenstrahler mit vertikaler Reflektorwand .•.. 38 3.2.2 Einwirkung der leitenden Erde auf das Strahlungs- fe ld .••••••.•.•.•.•..••...•..............•...... 38 3.2.3 Gruppenfaktor eines Gitter-Gruppenstrahlers ..... 39 3.3 Winkel-Reflektor (Corner Reflector) ..•....•..... 40 3.3.1 180o-Winkel-Reflektor ••........•..•.....••.•.... 40 3.3.2 90o-Winkel-Reflektor .•...•....................... 40 3.3.3 60o-Winkel-Reflektor .•.•........................ 40 3.4 Gruppenfaktor der Rechteckapertur mit stetig verteil ten Elementen ........................... . 40 3.5 Simulation auf dem hybriden Analogrechner TR 48 - DES:"30 ...•.............................. 41 3.5.1 Simulierter Gruppenfaktor der ebenen Gruppe ..... 41 3.5.2 Simulierter Gruppenfaktor einer ebenen Gruppe mit senkrechtem Reflektor und lei tender Ebene (Erde) ......................................... . 41 3.5.3 Simulierter Gruppenfaktor einer Gitter-Anord- nung ........................................... . 43 3.5.4 Simulation von Winkel-Reflektor-Gruppenfaktoren . 43 3.5.5 Simulation des Fernfelddiagramms einer geschlos- senen Rechteckapertur .......................... . 45 3.6 Dimensionierung der Schwingkreise .............. . 45 3.7 Fehlerbetrachtting zur Simulation von Fernfeld- di agr ammen .•.........•...•...................... 46 3.8 Einftihrende Theorie zum Kreisgruppenstrahler .... 47 3.9. Einftihrende Theorie zur aufgeftillten Kreis- apertur .•.•....•..•.............•............... 50 3.10. Simulation des Kreisgruppenfaktors auf dem hybriden Analogrechner TR 48 - DES-30 .......... . 51 3.10.1 Simulation des horizontalen Gruppenfaktors ..... . 51 3. 10.2 Simulation des vertikalen Gruppenfaktors ......•. 52 3.10.3 Simulation des vertikalen Gruppenfaktors eines Kreisringes und einer ausgeftillten Apertur ..... . 53 4. Gruppenstrahler-Fernfelddiagramme mit Berticksichtigung der Gegenimpedanzen zwischen unendlich dtinnen Halbwel- lendipolen •••••..••••....•....••.........•..•.......... 55 4.1 Simulation des Gruppenfaktors von ebenen Gruppen unter Berticksichtigung der Kopplung zwischen den Elementen .........•....•.•.••........•...... 60 4.2 Ausblick auf weitere Simulationen von Fernfeld diagrammen unter Berticksichtigung der Element- Kopplung ...••...••...•.•..•.....••.........•.... 61 6 Anhang - Bemerkungen zum 16 rom-Film tiber die Simulation bei dynamischer Parameter-Variation ••.••.•••.•.•••••• 62 Literaturverzeichnis 64 Abbildungen •.••••••••.•....••••..••.••••.•.••.••••.•.••••• 67 7 1. Gruppenfaktor-Simulation ohne BerUcksichtigung der Strah lungskopplung zwischen den Elementen Im folgenden werden einige Vorbetrachtungen (Grundformel [ 1] , Koordinatensystem, DampfungsmaBnahmen fUr den Schwingkreis, FehlerUberprUfung einiger Rechnerkomponenten) angestellt, die zum Verstandnis einer sinnvollen Simulation als notwendig erscheinen. 1.1 Grundlegende Theorie des Gruppenfaktors Obwohl normalerweise das Fernfelddiagramm einer Antenne von Interesse ist, kann man sich bei Annahme gleichartiger (hier Rundstrahler) Elemente bei Gruppenstrahlern auf den Gruppen faktor [7] beschranken, der durch das multiplikative Gesetz [ 8] mit dem Gesamtdiagramm zusammenhangt. Aufbauend auf [1] behan delt der folgende Teil des Berichts, wie der Gruppenfaktor eindimensionaler Gruppenstrahler mit nicht strahlungsgekoppel ten Elementen kugelfarmiger Charakteristik auf dem hybriden Analogrechner simuliert wird. Die BestUckung des Analogrech ners TR-48 (EAI) wurde gegenUber [1] we iter vervollstandigt und die zusatzliche Digitalsteuereinheit DES-30 eingesetzt. Auf grund dieser Hardware-Zunahme gegenUber der fUr [1, 6] vorhan denen wuchsen auch die Maglichkeiten der Simulation von Grup penstrahlern, die sich vorher aus den oben angefUhrten GrUnden auf eine Gruppe von nur wenigen Strahlern beschrankte. Im folgenden solI noch einmal auf die in [1] naher besprochene und [2, 3, 4, 5] zugrunde liegende Gl. (1) eingegangen werden: sie eignet sich durch die Winkel-Zeit-Analogie [1] zur Simu lation. Eine lineare, eindimensionale Gruppe von isotropen Strahlern sei so aufgebaut, daB die N Elemente auf der x-Achse (Abb. 1) liegen, und der Gruppenfaktor in der x-y-Ebene (Azimut) be stimmt werden solI. Zur Vereinfachung sei nun der Aufpunkt pI in die x-y-Ebene gelegt, so daB im folgenden nur Azimut-Variatio nen behandelt werden. Diese stellt keine Einschrankung der All gemeinheit dar, da die Elevations-tlberlegungen (x-z-Ebene) val lig analog verlaufen. Weil nun isotrope oder Kugelstrahler als Gruppenelemente ange nommen werden, herrscht Rotationssymmetrie in der Elevations ebene. Nach dem multiplikativen Gesetz L 8] ist jedoch die Be rechnung des Gruppenfaktors fUr Elemente mit spezieller Ele mentcharakteristik ebenfalls maglich. Der Beitrag 1n des n-ten Strahlers einer linearen Strahlergruppe im Aufpunkt pI mit der Elevation null und dem Abstand rn (31. 3) vom Ort des Strahlers liefert (Abb. 2) (1) 9 mit der Erregung nach Betrag und Phase ~n = I~nl exp(j6n} (2) und Freiraum-Wellenlange Kreisfrequenz Abstand des n-ten Elements vom Koordinatenursprung Abstand des Aufpunkts vom Koordinatenursprung Azimutwinkel Speisephase am n-ten .Element. Weiterhin gilt in GI. (1) rn = ro - dncos'P. (3) Mit den oben angegebenen Vereinfachungen ergibt sich aus GI. (1) (4) da der Faktor exp(-j(wt -(2w/~}.ro}) fUr aIle Elemente im Fern feld naherungsweise gleich groB (konstant) ist und daher bei der Simulation nicht berUcksichtigt zu werden braucht. Bei n isotropen Strahlern ergibt sich damit der Gruppenfaktor als Summe der Einzelbeitrage LN-1 ~ ('P ) & exp (-j (qn cOS'P - 6 n) } (S) n=o 1.1.1 Unabhangigkeit der Fernfeldphasenvariation vom Koordinatenursprung Urn die Richtigkeit der Fernfeld-Simulation zweier Strahler mit Real-, Ima~inarteil, Betrag und Phase zu UberprUfen, wurde in [1) einer der beiden Strahler im Koordinaten-Ursprung angenom men. In diesem Fall (Abb. 2a) liegt das Phasenzentrum der Grup pe auBerhalb des Koordinatenursprungs. Mit realer, konstanter Speisung der Elemente liefert diese Gruppe nach Abb. 2a ein (azimutales) Gesamtdiagramm der Form C('P} = p1exp(-j(2w/~}ro} + p2(exp(-j2wro/~}·exp(j2wdcos(tp}/~}}. (7) Dividiert man (7) durch exp(-j2wro/~}' so ergibt sich mit P1 = P2 = 1 als normiertes Diagramm c' = 1 + exp (j2wd·cos('P}/~) (8) und mit (d/2}.2w·cos('P)/~ = x (9) 10 ergibt sich c' (¥') = ejx (e-jx + e+jx) (10) oder C'(¥') = 2 cos X· exp (+jx). ( 11) Dabei gibt, wie oben erwahnt, der Faktor exp(+jx) die Phasen variation im Hinblick auf Strahler 1 des Bezugspunktes. Ein Beobachter im Aufpunkt P nimmt eine Phasenvariation, die cos formig verlauft, bei Rotation der Gruppe urn den Koordinatenur sprung wahr. Bei einer Element-Anordnung, wie sie in Abb. 2b dargestellt ist, und nach der im folgenden vorgegangen werden solI, ergibt sich dagegen fur das Diagramm c' (¥') = P1exp(+j (211'/A). (d'/2)cos¥') + P2exp(-j (211'/A) (d'/2) ·cos¥') (12 ) und wieder mit P1 = P2 1 und Gl. (9) ( 211' /A ) • (d' /2) • cos¥, x (13) folgt daraus C' (¥') = e+jx+e-jx i cos x = 2 cos ( (211' d~/A ) cos¥, ) • (14) Wichtig ist dabei, daB bei symmetrischer Anordnung der Elemente und bei Rotation urn den Koordinatenursprung keine Phasenande rung auftritt. Definiert man eine spiegelsymmetrische Anordnung [8,9] folgendermaBen, daB zu jedem Element Pn mit der auf den Mittelpunkt bezogenen Phase 6n und der Laufwegdifferenz qncos¥' ein Element von gleicher Starke P~ = Pn aber entgegengesetzter Phase -6n und entgegengesetzter Phasendifferenz -qncos¥' existiert, so gilt allgemein fur eine Anordnunq nach Abb. 3a und Gl. (5) n ~(¥') = 2 ~ IEnl cos(qncos¥' - 6n) (15 ) n=1 und fur eine symmetrische Anordnung nach Abb. 3b, bei der ein Element in den Koordinatenursprung gelegt wird n ~ (¥') Po + 2 ~ IEnlcOS(qncos¥' - 6n)· (16 ) n=1 Zu beachten ist, daB bei dieser Strahleranordnung der Gruppen faktor M(¥') rein reell wird. Im folgenden wird nach Moglichkeit nur sOlch eine Strahleranordnung betrachtet, da so sehr viele Rechnerkomponenten eingespart werden konnen. 11

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